Zitieren und Dokumentieren - E-Learning an der FHS St. Gallen

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Transcript Zitieren und Dokumentieren - E-Learning an der FHS St. Gallen

Kompass für wissenschaftliches Arbeiten
Lerneinheit
Zitieren und Dokumentieren
Anleitung für den Fachbereich Gesundheit
Zeitaufwand: ca. 30 Minuten
www.fhsg.ch
© FHS St.Gallen
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Mitglied der Fachhochschule Ostschweiz FHO
Ausgangsszenario
Es ist zwei Uhr nachts, Sie brüten über Ihrer Seminararbeit.
Auf Ihrem Schreibtisch stapeln sich wichtige Bücher und
Aufsätze, die Sie alle in Ihre Arbeit einbauen wollen.
Plötzlich durchzuckt Sie der Gedanke – muss ich diese
gesamte Literatur eigentlich in meiner Arbeit auch angeben?
Vermutlich schon, denken Sie, aber... wie?
Projektarbeiten, Seminararbeiten, Diplomarbeit, Bacheloroder Master-Arbeit: Das Verfassen eigener
wissenschaftlicher Texte ist ein wesentliches Teil des
Studiums. Dabei beziehen Sie immer auch schon
vorhandene relevante Literatur ein: Bücher, Aufsätze in
Fachzeitschriften, Arbeitspapiere, Beiträge in
Sammelbänden, Primärquellen, Internetquellen etc.
Aussagen, Zitate, Verweise, ja selbst Gedanken, die –
wörtlich oder sinngemäss - aus anderen Quellen in die
eigene Arbeit integriert werden, müssen nachgewiesen
werden.
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Lernziele
Nach Durcharbeiten dieser Lerneinheit :
– Kennen Sie die allgemeinen Regeln über die Quellenangabe von verwendeter
Literatur nach dem APA-Standard, dessen Anwendung in Ihrem Fachbereich
verbindlich ist
– Sie wissen, wie Sie im Text auf verschiedene Publikationsarten verweisen
können bzw. in Ihre Arbeit übernehmen können
– Sie wissen, wie Sie Ihr Literaturverzeichnis gestalten müssen
– Sie können zwischen wörtlichen, indirekten und sinngemässen Zitaten
unterscheiden und
– Wissen, wie Sie auf Internetquellen als Quellenangabe verweisen können.
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Inhalt
Die Lerneinheit setzt sich aus folgendermassen zusammen:
Lernziele
Der APA-Standard
Zitieren im Text
Literaturverzeichnis
Allgemein gültige Regeln
Selbständige und unselbständige Literatur
Internetquellen
Sinngemässes Zitat bzw. Paraphrasieren
Zitat versus Plagiat
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APA-Standard
Für die genaue Schreibweise des Kurzzitats im Text sowie für die detaillierte
Quellenangabe in der Bibliographie gibt es zahlreiche Standards bzw. Styles. Wir stellen
Ihnen hier den Standard der American Psychological Association (APA) vor, der vor allem
in den Natur- und Sozialwissenschaften häufig verwendet wird und im Fachbereich
Gesundheit verbindlich ist.
Der APA-Standard zeichnet sich dadurch aus, dass im Text direkt hinter dem wörtlichen
oder sinngemässen Zitat die Quelle dieses Zitates in Kurzform angegeben wird. Dadurch
wird der Textfluss nicht unterbrochen. Für eine präzise Angabe der Quelle dient das
Literaturverzeichnis, auch Bibliographie genannt. Hier findet der Leser alle Angaben,
die er benötigt, um die von Ihnen verwendete Literatur zu identifizieren.
Wie sie die Zitate im Text ersichtlich machen und welchen Stil Ihre Fussnoten und das
Literaturverzeichnis haben müssen, hängt von den Regeln Ihres Studienganges ab.
Die Leitfäden dazu werden auf den Webseiten der Studiengänge publiziert [LINK???]
oder Sie erhalten diese in schriftlicher Form (siehe Anleitung zur Anfertigung einer
Projekt- oder Diplomarbeit).
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Zitieren im Text
Die Quellenangabe hinter dem Zitat muss folgende Elemente aufweisen: Nachname des
Verfassers, Erscheinungsjahr, gegebenenfalls Seitenangabe.
Wenn Sie z.B. auf ein grundlegendes Werk hinweisen wollen, ohne Bezug auf eine
konkrete Seite zu nehmen, reicht die Angabe von Autor und Jahr aus. Wollen Sie
allerdings einen konkreten Gedanken oder ein wörtliches Zitat belegen, müssen Sie
zusätzlich auch noch die entsprechende Seitenzahl angeben.
Beispiel: (Seidenberg, 1998, S. 63)
Falls einzelne Sätze oder Satzteile übersprungen werden, ist dies durch drei Punkte ...
anzuzeigen.
Beispiel: Saunders geht es nicht um grossartige philosophische oder religiöse
Erklärungen, sondern „... um die Anerkennung der Würde eines jeden Menschen.“
(Saunders, 1999, S. 24)
Auch die nicht wörtliche (sinngemässe) Übernahme von Material ist nachzuweisen.
Beispiel: In den Konzentrationslagern war die Anerkennung der Menschenwürde
höchstens ein verborgener Versuch einzelner Personen. (vgl. Frankl, 1996, S. 136)
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Werke von mehreren Autoren
Wurde das Werk von mehreren Autoren verfasst, werden beim ersten Zitieren alle
erwähnt, ab dem zweiten Zitieren wird nur noch der Nachname des ersten Autors oder
der ersten Autorin erwähnt und „et al.“ (steht für “et alii“ und bedeutet „und andere“)
nachgestellt.
Beispiel für erstes Zitieren:
(Wasserstein, Zapulla, Rosen, Gerstman und Rock, 1994, S. 33)
Beispiel für alle weiteren Zitate:
(Wasserstein et al., 1994, S. 33)
Wenn Sie an einer Textstelle mehrere Autoren gleichzeitig zitieren wollen, sollten Sie
dies nach APA in alphabetischer Reihenfolge tun. Dies macht sicherlich generell Sinn,
weil die Werke auch in Ihrem Literaturverzeichnis in dieser Form zu finden sind:
Beispiel: (Edeline & Weinberger, 1991; Seidenberg, 1998; Wong, 1977)
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Wörtliche und indirekte Zitate
Zunächst ein Beispiel eines wörtlichen Zitats mit zugehöriger Quellenangabe:
"Die von unseren Patienten benutzten Opioide wirken, abgesehen von ihren zeitlich
unterschiedlichen Wirkverläufen, ziemlich identisch" (Seidenberg, 1998, S.63).
Werden in das wörtliche Zitat eigene Wörter oder Teilsätze eingefügt, so sind diese in
eckige Klammern zu setzen.
Beispiel eines indirekten Zitats mit zugehöriger Quellenangabe:
Nach Seidenberg (1998, S.63) unterscheidet sich die Wirkung verschiedener Opioide,
abgesehen vom zeitlichen Wirkverlauf, nicht wesentlich.
Das letzte Beispiel zeigt, dass der Name des Verfassers, wenn er schon im laufenden
Text erwähnt ist, nicht noch einmal in den Beleg hinter dem Zitat aufgenommen werden
muss.
Oft wird ein indirektes Zitat auch mit der Abkürzung vgl. für „Vergleiche“ belegt:
Beispiel:
Abgesehen vom zeitlichen Wirkverlauf unterscheiden sich die verschiedene Opioide nicht
wesentlich voneinander (vgl. Seidenberg, 1998, S.63).
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Zitieren von mehr als einer Seite
Wenn sich die Quellenangabe auf zwei oder mehr Seiten im Originaldokument bezieht,
zitieren Sie folgendermassen:
Beispiel:
(Häfner, 2001, S. 139-145)
Mehr als zwei Seiten wurden früher durch 139ff gekennzeichnet (= Seite 139 und
fortfolgende). Da bei dieser Variante jedoch die Information fehlt, um wie viele Seiten es
sich handelt, empfehlen wir Ihnen diese Schreibweise nicht mehr. Besser, weil
eindeutiger, ist die genaue Angabe der relevanten Seiten wie im obigen Beispiel.
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Literaturverzeichnis
Als Literaturverzeichnis bzw. Bibliographie bezeichnet man ein Verzeichnis der
verwendeten Literatur, das Sie am Ende Ihres Werks anfügen. Die vollständigen
Angaben zur Quelle stehen deshalb in der Bibliographie. Die Leserin findet hier die
Informationen, die es ihr ermöglichen, jedes einzelne Werk wieder aufzufinden und es
sich selbst zu beschaffen.
Grundsätzlich wird dabei die Sprache des zitierten Werkes verwendet.
Eine korrekte und vollständige Bibliographie ist die Grundvoraussetzung, wenn Sie die
Quellen nach dem APA-Standard nachweisen, denn in Ihrem Text stehen hinter den
Zitaten nur drei Informationen zur Quelle: Nachname des Verfassers, Erscheinungsjahr
und gegebenenfalls die Seitenzahl.
Titel und Untertitel eines Buches werden kursiv geschrieben. Nicht kursiv sind jedoch
Titel von Aufsätzen, die in Sammelwerken erschienen sind. Hingegen wird der Titel des
Sammelwerkes kursiv geschrieben.
Bei Zeitschriften und Zeitungen wird ebenfalls der Name der Zeitschrift oder Zeitung
kursiv geschrieben.
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Allgemein gültige Regeln
Die Bibliographie ist alphabetisch nach dem Nachnamen des ersten Verfassers oder
Herausgebers aufgebaut.
Ist der Verfasser bzw. Herausgeber keine Person, sondern eine Institution oder
Körperschaft, (Bundesamt für Gesundheit, American Psychological Association etc.)
wird das Werk nach dieser Institution oder Körperschaft alphabetisch in die Bibliographie
eingeordnet.
Wenn kein Verfasser oder Herausgeber (bzw. eine Institution oder Körperschaft)
bekannt ist, geschieht die Einordnung nach dem Titel des Werkes.
Verzeichnen Sie mehrere Werke eines Verfassers oder Herausgebers (auch einer
Institution oder Körperschaft), werden diese chronologisch geordnet.
Haben Sie mehrere Werke eines Autors aus einem Jahr verwendet, wird an die
Jahreszahl ein kleines a, b, c usw. angehängt.
Ist das Erscheinungsjahr nicht bekannt, steht in der Klammer statt der Jahreszahl die
Angabe "o.J." für "ohne Jahr".
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Allgemein gültige Regeln
Eine Angabe der Auflage ist nicht bei der ersten, aber bei den folgenden notwendig,
damit der Leser weiss, auf welche Sie sich beziehen. Angaben über Veränderungen des
Textes - verbessert, erweitert, vollständig überarbeitet etc. - können in abgekürzter Form
(verb., erw., vollst. überarb. Aufl.) hinzugefügt werden. Bei "Klassikern" müssen Sie die
verwendete Auflage zitieren und können das Jahr der Erstausgabe hinzufügen. Bei
mehreren Verlagsorten genügt in der Regel die Angabe des erstgenannten Ortes, die
weiteren Orte werden durch u.a. ersetzt.
Aus Katalogen oder bibliographischen Datenbanken erhalten Sie in der Regel noch mehr
Information, als Sie für Ihre Bibliographie benötigen. Sie dürfen sich also auf die
wichtigsten Informationen, so wie sie hier im folgenden dargestellt sind, beschränken.
Vielleicht das Wichtigste: Die Bibliographie muss vollständig sein. Alle Werke (und nur
diese!), die Sie in ihrer Arbeit zitieren, wörtlich oder indirekt, müssen in der Bibliographie
aufgeführt werden. Und: Die verwendete Schreibweise in der Bibliographie muss
einheitlich sein.
Im Folgenden lernen Sie Beispiele für verschiedene Publikationsarten kennen.
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Selbständige und unselbständige Literatur
Es gibt unterschiedliche Arten von Literatur: Bücher, Sammelbände, Zeitschriftenartikel,
Internetquellen... Je nach Art der Literatur unterscheidet sich auch die Art und Weise, wie
sie in der Bibliographie belegt wird, da für den Leser bzw. die Leserin unterschiedliche
Informationen wichtig sind:
– Selbständige Literatur ist Literatur, die nicht Teil eines anderen Werkes ist,
sondern in sich selbst eine abgeschlossene Einheit bildet. Oft liegt sie
gebunden in Buchform vor. Zur selbständigen Literatur zählen aber auch
Webseiten oder Flugblätter. Stellen Sie sich vor, Sie suchen in einer Bibliothek
nach einem bestimmten Buch (das natürlich der Kategorie der selbständigen
Literatur angehört). Der Titel des Buches ist dann die wichtigste Angabe, die Sie
benötigen, um dieses Buch zu finden.
– Unselbständige Literatur ist dagegen Teil eines grösseren Werkes. Dazu
zählen Zeitschriftenartikel in einer Fachzeitschrift oder Beiträge in einem
Sammelband mit Kapiteln mehrerer Autoren. Sind Sie nämlich auf der Suche
nach einem Artikel in einer Fachzeitschrift, so ist für Sie vor allem der Name der
Fachzeitschrift sowie die benötigte Ausgabe der Zeitschrift relevant.
Je nach Literaturform unterscheidet sich also die Quellenangabe in einigen
Informationen, die Sie benötigen, um die gewünschte Literatur zu finden (und für die
Leserin nachzuweisen!). Diese Tatsache ist natürlich auch für die Quellenangabe von
Literatur in einer Bibliographie wichtig.
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Bücher bzw. Monographien
Als Monographie bezeichnet man ein Werk, dass ein in sich geschlossenes,
abgegrenztes Thema behandelt. Die meisten Monographien haben nur einen Verfasser
und erscheinen in Buchform. Lehrbücher, Einführungen oder auch Dissertationen sind
typische Beispiele für Monographien. Monographien gehören der Gruppe der
selbständigen Literatur an.
Beispiel:
Jacoby, W. (2004). The enlargement of the European Union and NATO. Cambridge u.a.:
Cambridge University Press.
Wenn es sich um die erste Auflage eines Buches oder Sammelbandes handelt, wird dies
nicht extra in der Quellenangabe erwähnt. Bei nachfolgenden Auflagen wird allerdings
die Auflagennummer angegeben, wie in den folgenden zwei Beispielen:
Beispiel:
Sroufe, L.A., Cooper, R.G. & DeHart, G.B. (1996). Child development: Its nature and
course (3. Aufl.). New York: McGraw-Hill.
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Sammelband
Als Sammelband bezeichnet man einen von einem oder mehreren Editoren
herausgegebenen Band, in dem mehrere einzelne Beiträge weiterer Autoren
zusammengefasst sind. Als Sammelbände erscheinen häufig Festschriften oder auch
Sonderhefte von Zeitschriften.
Beispiel:
Barchmann, H., Kinze, W. & Roth, N. (Hrsg.). (1991). Aufmerksamkeit und Konzentration
im Kindesalter. Berlin: Verlag Gesundheit.
Beitrag zu einem Sammelband
Wenn nun ein einzelner Beitrag aus diesem Sammelband zitiert werden soll (ein
unselbständiges Werk also), sieht das so aus:
Beispiel:
Cammann, R. & Spiel, G. (1991). Neurophysiologische Grundlagen von
Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen. In H. Barchmann, W. Kinze & N. Roth
(Hrsg.), Aufmerksamkeit und Konzentration im Kindesalter (S. 11-26). Berlin: Gesundheit
Verlag.
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Zeitschriften- und Zeitungsartikel
Bei Artikeln aus Fachzeitschriften benötigen Sie folgende Angaben: Nachname, Initiale.
(Erscheinungsjahr). Titel. Name der Zeitschrift, Jahrgang (Ausgabe), Seitenzahl(en).
Beispiel:
Berking, M., Jacobi, C. & Masuhr, O. (2001). Therapieziele in der psychosomatischen
Rehabilitation. Verhaltenstherapie und Psychosoziale Praxis, 33, 259-272.
Bei Zeitungen benötigen Sie Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr, -datum). Titel. Name
der Zeitung, Seitenzahl(en).
Beispiel:
Wenzel, U.(2006, 16. Okt.). Mein Stirnlappen und ich. Ein Freiburger Symposium zum
Thema „Hirnforschung und Menschenbild“. Neue Zürcher Zeitung, S. 21.
Elektronische Zeitschriften oder Zeitschriften, die sowohl in elektronischer als auch in
gedruckter Form erscheinen, werden genauso zitiert wie Zeitschriften, die nur gedruckt
erscheinen. In der Regel erscheinen die elektronischen Ausgaben im pdf-Format
(portable document format), so dass sie dem gedruckten Exemplar exakt gleichen und
genau so zitiert werden können. Ein Hinweis darauf, dass es sich um einen
elektronischen Text handelt, kann dann entfallen. Alle angebotenen E-Journals finden Sie
in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek.
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Dissertationen
In der Schweiz und in Deutschland werden Dissertationen (also Doktorarbeiten oder
Promotionsschriften) veröffentlicht, weshalb sie im Literaturverzeichnis aufgeführt werden
müssen. Sie können im Prinzip wie eine normale Monographie behandelt werden.
Beispiel:
Hodel, M. (1995). Organisationales Lernen – dargestellt an der Einarbeitung und
Implementation eines durch Mind Mapping visualisierten Qualitätsleitbildes. Theoretische
Überlegungen und praktische Erfahrungen aus einer Fallstudie. Dissertation, Universität
St. Gallen, Nr. 1703. Hallstadt: Rosch-Buch.
Zum Teil erscheinen Sie aber im "Eigenverlag" des Autors oder der Autorin, also nur als
kopiertes und gebundenes Werk. Dann sieht der Beleg etwas anders aus:
Beispiel:
Kutschke, T.: "Aber eben sind wir verschieden" - Untersuchung von Pflegeerfahrung bei
Migranten vor dem Hintergrund eines dynamischen Kulturbegriffs. In: Pflege, Band 14,
Heft 2, 2001, S. 92 - 97
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Arbeitspapiere
Arbeitspapiere, Working papers oder Forschungsberichte sind als Momentaufnahmen
Zwischenergebnisse aktueller Forschung, die häufig erscheinen, bevor ein Aufsatz in
einer Fachzeitschrift publiziert wird. Sie können wie folgt belegt werden:
Beispiel:
Kratochwil, F. (2003). Reflections on theory and practice (EUI working papers in political
and social sciences Nr. 2003, 16) Badia Fiesolana, San Domenico: European University
Institute.
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Kongressberichte
In Kongressberichten werden Beiträge zu einzelnen Konferenzen, Symposien etc.
veröffentlicht. Sie stellen (v.a. in den Naturwissenschaften) einen wichtigen Beitrag zur
Dokumentation aktueller Forschungsergebnisse dar.
Veröffentlichte Beiträge werden so dargestellt:
Beispiel:
Deci, E. L. & Ryan, R. M. (1991). A motivational approach to self: Integration in
personality. In R. Dienstbier (Hrsg.), Nebraska Symposium on Motivation: Vol. 38.
Perspectives on motivation (S. 237-288). Lincoln: University of Nebraska Press.
Unveröffentlichte Beiträge (z.B. Vorträge) sehen so aus:
Beispiel:
Lanktree, C. & Briere, J. (1991, Januar). Early data on the Trauma Symptom Checklist for
Children (TSC-C). Paper presented at the meeting of the American Professional Society
on the Abuse of Children, San Diego, CA.
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Internetquellen
Es gibt noch keine allgemein anerkannte Form, wie Quellen aus dem Internet in der
Bibliographie verzeichnet werden, aber einige Grundregeln lassen sich trotzdem
festhalten. Verzeichnen Sie also zumindest das Folgende:
–Titel des Dokumentes
–Autor und / oder Institution (wenn bekannt)
–Erscheinungsdatum des Dokuments (wenn bekannt)
–Genaues Datum, an dem Sie auf die Seite zugegriffen haben
–URL des Dokuments
Wenn möglich, geben Sie den direkten Link auf das Dokument an, nicht nur auf die
Hauptseite. Achten Sie sehr sorgfältig darauf, dass beim Eintrag der Adresse kein
Schreibfehler auftritt. Am besten ist es, den Link aus der Adresszeile des Browsers in
die Bibliographie hineinzukopieren, da so keine Fehler passieren können. Setzen sie
auch keinen Punkt an das Ende der Adresse.
Beispiel für HTML-Dokument:
Wenzel, U.(2006, 16. Okt.). Mein Stirnlappen und ich. Ein Freiburger Symposium zum
Thema „Hirnforschung und Menschenbild“. Neue Zürcher Zeitung,
http://www.nzz.ch/2006/10/16/fe/articleEKKNQ.html [Zugriff am19.10.2006].
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Sinngemässes Zitat bzw. Paraphrasieren
Paraphrasierungen
Freie Paraphrasierungen können Alternativen zu wörtlichen Zitaten sein. Dabei ist es
wichtig, wirklich frei wiederzugeben. Abzulehnen sind inhaltliche Wiedergaben, die sich
fast identisch an den Wortlaut des ursprünglichen Textes halten. In so einem Fall muss
wörtlich zitiert werden. Inhaltliche Wiedergaben können z.B. dazu benützt werden, starke
Kürzungen vorzunehmen. Trotzdem muss in jedem Fall auf den Ausgangstext als die
Grundlage des freien Zitates verwiesen werden, z.B. in Form von Fussnoten oder durch
Hinweise in Klammern, sofern diese nicht den Textfluss stören.
Beispiel aus: Atteslander, Peter. Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin:
Walter de Gruyter, 2000. S. 232.
In der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft gibt es einige Ansätze, die sich ganz
oder teilweise mit dieser Methode lösen lassen: agenda-setting, Themenanalyse und
Nachrichtenfaktoren (vgl. Klein 1996, S. 223-225). Bewertungsanalysen sind nur mit
erheblichem Aufwand durchzuführen.
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Zitat und Plagiat
Unter Plagiat ist das wörtliche oder sinngemässe Abschreiben anderer Texte zu
verstehen. Sie müssen Ihre Leserinnen und Leser immer wissen lassen, woher sie
welche Informationen bezogen haben, ausser es handelt sich um Allgemeinwissen in
Ihrem Fachgebiet.
Vor allem das Internet mit seiner schier unerschöpflichen Menge an (Fach-)Texten bringt
manche Studierende in Versuchung, sich seiner als Quelle für Plagiate zu bedienen, d.h.
fremde Texte in die eigene Arbeit einzubauen, ohne auf die Quelle hinzuweisen.
Gleichzeitig bietet das Internet auch die Möglichkeit, Plagiate zu entdecken, sei es mit
Suchmaschinen wie Google oder mit spezieller Software (siehe Plagiaten auf der Spur).
Damit lassen sich eingereichte schriftliche Arbeiten systematisch auf Plagiate hin
überprüfen.
Plagiarisieren ist kein Kavaliersdelikt, sondern geistiger Diebstahl, der zum Ausschluss
von Lehrveranstaltungen und Prüfungen bis zum völligen Auschluss von der Hochschule
führen kann. Oder die Betroffenen müssen sich einer Disziplinarkommission stellen (z.B.
an der HSG). An der FHS wird an einer einheitlichen fachbereichsübergreifenden
Regelung gearbeitet.
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Plagiaten auf der Spur
"Geklaute" Hausaufgaben
"Fremde Federn Finden" heisst die von Prof. Dr. Debora Weber-Wulff entwickelte
Lerneinheit, die Lehrerinnen und Lehrer an Schulen fit macht für das Aufspüren von
Hausarbeiten, die ihre Schülerinnen und Schüler nicht selbst verfasst, sondern einfach
aus dem Internet heruntergeladen haben. Die Lerneinheit steht für das kostenlose
Selbststudium im Internet zur Verfügung unter http://plagiat.fhtw-berlin.de.
Sie enthält auch Tipps, wie man Plagiaten auf die Spur kommt, wahlweise mit oder ohne
Softwareunterstützung, und führt die Ergebnisse eines Tests von zehn Softwaresystemen
zur Erkennung von Plagiaten auf.
Ein wichtiges Element der Lerneinheit ist der Selbsttest. Anhand von zehn BeispielAufsätzen können die Nutzerinnen und Nutzer überprüfen, inwieweit sie selbst
herausfinden, ob es sich bei einem Text um ein Plagiat handelt oder nicht. Zu jedem
Aufsatz gibt es die Lösung samt einschlägiger Hinweise. Wie sind die Plagiate
entstanden, wie hatte man Verdacht schöpfen können und wie hätte man diesen Aufsatz
mithilfe einer Suchmaschine finden können? (Quelle: http://idw-online.de)
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Prüfen Sie Ihr Wissen
Lösungen werden im Präsenzunterricht besprochen.
Ansonsten können Sie auch die Tests im OEC-Kompass durcharbeiten und mit den
Musterlösungen vergleichen.
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