Allgemeine Merkmale Produktionsschule am Beispiel der

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Transcript Allgemeine Merkmale Produktionsschule am Beispiel der

Allgemeine Merkmale
Produktionsschule
Beispiel
Produktionsschule am BBW
Leipzig
Dr. Cortina Gentner, Arne Meisel
Zielgruppen
• Förderschüler/innen über Hauptschüler/innen bis hin zu
Realschüler/innen
• Schulabbrecher/innen und schulmüde junge Menschen
• junge Menschen ohne Ausbildungsplatz und
Ausbildungsabbrecher/innen
• arbeitslose junge Menschen und Jugendlichen
• Jugendliche mit besonderem individuellen
sozialpädagogischem Hilfebedarf sowie Jugendliche mit
Sprachproblemen
• lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Personen
• „noch nicht ausbildungsreife“ Jugendliche und junge
Erwachsene
• Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25
Jahren
Zielgruppe
24 Teilnehmerplätze
für junge Erwachsene im Alter von 15 (18) bis 25 Jahren, die ...
… noch keine Ausbildung abgeschlossen haben oder
aus dem Regelschulsystem herausgefallen sind
… besondere Betreuung und Förderung benötigen
… den Veränderungswillen haben, im Anschluss einen
Schulabschluss oder eine Ausbildung zu machen bzw. eine Arbeit
aufzunehmen.
Produktionsschule am Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte. • Markranstädter Straße 9 • 04229 Leipzig •
• www.produktionsschule-leipzig.de • [email protected] • fon: 0341/4137-5000 • fax: 0341/4137-5029
Ziele
• fördert und unterstützt die Entwicklung der
Persönlichkeit und den Erwerb sozialer und personaler
Kompetenzen
• unterstützt bei der beruflichen Orientierung und der
Entwicklung eigener Lebens- und Zukunftsperspektiven
• unterbreitet pädagogische Settings mit zugeschnittenen
integrierten Bildungs- und Unterstützungsangeboten, die
zur Stabilisierung der Lebensführung bei zunehmender
Beschäftigungs- und Ausbildungsfähigkeit führen
• vermittelt Kenntnisse, Fähigkeiten und
Verhaltensweisen, die für die Aufnahme einer
Berufsausbildung und einer Erwerbstätigkeit notwendig
sind
Ziele
• Stabilisierung, Motivierung, Orientierung und
Qualifizierung im Sinne einer persönlichen und
beruflichen Perspektive für junge Menschen
durch die Kombination produktiver Tätigkeit
mit sozialem sowie schulischem Lernen
Produktionsschule am Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte. • Markranstädter Straße 9 • 04229 Leipzig •
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Zugang & Verweildauer
• freiwillige Entscheidung, i.d. Regel bewerben
sich die Jugendlichen
• Ein- bzw. Ausstieg jederzeit möglich
• Verweildauer: grundsätzlich an den individuellen
Erfordernissen der Jugendlichen orientiert
Zugang und Verweildauer
• Jugendliche entscheiden sich nach einem
Vorstellungsgespräch für die
Produktionsschule
• 14tägige Probezeit
• Verweildauer 6 bis max. 24 Monate
Produktionsschule am Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte. • Markranstädter Straße 9 • 04229 Leipzig •
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Pädagogisches Konzept
• eine Produktionsschule produziert für den Verkauf bzw.
bietet Dienstleistungen an; Marktorientierung und
(annähernd) reale betriebliche Bedingungen
• ernsthafte Aufträge: keine Bastelarbeit; keine
Projektarbeit, an deren Ende die Jugendlichen ihre
Produkte mit nach Hause nehmen (Kunde als
„pädagogischer Dritte“, Rapp 2005, S. 357)
• Lernort, an dem Arbeiten und Lernen sich gegenseitig
bedingen; Lernprozesse an einer Produktionsschule
finden über Produktionsprozesse statt -> Produktion ist
Ziel und gleichzeitig Mittel zum Zweck
Pädagogisches Konzept
• Lernerfahrungen an „sinnbesetzten Gegenständen“ &
Verknüpfung des Lernens über die Produktionsprozesse
ermöglichen wiederholbare Erfolgerlebnisse -> Abbau
von Versagens- und Misserfolgserleben
• Lernen an Produktionsaufgaben -> sorgfältige
Erfassung der pädagogischen Perspektiven und
Bedingungen: geeignete Produkte & Dienstleistungen;
„Spagat“ zwischen Produktion und pädagogischem
Auftrag muss immer wieder neu gestaltet werden
• „Novizen“ lernen von „Experten“
Pädagogisches Konzept
• Vermittlung fachlich-methodischer Kompetenzen durch
die Erbringung von marktnaher Produktion und
Dienstleistung in den Tätigkeitsbereichen: Holz /
Metall, Hauswirtschaft / Gastronomie, Logistik /
Einzelhandel
• Förderung personaler und sozialer Kompetenzen
durch Gruppenarbeit, Leben gemeinsamer Rituale im
Produktionsschulalltag, die Zusammenarbeit mit
Kooperationspartnern in den Werkstätten
Produktionsschule am Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte. • Markranstädter Straße 9 • 04229 Leipzig •
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Pädagogisches Konzept
• Wertschätzung der jungen Erwachsenen
• Respekt vor der Person aber nicht
notwendigerweise vor deren Ideen
• Teilnehmerorientierung als pädagogische
Grundauffassung
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Kompetenzfeststellung
& Entwicklungsplanung
• statt Defizitorientierung: Stärken und
Fähigkeiten der Jugendlichen sind
Ausgangspunkt
• individualisierte Kompetenzfeststellung
• Kompetenzfeststellung untrennbar mit
individueller Entwicklungsplanung verbunden
• Entwicklungsplan enthält arbeitswelt-,
fachbezogene und sozialpädagogische
Lernschritte
Kompetenzfeststellung
& Entwicklungsplanung
• individuelle Förderung
• kurz- und langfristige Zielvereinbarungen
• regelmäßige Förder- und Integrationsplanung
• Dokumentation des Entwicklungs- und
Förderprozesses
• Beratung und Hilfe bei Problemen
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Arbeits- und Lernkultur
• offene Lern- und Arbeitssituationen: Bedürfnisse,
Probleme und Interessen können repressionsfrei
artikuliert werden
• besondere Atmosphäre und Kultur: respektvoller
Umgang, empathische Zuwendung; gegenseitige
Achtung und Wertschätzung
• transparente Tages- und Wochenstrukturen mit
wiederkehrenden orientierenden Punkten/ Ritualen
(z.B. tägliche Morgenbesprechung; gemeinsame
Mahlzeiten, gemeinsame Aktivitäten außerhalb des
Arbeits- und Lernalltages); Schaffung von „Heimat
Arbeits- und Lernkultur
• Freiwilligkeit
• arbeitsweltbezogene Arbeitszeiten (8 Stunden, Urlaubsanträge)
• 5,00€ Aufwandsentschädigung + 2,00€ leistungsbezogenes
Taschengeld am Tag
• Gemeinsame Nutzung der drei Werkstattbereiche:
Einzelhandel / Logistik
Kleiderkammer mit der Diakonie / Inneren Mission
Lagerhaltung der Integrationsfirma Diakonische Unternehmensdienste GmbH - DUd
Holz / Metall
Nutzung der Werkstatt mit Schülern im BVJ für Hör- und Sprachgeschädigte
Hauswirtschaft / Küche
Bewirtschaftung der Cafeteria M9 mit der Dud
• Gemeinsame Rituale (Mittagessen, wöchentliche Zielvereinbarungen, Feste)
Produktionsschule am Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte. • Markranstädter Straße 9 • 04229 Leipzig •
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Fachkräfte
• an einer Produktionsschule existiert „Mix“
verschiedener Professionen
• erfahrene Werkstattpädagogen/-innen
• Engagement und Zuneigung
• Förderung einer Kultur der pädagogischen
Reflexion, der Selbstevaluation, des
professionellen Erfahrungsaustauschs und der
Weitergabe guter Erfahrungen und Praxis
innerhalb und zwischen den Produktionsschulen
Fachkräfte
• 3 Werkstattpädagogen/Produktionsschulpädagogen,
die durch ihre fachlichen und pädagogischen
Fähigkeiten sowie durch das Wirken ihrer
Persönlichkeiten die jungen Erwachsenen gewinnen
• 1,5 Mitarbeiterstellen sozialpädagogische Begleitung
als „Dienstleister“ für die Werkstattpädagogen
• 0,5 Mitarbeiterstellen Verwaltung
• Produktionsschulleiter
Produktionsschule am Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte. • Markranstädter Straße 9 • 04229 Leipzig •
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Regionale Einbindung
• regionale Kooperationsbeziehungen (und
Beirat)
• Aufträge aus der Kommune, von örtlichen
Betrieben und privaten Kunden;
• Zusammenarbeit und Abstimmung in der
regionalen Wirtschaft;
• Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus
allgemeinbildenden und berufsbildenden
Schulen, Beratungsstellen, Trägern der
Jugendhilfe sowie Einrichtungen der
Arbeitsverwaltung und der jeweiligen
Kommunen
Regionale Anbindung
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Arge Leipzig
Jugendamt der Stadt Leipzig
Unternehmen der BBW Leipzig Gruppe
Einrichtungen der Diakonie / Inneren Mission Leipzig
Schulen
Betriebe und Unternehmensverbände
Bildungs- und Jugend(berufs)hilfeträger und
Beratungseinrichtungen
• Auftraggeber, Kunden
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Finanzierung
• i.d. Regel: „Mischfinanzierungen“, z.B.:
– aus dem Europäischen Sozialfond (ESF), von
der Bundesagentur für Arbeit, aus
Landesmitteln der Arbeits-, Sozial-, Jugendund Kultusministerien, aus kommunalen
Mitteln der Jugendberufshilfe oder der
JobCenter
– ebenso private Finanzmittel von Stiftungen
oder Sponsoren aus der Wirtschaft
Finanzierung
• Zwei Jahre 95% Förderung aus Mitteln des
Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen
• Eigenmittel des Trägers und Erlöse aus Produktion
und Dienstleistung
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