Transcript P15_Kasper

Berechnungen der THGEmissionen und C-Speicherung
im Humus repräsentativer
landwirtschaftlicher Modellbetriebe
M. Kasper1, Freyer, B.1, Amon, B.2, Hülsbergen, K.J.3, Friedel, J.K.1,
1
Universität für Bodenkultur, Institut für Ökologischen Landbau, Gregor Mendel-Str. 33, A-1180 Wien,
[email protected], www.boku.ac.at
2 Universität für Bodenkultur, Institut für Landtechnik, Peter-Jordan-Str. 82, A-1190 Wien, [email protected]
3 Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München,
Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme, Alte Akademie 12, D-85354 Freising,
[email protected], www.wzw.tum.de
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Nachhaltige
Agrarsysteme
Hintergrund
Die landwirtschaftlichen Nutzungssysteme sind in unterschiedlicher Weise an der Emission und Speicherung von klimarelevanten Gasen (CO2,
CH4 und N2O) beteiligt. Im Jahr 2008 verzeichnete die österreichische Landwirtschaft einen Ausstoß von 7,9 Mt CO2 - Äquivalenten, was 8,7%
der gesamten österreichischen Treibhausgasemissionen entspricht. Durch die Bindung von Kohlenstoff im Humuskörper sind landwirtschaftliche
Böden in der Lage, einen Teil der Treibhausgasemissionen zu speichern. Die C-Speicherung wird über den Humusgehalt ermittelt, wobei das
Speichervermögen je nach Bewirtschaftungssystem (konventionell, ökologisch) variiert.
Ziele
1. Marktfrucht
2. Dauerkultur
1. Futterbau
2. Marktfrucht
 die Darstellung von Profilen treibhausgasrelevanter Emissionen und Senken
landwirtschaftlicher Betriebe in Österreich
1. Futterbau
2. Marktfrucht
 die Optimierung und Bereitstellung der Datenund Berechnungsgrundlagen im Bereich
Pflanzenbau
1. Futterbau
2. Betriebe mit
25-50% Forst
 die Berechnung von Humusbilanzen
1. Futterbau
2. Betriebe mit
25-50% Forst
 die Modellierung treibhausgasrelevanter
Emissionen und Senken der wichtigsten landwirtschaftlichen Betriebsformen Österreichs
in den Hauptproduktionsgebieten (HPG)
1. Marktfrucht
2. Futterbau
Material und Methoden
 Auswahl der Datengrundlage basierend auf den:
 8 HPG Österreichs
 REPRO - Eingabeparametern
1. Futterbau
2. Betriebe mit
25-50% Forst
Abb.1: Landwirtschaftliche Produktionsgebiete mit den vorherrschenden Betriebstypen in Österreich
HPG 8 - Marktfruchtbetriebe konventionell
 Bestimmung und Darstellung der zwei
vorherrschenden Betriebstypen je HPG (Abb.1)
120000,00
 Auffinden und Auswählen von Referenzbetrieben mit Humusgehaltdaten
 Berechnungen und Modellierungen mit REPRO:
 Humusbilanz
 Nährstoffbilanz
 Energiebilanz
 Treibhausgasbilanz
sowie ergänzende Berechnungen
Körnermais
Sonnenblumen
100000,00
Winterraps
Sommerhartweizen (Durum)
80000,00
Wintergerste
Körnererbsen
Winterroggen
Schlaggröße
60000,00
in ha
aggregierte
Schlagnutzungsarten
40000,00
Brotgetreide
Grünland
Sonstige Schlagflächen
HPG 8 - Dauerkulturbetriebe konventionell
 Pflanzenproduktion:
 Standort- und Schlaggrunddaten
(Abb. 2 und 3)
 Fruchtart und Aussaat
 Ernte- und Ertragsparameter
 Düngung
 Pflanzenschutz
 Stammverfahren
 Maschinendaten
 Bodenbearbeitung/Bestellung
 org. Düngung/Transporte/
gezogene Erntetechnik
 Erntefahrzeuge
 Pflanzenschutz / Mineraldüngung
Wein
Winterweichweizen
 Bearbeitung der Daten (INVEKOS, Statistik
Austria, etc.) für das HPG 8
35000,00
Sommergerste
SL: Grünbrache
30000,00
 Einholen ergänzender Daten für die Berechnungen
In weiterer Folge werden die Daten in das
REPRO Modellierungsprogramm integriert, um
die Stoff- und Energieflüsse im System BodenPflanze-Tier-Umwelt darzustellen (Abb. 4) und
zu bewerten (Abb. 5).
SL: Winterweichweizen
Erdäpfel
Erforderliche Betriebsdaten
im Bereich Pflanzenbau
Abb.2: Aufteilung der Schlagflächen nach Schlagnutzungsarten im HPG 8
aller konventionellen Marktfruchtbetriebe
 Bestimmung der vorherrschenden Betriebsformen in jedem HPG
 Auswählen der Referenzbetriebe
Feldgemüse Frischmarkt 1 Ernte
Speisekartoffeln
Feldgemüse Gartenbau
Ölfrüchte
20000,00
Schlagnutzungsarten
 Identifizieren von Betrieben und Versuchsflächen zur Humusgehaltsentwicklung
Winterweichweizen
Sommergerste
Zuckerrüben
SL: Grünbrache
0,00
Bisherige und aktuelle Arbeit
1. Futterbau
2. Betriebe mit
25-50% Forst
Körnermais
Sonnenblumen
25000,00
Zuckerrüben
Winterraps
20000,00
Körnererbsen
Schlaggröße
in ha
Winterroggen
15000,00
Abb.4: Darstellung des Kohlenstoffkreislaufs im landwirtschaftlichen Betrieb
Wintergerste
aggregierte
Schlagnutzungsarten
10000,00
Wechselwiese (Egart, Ackerweide)
Brotgetreide
Ölfrüchte
5000,00
Obstanlagen
Intensives Grünland
0,00
Extensives Grünland
Schlagnutzungsarten
Summe der Schlagflächen unter 1%
Abb.3: Aufteilung der Schlagflächen nach Schlagnutzungsarten im HPG 8
aller konventionellen Dauerkulturbetriebe
University of Natural Resources and Applied Life Sciences, Vienna
Department of Sustainable Agricultural Systems
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds
gefördert und im Rahmen des Programms „ENERGIE DER
ZUKUNFT“ zusammen mit der TU München durchgeführt.
Abb.5: Bewertung der Nachhaltigkeit