Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008

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Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Präsentationsfolien
Vorlesung
Gründungsmanagement II
WS 2007/2008
83 Seiten
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 1
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Bezugsrahmen zur Gründungsforschung
Gründerperson und
mikrosoziales
Umfeld
Eigenschaften, Merkmale
Verhaltensweisen
Dediziertes Umsystem
Unternehmung
Gründungsstruktur
Gründungsprozess
UnternehmungsUmfeld
Gründungskontext (generelles Umsystem)
Gründungsinfrastruktur (dediziertes Umsystem)
Gründungserfolg
Ökonomischer Erfolg
Außerökonomischer Erfolg
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Bezugsrahmen zur Gründungsforschung
Person
Unternehmen
Erfolg
Umfeld
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Person(en) und ihr mikrosoziales Umfeld
Person(en)
Mikrosoziales Umfeld *)
Eigenschaften (Struktur)
Dediziertes Umsystem

Soma

Psyche

Sonstige
- Physiologische Merkmale
- Morphologische Merkmale
- Fähigkeits-Merkmale
- Temperaments-Merkmale
- Dynamische Merkmale
- Position, Status etc.

Private Sphäre
- Herkunftsfamilie
- Zeugungsfamilie
- privates Netzwerk
- sonstiges

Berufliche Sphäre
- Ausbildungsumfeld
- Inkubatororganisation
- berufliches Netzwerk
- (eigene Unternehmung)
- sonstiges

Finanzielle Sphäre
- verfügbare Mittel
- Vermögenslage
- finanzielles Netzwerk
- sonstiges
Verhaltensweisen (u. a. Rollenverhalten)
- aktuelles Verhalten
- sozialkontaktbezogen
- sachbezogen
- sonstiges
- vergangenes Verhalten
(Biographie)
Gründerteam/Partnerschaft
- Entstehungsprozeß (Zusammenfinden)
- Struktur (Zusammensetzung)
- Verhalten (Zusammenwirken)
*) variiert besonders stark im Laufe der Gründungsaktivitäten
Quelle: Müller-Böling/Klandt 1993
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Unternehmung
Struktur
•


Gründungsformen
Restliche
Gestaltung
Organisationsstruktur
Prozeß
•
Entwicklung
- Zustandekommen
(Transaktionskosten)
- abrupter/gleitender
Übergang in die
Selbständigkeit
- Phase (Gründung /
Frühentwicklung)

Führung
- Zielsetzung
- Unternehmenspolitik
- Realisation
- Planung
- Kontrolle

Realgüter
- Beschaffung
- Produktion
- Absatz
- Abstimmungsregelung
- Regelung der Geschäftsführung
und Vertretung

Nominalgüter
- Finanzierung
- Kapital
- Aufbau-/Ablaufstruktur

Information
- Information
und Kommuni- - Entscheidung
kation
- Rechnungswesen

Innovation
- Einzel vs. Partnergründung
- Vollerwerbs- vs. Teilerwerbsgründung
- originäre vs. Franchise vs. derivate
- selbständige vs. unselbständige
- innovative vs. imitatorische
- venture-capital basiert
- corporate venturing
- venture nurturing
- product champion
- spin off, splitt off…
- corporate venture capital
- joint ventures
- R&D-Partnership
- Management-buy-out
- sonstige
- Rechtsform
- Aufgabenteilung
- Personal
- Produktion
- Distribution etc.

Branche o. ä.
- Wirtschaftszweig
- Wirtschaftsstufe

Geschäftsfelder
- Leistungsangebot, Sortiment o. ä.

Kapitalstruktur
- Eigen-/Fremdkapital
- Fristigkeit
Quelle: Müller-Böling/Klandt 1993
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Unternehmungs-Umfeld
Kontext
Infrastruktur
generelles Umsystem
dediziertes Umsystem
•
Standort
- mikro (Lauflage u. ä.)
- makro (Ballungsgebiet u. ä.)
- erwerbswirtschaftliche
- öffentliche u. ä.
- Wohnbevölkerung
- Berufsstruktur
- etablierte Konkurrenz
- Kunden
- Lieferanten
- Arbeitnehmer
- Geldgeber
•
Instrumente

Inkubatoren

Gründerpotential

Netzwerk der Helfer
- Staatliche Helfer (Deutsche
Ausgleichsbank, Wirtschaftsförderungsgesellschaften,
Technologiezentren u. ä.)
- Verbände, Kammern (Hwks, IHKs)
- Private Helfer (Unternehmensberater,
Kreditinstitute, Venture Capitalists)

Märkte

Ausbildungssytem
- allgemeinbildend
- berufsbildend (akademisch
/ nicht akademisch)

Förderprogramme
- Finanzierungshilfen
(Tilgungsaussetzung / Zinsverbilligung /
Zuschüsse)
- Information / Beratung / Lotsen



Konjunkturlage
Marktphase
F&E-Umfeld

Ausbildungssystem
- Kammern / Verbände
- (Fach-)Hochschulen
- VHS

Technologietransfer

rechtliche/steuerliche
Sphäre

Forschung
- grundlagenorientiert
- anwendungsorientiert

makrosoziales Umfeld
- öffentliche Meinung (Unternehmerbild, Partnerschaftsbild)
- Leistungsklima, Ideologie
•
natürliches Umfeld
- topologisches/klimatisches
- für konzeptionelle Arbeit des Gründers
(Geschäftsplan)
- für Prüfung des Konzeptes
- für Test der Person(en)
Quelle: Müller-Böling/Klandt 1993
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Gründungserfolg im weiteren Sinne
Voraktivität der Gründung
Gründungsaktivität
P: Einstellung
P: Überlegung, konkret
P: Entscheidung zur Selbständigeit
P: Konzeption
- Zielplanung
- Alternativenentwicklung
- Ausführungsplanung
U: Unternehmung
P: wirtschaftlich selbständige
Existenz
- Dasein
- Sosein
Qualifizierter Gründungserfolg
Objektiver
Subjektiver
U: Unternehmerisches Überleben*
P: Selbständiges Überleben*
U: Einkommen
(absolut/ Wachstum/ relativ)
U: Mitarbeiterzahl (abs./ W.)
U: Umsatz (abs./ W.)
U: „branchenrelativ“
U: Gewinn (abs./ W.)
U: Umsatzrendite
U: Kapitalrentabilität
U: Marktposition
U: Potential
S: Versorgungsgrad
S: Wohlfahrt einer Region
U/S: Arbeitsplätze/-quote
P: Zielerreichungsgrad
- Macht
- Unabhängigkeit
- Gesellschaft
- Leistung
- Prestige
- Selbstverwirklichung
P: Arbeitszufriedenheit
P: Lebenszufriedenheit
P: Gründungszufriedenheit
U: Erwartungen Umsatz
U: Erwartungen Gewinn etc.
S: Lebenszufriedenheit Dritter
Merkmalsträger i. S. der Erhebungseinheit: P: Personen U: Unternehmung S: sonstige Dritte (z.B. Region)
* für eine bestimmte Zeit
aus: Müller-Böling/Klandt 1993
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2.2.1
Unternehmensanalyse
b)
Rahmenbedingungen
c)
Unternehmensinterner
Bereich
d)
Markt
a) Grundlagen
Aufbau des Kapitels 2.2.1
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Grundansatz der Unternehmensanalyse
Analysegegenstand
Analyseergebnis Konsequenz
• Vermögenslage
Voraussichtliche
zukünftige
• Ertragslage
Zahlungsströme
• Wirtschaftliche
Entwicklungsperspektiven
Ökon. Wert aus der Sicht
des Investors
(d.h. im Verbund mit vorh.
Ressourcen)
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Zentrale Elemente der Umfeldanalyse
Staatliche
Einflüsse
Allgemein: Globalisierung, internationale Zusammenschlüsse, Öffnung
von Märkten, Handelspolitik der USA, Regulierung/Deregulierung, etc.
Gesetze: Bund & Länder, bezogen insbes. auf Steuerrecht, Arbeitsund Sozialrecht, Gesellschaftsrecht, Handelsrecht, Patent- und
Lizenzrecht, Gewerberecht, Wettbewerbsrecht, Umweltrecht, etc.
Gesellschaftliche Verhältnisse und Trends
Freizeitverhalten und Konsum, Freizeitanteil, Zahl und Größe der
privaten Haushalte, soziale Normen und Werte, Schul- und
Berufsausbildungssystem, Stellenwert ökologischer Aspekte, etc.
Ökonomische
Bedingungen
Geschäftsfeldrelevante Bevölkerung/Kaufkraft/Konjunktur,
Branchensituation, Wettbewerber, Konzentrationstendenzen,
Nachfrageentwicklung, etc.
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Zahlungsflussschema
Fiskus
Kostensteuern
Ertragssteuern
Investitionen
Beschaffungsmärkte
Zahlungsmittelbestand des
Unternehmens
RHB-Stoffe
Löhne/Gehälter
Umsatzerlöse Absatzmärkte
(Liquidationserlöse)
(sonst. Einz.)
Entnahmen
Tilgung
Einlagen
Kreditaufnahme
Zinsen
Kapitalgeber
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Gängige Liquiditäts- und Deckungskennzahlen
Liquidität 1. Grades = liquide Mittel / kurzfr. FK
Liquidität 2. Grades = monetäres UV / kurzfr. FK „acid-Test“: L2  1
Liquidität 3. Grades = UV / kurzfr. FK „Bankregel“: L3  2
Deckungsgrad 1 = EK / AV „Goldene Bilanzregel“: D1  1
Deckungsgrad 2 = EK + langfr. FK / AV
Absolute Kennzahlen
Working Capital = UV – kurzfr. FK
Effektivverschuldung = FK - monetäres UV
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Bild 13
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Korrekturschritt 1: Nicht zahlungswirksame Aufwendungen
+ (Ia)
+ (Ib)
+ (Ic)
+ (Id)
+ (Ie)
+ (If)
+ (Ig)
Abschreibungen aller Art und Bildung von
Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen
Bildung von Rückstellungen
Materialaufwand durch Verbrauch zu Periodengewinn bereits
vorhandener Bestände an Werkstoffen und Waren
Materialaufwand durch Verbrauch in der Periode beschaffter,
aber schon in der Vorperiode im Voraus bezahlter Werkstoffe
und Waren
Materialaufwand durch Verbrauch in der Periode beschaffter,
aber noch nicht bezahlter Werkstoffe und Waren
Verminderung von Erzeugnisbeständen
Auflösung aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
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Korrekturschritt 2: Nicht zahlungswirksame Erträge
./. (IIa)
./. (IIb)
./. (IIf)
./. (IIh)
./. (IIi)
./. (IIj)
./. (IIk)
Zuschreibung und Auflösung von Pauschalwertberichtigungen auf
Forderungen
Ertragswirksame Auflösung von Rückstellungen
Erhöhung von Erzeugnisbeständen
Auflösung passiver Rechnungsabgrenzungsposten
eigene Lieferungen, die in der Periode noch nicht bezahlt wurden
eigene Lieferungen, die in der Periode bereits im Voraus bezahlt
wurden
andere aktivierte Eigenleistungen
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Korrekturschritt 3: Aufwandsunwirksame Auszahlungen
./. (IIIb) Zahlungen, die mit der Auflösung von Rückstellungen einhergehen
./. (IIIc) Zahlungen für die Beschaffung in der gleichen Periode nicht mehr
verbrauchter Werkstoffe und Waren
./. (IIId) Leistung von Anzahlungen auf Vorräte
./. (IIIe) Begleichung von Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten
./. (IIIg) Zahlungen, die mit der Bildung aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
einhergehen
Korrekturschritt 4: Ertragsunwirksame Einzahlungen
+ (IVh) Einzahlungen, die mit der Bildung passiver
Rechnungsabgrenzungsposten einhergehen
+ (IVi) Einzahlungen aus Forderungen aus Lieferung und Leistung
+ (IVj) Erhalt von Anzahlungen und Bestellungen
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Cash Flow (indirekte Ermittlung)
CFind =
Jahresüberschuss (GuV 20)
+ Abschreibungen auf Anlagevermögen und
Wertpapiere des Umlaufvermögens (GuV 7a, 12)
- Zuschreibungen auf Anlagevermögen (Anlagespiegel)
+ ∆ Rückstellungen (Pass. B)
+ ∆ Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie ggfs.
+
+
-
∆ Verbindlichkeiten gem. Passiv C5-C7 (Pass. C4-C7)
∆ erhaltene Anzahlungen (Pass. C3)
∆ passive RAP (Pass. D)
∆ Vorräte (Akt. B1)
∆ Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (Akt. B 2)
∆ aktive RAP (Akt. C)
andere aktivierte Eigenleistungen (GuV 3)
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+
+
Umsatzerlöse (GuV-Position 1.)
 Erzeugnisbestände (2.)
andere aktivierte Eigenleistungen (3.)
./.
./.
./.
Materialaufwand (5.)
Personalaufwand (6.)
[Abschreibungen (7a.)
+  aktivierter Firmenwert
+  aktivierte Aufwendungen für Ingangsetzung und Erweiterung]
./.
[sonstige betriebliche Aufwendungen (8.)
./. Einstellung in den Sonderposten mit Rücklageanteil (aus 8.)]
./.
sonstige Steuern (19.)
=
Ordentliches Betriebsergebnis
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+
+
Erträge aus Beteiligungen (GuV-Position 9.)
Erträge aus anderen Wertpapieren (10.)
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (11.)
./.
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des UV (12.)
./.
[Zinsen und ähnliche Aufwendungen (13.)
+  aktiviertes Disagio]
=
Finanzergebnis
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./.
./.
sonstige betriebliche Erträge (GuV-Position 4.)
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklagenanteil (aus 4.)
Zuschreibungen auf Anlagevermögen (aus 4.)
+
./.
./.
außerordentliche Erträge (15.)
unübliche Abschreibungen auf UV (7b.)
außerordentliche Aufwendungen (16.)
=
+
sonstiges außerordentliches Ergebnis
Bewertungserträge: Zuschreibungen auf AV (aus 4.)
=
Außerordentliches Ergebnis
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Typische Fragestellungen im Rahmen der Marktanalyse
Lieferanten:
Wichtigste Lieferanten und deren Verhandlungsmacht?
Zuverlässigkeit der Versorgung?
Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten?
Änderungen in der Verfügbarkeit der bezogenen Leistungen zu erwarten?
Preisstabilität der Versorgung?
Gefahr der Vorwärtsintegration?
Konzentrationstendenzen auf dem Beschaffungsmarkt?
Konkurrenten:
Zahl und Struktur der Wettbewerber?
Konzentrationstendenzen im Wettbewerb?
Strategische Erfolgsfaktoren der Wettbewerber heute/ in Zukunft?
Wettbewerbsstrategien? (Preis, Qualität, etc.)?
Potenzielle Markteintritte:
Gefahr der Erleichterung oder Beseitigung von Markteintrittsbarrieren?
... weiter s. nächstes Bild
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Bild 22
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Typische Fragestellungen im Rahmen der Marktanalyse (Forts.)
Substitute:
Bedrohung durch Ersatzprodukte?
Kunden:
Kundengruppen/Marktsegmente?
Volumen und Entwicklungsstand (Lebenszyklus) der Hauptabsatzmärkte?
Marktanteil des Unternehmens?
Abhängigkeiten auf der Absatzseite?
Homo- oder Heterogenität der Nachfrage?
Preiselastizitat der Nachfrage?
Stabilität der Nachfrage?
Gefahr der Rückwartsintegration?
Kunden krisengefährdet?
Konzentrationstendenzen auf dem Absatzmarkt?
Zusammenstellung angelehnt an Howaldt, Sanierungsakquisitionen bei Klein- und Mittelbetrieben, Diss., St. Gallen
1994, S. 214.
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Überblick über Verfahren der Unternehmensbewertung
Substanzwerte
• Rekonstruktionswert
• historischer Anschaffungswert
Input
Output
zu bewertendes
Unternehmen
Zukunftserfolgswert
(DCF, Ertragswert)
• Fortführungswert
• Liquidationswert
• Verkaufswert
Vergleich
Vergleichswerte für Unternehmen
• auf Kapitalmärkten (Marktwerte)
• durch peer evaluation (Multiplikatoren)
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Kernbereiche der Bewertung sog. „New Economy“-Unternehmen
Bewertungsbereich
Beispiele
Humankapital
Erfahrungen und Qualifikationen der Mitarbeiter und des Managements, unternehmerisches Potential des Managements
Strategie
Wettbewerbsstrategie, F&E-Strategie
Finanzen
Kosten, Erlöse, Kapitalaustattung, finanzielle Risiken
Technologie
erbrachte Entwicklungsvorleistungen, technische Leistungsmerkmale der Produkt- oder Prozessinnovation, technisches
Potenzial, technische Infrastruktur
Markt
Name und Bekanntheitsgrad der angebotenen Leistung, bereits
eingeführte Marken, Größe und Entwicklung der relevanten
Märkte, Umsatzkennzahlen von Wettbewerbern, Konkurrenzprodukte
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Bild 25
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P
1
P(V)
P0
0
V1min
V0
V1max
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V
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P
1
P(V)
Fremdkapital F
EK
IV
II
III
I
0
V1min
F F(1+r)
V1max
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V
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P
Informationsverschleierung
P(V)fiktiv
1
!
IV
Chancen:
geringer
II
P(V)real
III
I
0
V1min
F F(1+r)
Risiken:
höher
V1max
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V
Bild 28
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P
Risikoerhöhung
P(V)
1
IV
P´(V)
II
III
I
0
V1min
F F(1+r)
V1max
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V
Bild 29
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Asymmetrische Verteilung von
• Informationen „hidden information“
• Gestaltungskompetenzen „hidden action“
• finanziellen Auswirkungen
Schuldner hat Anreize
• unrichtige oder unvollständige Informationen zu geben
• u. U. sogar den Gläubiger zu schädigen
Lösungsansätze:
• Informationsbeschaffung
• Besicherung
• Verhaltenssteuerung
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Bild 30
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Phasenmodell der Unternehmensgründung
Phase
Aktivitäten
Zahlungsflüsse
Vorgründungsphase
Planung
gering,
nur
Auszahl.
Institutionalisierungsphase
Frühentwicklungsphase
Herstellen
der Betriebsbereitschaft
Geschäftstätigkeit
Ausz. > Einz.
Einz. > Ausz.
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Bild 31
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Bild 32
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Gewerbeanmeldungen It. Statistischem Bundesamt 2004 in Deutschland
960.533
Neuerrichtung
823.629
Neugründung
819.520
Betriebsgründung
175.964
Betriebsgründung einer
Hauptniederlassung
123.724
Zuzug
58.984
Umwandlung
4.109
Übernahme
77.920
Rechtsformwechsel
14.385
Gesellschaftereintritt
4.950
Erbfolge,
Kauf, Pacht
58.585
Sonstige
Neugründung
643.556
Betriebsgründung einer
Zweigniederlassung /
unselbst.
Zweigstelle
52.240
Gründung eines Kleingewerbetreibenden (KGT)
433.588
„Echte“ Gründung
eines KGT
„Unechte“ Gründung
eines KGT
390.229
43.359
Nebenerwerbsgründung
209.968
© IfM Bonn 2004 60_c-33
Existenzgründungen It. IfM Bonn 2004 in Deutschland
572.538
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Bild 33
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Aufgabegründe der abgemeldeten Betriebe
Weiterführung
in anderer
Form
8,8%
Sonstige
Gründe
4,7%
persönliche
Gründe
6,4%
mangelnde
Rentabilität
(inkl. Konkurs)
8,4%
Abmeldung,
Löschung
(ohne Angabe
weiterer
Gründe)
71,7%
Quelle: Ziegler 2003
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Bild 34
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Ausfall- sowie Abmeldegründe und ihre Anteile an den Gewerbeabmeldungen
Quelle: Struck 1999, S. 15
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Bild 35
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Gewerbeanmeldung und Existenzgründung
Stichprobe
verwertbare Rückmeldungen
absolut
in %
1820
100
358
19,7
davon...
(=100)
Vollerwerbsgründungen
140
39,1
nur nebenberuflich oder
Scheingründung
110
30,7
Gewerbeanmeldung ja, aber keine
Geschäftstätigkeit
10
2,8
Gewerbeanmeldung nur formal
(z.B. Rechtsformwechsel)
39
10,9
keine Gewerbeanmeldung im
Zeitraum 1985/86
59
16,5
Quelle: Struck 1999, S. 20
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Bild 36
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Panelkonzeption: Datenherkunft
Unternehmungsdatenbank
Basisfragen t=1
Basisfragen t=2
Basisfragen t=3
Paneleinfragen t=1
Paneleinfragen t=2
Paneleinfragen t=3
Aktenanalyse Gründungskonzepte
Frühjahr 2000
Herbst 2000
Frühjahr 2001
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Bild 37
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Panelkonzeption: Verbindung verschiedener Datenkreise
Panelerhebungen
MGP-DB
Schlüsselvariable
Dokumentenanalyse
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Bild 38
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Panelprobleme: Perforierte Datensätze
Teilnahmeschema*
Typ
Anzahl
Anteil %
kum. Anteil %
111
A
1.473
24,3
24,3
110
B
543
8,9
101
C
647
10,7
011
D
310
5,1
100
E
921
15,2
010
F
216
3,6
001
G
674
11,1
4.784
78,8
78,8
1.288
21,2
21,2
6.072
100
100
Gesamtreichweite
000
Gesamtpanel
N
49,0
78,8
*) Lesebeispiele: 111: Teilnahme an allen drei Wellen; 011: Teilnahme nur an 2. und 3. Welle etc.
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Bild 39
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Panelprobleme: Kohortenzuwachs und Panelsterblichkeit
Welle
Erstteilnehmer
Wiederholungsteilnehmer
gesamter
aus 1. Welle
aus 2. Welle
aus 1. & 2. Welle
Rücklauf
1
3.584
0
0
0
3.584
2
526
2.016
0
0
2.542
3
674
647
310
1.473
3.104
Gesamtreichweite
4.784
9.230
Verbleibs- und Reichweitenanalyse
Übergang zwischen
Bestand
Ausfälle
Restbestand
den Wellen ….
Mortalität in
%
1 und 2
3.584
1.568
2.016
43,8
2 und 3
2.542
759
1.783
29,9
davon Erstteilnehmer
526
216
310
41,1
davon Zweitteilnehmer
2.016
543
1.473
26,9
Panelmortalität
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 40
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Typische Indikatoren des
einzelwirtschaftlichen
Gründungserfolges
objektiv
Messperspektive
subjektiv
Erhebungseinheit
Unternehmung
Gründer
Rentabilitätskennzahlen
Marktanteile
Umsatz
Anzahl Beschäftigte
Verfügbares
Einkommen
Zielereichung
Wiederholung des
Schrittes in die
Selbständigkeit
(im Vergleich z.B. mit
Umsatzerwartungen,
Marktanteilszielen, etc.)
Zufriedenheit
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Bild 41
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Messkonzepte der Frühentwicklung
Typus
Messkonzept
Verbleibsmaße
Ermittlung des Fortbestandes der Unternehmung i.S.e.
Konkursvermeidung („Überleben“, „Persistenz“)
Jahresabschlussmaße
(inkl. darauf aufbauender oder
abgeleiteter Kennzahlen)
Ermittlung von Bilanzsumme, Gewinn, Umsatz,
Rentabilitäten, Marktwert/Buchwert- Verhältnis, etc.
Beschäftigungsmaße
Ermittlung der Beschäftigtenzahl (insgesamt oder
Teilmengen davon, z.B. produktive Mitarbeiter, etc.)
Marktbezogene Maße
Ermittlung von Marktanteilen, Marktwerten, etc.
Wachstumsmaße
Ermittlung des Zuwachses an Beschäftigung, Umsatz,
etc.
Subjektive Maße
Ermittlung der Planeinhaltung, des Erreichens
persönlicher Einkommensziele, der Verwirklichung
nicht-monetärer Selbständigkeitsmotive, etc.
Kompositmaße
Extrakte oder Zusammenfassungen zweier oder mehrerer
anderer Maße
Multiple Indikatoren
Parallele Betrachtung zweier oder mehrerer anderer Maße
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 42
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Typus
Eignung zur Messung von
Größe
periodischem Erfolg
(periodischer Entwicklung)
Verbleibsmaße


Jahresabschlussmaße u. kennzahlen


Beschäftigungsmaße


Marktbezogene Maße


Wachstumsmaße


Subjektive Maße


Kompositmaße


Multiple Indikatoren


Erläuterung:

ungeeignet

sehr gut geeignet
Beurteilung von Messkonzepten der Frühentwicklung
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 43
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
aus: Klandt/Brüning 1996, S. 9
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 44
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Überlebenszeiten nach Wirtschaftsbranchen
(Medianwerte: Handwerk 7,3; Verarbeitendes Gewerbe 4,83;
Dienstleistungen 3,37; Handel 3,19 Jahre)
Quelle: Ziegler 2003
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 45
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Überlebenszeiten nach der Rechtsform
(Medianwerte: Einzelpersonen 3,43; Personengesellschaften 3,19;
Kapitalgesellschaften 6,35 Jahre)
Quelle: Ziegler 2003
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 46
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Sterberaten nach der Rechtsform
Quelle: Ziegler 2003
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 47
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Prozentuale Veränderung der Überlebenschancen (Cox-Regression)
Wirtschaftszweig (Referenzkategorie: Einzelhandel)
Bauhandwerk
+ 29,1 % ***
Metallhandwerk
+ 39,0 % ***
Sonstiges Handwerk
+ 52,3 % ***
Verarbeitendes Gewerbe
+ 23,5 % *
N = 4115
chi² = 172,3
df = 16
p = .0000
Baugewerbe
+ 7,5 %
*** p = .001
Großhandel, Handelsvermittlung
- 7,4 %
** p = .01
Hotel, Gaststätten
Transport, Verkehr, Nachrichten
Finanzdienstleistungen, Versicherungen
Personenbezogene Dienstleistungen
Unternehmensbezogene Dienstleistungen
Land-, Forstwirtschaft, Gartenbau
+ 14,5 % *
+ 3,4 %
* p = .05
+ 13,9 %*
+ 4,8 %
+ 18,9 % *
- 30,1 %
Rechtsform (Referenzkategorie: Einzelfirmen)
Personengesellschaften
Kapitalgesellschaften
- 17,8 % *
+ 23,4 % ***
Betriebsstandort (Referenzkategorie: Stadtkreis Leipzig)
Landkreis Leipzig
+ 14,9 % **
Übrige Landkreise
+ 12,8 % ***
Quelle: Ziegler 2003
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 48
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
aus: Klandt/Kirchhoff-Kestel/Struck 1998, S. 158
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 49
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
aus: Klandt/Kirchhoff-Kestel/Struck 1998, S. 150
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 50
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
aus: Klandt/Kirchhoff-Kestel/Struck 1998, S. 155
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 51
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
aus: Klandt/Kirchhoff-Kestel/Struck 1998, S. 160
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 52
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Erfolgschancen der Betriebe in Abhängigkeit von der
schulischen und beruflichen Bildung der Gründer
Wahrscheinlichkeit des Normbetreibes:
Volks/Hauptschulabschluß
kein beruflicher Abschluß
Veränderung der Wahrscheinlichkeit:
durch mittlere Reife/
Realschulabschluß
Überleben
53%
Beschäftigungszuwachs
47%
10% Umsatzzuwachs
55%
7%
-11%
-4%
durch Fachhochschulreife
Abitur
durch gewerbliche/
kaufmännische Lehre
9%
-9%
-5%
-2%
1%
1%
durch Meister/
Fachschulabschluß
-1%
-3%
-7%
durch (Fach-)Hochschulabschluß
3%
6%
-1%
durch (Fach-)Hochschulabschluß mit Lehre oder
Meister/Fachschulabschluß
22%
16%
-14%
Vgl. Brüderl/Preisendörfer/Ziegler 1998, S. 124
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 53
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Erfolgschancen der Betriebe in Abhängigkeit von
Unterstützungsleistungen aus dem sozialen Netzwerk
Wahrscheinlichkeit des Normbetreibes:
keine Unterstützung
Veränderung der Wahrscheinlichkeit:
durch mittlere Unterstützung
über "strong ties"
durch hohe Unterstützung
über "strong ties"
durch mittlere Unterstützung
über "weak ties"
durch hohe Unterstützung
über "weak ties"
durch mittlere emotionale
Unterstützung vom Partner
durch hohe emotionale
Unterstützung vom Partner
durch unentgeltliche
Mitarbeit des Partners
durch bezahlte Mitarbeit
des Partners
Überleben
54%
Beschäftigungszuwachs
37%
10% Umsatzzuwachs
47%
5%
3%
2%
12%
7%
17%
1%
2%
8%
7%
4%
14%
2%
7%
4%
10%
4%
5%
8%
1%
9%
10%
6%
4%
Vgl. Brüderl/Preisendörfer/Ziegler 1998, S. 135
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 54
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
aus: Brüderl/Preisendörfer/Ziegler 1998, S. 191
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 55
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
0,147*
Kohorte
-0,380***
Startkap
0,105
0,120+
-0,298***
Größe
Wachstum
0,871
Team
e1
0,931
e2
0,315***
Pfadmodell zur Erklärung des Wachstums von Existenzgründungen durch Neuerrichtung
(Basis: Gründungspanel NRW)
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 56
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
0,313***
EKQuot
0,310*
0,201+
Invest
0,225+
0,162+
Team
Größe
0,850
Wachstum
e1
0,990
e2
0,313*
Pfadmodell zur Erklärung des Wachstums von Existenzgründungen durch
Übernahmen & Beteiligungen (Basis: Gründungspanel NRW)
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 57
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Gründungsförderung: unmittelbare Finanzhilfen
- nicht rückzahlbare Zuschüsse
• Zuschüsse zum Lebensunterhalt (z.B. PFAU)
• Investitionszulagen
• Ansiedlungshilfen
• F&E-Förderung
• Zuschüsse zur Nutzung gründungsbezogener Dienstleistungen (z.B.
Coaching, Qualifizierung, Beratung)
• nicht zweckgebundene Zuschüsse zur EK-Stärkung (z.B.
Meistergründungsprämie)
- Beteiligungskapital
• von privatwirtschaftlich organisierten Kapitalbeteiligungsgesellschaften,
deren Haupt- oder Alleingesellschafter Bund, Länder, Gemeinden sind
(TBG, MBG)
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 58
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Gründungsförderung:
unmittelbare Finanzhilfen (Forts.)
- konditionenvergünstigtes Fremdkapital
• Zinsvergünstigung
• Verzicht auf übliche Sicherungsanforderungen
• Tilgungsfreijahre, Tilgungsaussetzung
• Haftungsfreistellung
• kurzfristige zinsfreie Liquiditätshilfen
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 59
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Gründungsförderung:
Finanzierungsunterstützung durch Bereitstellung von
externen Sicherheiten
- Gläubigersubstitution
• Garantie
• Bürgschaft
- Erweiterung der insgesamt haftenden Masse
• Patronatserklärung
• Verlustübernahmevertrag
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 60
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Gründungsförderung:
Vergünstigung nichtfinanzieller Ressourcen und
Leistungen
- Ressourcen und Rahmenbedingungen
• Bereitstellung gründungsbezogener Infrastrukturen zu Sonderkonditionen
(z.B. Gründerzentren, Technologiezentren)
• Vermittlung von Gewerbeflächen
• nichtmonetäre Ansiedlungshilfen
- Kontaktvermittlung
• zu Kapitalgebern
• zu übergabereifen Unternehmen bzw. Nachfolgern
• zu Forschungseinrichtungen
• zu Kooperationspartnern
• zu Kunden
• zu Lieferanten
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 61
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Gründungsförderung:
Vergünstigung nichtfinanzieller Ressourcen und
Leistungen (Forts.)
- Beratung
• betriebswirtschaftlich, steuerlich
• technisch („gewerblich“)
• juristisch
• patentbezogen
• etc.
- Coaching
- Qualifizierung
• insbes. kaufmännisch
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 62
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Gründungsausbildung
Mythos Unternehmer
visionärer Erneuerer
extrovertierter „Macher“
schöpferische Kraft und
Kreativität
durchsetzungsfähig,
überwindet Hindernisse
risikofreudig
leistungsmotiviert
unermüdlich und (erfolg-) reich
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 63
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Unternehmerfunktionen
Koordination
Risiko
der Wertschöpfungsprozesse
(Innenverhältnis)
Risiken erkennen/absichern,
Übernahme von Einkommensunsicherheit (Spekulationsmoment)
Arbitrage
Innovation
Tauschaktivitäten auf Märkten
Erneuerung im Wertschöpfungso. Führungsbereich, Produkt-,
Prozessinnov.
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 64
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Wie wird „unternehmerisches“ Verhalten
analysiert?
Persönlichkeitsstile z.B. Extraversion,
Neurotizismus,
Gewissenhaftigkeit
Kompetenzbündel
Human- und Sozialkapital
Motivationen
z.B. Branchenerfahrung,
Managementerfahrung,
Soziale Kompetenz
z.B. Leistungsmotivation,
Machbarkeitsdenken,
Risikobereitschaft
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 65
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Eship-Ausbildung
Interdisziplinarität
Lehrbarkeit
Integrativität unternehmerischer
Aufgaben statt funktionaler
Differenzierung von Unternehmen
„born or made“ - Diskussion vs.
differenzierte Analyse geforderter
Expertise
Ausgestaltungsform
Praxisbezug
handlungsorientierte Didaktik,
Integration von Fach-, Methoden-,
Sozialkompetenzvermittlung
Abstraktionsbedarf,
„Rezepte“ untauglich
Zielgruppen
Persönlichk.-entwickl.
Zielgruppenorientierung
Leitbild Individualität und
Selbstbestimmung
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 66
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Erschließung von Gründungspotenzial
Interventionspunkte der Entrepreneurship-Ausbildung bei
Studierenden ohne wirtschaftswissenschaftliches Vorwissen
(Schulte/Klandt 1996, 93)
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 67
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Beratungsangebot
Unternehmensberater
Beratungsbedarf
Betriebswirtschaftliche
Gründungsberatung
Steuerberater
Wirtschafts- und
steuerberatende
Berufe
Steuerbevollmächtigte
Wirtschaftsprüfer
Vereidigte Buchprüfer
Rechtsanwälte
Rechtsberatende
Berufe
Notare
Aufbau des Rechnungswesens inkl.
Buchführung, Kalkulation,
Liquiditätsrechnung, Planungsrechnung,
Mahnwesen, etc.
Rechtsformwahl
Steuerberatung
Zivilrechtliche Aspekte der
Rechtsformwahl
Vertragsgestaltung (insb.
Gesellschaftsvertrag) und -beurkundung
Firmierung
HR- Eintrag
vgl. Hebig (1999), S. 30
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 68
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Beratung (Mehrfachnennungen)
Häufigkeit %
Steuerberater
72,8
Handwerkskammer
71,4
Bank/Sparkasse
50,8
Befreundete Unternehmen
22,6
Innung/Fachverband
22,5
Vorgänger
21,2
Freier Unternehmensberater
11,5
Sonstige (z.B. Ehepartner, Freunde, Bekannte)
5,3
Gesamt gültig
100,0
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 69
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Gründe für NichtInanspruchnahme von
Beratungsleistungen
Häufigkeit
Absolut
%
Keine Zeit
758
33,0
Kein Beratungsbedarf
671
29,2
Kein entsprechendes Angebot
246
10,7
Informationsquellen unbekannt
225
9,8
Beratung war zu teuer
218
9,5
Angebot zu unübersichtlich
131
5,7
Sonstige Gründe
94
4,1
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 70
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
„Grundsätze ordnungsgemäßer Gründungsberatung“
(Ibielski/Sebode (Hrsg.): Handbuch der Unternehmensberatung):
„Theoretische Ausbildung
Der Existenzgründungsberater sollte einen Hochschulabschluss möglichst folgender Richtung
vorweisen können:
- Betriebswirtschaftslehre
- Volkswirtschaftslehre
- Rechts- und Staatswissenschaften
- Ingenieurwesen.
Es muss erkennbar sein, dass der Berater sich während seines Studiums auch mit Fragen
der Unternehmensführung und insbesondere mit Fragen des Marktverhaltens
mittelständischer Unternehmen auseinandergesetzt hat.
Praktische Ausbildung
Minimal-Kriterien für die Tätigkeit des Gründungsberaters sind neben den theoretischen
Voraussetzungen alternativ folgende praktische Erfahrungen:
- Eine mindestens zweijährige Tätigkeit als Assistent eines Gründungsberaters;
- Eine mehrjährige leitende Tätigkeit in einem mittelständischen Unternehmen; während
dieser Zeit sollte er seine Kenntnisse auf wirtschaftlichen Gebieten, die für den Erfolg des
Unternehmens relevant sind, vertieft haben;
- Eine erfolgreiche Tätigkeit als selbständiger mittelständischer Unternehmer;
- Langjährige, erfolgreiche Durchführung von Gründungsberatungen.“
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 71
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
„Code of Professional Conduct“ des ICMCI
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Vertraulichkeit
Keine unrealistischen Versprechungen
Verzicht auf versteckte finanzielle Vorteile
Mandate nur annehmen, wenn der Berater mit seinem Wissen und seiner
Erfahrung den Erfolg sicherstellen kann
Parallelmandate mit potentiellen Interessenkonflikten nur bei
Einverständnis der betroffenen Klienten
Klare Ausgangsbasis für das Mandat vor Arbeitsbeginn: Vertrag mit
klarer Zieldefinition
Keine Abwerbung von Mitarbeitern des Klienten
Einwandfreies Vorgehen in allen Interaktionen mit dem Klienten, der
Öffentlichkeit und mit Branchenkollegen und
Sicherstellen der Einhaltung dieser Richtlinien beim Einsatz weiterer
Berater
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 72
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
ServQual-Ansatz: Items für Unternehmensberatungsprozesse
Tangibles (materielles) Umfeld
•Nötige personelle und sachliche Ressourcen des Beraters zur Aufgabenerfüllung
Zuverlässigkeit
•Einhaltung des vereinbarten Zeitplanes im Projektverlauf
•Transparenz der Beratungsphasen und der einzelnen Arbeitsschritte des Beraters
•Erfolgskontrolle des Beratungsprojektes (unabhängig vom Ergebnis) durch den Berater
•verständliche Ausdrucksweise des Beraters in Wort und Schrift (z.B. Abschlussbericht)
•Fähigkeit des Beraters, die Aufgaben im gesamten Projekt zu steuern und zu kontrollieren
Entgegenkommen
•persönliches Engagement des Beraters
•zeitliche Ressourcen des Beraters (z.B. kurzfristige Terminabsprachen)
•Flexibilität des Beraters
•Hilfestellung des Beraters im Projektverlauf
•Umsetzung der Ergebnisse zusammen mit dem Berater
Souveränität
•offener Meinungs- und Informationsaustausch mit der Geschäftsführung
•fachliche Qualifikation und fachlicher Input des Beraters
•sorgfältige analytische und diagnostische Arbeit des Beraters
•methodisches Vorgehen im Laufe der Beratung
•Problemlösungspotential des Beraters
Einfühlung
•Umgang des Beraters mit den Mitarbeitern des Klientunternehmens (z.B. direktiver/partizip. Führungsstil)
•Einbezug und Einflussmöglichkeiten der Mitarbeiter in Projektfragen und Maßnahmenplanung
•Fähigkeit des Beraters, unternehmensindividuelle Probleme und Bedürfnisse in die Beratung
einzubeziehen
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 73
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Beispiele für Kooperationsvorteile
Beschaffung
Angebots/Auftragsabwicklung
Absatz
Preisnachlass durch
Einkaufsbündelung
Bessere
Auftragsplanung und koordination
Ausbau von Know How
und Technologie
Sicherung bestehender
Märkte
Weiteres
Angebotsspektrum
Erschließung neuer
Märkte
Bessere
Kapazitätsauslastung
Imagegewinn
Ausgleich fehlender
Kapazitäten
Synergien bei
Marketing, Vertrieb,
Logistik
Ausbau der
Marktposition
Erschließung neuer
Beschaffungsmärkte
Zusätzliche Produkte
und DL
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 74
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Denkbare Elemente des Gründungsklimas (Auswahl)
• Welche Gründungshelfer gibt es und welche Leistungen bieten sie an?
• Welche Förderangebote werden zur Verfügung gestellt?
• Wie gestaltet sich das Gründungsausbildungssystem?
• Auf welches politische Umfeld treffen Unternehmensgründungen?
• Wie ist das Unternehmerbild in den einzelnen Ländern ausgeprägt?
• Welche Motive und Vorbehalte bestehen bei potentiellen Gründern?
• Wie stellt sich die konjunkturelle Lage im jeweils betrachteten Land dar?
• Welche Standortkosten fallen an?
• Welche administrativen Zugangshemmnisse existieren in Bezug auf
Neugründungen?
Quelle: Klandt/Brüning (2002), S. 22
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 75
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 76
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
GEM-Modell
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 77
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
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Arbeitsunterlagen GM II
Bild 78
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 79
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
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Arbeitsunterlagen GM II
Bild 80
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
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Arbeitsunterlagen GM II
Bild 81
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 82
Vorlesung Gründungsmanagement II  WS 2007/2008
Prof. Dr. Reinhard Schulte
6. Synopse der Forschungsergebnisse
6.1 Gründungsaktivität
6.1.1 Gründungsgeschehen allgemein
6.1.2 Gründungsrate/Selbständigenrate
6.2 Gründungserfolg
6.2.1 Überlebensquote/-rate
6.2.2 Arbeitsplätze in KMU
6.3 Gründungsinfrastruktur
6.3.1 Gründungshelfer und Gründungsförderprogramme
6.3.1.1 (Bundes-) Staatliche Einrichtungen
6.3.1.2 Kammern und Verbände
6.3.1.3 Banken/Kreditinstitute
6.3.1.4 Venture Capitalists und Business Angels
6.3.1.5 Unternehmensberater/Steuerberater
6.3.1.6 Technologiezentren/-parks, Gründerzentren, Innovationszentren
Inkubatoren
6.3.1.7 Sonstige Gründungshelfer, Netzwerke und Business-Plan
Wettbewerbe
6.3.2 Gründerausbildung
6.4 Gründungskontext
6.4.1 Allgemeines gesellschaftliches Umfeld
6.4.1.1 Politisches Umfeld
6.4.1.2 Bild des Unternehmers in der Öffentlichkeit
6.4.1.3 Motive für die und Vorbehalte gegenüber der unternehmerische/n
Selbständigkeit
6.4.2 Konjunkturelle Lage
6.4.2.1 Bruttoinlandsprodukt
6.4.2.2 Inflationsrate
6.4.2.3 Beschäftigung
6.4.2.4 Wohlstand
6.4.3 Kostenaspekte
6.4.3.1 Arbeitskosten
6.4.3.2 Steuerbelastung
Quelle: Klandt/Brüning
6.4.4 Zutrittshemmnisse
6.4.5 Innovationsaktivität
(2002), S. 8
Arbeitsunterlagen GM II
Bild 83