Marienberger Familientrainingsprogramme Power-Point

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Transcript Marienberger Familientrainingsprogramme Power-Point

www.diakonie-hochfranken.de
Diakonie Hochfranken
Jugend- und Familienhilfe Marienberg
Marienberger
Familientrainingsprogramm
Familien leben für einen begrenzten Zeitraum in eigenständigen Wohneinheiten auf dem Gelände der Jugend- und
Familienhilfe Marienberg in Schwarzenbach a. d. Saale.
Durch eine intensive Betreuung aller Familienmitglieder wird der Verbleib der Kinder in der Familie gewährleistet. Der Erwerb
von Schlüsselkompetenzen und die Schulung von Verhaltensformen und Regeln in der Familie stehen im Mittelpunkt der
täglichen Arbeit.
Der Betreuungsaufwand und die Qualifikation der pädagogischen Mitarbeiter werden individuell an die Maßnahme
angepasst. Da das Training in einem zeitlich sehr eng strukturierten Rahmen erfolgt, wird die Familie in der Regel von zwei
oder drei MitarbeiterInnen betreut.
Bereits erfolgreich durchgeführte Programme haben gezeigt, dass (junge) Familien mit Säuglingen, Familien aus
verwahrlosten und gesundheitsgefährdenden Wohnungen und alleinerziehende Mütter/Väter mit vielschichtigen familiären
Konflikten für diese Maßnahme geeignet sind.
Ansprechpartner:
Leiter
Walter Müller
Tel. 09284 96650
Fax 09284 9665-518
Diakonie Hochfranken Jugend- und Familienhilfe
Marienberg Psychologische Beratung gGmbH
Jugend- und Familienhilfe Schwarzenbach,
Marienstr. 50, 95126 Schwarzenbach a. d. Saale
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Diakonie Hochfranken
Jugend- und Familienhilfe Marienberg
Marienberger
Familientrainingsprogramm
Familien leben für einen begrenzten Zeitraum in eigenständigen Wohneinheiten auf dem Gelände der Jugend- und
Familienhilfe Marienberg in Schwarzenbach a. d. Saale.
Durch eine intensive Betreuung aller Familienmitglieder wird der Verbleib der Kinder in der Familie gewährleistet. Der Erwerb
von Schlüsselkompetenzen und die Schulung von Verhaltensformen und Regeln in der Familie stehen im Mittelpunkt der
täglichen Arbeit.
Der Betreuungsaufwand und die Qualifikation der pädagogischen Mitarbeiter werden individuell an die Maßnahme
angepasst. Da das Training in einem zeitlich sehr eng strukturierten Rahmen erfolgt, wird die Familie in der Regel von zwei
oder drei MitarbeiterInnen betreut.
Bereits erfolgreich durchgeführte Programme haben gezeigt, dass (junge) Familien mit Säuglingen, Familien aus
verwahrlosten und gesundheitsgefährdenden Wohnungen und alleinerziehende Mütter/Väter mit vielschichtigen familiären
Konflikten für diese Maßnahme geeignet sind.
Ansprechpartner:
Leiter
Walter Müller
Tel. 09284 96650
Fax 09284 9665-518
Diakonie Hochfranken Jugend- und Familienhilfe
Marienberg Psychologische Beratung gGmbH
Jugend- und Familienhilfe Schwarzenbach,
Marienstr. 50, 95126 Schwarzenbach a. d. Saale
Übung ist die Mutter des Lernens
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Trainingsprogramme mit rechtsradikalen
Jugendlichen und Skinheads.
Am Anfang steht die Wertschätzung.
Danach die Ermittlung des Möglichen.
Dann kommt der Plan.
Stationäre Kinder- und
Jugendhilfe
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Ablaufschema
Wie geht es den Eltern?
Wie geht es dem Kind?
Was Kinder unternehmen.
Wie Kinder ankommen.
(Primärtrauma, Trennungstrauma, existenzielle
Gefährdung)
Das Trauma, no fight no flight.
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1.
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3.
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5.
Institutionelle Rahmenbedingungen
Sorgfältige anamnestische Erhebungen und
gewissenhaft erstellt Diagnosen.
Spezielles traumatherapeutisches Angebot.
Schaffen eines sicheren Ortes.
Arbeit mit dem familiären Umfeld.
Ein Verbund aus Psychiatrie, Psychologie,
Pädagogik und Justiz stellt sich auf, als Gerüst um
dem jungen Menschen Halt zu geben. (ev.JH 08)
Wann kommt ein
Familientraining in Betracht?
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Des ASD stellt zunächst fest, daß
ambulante oder teilstationären Hilfen
nicht mehr ausreichen.
Die Personensorgeberechtigten sind
bereit, als Familie ein Hilfsangebot
anzunehmen.
Der ASD hält dies für die geeignete
Maßnahme.
Ausschlußkriterien
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Schwerwiegende psychische Erkrankung
eines Elternteils.
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder.
Gestzliche Grundlagen
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§ 19 SGB VIII KJHG
Gemeinsame Wohnformen für Mütter / Väter und Kinder(1)
Mütter oder Väter, die allein für ein Kind unter sechs Jahren zu
sorgen haben, sollen gemeinsam mit dem Kind in einer
geeigneten Wohnform betreut werden, wenn und solange sie auf
Grund ihrer Persönlichkeitsentwicklung dieser Form der
Unterstützung bei der Pflege und Erziehung des Kindes bedürfen.
§§ 30 / 31 SGB VIII (KJHG)
Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer /
Sozialpädagogische Familienhilfe
§ 30 SGB VIII"Der Erziehungsbeistand und der
Betreuungshelfer sollen das Kind oder den Jugendlichen
bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen
möglichst unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes
unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezuges zur
Familie seine Verselbständigung fördern
Diagnose
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Systemische Diagnose versteht sich als eine hypothetisch bleibende
Beschreibung sozialer Wirklichkeiten unter systemischer Perspektive.
Es geht um die Entdeckung von Symptomen, Störungen und
Entwicklungsblockaden, um die verstehende Wahrnehmung, Beschreibung und
Erklärung sozialer Beziehungen und ihrer Kontexte.
Die Aspekte der Systemorganisation:
Rollen, Rollenbeziehungen und Rollenverteilung. Wer hat wann und wo welche
Aufgaben zu erfüllen?
Regeln und Metaregeln. Welche Verhaltensvorschriften gibt es?
Statusbestimmungen. Wer verfügt über welche Informationen und
Durchsetzungsmöglichkeiten für eigene Ansprüche?
Beziehungsmuster. Muster der Symmetrie, Delegation , Loyalität, Schuld- und
Verdienstkonten.
Die kognitiv- affektive Landkarte. Zentrale Themen, Mythen, Geschichten,
Botschaften, Ideen, Werte, Aufgaben und Bewältigungsstrategien als
Bezugspunkte und Messlatten für die Handlungen der Mitglieder des Systems.
Diagnoseformen
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Sozialpädagogische Diagnostik
Genogramm
Ecomap
Modell für Veränderung
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Unser Gehirn verlang danach, neue
Erfahrungen zu machen.
Aber unser Gehirn verfügt auch über
die Tendenz, bewährten Lösungen zu
vertrauen.
Von Nichts ändert sich Nichts. Es
braucht einen Impuls
Bewertung
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Wir können was passiert ist, neu
bewerten.
Hat uns ein Trauma auch stark
gemacht?
Was ist mit dem Verursacher?
Wunsch nach Veränderung
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Ein rein kognitives Wollen reicht nicht
aus.
Aus dem Wollen muß ein Bedürfnis
werden.
Das Bedürfnis muß eine positive
Besetzung bekommen.
Die Kombination
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Leidensdruck allein genügt nicht, es
braucht die Verbindung mit der
Hoffnung und der Zuversicht. Es geht
um ein Wiederentdecken von etwas
Verlorengegangenem.
Entdeckung durch emotionale
Berührung.
Change Managment
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Abwehr
Bewußtwerdung
Offenheit
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Handlungsphase
Rückfall
Stabilisierung
Generische Prinzipien
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Schaffen von Stabilitätsbedingungen
Identifikation von Mustern des relevanten
Systems
Sinnbezug und Synergität herstellen
Kontrollparameter finden und Energetisierung
ermöglichen
Destabilisierung und Fluktuation verstärken
Resonanz Synchronisieren
Gezielte Symmetriebrechung ermöglichen
RE-Stabilisierung
Trainingsphasen
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1. Veränderung der strukturellen
Bedingungen
2. Diagnostikphase
3. Konsolidierungsphase
4. Verselbständigungsphase
5. Ablösungsphase
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I. Veränderung der strukturellen Bedingungen:
Die Familien erhalten von uns eine Wohnsituation, die
über alle Voraussetzungen verfügt, den Alltag optimal
zu bewältigen. Dies bedeutet insbesondere, die
Vorzüge eines strukturierten Tagesablaufes zu
erlernen und zu verinnerlichen, verbunden mit der
Absicht, dass es bei psychischen Krisensituationen
durch die Ritualisierung von Handlungen zu einer
Stabilisierung einer positiven Befindlichkeit kommt.
Die Entwicklung von Tagesplänen, in denen die
Mahlzeiten, Einkäufe, Lern- und Spielzeiten der
Kinder festgelegt werden, sowie Rückzugsinseln für
alle Familienmitglieder, stehen am Beginn der Arbeit.
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II. Diagnostikphase
Wir begegnen der Familie mit einem therapeutischen,
heilpädagogischen und hauswirtschaftlichen Angebot. Jedes einzelne
Familienmitglied wird hinsichtlich seiner Ressourcen, Defizite und
erwünschten Verhaltenszielen begutachtet und aus diesen Ergebnissen
werden die entsprechenden Handlungsstrategien abgeleitet. In den
wöchentlich stattfindenden Familienkonferenzen wird versucht, eine
größtmögliche Transparenz der Arbeit aller Beteiligten herzustellen und
eine Einigkeit hinsichtlich der Veränderungsziele und Methoden zu
erwirken.
Ein äußerst hilfreiches Instrument zur Bestimmung des aktuellen IstZustands einer Familie stellt die Anwendung der generischen Prinzipien
nach Haken/ Schiepeck (2006) dar, wodurch einerseits die Qualität der
Beratung der Trainer bestimmbar wird, aber auch sinnvolle
Handlungsstrategien abgeleitet werden können.
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III. Konsolidierungsphase
Ungefähr nach 6 Wochen haben sich die einzelnen Familienmitglieder an die
neue Situation gewöhnt. Erste soziale Bindungen sind entstanden, der Schulund Kindergartenbesuch zeigt eine gewisse Routine und auch das Betreuerteam
und die Familie verfügen über eine Arbeitstruktur.
Jetzt gilt es, durch begleitetes, immerwährendes Wiederholen, neues Verhalten
einzuüben und dessen Sinnhaftigkeit zu erkennen. Dies trifft besonders für den
Hauswirtschafts- und Organisationsbereich zu.
In pädagogischer Hinsicht werden jetzt neue Verhaltensformen und Regeln in
der Kommunikation der Familie erprobt. Gleichzeitig wird überprüft, wie sich
diese Methoden auf die Familie auswirken, oder was die Umsetzung verhindert.
Das Feedback des Betreuerteams, der Lehrer und Erzieherinnen gewinnt immer
mehr an Bedeutung, trägt es doch auch zur Aufrechterhaltung der Motivation
bei.
Die therapeutischen Interventionen lassen erkennen, dass sich die Familie immer
mehr von altbekannten, aber oft hinderlichen Einstellungen trennen kann.
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IV. Verselbstständigungsphase
Die Familie hat sich viel Mühe gegeben, die Erfolge werden
immer sichtbarer und auch das Vertrauen der Familie in die
eigene neu gewonnene Stärke wird spürbar. In dieser Situation
wird der zeitliche Betreuungsaufwand deutlich
zurückgenommen. Das Betreuungssetting entspricht nunmehr in
etwa dem, einer durchschnittlichen sozialpädagogischen
Familienhilfe.
Gerade die Erwachsenen in der Familie wünschen sich jetzt
mehr Distanz zu den Betreuern, die ja einen sehr intensiven
Kontakt pflegen. Auch möchten sie zeigen, dass sie sich nun in
der Lage sehen, das Gelernte umzusetzen.
Wichtig ist es jetzt, die Kommunikationsstrukturen einzuhalten
und eventuelle Rückschläge zu bemerken und in Krisen zu
begleiten.
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V. Ablösungsphase
Spätestens nach 10 Monaten wird deutlich, ob die
Familie die an sie gestellten Forderungen erfüllen
konnte und ob sich die Gesamtbefindlichkeit des
Systems signifikant verbessert hat. Hilfreich ist
hierbei der „Vorher-Nachher“ Vergleich. An Hand der
Videodukumentation lässt sich für alle am Geschehen
Beteiligten gut erkennen, welchen Verlauf der
Prozess genommen hat.
Auf der Grundlage dieser Auswertung kann auch der
weitere Hilfebedarf ermittelt werden.
Betreuungsergebnis Familien
Betreuungsergebnis Kinder
Herzlichen Dank und noch
einen schönen Abend.