Realismus (1850

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Transcript Realismus (1850

Vorlesung 11
Von ca. 1840-1897
 Auch „poetischer“ oder „bürgerlicher“
Realismus genannt
 Realismus geprägt durch Scheitern der
bürgerlichen Revolution (1848)
 Soll unter Vermeidung alles Übertriebenen
und Hässlichen, eine Geschichte erzählen, an
die wir glauben (realistisch)
 Verzicht auf jegliche Parteinahme


Wichtige Autoren:
Theodor Fontane, Theodor Storm und
Gottfried Keller

Wichtige Werke:
Effi Briest (Fontane), Der Schimmelreiter
(Storm)
„Was soll ein Roman? Er soll uns, unter Vermeidung alles Übertriebenen
und Hässlichen, eine Geschichte erzählen,
an die wir glauben […];
er soll uns eine Welt der Fiktion auf Augenblicke
als eine Welt der Wirklichkeit erscheinen lassen […]
Das soll ein Roman“
(Mit diesen Worten umreißt Theodor Fontane 1875
im Rahmen einer Rezension das Selbstverständnis der Autoren
des bürgerlichen Realismus.)
 Realismus(1850
– 1890) heißt
„Wirklichkeit“
Natur
Durch die Sinne
des Menschen
wahrzunehmende
Wirklichkeit
Grenzte sich
bewusst ab vom
Übernatürlichen,
z. B. Religion
Dies sah man als
Illusion
Die Rahmentechnik ist entscheidend für den Stil d.
Realismus
Erzähler erinnert
sich an eine
Begebenheit aus
seinem Leben
Erzählfigur hat
eine eigene
Biografie
Bekommen durch
den Rahmen den
Anstrichs eines
Berichts über die
Vergangenheit
Soll als
Wirklichkeit
erscheinen, nicht
als phantastische
Erfindungen
Poetischer
Realismus
Kritischer
Realismus
 Wird
auch „bürgerlicher Realismus“ genannt
 entstand aber schon im Mittelalter
 wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts zu
einem eigenen Stil
 gab es aber schon vorher, da man schon in
mittelalterlichen Dichtungen realistische
Züge finden kann.
Die schlimmsten Aspekte
wurden darin ausgelassen
und mit Humor gestaltet
Wollten das Erfahrbare und
Überprüfbare darstellen
Realisten waren gegen
Klassik und Romantik
Die Gefühle des Dichters
sollten außerhalb der
Darstellung bleiben
Kritischer Realismus
Begann Mitte des 19. Jahrhunderts und geht
bis heute
 Beschäftigt sich mit sozialen, politischen und
wirtschaftlichen Problemen
 Man entdeckte somit das Hässliche und das
beklemmende Dasein des Menschen

Kritischer Realismus - Stil
Auktoriales Erzählverhalten
Erzähler tritt als Vermittler
zwischen Geschichte und Leser
auf.
Er stellt einen direkten
Kontakt zum Leser her
Neutrales Erzählverhalten
Erzähler tritt hinter das
Geschehen zurück.
Er ist nicht
unmittelbar
wahrzunehmen.
Naturalismus
(ca. 1880Realismus 1900)
(ca.18401897)
Vormärz (ca.
1835-1848)
Expressionismus
(ca. 1910-1925)
Literatur
der
Weimarer
Republik
(ca. 19191933)
Realismus
Naturalismus
Poetische Verklärung
Wiedergabe der
tatsächlichen Verhältnisse
der Realität
Ablehnung der Darstellung
des Hässlichen
Das Hässliche rückt
in den Blickpunkt
Verzicht auf jegliche
Parteinahme
Provokation des
Publikums
Naturalismus
Expressionismus
Schilderung des
Eindrucks der Außenwelt
Schilderung des
Ausdrucks der Innenwelt
Versuch der Veränderung
der äußeren Bedingungen
Weltuntergangsstimmung
Sekundenstil
Expressiver Sprachstil

Darstellungsweise:
Entwerfen ein
experimentelles
Bild der Realität

Darstellungsweise
von akribischen
Realitätsschilderungen
geprägt
Darstellung
des
Hässlichen
und
Entstellten
im
Vordergrund
Bewusstsein
der
Entfremdung
und
Verlorenheit

Darstellungsweise:
Entwerfen ein Bild des
inneren Erlebens

Darstellungsweise ist
von Weltuntergansvisionen geprägt
Friedrich Christian Hebbel
1844
* 13. März 1813 in Wesselburen als Sohn eines
Tagelöhners
1827 Botenjunge und Schreiber beim Kirchspielvogt
J.J. Mohr
1836 - 39
Studierte Jura, Geschichte, Literatur
und Philosophie in Heidelberg und München
1841 erster Erfolg als Dramatiker mit seiner
Tragödie „Judith“
1842 erstes Gedichtband
Reisestipendium vom dänischen König (Italienund Parisreise)
1845 Übersiedelung nach Wien  dort Hochzeit mit
seiner Frau Christina Enghauser
† 13. Dezember 1863 in Wien an Rheuma
Kopenhagen
Wesselburen
Heidelberg
Paris
WIEN
München
ITALIEN
1841 Judith (Tragödie)
 1844
Maria Magdalena (bürgerliches Trauerspiel)
 1850
Herodes und Marianne (Tragödie in
Blankversen)
 1852
Mutter und Kind (Epos)
 1855
Agnes Bernauer (Prosatragödie)
 1855
Erzählungen und Novellen
 1856
Gyges und sein Ring (Verstragödie)
 1862
Die Nibelungen (Tragödientrilogie, welche auf
der Volkssage des Nibelungenlieds beruht)


gilt als der einzige deutsche Dramatiker des bürgerlichen Realismus

setzt den Schlussstein einer Entwicklung des klassischen Dramas,
die mit Lessing 1755 begann und mit Hebbel ihren Abschluss fand

sein größtes Anliegen war die Verkündung der Menschenwürde und
der Menschenrechte

Vorwurf von Kälte, Gegenwartsferne in seinen Werken

Kritiker Paul Heyse:
„Warum erwärmt dich`s nie,
Wie er auch flammt und wütet?
Er hat eine Phantasie,
Die unterm Eise brütet.“

neue dramatische Gattung des bürgerlichen Trauerspiels 
Fehlen von traditionellen Helden und Aufzeigen von
Konflikten der bürgerlichen Schicht

geprägt vom poetischen oder auch bürgerlichem Realismus
(Hauptströmung deutschsprachiger Literatur in der zweiten
Hälft des 19 Jahrhunderts)

Es handelt von dem Mädchen Klara, das aufgrund von
Scheinmoral und falschen Ehrvorstellungen in den
Selbstmord getrieben wird.

Ursprüngliche Titel lautete „Klara“  wurde in „Maria
Magdalena“ geändert

Spielt auf die biblische Figur der Maria Magdalena, der
Büßerin, an

Hebbels Klara ist jedoch keine Sünderin  deshalb passt der
Titel schlecht

Hebbel wählte, um nicht den Eindruck entstehen zu lassen,
es handle sich, wie bei „Judith“, um die Dramatisierung
eines biblischen Stoffes, den Untertitel „Ein bürgerliches
Trauerspiel“.
 Klara
(Tochter)
 Meister Anton (Vater)
 Die Mutter
 Karl (Sohn und Bruder)
 Leonhard (Kassier)
 Der Sekretär

Klara:





Zeigt als einziges Familienmitglied wahre Gefühle
Geprägt von Fürsorge und Besorgnis :
Während
die Mutter über ihre Krankheit und den nahe stehenden Tod
redet, meint Klara: „Hör davon auf, liebe Mutter, dich gfreit’s an!“ (I/1,
S.38).
Reagiert auch ihrem Vater gegenüber mitfühlend
setzt sich liebevoll für ihren Bruder ein und verteidigt ihn
gegenüber den Vater, z.B. als alle glaubten Karl hätte den
Diebstahl begonnen: „Er muss unschuldig sein! Er ist ja dein Sohn, er ist ja
mein Bruder!“ (I/7, S.60)
Klara folgt den moralischen Ansprüchen ihres Vaters: „O Gott, ich
komme nur, weil sonst mein Vater käme!“ (III/8, S.91).

Tischlermeister Anton:
ist sehr autoritär und ungerecht
 strotzt vor Selbstbewusstsein.
 ist egozentrisch, pingelig und übergenau
 nicht das Leben, sondern die Ehre ist der oberste Wert


Die Mutter:
Leben dreht sich um die Kirche, die Küche und ihre Kinder
 sorgt sich um die Familie
 verteidigt ihren Sohn Karl gegenüber dem Vater: „Er ist anders
als du, muß er darum gleich schlecht sein?“ (I/6, S.57).
 Erzieht Klara der Moral entsprechend


Karl:




schwarzes Schaf der Familie  steht immer im Konflikt mit dem
Vater
nimmt auf niemanden Rücksicht und orientiert sich
ausschließlich an seinem eigenen Glück
Er sagt zu Klara kurz vor ihrem Selbstmord nur: „Die kommt mir ganz
sonderbar vor!“ (III/8, S.89).
Leonhard:




Ist auf persönliche Erfolge, den Aufstieg und die Karriere aus
Ehre, Religion und Liebe bedeuten ihm nichts
sucht lediglich Mittel zum Zweck des gesellschaftlichen
Vorwärtskommens
gefühllos, erfolgsorientiert und egoistisch.

Der Sekretär:
Gegenfigur zu Leonhard
 Zeigt gegenüber Klara Mitgefühl, Verständnis und Liebe.
 Fordert Kurz vor Klaras Tod Leonhard zum Duell auf und
tötet ihn
 gesteht Klara, sie nicht aus Berechnung heiraten zu
wollen, sondern aus Liebe: „Klara, werde mein Weib! Ich kam zu
dir, um dir noch einmal auf die alte Weise in die Augen zu sehen.“ (II/5,
S.74).

 Stück
spielt zu Hebbels Zeit  ungefähr in der
Mitte des 19 Jhd. in einer kleinbürgerlichen
Stadt
 Handlung
 Stück


streckt sich über 8 Tage.
spielt an zwei Schauplätzen:
Meister Antons Haus
Leonhards Zimmer

1. Akt:
Verlobung von Klara mit Leonhard und Juwelendiebstahl
von Karl

2. Akt:
Karls Unschuld und Klaras Schande  uneheliches Kind

3. Akt:
Klaras Selbstmord und Karls Aufbruch zur See  Vater
bleibt am Schluss alleine über

Hebbel hielt sich streng an die Regeln des klassischen
Dramas.

Aufteilung in 3 Akte

Exposition, die Einführung der Personen und des Konflikts. In
diesem Teil erfährt man von der Verlobung und dem
Juwelendiebstahl.

Im zweiten Akt nimmt die Handlung einen Umschwung. Dieser
handelt von Klaras Schande und Karls Unschuld.

Im letzten Teil erfährt man von Klaras Selbstmord, Leonhards
Tod nach dem Duell mit dem Sekretär und den Aufbruch von
Karl.
 Viele
verschachtelte Sätze  besonders bei
Meister Antons Reden:
„Meine
größte Pein war, dass ich so ungeschickt blieb, ich konnte darüber mit mir
selbst hadern, als ob’s meine eigene Schuld wäre, als ob ich mich im
Mutterleib nur mit Freßzähnen versehen und alle nützlichen
Eigenschaften und Fähigkeiten, wie absichtlich, darin zurückgelassen
hätte, ich konnte rot werden, wenn mich die Sonne beschien.“ (I/5, S.
53).
 Häufige
Verwendung von Ausrufezeichen:
„Mach
mich nicht rasend! Nenne das Wort nicht mehr! Dich! Dich liebe ich! Da!
Da!“ (Klara, II/5 , S. 74).

Zerstückelte Reden mit plötzlichen Übergängen  ist
besonders bei Klara auffällig:
„Bist du zu schwach dazu? So frag dich, ob du stark genug bist, deinen Vater mit
abgeschnittener Kehle – (Sie steht auf.) Nein! Nein! – Vater unser, der du bist im
Himmel – Geheiligt werde dein Reich – Gott, Gott, mein armer Kopf – ich kann nicht
einmal beten – Bruder! Bruder! – Hilf mir –„ (Klara, III/8, S. 90)

Häufige Verwendung der „er“-Form an, welches für das
Distanzieren steht.
Karl zu seinem Vater kurz vor seiner Abreise zur See:
„Nur eins. Er sieht mich entweder nie wieder, oder Er wird mich auf die
Schulter klopfen und sagen: Du hast recht getan!“ (III/10, S.92)

Kleinbürgerliche Moral

Vater-Sohn-Konflikt
„Nur eins. Er sieht mich entweder nie wieder, oder Er wird mich auf die
Schulter klopfen und sagen: Du hast recht getan!“ (III/10, S. 92)

Vater-Tochter-Beziehung
Hebbel wollte zeigen, wie “das Tragische nicht
aus dem Zusammenstoß der bürgerlichen
Welt mit der vornehmen, woraus freilich in
den meisten Fällen auch nur ein gehaltlos
Trauriges hervorgeht, abgeleitet ist, sondern
ganz einfach aus der bürgerlichen Welt
selbst, aus ihrem zähen und in sich selbst
gegründeten Beharren auf den überlieferten
patriarchalischen Anschauungen und ihrer
Unfähigkeit, sich in verwickelten Lagen zu
helfen.“ (F.H.)
 Bürgerliche
Scheinmoral
(±Was ist Schande?)
 Die
Zeiten ändern sich.
 Was
treibt Klara in den Tod?
(Sie „wird aus der Welt herausgedrängt.“
Hebbel)

*1819 in Neuruppin

Gewerbeschule in Berlin

Apothekerlehre

1849: gibt Apothekerberuf auf

wird Journalist

1855-59: Englandaufenthalt

† 1898 in Berlin
Theodor Fontane ist der
bedeutendste Vertreter des
deutschen Realismus
 lange Zeit berichtete er als
Journalist über die
Zeitgenössischen Kriege
 Er schuf sich einen Namen mit
Theater-, Kunst- und
Literaturkritiken bei
verschiedenen Zeitungen,
aber erst der "alte Fontane"
zwingt der Nachwelt
Bewunderung und
Begeisterung auf.

Mit 55 Jahren schafft er es endlich sich als freier
Schriftsteller zu etablieren und vielleicht erreichte er
durch seine Entwicklung erst im Alter das große Talent
 Immer weder beschäftigte ihn der Niedergang des
preußischen Landadels angesichts des aufkommenden
modernen Industriezeitalters.
 Er behandelt in seinen realistischen Romanen Standesund Ehekonflikte, die Diskrepanz zwischen Gesellschaft
und dem einzelnen, sowie politische und soziale Fragen
 Fontanes Roman „Irrungen Wirrungen“ von 1887 wird
der Epoche des so genannten „ Bürgerlichen Realismus“
zugeordnet
 Fontane will nicht die Gesellschaft revolutionieren,
sondern auf Probleme des einzelnen in einer
Standesgesellschaft hinweisen


Vor dem Sturm
1878

Grete Minde
1897

L‘Adultera
1880

Unterm Birnbaum
1885

Irrungen, Wirrungen
1888

Frau Jenny Treibel
1892

Meine Kinderjahre
1894

Effi Briest
1895

Der Stechlin
1897
Erzähl
-block
Orte
Kapitel Kap.- Formale
Anz. Abschnitte
Seiten
Seitenanzahl
Entwicklungsstationen der Hauptfigur
1
HohenCremme
n
15
5
Exposition
5-45
41
Ende v. Effis unbeschwerter Jugend
im Elternhaus
2
Kessin
6-14
9
Vorbereitung
d.
Wendepunkts
45131
87
Effis Eheleben in
Kessin – Weg in die
Isolation
3
Kessin
15-22
8
Höhepunkt
131214
84
Der „Schritt vom
Wege“ – Effi bricht
mit den gesellschaftl.
Normen
4
Berlin
23-31
9
214290
77
5
HohenCremme
n
32-36
5
Katastrophe
u. deren
Folgen
Ausklang
291333
43
Verstoßung /
Einsam-keit –
Versuch eines
Neuanfangs
Reflexion und
Sühne
Effi ist eine 17-jährige junge Frau die mit der
Jugendliebe ihrer Mutter, dem 21 Jahre älteren Baron
von Instetten, verheiratet wird. Bis zu diesem Zeitpunkt
konnte sie alle Vorzüge des Elternhauses genießen und
durfte ihrer fröhlichen Natur freien Lauf lassen. Als sie
dann nach der Heirat mit Instetten nach Kessin zieht, ist
es ihr nicht mehr möglich ihre lebensfrohe Art
auszuleben und muss sich den Normen und Werten ihres
Mannes anpassen. Die einzigen Bezugspersonen Effis
sind in Kessin der Apotheker Gieshübler und der ihr
treuer Begleiter, der Hund Rollo.
 Instetten versucht Effi zu beherrschen/unterdrücken
mittels einer Geschichte eines verstorbenen Chinesen,
welche einen Spuk verbirgt.
In ihrem neuen Zuhause fühlt sie sich deswegen nicht
besonders wohl, obwohl sich ihr Mann scheinbar rührend
um sie kümmert, sie allerdings so von sich abhängig
machen und sie an sich binden möchte.

 Nach
der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Anni
beginnt Effi eine Affäre mit Major Crampas, durch
die sie aus der Ehe mit Instetten flüchtet, da sie
durch den Major wieder zu ihrer alten Lebensfreude
zurück findet und sich von ihm verstanden fühlt.
 Instetten erhält eine Beförderung ins Ministerium,
welche einen Umzug nach Berlin mit sich trägt.
 Effi reagiert darauf begeistert, da sie auf diese
Weise ein neues Leben beginnen kann, ohne die
Angst zu haben, dass die Affäre entdeckt werden
könnte.
 Einige
Jahre später in Berlin entdeckt Instetten
durch Zufall alte Liebesbriefe von Crampas in Effis
Nähtisch. Somit erfährt er von der Affäre seiner
Frau und fordert Major Crampas zu einem Duell
heraus und erschießt den ehemaligen Liebhaber
seiner Frau.
 Effi lebt von da an im gesellschaftlichen Aus.
Instetten wirft die unglückliche Effi hinaus und
untersagt ihr den Umgang mit der gemeinsamen
Tochter Annie.
 Auch
ihre Eltern verstoßen Effi, da sie mit der
Affäre mit Crampas Schande über die Familie
gebracht hat.
So zieht Effi mit Roswitha in eine kleine
Wohnung in die Königgrätzer Straße in Berlin wo
sie zunehmend vereinsamt.
Ein Treffen mit der von Instetten dressierten
und entfremdeten Tochter zeigt den Höhepunkt
der Leidensgeschichte Effis.
Bevor Effi stirbt kommt sie ins Reine mit ihrer
Familie und Instetten.
Sie erlebt ihren letzden Sommer in HohenCremmen, wo sie sich sicher und geborgen fühlt
und an einer Nervenkrankheit stirbt.
 Effi
Briest
 Geert von Instetten
 Major von Crampas
 Mutter
 Vater
 Alonzo Gieshübler
 Roswitha











17 Jahre (beim ersten Auftreten) → kindlich,
verspielt, naiv
unbeschwerte Kindheit in Hohen-Cremmen
naturverbunden
übermütig, leichtsinnig
„Tochter der Luft“→ träumerisch,
abenteuerlustig
ehrgeizig→ Heirat mit Innstetten
Lebensfreude, Natürlichkeit → fühlt sich nicht
wohl in adliger Gesellschaft; wird nicht
akzeptiert/respektiert
Im Laufe des Romans: zunehmende Reife
In Kessin: gelangweilt, wird von Innstetten
dominiert
leidenschaftlich→ Affäre mit Crampas
nachdem sie verstoßen wurde: verliert
Lebensmut/- freude und Kraft→ Krankheit→
Tod
Kindliches,
lebendiges
Mädchen
Wandel zur Frau
Tod












38 Jahre
Landrat von Kessin, später Ministerialrat
Typischer Vertreter der Adelsschicht →
Pflichtbewusstsein, Ehre
Hört mehr auf Verstand als auf Gefühle
Angepasst an Gesellschaft → neigt sich
gesellschaftlichen Zwängen (→ Duell mit
Crampas)
„Mann von Prinzipien“
„schmückt“ sich mit Effi
will Effi erziehen/einschüchtern (Spuk),
autoritär
gegenüber Effi: eher kühl, zeigt keine
Gefühle/Leidenschaft
Karrieremann
Familie an 2. Stelle
Kaum Freizeit, viel auf Reisen → Effi fühlt
sich vernachlässigt + fehlende
Leidenschaft →Effis Affäre mit Crampas











Verheiratet + 2 Kinder
Ruf als Frauenheld, Damenmann
Äußerlich gekennzeichnet als Ehebrecher
Gegenteil von Innstetten:
Kavalier, Charmeur
Spontan, unterhaltsam
Einfühlsam → verwickelt sie in die Affäre
→ Er spielt mit Effi
gibt Effi das Gefühl begehrenswert zu sein →
Effis Fluchtweg aus tristem Alltagsleben
nachdem die Affäre aufgedeckt wird:
übernimmt Verantwortung für sein Handeln;
ruhig, gefasst








38 Jahre
war früher mit Innstetten zusammen,
entschied sich aber für Briest →
höheres gesellschaftliches Ansehen
erfüllt sich mit Effis Ehe eigenen
Jugendtraum
ehrgeizig, fester Wille
materielle Sicherheit und
gesellschaftliche Stellung Effis sind ihr
wichtig
inniges, vertrautes Verhältnis zu Effi
(Briefe)
sehr auf Äußeres und öffentliche
Anerkennung bedacht → verstößt Effi,
nachdem ihre Affäre aufgedeckt wird,
wegen der gesellschaftlichen Etikette
weniger Herzenswärme und Güte als
Vater
50Jahre
 Ritterschaftsrat
 Humorvoll, gütig,
großzügig, bodenständig
 Nicht so sehr der Etikette
verpflichtet wie seine Frau
 Sieht Dinge klar (Zweifel an
Effis Ehe; bezeichnet Effi
als „Naturkind“)
 Liebt Effi → ist dafür
verantwortlich, dass Effi
zum Schluss wieder in
Hohen-Cremmen
aufgenommen wird

 Apotheker
 Wahrer
Freund
und Verehrer
Effis →
warmherzig,
gütig, tolerant,
zeigt
menschliche
Größe
 Aufmerksamkeiten und kleine
Überraschungen
Effi gegenüber
(Blumen)
 Bedienstete
Effis
 Effi treu bis zum Tod
 Güte, Herzenswärme
 Steht hinter Effi und stärkt ihr den Rücken
 Stärkt Effi den Rücken mit selbstloser Loyalität
 Mutter eines unehelichen Kindes, was ihr nach
der Geburt weggenommen wurde
 Wurde vom eigenen Vater verprügelt
Dankbar für jegliche Form von
Anerkennung und Liebe – gibt dies gerne
und in vollem Maße zurück
Figurenkonstellation
Crampas
Vater
Briest
Mutter
Luise
Cousin
Dagobert
Affäre
Freunde
Verehrer
Hulda
Pastor
Niemeyer
Hertha
Freundinnen
Bertha
Bediens
tete,
Vertrau
te
Roswitha
Ehe
Effi
Instetten
Annie
Verehrer/
Freund
Gieshübler
Freundin
Tripelli
Treuer
Gefährte
Johanna
Herrchen
Rollo
Bedienstete
Wüllersdorf
 Chronologischer
Aufbau
 Beginn: Verlobung Effis mit Instetten
 Einzelne Lebensstationen sind durch
verschiedene Orte abgegrenzt
(Hohen-Cremmen, Kessin, Berlin – Wohnung
in der Keithstraße, Berlin- Wohnung in der
Königgrätzer Straße, Hohen Cremmen)
 Auktorialer
Erzähler
 Äußere Handlung gekürzt
 Hervorhebung von Reflexionen,
Seelenzuständen, Beschreibung von
Menschen und Räumen, Stimmungen
 Dialoge
 Bewusste Lenkung des Lesers (Mittel des
auktorialen Erzählers)
 Fontane
folgt der Chronologie des Lebens der
Protagonistin Effi
Hervorhebung bestimmter Ereignisse
(zeitdeckend / zeitdehnend)
Bsp. S. 294
Zurückstellung
wichtiger Ereignisse
(zeitraffend)
Hochzeit,
Schwangerschaft,
Geburt von Annie,
Duell
 Frühzeitige
Verweise auf das tragische Romanende
Untreuemotiv (S. 16)
Theaterstück „Ein Schritt vom Wege“ (S. 167)
Krankheit
1.
2.
3.
4.
5.
Raumgestaltung
Figurenkonstellation und -gestaltung
Zeitgestaltung
Der Erzähler als Vermittlungsinstanz
Irrationale und Naturphänomene
1.
Raumgestaltung
„Eine Sonne auf- oder untergehen, ein Mühlwasser über das Wehr
fallen, einen Baum rauschen zu lassen, ist die billigste literarische
Beschäftigung, die gedacht werden kann […] Die
Landschaftsschilderung hat nur noch Wert, wenn sie als künstlerische
Folie für einen Stein auftritt, der dadurch doppelt leuchtend wird,
wenn sie den Zweck verfolgt, Stimmungen vorzubereiten oder zu
steigern“
Theodor Fontane: Literarische Essays und Studien I. München 1963. S. 206 f.
1.1 Eine typische Schauplatzexposition:
Effis Zuhause - Das adlige Herrenhaus zu Hohen-Cremmen
Effi
Frau v.
Briest
Fronthaus,
In
Einige
Auch
InFront
Front
die
zwanzig
des
des
Front
Seitenflügel
schon
schon
Schritte
desseit
seit und
Kurfürst
weiter,
Kirchhofsmauer
Herrenhauses
Kurfürst
inGeorg
Georg
Richtung
- Wilhelm
eine
Wilhelm
bildeten
und
mitLage
von
von
ein
der
genau
ei-nen
Aloekübeln
derFamilie
Familie
kleinen
und
von
von
Ziergarten
Briest
ein
Briest
paar
bewohnten
dem
umschlie-ßendes
Gartenstühlen
bewohnten
Seitenflügel
Herren-hauses
Herren-hauses
besetzte
Hufeisen,zu
an
zu
Hohen-Cremmen
entsprechend,
dessen
Rampe
Hohen-Cremmen
offe-ner
- gewährte
lief
Seite
fiel
fiel
eine
beiheller
man
heller
ganz
Sonnenschein
in
eines
bewölktem
Sonnenschein
kleinblättrigem
Teiches
Himmel
mit
auf
aufWassersteg
die
Efeu
die
einen
mitmittagsstille
stehende,
und
angenehmen
tagsstille
angeketteltem
Dorfstraße,
Dorfstraße…
nurund
an einer
zugleich
BootStelle
und
während
von
dicht
allerlei
einer
daneben
Zerstreuung
nach
kleinen
der
einer
Parkbie-und
Gartenseite
weißgestriche-nen
Schaukel
tenden Aufenthalt;
gewahr
hin ein
wurde,
Eisentür
an Tagen
rechtwinklig
unterbrochene
deren
aber, wo
horizontal
die angebauter
Sonne
gelegtes
Seitenflügel
Kirchhofsmauer,
Brett
niederbrannte,
zu Häupten
einen
wurde
hinter
und
breiten
Füßen
die
der
Schat-ten
der
an
Gartenseite
jeHohen-Cremmener
zweierst
Stricken
ganz
aufentschieden
einen
hing -weiß
die
und
Schindelturm
Pfosten
bevorzugt,
gründer
quadrierten
besonders
Balkenlage
mit seinem
von
schon
Fliesengang…
Fliesengang
blitzenden,
etwas
Frau und
schief
Tochter
weil
und
stehend.
dann
neu-erdings
des Hau-ses,
über
diesen
erst
Zwischen
die denn
wieder
hinaus
auch
Teich
vergoldeten
auf
heute
und
einRondell
wieder
großes,
in
Wetterhahn
aber
aufseiner
dem
und im
Mitte
dievollen
aufragte.
Schaukel
mit Schatten
einer
halb
Sonnenuhr
versteckend
lie-genden und
Fliesengang
standen
an seinem
einsaßen,
paar
Rande
mächtige
in ih-rem
mitalte
Rücken
Canna
Platanen.
indica
ein paar
und
Rhabarber-stauden
offene, von wildembesetztes
Wein
Rondell
umrankte
warf.
Fenster, neben sich
eine vorspringende kleine
Treppe, deren vier Stein-
1.1 Eine typische Schauplatzexposition:
Effis Zuhause - Das adlige Herrenhaus zu Hohen-Cremmen
Effi
Frau v.
Briest
Geschützter (beschatteter)
Bereich von Effis Kindheit und
Jugend, begrenzt durch das
Elternhaus ( privater,
unantastbarer Bereich der
alten adligen Familie), durch
den Kirchhof ( Religion, Tod)
und durch den Weiher (
unwägbare Natur, Gefahr)
Öffentlicher (hell von der
Sonne beschienener) Bereich
des gesell-schaftlichen Lebens,
in dem man sich bewähren
muss
2.
Figurenkonstellation und -gestaltung
2.1 Einführung von Mutter und Tochter Briest im schattigen, durch Hauptund Seitenflügel geschützten Garten:
„Rasch und sicher ging die Wollnadel der Damen
hin und her, aber während die Mutter kein Auge
von der Arbeit ließ, legte die Tochter, die den
Rufnamen Effi führte, von Zeit zu Zeit die Nadel
nieder und erhob sich, um unter allerlei
kunstgerechten Bewegungen und Streckungen
den ganzen Kursus der Heil- und Zimmergymnastik durchzumachen. Es war ersichtlich,
daß sie sich diesen absichtlich ein wenig ins
Lächerliche ge-zogenen Übungen mit ganz
besonderer Liebe hingab […]“ (S. 6)
Direkte Charakterisierung
durch den Erzähler:
Unterschied zw. Mutter u.
Tochter in der Arbeit
Abschweifen Effis in
spielerische gymnastische
Übungen, die ebenso wenig
ernst genommen werden
„[…] und wenn sie dann so dastand und, langsam die
Arme he-bend, die Handflächen hoch über dem Kopf
zusammenlegte, so sah auch wohl die Mama von ihrer
Handarbeit auf, aber immer nur flüchtig und verstohlen,
weil sie nicht zeigen wollte, wie entzückend sie ihr
eigenes Kind finde, zu welcher Regung müt-terlichen
Stolzes sie voll berechtigt war. […]“ (S. 6)
„[…] Effi trug ein blau und weiß gestreiftes, halb
kittelartiges Leinwandkleid, dem erst ein fest
zusammengezogener, bron-zefarbener Ledergürtel die
Taille gab; der Hals war frei, und über Schulter und
Nacken fiel ein breiter Matrosenkragen. In allem, was
sie tat, paarte sich Übermut und Grazie, während ihre
lachenden braunen Augen eine große, natürliche Klugheit und viel Lebenslust und Herzensgüte verrieten.
Man nannte sie die »Kleine«, was sie sich nur gefallen
lassen mußte, weil die schöne, schlanke Mama noch
um
Hand-breit
war. […]“
(S. 6) um
„[…]eine
Eben
hatte sichhöher
Effi wieder
erhoben,
abwechselnd nach links und rechts ihre turnerischen
Drehungen zu ma-chen, als die von ihrer Stickerei
gerade wieder aufblickende Mama ihr zurief: »Effi,
eigentlich hättest du doch wohl Kunstreiterin werden
müssen. Immer am Trapez, immer Tochter der Luft. Ich
glaube beinah, daß du so was möch-test.«
»Vielleicht, Mama. Aber wenn es so wäre, wer wäre
schuld? Von wem hab ich es? Doch nur von dir. […]“ (S.
6)
Charakterisierung des
Verhältnis-ses zw. Mutter und
Tochter durch den Erzähler:
verstohlener Stolz der Mutter
Dir. Charakt. Effis (von außen
nach innen):
•Kindliche Kleidung
•Neigung zu Übermut und
Lebens-freude
Charakt. Effis im Gespräch:
•Unstetigkeit,
Risikobereitschaft („Tochter
der Luft“)
•Erstes Ansprechen der
Schuldfrage!
3.
Zeitgestaltung
3.1 Erzählzeit und erzählte Zeit in der Exposition
Ort
Elternhaus in
HohenCremmen
Seiten im
Roman
47
Zeitangabe
des
Erzählers
Juli – 7. Okt.
Erzählter
Zeitraum
3 Monate
Seitenzahl
41
Durchschnittl.
Seitenzahl/
Monat
14
4.
Der Erzähler als Vermittlungsinstanz
4.1 Der auktoriale Erzähler stellt Ort und Figuren vor
„[…] und wenn sie dann so dastand und, langsam die
Arme he-bend, die Handflächen hoch über dem Kopf
zusammenlegte, so sah auch wohl die Mama von ihrer
Handarbeit auf, aber immer nur flüchtig und verstohlen,
weil sie nicht zeigen wollte, wie entzückend sie ihr
eigenes Kind finde, zu welcher Regung müt-terlichen
Stolzes sie voll berechtigt war. […]“ (S. 6)
„[…] Eben hatte sich Effi wieder erhoben, um
abwechselnd nach links und rechts ihre turnerischen
Drehungen zu ma-chen, als die von ihrer Stickerei
gerade wieder aufblickende Mama ihr zurief: »Effi,
eigentlich hättest du doch wohl Kunstreiterin werden
müssen. Immer am Trapez, immer Tochter der Luft. Ich
glaube beinah, daß du so was möch-test.«
»Vielleicht, Mama. Aber wenn es so wäre, wer wäre
schuld? Von wem hab ich es? Doch nur von dir. […]“ (S.
Charakterisierung der Figuren
und ihres Verhältnisses
zueinander durch einen sich
stark zurückneh-menden
Erzähler, durch differen-zierte
Wiedergabe von Handlungsmotiven und Gedanken der
Der
Erzähler führt zunächst aus
Figuren
seiner Überblicksperspektive
(auktorial) Ort und Figuren ein
(s.o.), nähert sich bei
beginnender Handlung den
Figuren und lässt diese sich
selbst im Gespräch
charakterisieren.
5.
Irrationale und Naturphänomene
5.1 Natur in Hohen-Cremmen
„[…] Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer bildeten
ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen,
an dessen offener Seite man eines Teiches mit Wassersteg
und angeket-teltem Boot und dicht daneben einer
Schaukel gewahr wurde, deren horizontal gelegtes Brett
zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing - die
Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend.
Zwischen Teich und Rondell aber und die Schaukel halb
versteckend standen ein paar mächtige alte Platanen.
[…]“ (S. 6)
„[…] Auch die Front des Herrenhauses - eine mit
Aloekübeln und ein paar Gartenstühlen besetzte
Rampe - gewährte bei bewölktem Himmel einen
angenehmen und zugleich allerlei Zerstreuung
bietenden Aufenthalt; an Tagen aber, wo die Sonne
niederbrannte, wurde die Gartenseite ganz
Gezähmte Natur im sorgfältig
angelegten Garten als
geschütztem Raum, begrenzt
an einer Seite durch den Teich,
dessen Tiefe Un-wägbarkeit
und mögliche Gefahr
symbolisiert
Schatten als wichtige Voraussetzung für annehmliches Leben, i.
Ggs. zur niederbrennenden
Sonne der Frontseite
Theodor Fontan

Grete Minde wächst bei ihrem Halbbruder Gerdt und
dessen Frau Trud auf, die das Mädchen aufgrund ihrer
Abstammung von einer spanischen Katholikin ablehnt.
Gretes einziger Freund ist Nachbar Valtin, mit dem sie
flieht, als Truds Feindseligkeiten unerträglich werden.
Drei Jahre lang leben sie bei Puppenspielern, dann stirbt
Valtin. Grete kehrt nach Hause zurück und bittet ihren
Bruder um Vergebung; Gerdt will sie jedoch nicht
aufnehmen und verweigert ihr sogar ihr Erbe. Auch vor
dem Stadtrat findet Grete kein Gehör.
Wütend über das ihr widerfahrene Unrecht legt sie in der
Stadt Tangermünde Feuer.
 20
Kapitel
 Drei



Abschnitte in Gretes Leben:
Kindheit und Jugend in Tangermünde
Flucht
Tod Valtins, Gretes Rückkehr nach
Tangermünde  Katastrophe

Realistische Dialoge – nahe an gesprochener Sprache

Weglassen von Satzteilen:
„Weißt du, Grete, wir haben ein Nest in unserem Garten, und
ganz niedrig, und zwei Junge drin.“

Wortverkürzung:
„Valtin ist sechzehn oder wird‘s, und Gret ist über ihre Jahr und
hat‘s von der Mutter.“
„Das ist dein Sach.“

Wortausfall am Wortende:
„Nun merk ich erst; ich soll dich bewundern. Hatt es ganz
vergessen.“

Dialekt:
„Süh, Kersten, doa sinn se all. Awers hüt wahrd et nix mihr.“
„Das Leutvolk lasst uns ka Ruh nit.“

Sprunghafte Themenwechsel
 Nachzeichnung der Gedankengänge
 Grete
 Valtin
 Trud
 Gerdt

Fontane besucht
Tangermünde und erfährt von der
Geschichte der Stadt

Historische Begebenheit:
Tangermünde wurde am
13. September 1617 zu 80 Prozent
durch einen Brand vernichtet
Angebliche Brandstifterin:
Margarete von Minden
(Motiv: Erbstreitigkeiten)

Die Novelle „Grete Minde“ erscheint
1880 und ist ein Erfolg, obwohl drei
Jahre nach Veröffentlichung die
Unschuld der Margarete von Minden
bewiesen wird

Vorausdeutungen:




Puppenspieler – Brand
Vision Gretes
Nonne sieht Gretes Schicksal voraus
Gretes Drang nach Freiheit:


Wasser
Vögel – Fliegen
„[…] Denn ich hatte wieder einen Traum gehabt, wieder von
Flucht, und es war, als flög ich, und mir war im Fliegen so wohl
und so leicht.“

Religionskonflikt
Grete als Fremde in ihrer eigenen Heimat

Liebesdefizit
„Und so leb ich. In meines Vaters Haus ohne Heimat!
Unter Bruder und Schwester und ohne Liebe! Es tötet mich,
dass mich niemand liebt. Ach wie‘s mich danach verlangt!
Nur ein Wort, nur ein einzig Wort“.

Frage der Gerechtigkeit
„Joseph und Maria floh. Und auch Petrus floh aus seinem Gefängnis.“
„Aber ein Engel des Herrn führte sie“, sagte Valtin. „Und sie flohen um Gott
und Glaubens willen.“ […]
„Ja, um Gott und Glaubens willen. Aber auch um Lebens und Rechtes willen.
Ich mag kein Unrecht sehen und auch keines leiden.“
„Vor den Rat will ich es bringen; der soll mich aufrichten… Nein, nicht
aufrichten. Richten soll er. Ich will nicht Trost und Gnade von
Menschenmund und Menschenhand, aber mein Recht will ich, mein Recht
gegen ihn, der sich und seiner Seelen Seligkeit dem Teufen verschrieben hat.“

www.fontane.de (Biographie, Historisches)

www.fontaneseite.de (Biographie)

http://gutenberg.spiegel.de/autoren/fontane.htm (Werke online)

http://www.mdr.de/geschichte/personen/136266.html (Margarete von Minden)

http://www.mdr.de/geschichte/personen/133049-hintergrund-136266.html
(Geschichte der Stadt Tangermünde)

http://www.tangermuende.de/tangermuende.html (Homepage von Tangermünde)
Theodor Fontane






gesellschaftliche Standesunterschiede  Lene und Botho können keine
Ehe führen ,da sie unterschiedlichen Schichten angehören
Lebensweise des Adels : Prunksucht und Verschwendung  Herren – und
Damenfeten, treffen mit Bothos Onkel und die Wohnungseinrichtung bei
Botho und Käthe
Mentalität des Bürgertums: legen Wert auf Arbeitsamkeit und Fleiß 
Lenes Lebenswelt ist davon geprägt (waschen etc.)
Stellung von Mann und Frau in der Gesellschaft und die Bedeutung von
Ehe und Familie:
Frauen waren den Männern untergeordnet  die Ehen zwischen Botho
und Käthe bzw. zwischen Lene und Gideon sind arrangierte bzw.
Versorgungsehen. Jungen Frauen bleib nur die passive Rolle, sie
mussten drauf warten, bis sie umworben wurden: wer all zu oft ablehnte,
lief Gefahr als alte Jungfer zu enden
Sexualität war tabu, ließ sich eine junge Frau trotzdem darauf ein,
musste sie damit rechnen, evt. von ihren Liebhaber verlassen, nicht
mehr geheiratet zu werden  Lene ist ein „Objekt“ des Heiratsmarktes
da sie eine voreheliche Beziehung zu Botho eingegangen ist und noch
wenige Chancen auf den Heiratsmarkt besitzt

Fontane beschreibt die Irrungen / Wirrungen einer Gesellschaft,
die sich vom Gebot der Menschlichkeit entfernte und an dem das
Liebesverhältnis eines Adligen und einer kleinen Plätterin
scheitern muss. Allein in deren Gedächtnis dauert die
Herzensbindung an. Die Handlung spielt in Berlin Ende des 19.
Jahrhunderts (Ende der 1870er Jahre). Es wird dabei die
Liebesbeziehung zwischen Lene Nimptsch und dem Baron Botho
von Rienäcker geschildert, von deren geheim gehaltenem
Verhältnis lediglich die Mutter Lenes und deren beste Freundin
und Nachbarin, die geschwätzige Frau Dörr, wissen. Das Paar hat
sich auf einer Segelpartie kennen gelernt, als das Boot, auf dem
sich Lene befand, zu kentern drohte und sie und ihre Begleitung
durch Botho und seinen Freund „gerettet“ wurden. Nach dem
anschließenden Spaziergang nach Hause bat Botho, Lene wieder
treffen zu dürfen. Das Liebespaar trifft sich nun mehrmals
wöchentlich heimlich in der Wohnung von Lene und deren Mutter,
unternimmt einige Ausflüge durch die Gärten in der Nähe der
Nimptschen Hütte und später einen Ausflug in eine abgelegene
Pension, wo beide ein Wochenende zu zweit verbringen;
allerdings werden beide am Sonntag von den Freunden Bothos
überrascht, die ebenfalls mit Bekannten einen Tag in der Natur
verbringen wollen. Somit findet die Zweisamkeit ein jähes Ende.

Durch Bothos verschwenderischen Lebenswandel und den seiner
Mutter befindet sich die Familie in finanziellen Engpässen, die
Botho (Premierleutnant im kaiserlichen Regiment) durch eine
Hochzeit mit der wohlhabenden Käthe von Sellenthin ausgleichen
soll. Die Erwartungen der Gesellschaft erklärt Bothos Onkel Kurt
Anton diesem bei einem Essen (sowohl im Hinblick auf weitere
finanzielle Verluste, da sich der Onkel nicht zur Unterstützung
bereit erklärt, als auch durch die Anforderungen der Gesellschaft).
Nicht zuletzt durch das Drängen seiner Mutter erklärt sich Botho
nach kurzem Zögern (und einem Ausflug mit dem Pferd in die
Natur) zur Hochzeit bereit, die bereits seine Eltern nach seiner
Geburt mit der Familie von Sellenthin verabredeten. Er teilt Lene
das Ende der Beziehung brieflich mit, die darauf vorbereitet war,
da sie die ständischen Anforderungen richtig einschätzte und eine
dauerhafte Bindung an Botho nicht erwartete. Es kommt zu einem
letzten kurzen Treffen zwischen beiden im Hause der Nimptschs.

Nach der Hochzeit zieht sich Lene völlig zurück, sie trifft Botho noch
einmal mit seiner Frau auf der Straße, gibt sich allerdings nicht zu
erkennen; daraufhin zieht sie mit ihrer Mutter in einen anderen Bezirk,
da sich herausstellte, dass Botho nur unweit von ihrem alten Haus eine
Wohnung bezogen hat. Botho findet keine richtige Erfüllung in der
Beziehung zu Käthe, da diese ihm zu oberflächlich und kindisch
erscheint. Käthe unternimmt im Jahre 1878 eine mehrwöchige Kur.
Kurze Zeit nach dem Umzug stirbt Lenes Mutter. Botho erfährt drei
Wochen später davon und erfüllt sein Versprechen gegenüber der alten
Frau, indem er ihr auf deren Grab einen Kranz legt.
Lenes neuer Nachbar Gideon Franke macht ihr einen Heiratsantrag,
woraufhin Lene ihm die Affäre mit Botho gesteht. Gideon stellt
daraufhin Botho zur Rede, um etwas über Lene zu erfahren. Dieser
bestätigt die Version Lenes und gratuliert Gideon zu dieser Frau. Somit
heiraten die beiden, Botho erfährt durch eine Zeitungsanzeige, die
seine Frau Käthe liest, von der erfolgten Hochzeit. Botho und Lene
sahen sich nach der Trennung vor Bothos Hochzeit nicht wieder, bis auf
ein Treffen, bei dem Lene sich nicht zu erkennen gab.
Orte und Ortsbeschreibungen haben häufig einen
symbolischen Charakter
 Bsp.: Dörrsche Gärtnerei im 1. Kapitel mit
seinem verborgenen Garten  zeigt Heimlichkeit
der Beziehung zwischen Lene und Botho
 Bsp. 2) : Kapitel 16 offener Balkon, auf dem
Käthe und Botho stehen  zeigt die nicht mehr
heimliche Beziehung
 Bsp. 3) : Vergleich Kamin in der neuen Wohnung,
mit dem Herd der Frau Nimptsch
 => Hauptthema; Kontrast zwischen Öffentlichem
und Verborgenen









Lene Nimptsch
Pflegetochter von Frau
Nimptsch
lebt in der Gärtnerei
fleißig, hübsch
gutes Kind, das alles
ernsthaft nimmt (auf
Botho bezogen)
steht für Ordnung und das
Reelle
einfache Umwelt,
ärmliche Verhältnisse
ungebildet
gutmütig, hilfsbereit,
menschenfreundlich








Botho v. Rienäcker
Baron
Parterrewohnung
Kunstliebhaber
interessiert sich für Politik
und Klatsch
Hang zum Bürgerlichen
Ansehen ist ihm nicht so
wichtig
liebt das Natürliche
weich und herzensgut
=>Die Personen des Romans lassen sich klar zu Lenes oder
Bothos Welt zuordnen. Bis auf Botho, der die
Standesgrenzen bewusst durchbricht, haben sie keinen
Kontakt zueinander. Bei Lene gibt es 2 Ausnahmen. Sie
begegnet zweimal Käthe von Sellenthin, aber ohne mit
ihr zu sprechen. Das Zusammentreffen mit Bothos
Freunden und deren „Bekanntschaften“ führt zum Ende
der Beziehung.
Lene
 ist sachlich, sieht das
Ende der Beziehung
 genießt den
Augenblick
 weiß, das Botho sie
liebt
 würde gerne die
Verhältnisse ändern,
tut es aber nicht
 leidet unter dem
drohenden Ende
 ist eifersüchtig
Botho
 wehrt Gedanken über
die Zukunft ab
 genießt die Zeit mit
Lene
 empfindet Liebe,
Sorgen und Furcht
 lebt in den Tag hinein
Handlung/ Ereignisse
 Zugfahrt und Ankunft
 erster Ausflug (binden des
Straußes)
 Lenes Unpässlichkeit
(Gespräch mit WirtinLene Schwanger?) –
 Aufenthalt im
Giebelzimmer
 nächster Morgen
 Ankunft der Freude
Botho's mit „Damen“ und
Spaziergang
 Rückkehr
Lenes Gefühle
 glücklich
 ernsthaft („Haar bindet“)
glücklich /nachdenklich
 angegriffen /verlegen
 traurig (Bildungskluft)
glücklich (Ausblick aus dem Fenster)
 glücklich (sah die Welt in einem
rosigen Blick)
 nachdenklich (schweigt, gehorcht)
 „herabgestimmt“ & traurig
=> der Ausflug nach Hankels Ablage ist Höhepunkt und
Wendepunkt der Beziehung. Die Idylle ist trügerisch.
Das Erscheinen der Kameraden symbolisiert den
Einbruch der Öffentlichkeit in die Beziehung und
bewirkt das Ende
Lene und Botho fügen sich beide in die bestehenden
Verhältnisse:
 Botho folgt dem gesellschaftlichen Druck, dem er als
verarmter Adeliger ausgesetzt ist
 Lene akzeptiert, wenn auch resignierend, das Ende der
Beziehung

=> Fontane zeigt weder eine Verteidigung der
bestehenden Gesellschaftsordnung noch eine
revolutionäre Ablehnung der bestehenden Verhältnisse.
Lene
 traurig über die
Trennung
 verkraftet es nicht
Botho zu sehen 
zieht um, nachdem
sie Botho & Käthe
gesehen hat
 der Schmerz war zu
groß, um ihn zu
unterdrücken
 heiratet Gideon
Franke, einen weitaus
älteren Mann
Botho
 Hochzeit mit Käthe 
nicht die geeignete
Frau für ihn, er
schämt sich für ihre
Schwatzhaftigkeit
 normales Eheleben
 Verbrennung von
Lenes Briefen
 versucht sein Glück
mit Käthe zu
genießen, aber er
muss ständig an Lene
denken
=> Beide Beziehungen sind nicht aus Liebe
(Leidenschaft)
 repräsentieren geordnete Verhältnisse
 Botho und Lene ziehen sich beide in ein belangloses
Leben zurück
/
\
Man folgt der Gesellschaft
/
/
bietet dem Menschen keine
Lebensgrundlage
Man folgt der eigenen
Natur
\
\
bietet keinen Halt,
weil
der Mensch zu Schwach
ist
\
/
Ausweglosigkeit
08.04.2015
99
When shall we three meet again? Macbeth
»Wann treffen wir drei wieder zusamm'?«
»Um die siebente Stund', am Brückendamm.«
»Am Mittelpfeiler.«
»Ich lösche die Flamm'.«»Ich mit.«
»Ich komme von Norden her.«
»Und ich von Süden.«
»Und ich vom Meer.«»Hei, das gibt ein Ringelreihn,
Und die Brücke muss in den Grund hinein.«
»Und der Zug, der in die Brücke tritt
Um die siebente Stund'?«
»Ei der muss mit.«»Muss mit.« »Tand, Tand,
Ist das Gebilde von Menschenhand.«
Auf der Norderseite, das Brückenhaus Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut', ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu,
Sehen und warten, ob nicht ein Licht
Übers Wasser hin »ich komme« spricht,
»Ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug,
Ich, der Edinburger Zug.«
Und der Brückner jetzt: »Ich seh einen Schein
Am anderen Ufer. Das muss er sein.
Nun Mutter, weg mit dem bangen Traum,
Unser Johnie kommt und will seinen Baum,
Und was noch am Baume von Lichtern ist,
Zünd' alles an wie zum heiligen Christ,
Der will heuer zweimal mit uns sein, Und in elf Minuten ist er herein.«
Und es war der Zug. Am Süderturm
Keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm,
Und Johnie spricht: »Die Brücke noch!
Aber was tut es, wir zwingen es doch.
Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf,
Die bleiben Sieger in solchem Kampf,
Und wie's auch rast und ringt und rennt,
Wir kriegen es unter, das Element.«
»Und unser Stolz ist unsre Brück';
Ich lache, denk ich an früher zurück,
An all den Jammer und all die Not
Mit dem elend alten Schifferboot;
Wie manche liebe Christfestnacht
Hab ich im Fährhaus zugebracht,
Und sah unsrer Fenster lichten Schein,
Und zählte, und konnte nicht drüben sein.«
Auf der Norderseite, das Brückenhaus Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut' ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu;
Denn wütender wurde der Winde Spiel,
Und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel',
Erglüht es in niederschießender Pracht
Überm Wasser unten ... Und wieder ist Nacht.
»Wann treffen wir drei wieder zusamm'?«
»Um Mitternacht, am Bergeskamm.«
»Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm.«»Ich komme.«
»Ich mit.«
»Ich nenn euch die Zahl.«»Und ich die Namen.«
»Und ich die Qual.«»Hei!
Wie Splitter brach das Gebälk entzwei.«
»Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand.“
•
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•
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•
am 30.12.1819 als Henri Théodore Fontane in Neuruppin
geboren
1827-32 Kindheit in Swinemünde, Schule
1836 Apothekerlehrling
1843 Gehilfe in Apotheke des Vaters in Letschin;
1845 Verlobung mit Emilie Rouanet
1849 Oktober: Aufgabe der Apothekerlaufbahn, freier
Schriftsteller, zuerst Erfolg als Kritiker von Romanen, Reden,
ect., später erst erfolgreicher Dichter
1850 16. Oktober: Heirat: Emilie Rouanet
am 20. September 1898 Tod in Berliner Wohnung
Vier Kinder:Sohn Georges Emile, Sohn Theodore Henry, Tochter
Martha(genannt Mete), Sohn Friedrich (genannt Frieder)
08.04.20
15
Thema:
Überlegenheit der Natur über die
Technik
1.Strophe
 Die „Stürme“ sprechen
 Sie vereinbaren einen Treffpunkt
 Etwas Ähnliches findet man auch in
Shakespears „Macbeth“, in dem
drei Hexen vorkommen
102
08.04.20
15
2. Strophe
 Aus der Sicht der Brücknersleut
erzählt
 Die Brücknersleut erwaten den
Zug, mit dem ihr Sohn kommt
 Der Zug erscheint
 Alles wird für die Ankunft
vorbereitet
103
08.04.20
15
3.+4. Strophe
 Aus der Sicht de Sohnes Johnie
erzählt
 Der Zug kämpft gegen den Sturm
 Sohn Johnie erinnert sich an die Zeit
ohne Brücke und ist froh, dass es
nun eine gibt
104
08.04.20
15
5. Strophe
 Aus der Sicht der Brücknersleut
erzählt
 Kurze Wiederholung er 2. Strophe
 Höhepunkt: die Brücke stürzt ein,
Mutter und Vater sehen nur einen
Feuerball und können es gar nicht
glauben
105
08.04.20
15
6. Strophe
 Wieder sprechen die drei „Stürme“
 Sie vereinbaren einen neuen
Treffpunkt
 Wieder besteht Verbindung zu
Shakespears „Macbeth“
106
08.04.20
15
1.und letzte Strophe
 Die Zeilen sind unregelmäßig lang
 Meist liegen Paar- oder Kreuzreime
vor
 Auch Versausgänge sowie die
Betonungen sind unregelmäßig
 Dies deutet auf die
Unberechenbarkeit der Stürme hin
107
08.04.20
15
2.-5. Strophe
 Die Zeilen bestehen in der Regel aus
acht bis zehn Silben
 Meist liegen Paarreime vor
 Weibliche und männliche Versausgänge
sowie Trochäus und Jambus wechseln
sich ab
108
08.04.20
15
xxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxx
xxxxx
xx
xxxxxxx
xxxxx
xxxx
xxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxx
xxxx
Xx
xx
xxxxxxxxx
08.04.2015
xxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxx
xxxxxxxx
Xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
Xxxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxx
xx
xxxxx
xxxxx
xxxx
x
xxxxxxxxx
xx
xxxxxxxxx
109
Theodor Fontane möchte zeigen, dass
 die Natur der Technik des Menschen
überlegen ist,
 Man z.B. Stürme oder Unwetter nicht
immer voraussagen kann, er zeigt
die Unberechenbarkeit der Natur
110
08.04.20
15


Fontane, der Schottland bereiste, wurde durch ein
tragisches Ereignis zu diesem Gedicht (das er 1880
schrieb) angeregt:
Die über drei Kilometer lange Eisenbahnbrücke über
den Mündungsfjord der Tay (bei Dundee,
Ostschottland, Erbaut 1878) stürzte am
28. Dezember 1879 (19 Monate nach ihrer
Einweihung) während eines schweren Wintersturms
ein. Der Zug aus Edinburgh versank im Tay. Alle
Zuginsassen (ca.150) fanden den Tod.
Über dieses Ereignis schrieb auch der schottische
Dichter William Topaz McGonagall das Gedicht The
Tay Bridge Disaster.
111
08.04.20
15
Züricher Freitagszeitung
2. Januar 1880
England.Während eines furchtbaren Wintersturms brach am 28.
nachts die große große Eisenbahnbrücke über den Taystrom
In Schottland zusammen, im Moment als der Zug darüberfuhr. 90
Personen, nach anderen 300, kamen dabei ums Leben; der
verunglückte Zug hatte nämlichsieben Wagen, die fast alle voll
waren,und er stürzte über 100 Fuß(ca.30m) hoch ins Wasser
hinunter. Alle 13 Bückenspannungen sind samt den Säulen,
worauf sie standen, verschwunden. Die Öffnung der Brücke ist
eine halbe englische Meile lang. Der Bau der Brücke hat seinerzeit
350 000 Pfund Sterlinge gekostet, und sie wurde im Frühjahr
1878 auf ihre Festigkeit hin geprüft. Bis jetzt waren alle Versuche
zur Auffindung der Leichen oder des Trains vergeblich.
112
08.04.20
15
Theodor Storm
Der Schimmelreiter
Novelle
Lebenslauf von
Theodor Storm
Theodor Storm wurde 1817 in Husum in Schleswig-Holstein
geboren und studierte Jura. Er schrieb stimmungsvolle
Gedichte und Novellen, in denen er die Menschen seiner
Heimat mit ihrer grüblerischen Phantasie und ihrer oft
verschlossenen Tiefe des Gefühls schildert.
Storm starb 1888 mit 71 Jahren.
Seine bekanntesten Erzählungen sind “Pole Poppenspäler”
und “Der Schimmelreiter”
Die Hauptpersonen
Hauke Haien
Vater von Hauke
Der alte Deichgraf
Elke Volkers
Knecht Ole Peters
Inhaltsangabe
Ein Junge, namens Hauke Haien, der an der Nordseeküste lebt, interessiert
sich schon früh für Mathematik. Als er aus der Schule kommt, macht er eine
Lehre beim alten Deichgrafen der Gegend. Schon bald übernimmt er dessen
Aufgaben. Er verliebt sich in die Tochter Elke. Der Tradition nach darf
Deichgraf nur werden, wer auch Grundbesitz hat. Als Elke ihr Erbe schon vor
der Hochzeit an Hauke überschreibt, wird Hauke der neue Deichgraf. Er kennt
genau die Schwächen des alten Deiches und lässt ihn unter großer
Anstrengung der Bauern, die als Arbeiter herangezogen werden, verbessern.
Hauke verfeindet sich mit den Bauern, als er einen kleinen Hund rettet, der
einem Aberglauben nach, lebendig im Deich vergraben werden soll, um dem
Deich mehr Halt zu geben.
Um sich nicht weiter mit den Bauern streiten zu müssen, verzichtet er auf die
Reparatur eines Deichstückes. Als eine Sturmflut kommt, bricht der alte Deich
und das Land wird überflutet.
Als er sieht, wie Elke und sein Kind ertrinken, stürzt er sich selbst in die
Fluten. Sein neuer Deich übersteht die Flut. Hauke wird in der Nachwelt zur
Wörter der Region
Marsch -
angeschwemmtes Land
Fennen -
sumpfiges Weideland
Deich -
Schutzwall vor Sturmfluten
Husum -
Stadt an der Nordsee
Koog -
eingedeichtes Land
Watt -
Meeresboden bei Ebbe
Priele -
Kleine oder größere
Wasserläufe im Wattenmeer
Werfte -
Hügel
Die Novelle
-Literarische Kunstform, romanhafte, kürzere
Erzählung
-Die Novelle ist länger als eine Kurzgeschichte,
aber kürzer als ein Roman
-Sie hat oft ein ungewöhnliches Ereignis zum
Inhalt, meist mit einem Wendepunkt.
Poetischer Realismus
In der Geschichte der Literatur gibt es einen Zeitraum, den man
„Poetischer Realismus“ nennt.
Die Dichter in dieser Zeit, zu denen auch Theodor Storm zählte,
benutzten aufklärerische Themen.
Die Wirklichkeit, die von jederman überprüft werden kann, wird ins
Verhältnis gesetzt zum Aberglauben.
Aberglaube
Im 15. Jhdt. prägte die christliche Kirche das Wort „Aberglaube“
als Bezeichnung einer religiösen Haltung, die im Gegensatz zur
kirchlichen Lehre an ein Walten geheimer Naturmächte und
magischer Kräfte glaubt. Die alten Götter der Griechen und
Römer wurden mit Dämonen und Teufeln gleichgesetzt.
Den schärfsten Kampf gegen den Aberglauben führte die
Aufklärung im 18. Jhdt. In ihrer Sicht ist jeder Glaube an
Geschehnisse übernatürlicher Art, die der allgemeinen Erfahrung
widersprechen und sich nicht mit den Naturgesetzen vereinbaren
lassen, Aberglaube.
Auch heute ist der Aberglaube noch überall lebendig. Mehr
Menschen als allgemein bekannt, lassen sich von Hellsehern,
Astrologen, Pendlern, Wünschelrutengängern beraten und
behandeln.
 Der

Autor
Seine wichtigsten Werke
 Der
Inhalt
 Die Hauptpersonen
 Zum Buch:

Entstehung/Rezeption

Zum historischen
Hintergrund
Aufbau und Struktur
 Sprache und Stil

 Interpretation
„So sehr mir das Leben entglitt,
desto mehr wurde ich Dichter"
Neben Theodor Storm war er der
bedeutendste Vertreter des
poetischen Realismus innerhalb der
deutschen Literatur des
19. Jahrhunderts.
3 Schaffensperioden:
• frühe Romane
• die "Stuttgarter Trilogie"
• Altersromane

Romane
1856 Die Chronik der Sperlingsgasse
 1864 Der Hungerpastor
 1867 Abu Telfan
 1870 Der Schüdderump
 1879 Alte Nester
 1887 Im alten Eisen
 1891 Stopfkuchen
 1896 Die Akten des Vogelsangs


Erzählungen




1861 Die schwarze Galeere
1865 Else von der Tanne
1866 Die Gänse von Bützow
1875 Frau Salome
In der Novelle wird von den Erinnerungen des Pfarrers
Dominus Magister Friedemann Leutenbacher an die
junge, der Hexerei beschuldigten Else zur Zeit des
Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648 erzählt.
Else und ihr Vater lassen sich 1636 als Flüchtlinge im Wald
nahe der Heimatgemeinde des Pfarrers Wallrode nieder. Im
Dorf wird vermutet, dass das junge Mädchen aus dem Wald
eine Hexe sei. Bei einem Aufstand der Dorfgemeinde wird
sie angegriffen und schließlich getötet. Als der Pfarrer von
ihrem Tod erfährt, begibt er sich verzweifelt auf die Spitze
eines Berges, wo er ebenfalls stirbt.
 Dominus
Magister Friedemann Leutenbacher:
Pfarrer der Gemeinde Wallrode
 Else:
Beiname „von der Tanne“ aufgrund der
Hütte neben der hohen Tanne, in der sie
gemeinsam mit ihrem Vater wohnt.
 Magister
Konradus: Vater von Else
 geschichtliche
Novelle
 verfasst in den Jahren 1862 bis 1864
 1865 erstmals veröffentlicht in der Zeitschrift
„Freya“
 1869 erschien die Novelle noch einmal in einer
gesammelten Ausgabe
 realistisches Werk:


der dreißigjährige Krieg bildet die Rahmenhandlung
Hexenverfolgung bestimmt die Handlung

Der Dreißigjährige Krieg:
1618-1648, ein Religions-, Stände- und Staatenkonflikt, der in
Deutschland und Böhmen ausgetragen wurde. Österreichs
Gebiete waren 1618-20, 1645/46 und 1647 betroffen. Der
Gegensatz zwischen protestantischer Union und katholischer
Liga seit 1608/09 war eine der Ursachen, der Aufstand der
böhmischen Stände gegen die Habsburger der Anlass.

Hexenverfolgung:
Hexenverfolgungen fanden fast ausschließlich in Mitteleuropa
während der Frühen Neuzeit statt. Grundlage für die
massenhafte Verfolgung von Frauen (teilweise auch Kindern
und Männern) durch die kirchliche und vor allem die weltliche
Justiz war die von Theologen und Juristen verbreitete
Vorstellung von einer vom Teufel geleiteten konspirativen
Verschwörung gegen das Christentum, deren meist weibliche
Mitglieder man Hexen nannte.






Einstieg mit einer kurzen Umwelt- und Wetterbeschreibung
(Es schneiete heftig…; das Gestäube und Gewirbel um die
Hütten des Dorfes schien nimmer ein Ende nehmen zu
wollen…;)
Pfarrherr Friedemann Leutenbacher und das vom
Dreißigjährigen Krieg schwer gebeutelte Dorf Wallrode im
Elend werden am Weihnachtsvorabend, dem 24.12.1648
vorgestellt.
Es folgen Gedanken des Pfarrers zum Krieg, bis er schließlich
zu Else abschweift.
Eine kurze, prägnante, gedankliche Zusammenfassung der
Geschehnisse um Else von der Tanne vom Pfarrer in einem
Absatz
Rückblende: Die Geschichte von Else von der Tanne und
ihrem Vater wird ausführlich durch die Gedanken und
Erinnerungen des Pfarrers erzählt (Die Erzählform bleibt aus
der Sicht einer 3. Person!)
Wiedereinstieg am Weihnachtsabend 1648: Pfarrer erfährt
vom Tod Elses; Pfarrer stirbt selbst im Wald vor Erschöpfung.




Die Novelle ist in wenigen Worten wiederzugeben 
Verlagerung des Interesses des Lesers auf die Darstellung und
Kunstfertigkeit der Texte
Poetische Beschreibungen („Das zahme Reh begleitete die
schöne Herrin mit fröhlichen Sprüngen und schmeichelndem
Anschmiegen durch den Forst...“)
Realistische Beschreibungen der Grausamkeiten und
psychischen sowie physischen Gewalt des Krieges („…die
roten Narben um die Handgelenke des Pfarrherrn von
Wallrode…“)
viele mythische Motive heidnischen und christlichen Ursprungs
sowie metaphorische Vergleiche, die sich auf Religion und den
christlichen Glauben beziehen

Friedemann trägt um seine Handgelenke blutigrote Spuren und
Striemen. Das erinnert an die Wundmale des gekreuzigten Jesus.
Sein Schicksal und seine Wunden stehen damit metaphorisch für
das deutsche Volk zur Zeit des Krieges („Er war sehr betrübt und
dachte, während er so stand, wie das deutsche Volk gleich ihm
mit gefesselten Händen, zerschlagen und blutig, herausgeschleppt
sei und niedergeworfen.") und für Jesus und dessen Wundmale.
 Zur
Aktualität
 Kritik an der Bürgergesellschaft
 Kritik an der Kirche
 Paradoxon
 Kritik am christlichen Glauben?
 Mythische Motive
 Zur
Aktualität:
Auch heute noch ist die Zuwanderung fremder
Menschen oder Familien „unbeliebt“
 Kritik

an der Bürgergesellschaft:
Protagonisten sind Außenseiter, die ihr Glück in
Einfachheit und Entsagung suchen
 durch die Abneigung der Dorfbewohner
gegenüber den Sonderlingen und den
Hexenwahn, der sich schließlich daraus
entwickelt,
 Kritik
an der Kirche:
Else wird von Raabe annähernd als eine
heilige, unfehlbare Person dargestellt.
 Die frommen Kirchgänger steinigen also
eine Art Heilige!
 Paradoxon:
Die Dorfbewohner streuen die Erde eines
frischen Grabes auf die Stiegen des
Gotteshauses und ein junger Mann legt einen
Zweig des Baumes dazu, um die beiden nicht
aus der Kirche entkommen zu lassen. Dies
kann als eine Art Zauber gedeutet werden.
Die gläubigen Christen versuchen also Hexe
und Hexenmeister mit einem Zauber zu
bannen.
 Kritik
am christlichen Glauben?
vier Erzählteile handeln vom
Weihnachtsabend:
nie mit Feiern, sondern jedes Mal mit
Dunkelheit, schwerem Schneefall und Tod
verbunden
 Mythische




Motive:
Verhältnis der Hauptpersonen zur Natur
 Pfarrer lernt durch Else über die Natur
Er erfährt in der Gestalt Elses eine Sinngebung
des Lebens, allerdings auch gleichermaßen eine
Sinnlosigkeit
Wesensgleichheit von Else und Friedemann
vorausahnende Episoden





Wilhelm Raabe (Kurzbiographie & Werke):
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/raabe.htm
Wilhelm Raabe (ausführliche Biographie):
http://www.klaus-seehafer.de/html/rabe.htm
über Else von der Tanne (in Bezug auf den dreißigjährigen Krieg):
http://brisbane.tonline.de/toi/html/de/kundenhomepages_old.html
Else von der Tanne (gesamte Erzählung online):
http://gutenberg.spiegel.de/raabe/elsetann/elsetann.htm
Mythische Motive in Else von der Tanne:
http://www.lesekost.de/klassik/HHLKL10M.htm
GOTTFRIED KELLER
ROMEO UND JULIA AUF DEM DORFE (1856)
 Geboren
am 19.7.1819
 Studierte
 Wird
 Starb
von 1848 – 50 Literatur
in Zürich freier Schriftsteller
am 16.7.1890
 Manz
und Marti, zwei Bauern, bringen einen
Wandermusikanten, den schwarzen Geiger, um
sein Erbe, zerstreiten sich wegen eines
Ackergrundstücks und ruinieren sich gegenseitig
in langwierigen Prozessen. Die durch diese
Umstände zerstörte Liebe ihrer Kinder endet im
Selbstmord. (Die erzählte Zeit erstreckt sich
über 12 Jahre, Sali und Vrenchen sind am Ende
19 und 17 Jahre alt)
 Die
Novelle zerfällt in zwei große Teile:
 Die
erste Hälfte umfasst den ökonomischen
Niedergang der Eltern
 Die
zweite Hälfte schildert den Weg in den
Selbstmord der Jugendlichen.
 Mischung
aus realistischer Alltagssprache und
märchenhaften Anklängen
 Vergleiche überwiegen, wenig Metaphern
 Symbolisierung der Schauplätze
 Durchgehend hypotaktischer Satzbau
 Ernster Grundton

Hier sollen von dir selbst gefundene Textstellen anhand einiger
Stilfiguren analysiert werden. (Einen Überblick über
sprachliche Stilmittel findest du auf dieser Website der
Laptopklasse)

„…die schimmernden Mützen (Adjektivmetapher)… züngelten
(Verbalmetapher) wie zwei weiße Flammen (Vergleich) gen
Himmel“

„So pflügten beide ruhevoll…, bis beide wie zwei
untergehende Gestirne (Vergleich und Vorausdeutung) hinter
die Wölbung des Himmels hinab gingen…“

„.. .und wie sie nun auf dem harten Grund ihres Elends
(Nominalmetapher) saßen, verdunkelte sich das heitere
Lebenslicht und ihre Gemüter wurden so schwer wie Steine
(sprachliches Bild, Vergleich und Vorausdeutung).“
 Manz
 Marti
 Sali
 Vrenchen
 Geiger
Die Novelle erschien 1856 gemeinsam mit vier anderen
Novellen des Zyklus „Die Leute von Seldwyla“ (Band 1).
 Zugrunde liegt eine Notiz vom 3. 9. 1847 in der Züricher
Tageszeitung: „Im Dorfe Altsellerhausen, bei Leipzig,
liebten sich ein Jüngling von 19 Jahren und ein Mädchen
von 17 Jahren, beide Kinder armer Leute, die aber in
einer tödlichen Feindschaft lebten und nicht in eine
Vereinigung des Paares willigen wollten. Am 15. August
begaben sich die Verliebten in eine Wirtschaft, wo sich
arme Leute vergnügten, tanzten daselbst bis 1 Uhr und
entfernten sich hierauf. Am Morgen fand man die
Leichen beider Liebenden auf dem Felde liegen; sie
hatten sich durch den Kopf geschossen.“


Versuche deiner Interpretation einen Titel zu geben, die aus deiner
Einschätzung des Werkes hervorgeht (z.B. „Märchen oder
Realismus?“ oder ein passendes Zitat aus dem Text „Sind wir
schuld an dem, was sie (die Erwachsenen) getan haben und
geworden sind?“ (Sali zu Vreni)

Beim Interpretieren sind mehrere Kriterien zu beachten (siehe
„Leitfaden zur Interpretation“ )

Vor allem sollte hier eine knappe Zusammenfassung über deine
eigene Auseinandersetzung mit Werk stehen

An die Interpretation schließt sich ein längerer Textauszug an, der
für die Thematik des Werkes tragende Bedeutung hat (nächste
Folie)

„Die meisten Menschen sind fähig oder bereit,
ein in den Lüften umgehendes Unrecht zu
verüben, wenn sie mit der Nase darauf stoßen;
sowie es aber von einem begangen ist, sind die
übrigen froh, dass sie es doch nicht gewesen
sind, dass die Versuchung nicht sie betroffen hat,
und sie machen nun den Auserwählten zu dem
Schlechtigkeitsmesser ihrer Eigenschaften und
behandeln ihn mit zarter Scheu als einen
Ableiter des Übels, der von den Göttern
gezeichnet ist, während ihnen zugleich noch der
Mund wässert nach den Vorteilen, die er dabei
genossen (hat).“ (Reclamausgabe, S. 13)

Links über Autor, Werk, Zeit, Personen, literarische Epoche und
Gattung, Vorbilder, vergleichbare Autoren oder Themen, …

http://www.gottfriedkeller.ch/index.html
http://www.ub.fuberlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_ijk
/keller.html
http://www.brockhaus.de/index2.html?nachschlagen/infothek/artikel/110
41.html
http://www.festspielfreunde.at/deutsch/frames/200112/gf_200112_06.ht
m
http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaftaktiv/Vorlesungen/epik/novelle.htm





Zwei Übungen (Quiz und Lückentext) zur
Wissenskontrolle
 Strapinski:
arm , edles Aussehen , passiver
Mensch und sehr schüchtern
 Nettchen: Tochter des Goldacher Amtsrates,
redet viel und ist modern gekleidet
 Ankunft
in Goldach
 Einladung beim Amtsrat
 Die Wahrheit über Strapinski
 Hochzeit mit Nettchen
Conrad Ferdinand Meyer
Aufsteigt der Strahl…
und fallend giesst
Aufsteigt der Strahl, und fallend giesst
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfliesst
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
 Wilhelm
Busch war Dichter und Künstler,
bekannt durch seine Karrikaturen und Satiren
 Geboren
am 15. April 1832
 Gestorben 9. Januar 1908
 Die
bekanntesten waren“Max and Moritz”
und “Die Fromme Helene”
 http://en.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Busch
 http://en.wikipedia.org/wiki/Max_and_Morit
z
 http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_poetry
_awards
 DANKE
FÜR AUFMERKSAMKEIT!