Was macht eine gute Krippenpädagogik aus?

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Transcript Was macht eine gute Krippenpädagogik aus?

Was macht eine gute
Krippenpädagogik aus?
1
Übersicht
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Was bringen Kleinkinder schon mit?
Erkenntnisse der Hirnforschung
Konsequenzen daraus
Was ist das Besondere in den ersten
Lebensjahren?
Was Bildungskonzepte grundsätzlich
beachten müssen
7 Herausforderungen für Fachkräfte und
Träger
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Was bringen Kleinkinder mit?
( W. Wüstenberg)
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Säuglinge können sich Mimik und Gestik
merken und 24 Std. später reproduzieren
Ab 5. Monat reagieren sie auf
unterschiedliche Gefühlsausdrücke und
nehmen Stimmung auf
Sie erkennen, wenn ein Erwachsener sie
nachahmt
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Was bringen Kleinkinder mit?
( K. Schneider)
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Sie haben die Fähigkeit zur differenzierten
Wahrnehmung
Sie treten in den Dialog, können Kontakte
regulieren und zeigen früh Interesse an
Gleichaltrigen, gestalten Beziehungen mit
Sie sind immer auf der Suche nach neuen
Erfahrungen
Sie verfügen über die Grundfähigkeit,
Denkprozesse zu entwickeln
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Ergebnisse der Hirnforschung
K. Schneider / GAIMH
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Kinder lernen aus eigener Motivation in
komplexen Zusammenhängen
Kinder stellen Hypothesen auf und
überprüfen diese durch ihre Beobachtungen
und durch ihr Handeln
Kinder haben Kompetenzen von Geburt an
Sind eigenaktiv und forschend
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Ergebnisse der Hirnforschung
GAIMH
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In den ersten zwei Jahren ist ein Zuwachs an
neuronalen Verknüpfungen zu verzeichnen
Danach: wenn sie nicht gebraucht werden,
gehen Verknüpfungen verloren
Synapsenbildung ist abhängig von den
Erfahrungen, die Kinder machen
Auch emotionale Erfahrungen werden vor
dem 3. Lebensjahr direkt gespeichert
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Konsequenzen
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Das Kleinkind ist eine eigenständige Person
von Beginn an
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Interaktionen mit dem Kleinkind sind in vielen
Bereichen als Kooperationen zu betrachten
( GAIMH)
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Was ist das Besondere in den ersten
Lebensjahren
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Kleinkinder brauchen viel Pflege
Wickel- Schlafens- und Essenssituationen
sind Bildungssituationen
Kinder sind körper- und bewegungsbezogen
Kommunikation über Körperlichkeit und
Sprache
Kleinkinder können über ihren Rhythmus
bestimmen
( K. Schneider)
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Bildungskonzepte für Ku3 müssen
beachten, dass
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Sinneserfahrungen in komplexen Zusammenhängen gemacht
werden
Kleinkinder Muster hinter ihren Erfahrungen erkennen
Face to face- Dialoge als fester Bestandteil integriert werden
Wahrnehmung und Denken in enger Verbindung mit Bewegung
und Handlung stehen und Bildungsangebote darauf abgestimmt
werden ( K. Schneider)
Erfolgreiche Eingewöhnung ist Voraussetzung für Wohlfühlen
und Bildung
Ko- Konstruktion der Kinder untereinander ist eine Quelle für
Bildungsprozesse ( K. Schneider)
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Qualitätsbausteine als Herausforderungen
Selbstbildung
Mit allen Sinnen und
Bewegung
Beziehungsgestaltung
Aus eigener
Motivation
Gestaltung der
Bildungsumgebung
In komplexen
Zusammenhängen
Beobachtung
und Dokumentation
Strukturelle
Rahmenbedingungen
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Herausforderung, Kinder zu begleiten und
Regie zu führen
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Berufliches Selbstverständnis der Fachkraft
Fachwissen und anwendungsfähige
Kompetenzen
Reflexionen als Handwerkszeug
Bereit für Praxisforschung
Persönliche Integrität und Authentizität
Bearbeiten von biografischen Anteilen
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Herausforderung, Beziehungen zu
Kleinkindern gestalten
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Pädagogische Fachkraft bietet sich als
Bindungsperson mit Bereitschaft zu viel Nähe und
Emotion an
Sichere Bindung für jedes Kind unverhandelbar und
Schlüsselaufgabe
Jedes Kind macht die Erfahrung: Ich bin wichtig
Jedes Kind erhält Resonanz auf seine
Bildungsbemühungen
Fachkraft hat echtes Interesse an den
Bildungsbemühungen der Kinder
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Herausforderung, eine
Bildungsumgebung zu gestalten
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Balance von Geborgenheit und Freiheit verwirklichen
Räume entsprechen den Entwicklungsbedürfnissen
des Kindes
Viel Raum für Wahrnehmung und Bewegung
Raum für ästhetische Aktivitäten
Raum für Rollenspiel
Räume brauchen klare Struktur und Übersichtlichkeit
Kinder brauchen kein Spielzeug sondern Zeug zum
Spielen
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Herausforderung, einen Tagesablauf
zu gestalten
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Begrüßung und Einstieg
1. Stunde sehr wichtig ( GAIMH)
Frühstück kann mehrmals gewählt werden
Beziehungsvolle Pflege
Freispiel und Angebot
Mittagessen: Essen als Lernsituation
Bewegungszeit und beantwortete Aktivitäten
Ausklang und Vorbereitung auf zu Hause:
letzte Stunde sehr wichtig ( GAIMH)
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Herausforderung, mit Eltern zu
kooperieren
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Eltern sind Experten für ihre Kinder
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Grundbedürfnisse von Eltern in der Krippe
( V. Fialka)
Sich willkommen fühlen
Wissen, was von ihnen erwartet wird
Ernst genommen werden
Anerkennung für Elternschaft
Hilfe bekommen
Unvoreingenommene Erzieherin
Mitentscheiden über Veränderungen
-
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Herausforderung, Bildungsprozesse zu
beobachten und zu dokumentieren
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Beobachtung und Dokumentation von
Bildungsprozessen als Grundlage und
Voraussetzung für Förderung der Bildungsprozesse
der Kinder
Frage: Welches Wissen und können wendet das
Kind gerade an? ( K. Schneider)
Was will das Kind gerade lernen?
Pädagogische Fachkraft baut mit Instrument der
Beobachtung und Dokumentation eine Brücke
zwischen Lernthema des Kindes und den Zielen der
Fachkraft
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Herausforderung, strukturelle
Rahmenbedingungen für hochwertige
Krippenpädagogik ( GAIMH) zu schaffen
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Strukturen, die dem einzelnen Kind das Vertraut
werden mit der Kindergruppe und den Fachkräften
ermöglicht
Beobachten und dokumentieren, reflektieren und
Austauschen im Team als zentrale Bestandteile
Anzahl Bezugspersonen und Kinder, die es
ermöglicht, sich auf einzelne Kinder einzulassen, die
Gruppe zu sehen und die eigene Arbeitsweise
wahrzunehmen und auszuwerten
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Herausforderung, strukturelle
Rahmenbedingungen für hochwertige
Krippenpädagogik ( GAIMH) zu schaffen
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Altersgemischte Gruppen, die den Kindern Sicherheit,
Wohlbefinden und positives soziales Klima ermöglichen
Kontinuierliche Betreuung
Schlüsselsituationen:
Eingewöhnung
Übergabe des Kindes
Erste und letzte Stunde
Essenszeiten
Das freie Spiel
Umgang mit Individualität
Konflikte in der Kindergruppe
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Herausforderung, strukturelle
Rahmenbedingungen für hochwertige
Krippenpädagogik ( GAIMH) zu schaffen
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Leitung hat wichtige Funktion für das
Qualitätsmanagement
Methodik:
Kinderbesprechungen
Dokumentation der pädagogischen Arbeit
Supervision
Vernetztes Arbeiten im Team und mit anderen
Fachdisziplinen
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Herausforderung, strukturelle
Rahmenbedingungen für hochwertige
Krippenpädagogik ( GAIMH) zu schaffen
Gefährdungsmomente im Krippenalltag:
 Häufiger Wechsel der Institutionen
 Eltern und Kinder fühlen sich nicht wohl in der
Krippe
 Das Kind ist irritiert
 Das Eingewöhnungsprozedere berücksichtigt
individuelle Bedürfnisse nicht
 Mehrfachbetreuung
 Schlechte Vereinbarkeit von Familie und Krippe
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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