Fracking - AUF Witten

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Transcript Fracking - AUF Witten

Fracking
Ein Verbrechen
an Mensch und Natur
Was erwartet euch in unserem
Vortrag?
1. Fracking – Was ist das?
2. Fracking und Grundwasser
3. Umweltrisiken
4. Fracking und Bergbau
5. Fracking und die Energiewende
6. Widerstand und Ausblick
Fracking - Was ist das?
Bis zu 5000 m Tiefe
Fracking - Was ist das?
Fracking - Was ist das?
Methode zur Gewinnung von „unkonventionellem“ Erdgas

Unkonventionelles Erdgas kommt im Gegensatz zum konventionellen
Erdgas oder Erdöl nicht durch Eigendruck an die Oberfläche.
Es ist in Kohleflözen oder in Schiefergesteinen eingeschlossen.
Bis zu 5000 m Tiefe


Das Verfahren
Schematische Darstellung einer hydraulic fracturing Bohrstelle mit
horizontaler Bohrung
Das Verfahren des hydraulic fracturing
Ausdehnung der Risse



100 m
horizontal
10 m
vertikal
Alle 200 m
wird gebohrt
Eine Bohrstelle
Bohrturm bei Lünne, Niedersachsen,
Foto: BI Schönes Lünne
Landschaft mit Bohrfeldern
Jonah Field of Western Wyoming, USA
Zur Geschichte des Fracking
• 1950: Fracking in Form von Sprengungen bei konventioneller
Gasförderung
• 1990: Erste Fracking-Versuche bei der unkonventionellen
Gasförderung
• 1995: Fracking in Kohleflözen im Münsterland
• 2005: Nutzung von
horizontalen
Bohrungen mit
10fachem Einsatz
von Wasser und
Chemie bis zu 20
Mill. Liter Wasser
pro Bohrung
Fracking-Standort in
Deutschland
Fracking weltweit !
• 2005: „Halliburton-Loophole“ zu deutsch: HalliburtonSchlupfloch: in den USA wird per Gesetz Fracking und seine
Folgen beim Trinkwasserschutz ausgeklammert.
• 2010: US-Börsenaufsicht erlaubt Schiefergasvorkommen als
Nachweis für Reserven zur Bewertung der Öl- und
Gaskonzerne
• Mai 2012: Schlusskommuniqué G-8-Gipfel in Camp David,
Punkt 11, „Energie und Klima Wechsel“ :
„Wir verpflichten uns, die bestmöglichen Verfahren
einzuführen und gemeinsam zu nutzen um Energie zu
gewinnen. Das schließt die Erkundung in Grenzbereichen
und die Anwendung solcher Verfahren wie Tiefseebohren
und Hydraulic Fracturing mit ein…“
Europaweite Pläne für
Fracking
Exxon-Prognose:
Fördermengen Unkonventionelles Erdgas in Europa
5000
4500
5000
4000
3500
4000
2500
2000
2200
1500
1000
1100
Fördermenge in km³
3000
500
0
2010
2020
(eigene Grafik nach Angaben von EXXON Mobile)
2030
2040
Fracking in Deutschland

In Deutschland wird seit Jahren in Niedersachsen gefrackt, - bereits
55 Bohrungen - lange Zeit ohne Wissen der Bevölkerung – mit
drastischen Folgen für Mensch und Natur!

In NRW sind bereits 23 Aufsuchungsgenehmigungen
mit einer Fläche von über 20.000 km² erteilt, die größte für Exxon
Mobil mit über 6.000 km³

Auch große Teile des Bodensees und der Bodenseeregion sind
Aufsuchungsgebiet.
Große Teile Deutschlands
haben die internationalen
Energiekonzerne bereits
unter sich aufgeteilt. Die
Aufsuchungsgebiete
umfassen inzwischen knapp
100.000 km², eine Fläche
größer als Österreich.
Auswirkungen

Verseuchung des Grundwassers

Vergiftung der Atmosphäre

Zerstörung der Landschaft
Fracking und Grundwasser
Bis zu 5000 m Tiefe


Grundwasser ist Trinkwasser, fließt unterirdisch nah an der Oberfläche.
Grubenwasser ist salziges Wasser aus tieferen Schichten, wird beim
Kohlebergbau ständig abgepumpt (Wasserhaltung).
Fracking-Aufsuchungsgebiete in Deutschland
Auch in
Trinkwasserreservoiren
wie dem
Bodensee
oder den
Halterner
Stauseen
Trinkwasserschutzzonen
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
Zone I: jegliches Bohren ist verboten
grün: Zone II
gelb: Zone III: Oberflächenschutz
rot:
Trinkwasserschutzzonen
Nur 16,7 % der
Fläche NordrheinWestfalens sind
ausgewiesene
Wasserschutzgebiete
Keine Grundwasserschutzzonen
Grundwasserverseuchung
Bisher schon:


Einsickern von Chemikalien von der Oberfläche in das Erdreich
- Landwirtschaft: Düngemittel / Klärschlamm / Gülle
- Altlasten: Deponien / Industriestandorte
Giftmüll in Bergwerken
- Hydraulikreste
- Eingelagerte Giftstoffe aus der Müllverbrennung
Und jetzt Fracking?
Vergiftung von Wasser und Luft
Vergiftungspotenziale

Gase


50 % kommen unkontrolliert neben den
Förderleitungen an die Oberfläche,
durchdringen wasserführende Schichten
Enthalten giftige / radioaktive Anteile

Frac-Fluide

Austreten bei Beschädigungen der
Förderleitungen
Enthalten giftige Chemikalien

Pro Frack-Bohrung braucht man
12 – 20 Mio. Liter Wasser
 60 – 600 t Chemikalien
 500 – 1000 t Sand
Warum ?
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
Zerbohrtes Gestein an die Oberfläche
bringen
Risse stabilisieren
Gas fördern
Giftige Frack-Brühe
Die verwendete Chemikalien sind teils höchst giftig,
biozid und krebserregend.

Zwischen 5 und 50% dieser Frack-Brühe bleibt im
Erdreich, der Rest wird wieder nach oben gepumpt.

Vor dem Abtransport wird die Brühe in den USA in
großen künstlich angelegten Teichen, in Deutschland meist
in riesigen Tanks, zwischengelagert.

Undichtigkeiten, Leitungsrisse usw. führen zur
unmittelbaren Vergiftung von Grund- und Trinkwasser, von
Flüssen sowie des Erdreichs.

Giftige Frack-Brühe


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
Söhlingen: großflächige Vergiftung der Böden mit Quecksilber
und BTEX (Benzol-Toluol-Ethylbenzol-Xylol) aus
„Lagerstättenwasser“.
Vor Abtragung des Erdreichs mussten letztes Jahr 30 Mio.
Liter Grundwasser abgepumpt und gereinigt (?) werden.
Völkersen: RWE-DEA gibt offiziell drastisch erhöhte
Benzolwerte in Wasser und Boden zu. Erstmals wurden auch
Benzolvergiftungen im Blut von Anwohnern nachgewiesen.
An 2 Stellen bis zu 12000 µ/l Benzol pro Liter Grundwasser,
an 16 Stellen 1000 µ/l festgestellt.
Geringfügigkeitsschwellenwert: 1 µ/l
tödliche Dosis für den Menschen: 50 µ/l
Gefahren beim Frackingprozess
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
Technische Schäden beim Bohr- und
Förderprozess
Geologische Probleme
Naturkatastrophen
Risiken in Kauf nehmen ?
Die Gift-Problematik
Weltweite Untersuchungen ergaben laut dem Unternehmen ARCHER:
 38% aller untersuchten Bohrungen waren “underperforming wells”,
will heißen: An mehr als jeder 3. Bohrung ist nicht alles korrekt
verlaufen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Laut neuesten wissenschaftlichen Studien in Pennsylvania ist
Methan, Ethan und Propangas im Trinkwasser direkt auf Fracking
zurückzuführen.
 141 Brunnen untersucht
 Im Umkreis von 1 km um die Bohrstellen war die Belastung bis zu
23 mal höher als in anderen Gebieten ohne Fracking.
(Quelle: Spiegel Online vom 25.06.2013)
Geologische Probleme
 Flözversatz
 Gesteinsklüfte
 Bergsenkungen
 Spannungsausgleich
Was passiert mit der Erdkruste?
Schematisch dargestellte Gefüge:
Links: Natürliches Gefüge mit Gaseinschlüssen (schwarze Punkte), gröbere Struktur.
Rechts: Verdichtetes Gefüge ohne Gas nach Zertrümmerung = geringeres Volumen
Folgen: Erdbeben, Bergsenkungen – hier im Ruhrgebiet kennen wir das zur Genüge!
Folgen der Zertrümmerung der Erdkruste über zig km²? Das weiß bisher niemand!
Fracking löst Erdbeben aus!
Laut dem Britischen Geologische Dienst: direkter Zusammenhang
zwischen Fracking bei Blackpool und den anschließenden
Erdbeben in der Region im April und Mai 2011.
Leichtes Erdbeben in der Lüneburger Heide
Das Epizentrum lag im Gebiet des Erdgasfeldes
Söhlingen. Anwohner hatten das Beben der Stärke 3,0
in den frühen Morgenstunden gespürt.
Das berichtete Das Hamburger Abendblatt am 13.2.2012.
Verschwiegen wird in dem Zusammenhang von den Medien, dass es sich in Söhlingen
um Fracking handelt, auch wenn es vermutlich noch keine horizontal abgelenkten
Frackbohrungen sind, was die Gefahr weiter erhöhen würde.
Vor Beginn des Fracking waren Erdbeben in dieser Region gänzlich unbekannt.
Vergiftung der Atmosphäre

Luftverschmutzung durch unkontrolliertes Austreten des Gases,
bestehend aus Methan, Benzol, Quecksilber, Schwermetallen,
Radon usw.

Der Staub des verwendeten Quarz-Sandes ist so fein, dass er
schon in geringen Mengen zur Schädigung von Lungen und
Bronchien führt. Besonders betroffen: Die Arbeiter in den
Bohrfeldern und nahe Anwohner.

Zusätzliche Luftverschmutzung durch LKW Verkehr

Schiefergas ist noch klimaschädlicher als Kohle und birgt in einem
Zeitraum von 20 Jahren ein um mindestens 20 Prozent höheres
Treibhauspotenzial als Kohle und ein 50 Prozent höheres als Öl
Naturkatastrophen
Ölförderanlagen in Colorado
Naturkatastrophen
Bohrstelle in Colorado (Hochwasser im September 2013)
Frackwasser
Das sagen Experten
Dr. Manfred Scholle, Gelsenwasser AG, nach
seiner Erkundungsreise in Sachen Fracking
durch die USA:
„Als größtes Problem gilt jedoch das in großen
Mengen anfallende Abwasser: ein brisanter
Cocktail aus Wasser, Chemikalien, ausgelösten
Schwermetallen und radioaktiven Stoffen. Derzeit
kann keine Kläranlage diese Mischung so
aufbereiten, dass die natürliche Wasserqualität
wieder hergestellt ist.“
Fracking und Bergbau
Diese Karte aus
dem NRWGutachten zeigt:
Dort wo
Kohleflözgas
gefrackt werden
soll – braune
Fläche – sind
oder waren
etliche
Bergwerke der
RAG/DSK:
D
B
A
C
A: Prosper Haniel
(aktiv)
B: Auguste Victoria
(aktiv)
1
C: Ost (2009
stillgelegt)
D: Ibbenbüren
(aktiv)
mit eigener Eintragung der Lage der Bergwerke nach „Steinkohleportal“
Zechen stilllegen – und dann das
Gas aus der Kohle fracken!

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


Das „Donarfeld“ liegt zwischen Ascheberg, Drensteinfurt
und Hamm
Hier lagern gut 100 Mio. Tonnen bester Kokskohle.
Das Gebiet gilt als erstklassig geologisch erforscht
Bergwerk Ost war einst für den Aufschluss von Donar
vorgesehen, wurde aber 2009 geschlossen
Nun soll gefrackt werden. Die Bezirksregierung in
Arnsberg hat jüngst einer regionalen Firmengruppe mit
„Minegas“ bzw. „Minegas-Power“ – Tochter der Evonik
bzw. von Evonik und RWE - die bergrechtliche Erlaubnis
erteilt, dort nach Gas zu suchen.
Fracking und Bergbau
Im NRW-Gutachten heißt es:
„Das … Kohleflözgas-Vorkommen wurde im Rahmen der
jahrzehntelangen untertägigen Steinkohlegewinnung
bereichsweise intensiv erkundet.“
Vorbereitung auf die Ausbeutung des
Kohleflözgases durch Fracking und dafür Ausstieg
aus dem Steinkohlebergbau seit Jahren,
Vernichtung zigtausender Arbeitsplätze,
zigtausender beruflichen Existenzen der Bergleute
und Ruinierung ganzer Regionen!
Fracking und Bergbau
1992 genehmigte die Bezirksregierung Arnsberg
die Verbringung von hochgiftigem Müll aus
Müllverbrennungsanlagen unter Tage
2013 will die RAG die Grubenwasserhaltung
reduzieren
1,6 Millionen Tonnen Müll wurden in Stollen
eingemauert und würden unter Wasser gesetzt
werden.
Reduzierung der Wasserhaltung auf 500 m erhöht
den für Fracking nötigen Druck des „Berges“ auf
die Kohleflöze.
Fracking und Bergbau
Steinkohleabbau erfolgt von oben nach unten!
Wenn in tiefen Schichten gefrackt würde, ist
sicherer Bergbau in höheren (Kohle-) Schichten
nie mehr möglich!
Fracking und Kohlebergbau schließen sich aus!
Kohle ist zwar viel zu schade zum Verbrennen, sie ist und
bleibt aber ein wichtiger Roh- und Grundstoff für die
Industrie, z.B. zur Herstellung von Medikamenten!
Der Zugang zu den Lagerstätten darf nicht zu Gunsten
des Fracking aufgegeben werden!
Rechtliche Aspekte

Methode ist in keinerlei Hinsicht auf Sicherheit überprüft
(Experten weisen auf eindeutige Mängel und Gefährdungen hin)

Das Bergrecht ermöglicht den Konzernen, sich die Bodenschätze
weitgehend unentgeltlich anzueignen, Informationen verdeckt zu
halten und ohne Absprache mit Wasserbetrieben sowie ohne
Umweltverträglichkeits-Prüfung (UVP) etc. Bohrungen durchzuführen.
(Nach EU-Recht sind die eingesetzten Chemikalien verboten, In Niedersachsen werden
sie jedoch bereits eingesetzt!)

Bis zur Förderung von 500.000 m³ (!!! ) Gas pro Tag ist keine UVP
vorgeschrieben. Exxon gab als Höchstfördermenge für seine
Frackbohrungen frech 480.000 m³ an!
Das Bergrecht in Deutschland
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
1865: Inkrafttreten des „Allgemeinen Bergrechts für die Preußischen
Staaten“. Es wird zur Grundlage für bergrechtliche Gesetze und
Vorschriften in ganz Deutschland.
Bergrecht zunächst in der Zuständigkeit der Länder.
Verabschiedung des Bundesberggesetzes durch den Deutschen
Bundestag am 13.08.1980, Inkrafttreten am 01.01.1982
Aufgehoben wurden gleichzeitig annähernd 100 landesrechtliche
Vorschriften.
aber: durch das Bundesbergrecht wurden lediglich einheitliche
Regelungen geschaffen, jedoch keine wesentlichen Veränderungen
Fracking contra Energiewende
Eine Studie des EU-Parlaments führt aus:
„Befände sich auf einer typischen Bohrfläche (ca.
10.000 m²) eine Solarstromanlage, so könnten damit
pro Jahr etwa 400.000 kwh Strom erzeugt werden,
was ca. 70.000 m³ Erdgas pro Jahr entspricht, wenn
darauf mit einem Wirkungsgrad von 58% Strom
erzeugt würde.“
Und das für viele Jahre, während die Gasbohrung
nach wenigen Jahren erschöpft ist.
Fracking contra Energiewende


Energieversorgung auf Basis 100% regenerativer
Energie innerhalb von 10 Jahren realisierbar
Fracking für die Förderung von fossilen
Brennstoffen hochgefährlich und anachronistisch
Unsere Gegner

Steve Butler, Direktor der KPMG, einer Art Dachverband für
weltweite Unternehmensberatungen, rät den nordamerikanischen
Energie-,Gas- und Öl-Konzernen dringend, ihr Kapital in den Aufbau
eines kompletten Industriezweiges rund um das Gas-Fracking in Europa
zu investieren.

Die kanadische PRD Energy ltd hat in Deutschland eine Tochtergesellschaft
gegründet und bereits für 200.000 ha die Aufsuchungsgenehmigung für FrackingBohrungen erhalten. PRD begründet auf der Konzern-Webseite seine
Konzentration auf Deutschland:
„Die Erdgaspreise in Deutschland liegen deutlich höher als in allen anderen
Regionen der Erde. Sie sind vor allen Dingen höher als in Nordamerika.(…)
Wirtschaftlich können neue Erdgasprojekte in Deutschland daher sehr lohnend
sein.“
Auch Exxon, Shell, Wintershall und andere drängen mit aller Macht,
endlich mit Fracking auch in NRW, Baden-Württemberg zu beginnen.
Es gibt also keine Entwarnung – ganz im Gegenteil!
Wen macht Fracking reich?

Kosten pro Bohrung: rund 20 Mio. US $.
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Um in den USA die Förderung auf dem Stand von 2012 zu
halten: pro Jahr 7000 neue Bohrtürme nötig - 42 Milliarden
Dollar Investitionen.

Zum Vergleich: Der Gesamtwert des 2012 geförderten
Schiefergases betrug 32,5 Milliarden Dollar.

Neue Regeln der US-Börsenaufsicht 2010 stützen oder
steigern die Aktienkurse und Börsenwerte der Öl- und
Gaskonzerne. Folge: Drastisch überhöhte Angaben über
mögliche Fördermengen, die Spekulation blüht.
Experten warnen bereits vor der „Fracking-Blase“

Fracking – Bilanz und Pläne
 Enormer Anstieg der Erdgas-Förderung in den USA
(Riesengewinne der US-Energiemultis, „american gas revolution“)
 Die Gaspreise sanken seit 2008 um 70%, die Preise für
Energieversorgung der Bevölkerung aber nur um 10%
 Gewinn geht auf Kosten und zu Lasten von Mensch und
Natur
 Die Proteste nehmen auch in den USA enorm zu. Der
Bundesstaat New York stoppte die Bohrungen vorerst.
(Wasserversorgung der Metropole durch radioaktive Belastung gefährdet)
16.06.2013
Werner Engelhardt - Vortrag bei AUF Herten
Stoppt Fracking!
Fracking …
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vergiftet Wasser und Erdreich
erzeugt Erdbeben
ruiniert Landschaften
verpestet die Luft
vergiftet die Menschen
beschleunigt die Klimazerstörung
ist ein umfassender Angriff auf die menschlichen
Lebensgrundlagen
Fracking ist ein verbrecherischer Akt!
Pläne und Widerstand
In den europäischen Staaten derzeit verschiedene Entwicklungen
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Frankreich: Nach Massenprotesten verabschiedet das Parlament ein
Gesetz zum Verbot von Fracking (vom obersten Gericht bestätigt)
Bulgarien: Fracking per Gesetz verboten.
Spanien (Asturien): Bergleute wenden sich beim Kampf gegen die
Zechenschließungen auch gegen das Fracking.
Polen plant Förderung von „unkonventionellem Gas“ nach amerikanischem
Vorbild in großem Stil – inzwischen gab es bereits heftige
Auseinandersetzungen mit empörten Betroffenen mit massiven
Polizeieinsätzen.
Deutschland: Die Merkel-Regierung zog den Gesetzentwurf pro Fracking
wieder zurück, will Fracking aber auf jeden Fall erlauben. Heftige Proteste
in NRW veranlassen die Landesregierung, auf der Grundlage des NRWGutachtens vom September 2012 den Erlass zum Stopp für Fracking bis
auf Weiteres zu verlängern.
Die EU will Fracking EU-weit erlauben und droht Ländern wie Frankreich
und Bulgarien mit Klage!
Widerstand und Ausblick
Die bisher unter www.gegen-gasbohren.de vernetzten Initiativen
IG “Gegen Gasbohren” Nordwalde
BIGG Drensteinfurt
IG Borken
IG “Schönes Lünne”
BIGG Hamm
IG Märkischer Kreis
BIGG Werne
BIST Herbern
BIST Witten
IG Breitbrunn
IG Elsass / Baden Württemberg
IG Hamminkeln / Niederrhein
IG Neustadt a. Rbge.
Post Fossil – AG Kassel
IG “Gegen Gasbohrungen” Bad Laer
IG “SchiefesGas” Österreich
IG “FRACK-loses Gasbohren”
AK-Zukunft Bergkamen
BI “No Fracking” Völkersen
IG Fracking freies Bad Rothenfelde
AK Fracking Braunschweiger Land
Aktionsbündnis No Moor Fracking
BI “Frac-Freies Bissendorf”
BiB Bönen/Kamen Kreis Unna
BIGG Hochsauerland
BI “Fahner Höhe” / Thüringen
IG “Fracking-freies Artland”
Im Mai beschlossen die Bündnisse in Korbach gemeinsame Forderungen.
Widerstand und Ausblick
Die Initiativen fordern
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ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von
Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler
Energieträger. Unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne
den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig
erzeugt wird.
Ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen
Energieträgern.
Ein generelles Verbot der Verpressung des Rückflusses oder der
untertägigen Ablagerung von Fluiden und Lagerstättenwässer.
Sowie eine Novellierung des Bergrechts bei der die höchsten
Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit im Fokus
stehen.
ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen
Energiewende, d.h. die Abkehr von fossilen Brennstoffen, den
Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Steigerung der
Energieeffizienz.
Widerstand und Ausblick
Bundesweiter Aktionstag gegen Fracking am 31.08.2013
Proteste, Aktionen und Kundgebungen in Aachen, Balingen,
Braunschweig, Brilon, Dagebüll, Düren, Flensburg, Hamburg,
Hamminkeln, Husum, Intschede, Kassel, Lüneburg, Lünne,
Mersch, Meschede, Mülheim an der Ruhr, Pfullendorf, Preetz,
Quakenbrück, Rees, Überlingen, Sigmaringen, Wagenfeld, Witten
und anderen Städten
Etwa 200 Menschen protestieren in Kassel vor
der Firmenzentrale des Energieunternehmens
Wintershall gegen die umstrittene
Gasfördermethode.
Die BASF-Tochter plant die unkonventionelle
Gasförderung in Niedersachsen, BadenWürttemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern
einzusetzen.
Widerstand und Ausblick
Für ein generelles Verbot
von Fracking – weltweit!

Es gibt bereits etliche Bündnisse und Bewegungen die sich für ein generelles
Verbot aussprechen. Daran gibt es nichts zu rütteln!

In der Bevölkerung hier, auch unter den Bergleuten, gibt es eine breite
Ablehnung von Fracking. Laut einer Forsa.-Umfrage sind 92% gegen Fracking,
wenn es nicht umweltverträglich durchgeführt werden kann.
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Die Bundesregierung setzt auf Änderung des Bergrechts, UmweltverträglichkeitsPrüfung, lasche Ausnahmeregelungen und auf Zeit. Lokalpolitiker aller Parteien
teils dagegen. Klare Contra-Position: LINKE, MLPD, PIRATEN, Teile der Grünen
Die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durch
die Profitwirtschaft muss gestoppt werden!
„Das ist es, was man an alle
Mauern schreiben muss:
Wer das Gleichgewicht der
Natur nicht achtet, gegen den
heben alle Dinge ihre Faust!“
Raoul Francé (1874 – 1943)
Demo-Anhänger bei Nordwalde
Demonstration in Lünne
Vielen Dank für euer Interesse und eure Aufmerksamkeit!
Foto Werner Engelhardt: „Nein zum Schiefergas – Weder hier noch anderswo!“ Aufgenommen in der
Nähe von Barjac, Frankreich, August 2012
Wir danken Werner Engelhardt,
Stadtrat für das Kommunalwahlbündnis
BergAUF in Bergkamen für seine
fachkundige Unterstützung bei der
Erstellung des Vortrages.