Lebenszyklus von Gebäuden

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Lebenszyklus Alle Gebäude unterliegen einem Zyklus. Bestimmt wird der Lebenszyklus im Wesentlichen von der Qualität des verbauten Materials und von der Intensität der Nutzung.

Material + Art der Nutzung Schulen sind sehr intensiv genutzte Gebäude.

Als Faustformel sind anzusetzen: Durchschnittliche „Lebenserwartung „ einer Schule ~ 40 Jahre Je nach Material auch mal nur 30 Jahre, aber auch 50 und mehr Jahre für die Grundsubstanz.

Festzustellen ist: Die technischen Bereiche bereiten die größten Sorgen. Die tägliche Weiter- und Fortentwicklung dieser eingebauten Systeme führt zu rascher Veralterung.

Zusätzlich ändern sich die gesetzlichen Auflagen ebenfalls sehr rasch, z.B. EneV, Brandschutz,…etc.

Weitere „Eckpfeiler“ Faustformel: Die Summe der Betriebskosten erreicht im Durchschnitt nach 7 Jahren die Investitionskosten.

Bei Kindertageseinrichtungen schon nach 3 – 4 Jahren.

Die Tabelle (Folie 2) zeigt: Bildung war schon immer ein Schwerpunkt in Böblingen. Eine sehr große Anzahl von Schulgebäuden wurde in den Nachkriegsjahren errichtet. Bei all diesen endet jetzt nach der Faustformel der Lebenszyklus.

Fazit: Enorme Investitionen stehen an. Richtwerte: Neubau : 2500, Euro/qm (KG 300 und 400 und 20% daraus für KG 700) Generalsanierung : 1800, Euro/qm (KG 300 und 400 und 20% daraus für KG 700) Vor den Investitionen sind für die folgenden 5 Bereiche die Anforderungen zu präzisieren

Konstruktion Hülle Ausbau Haustechnik Funktion

?

NWT PC Mensa

Bereich 1 Die Tragkonstruktion des Gebäudes Maßnahmen: Grundsicherung der Tragstruktur z.B. Betonsanierungen z.B. Schutz und/oder Erneuerung von Hozkonstruktionen z.B. Schutz von Mauerwerkskonstruktionen z.B

.

Schutz von Stahlkonstruktionen

Konstruktion

Bereich 2 Die Gebäudehülle Maßnahmen: Schutz vor Kälte Schutz vor Wärme Schutz vor Wind Schutz vor Licht Schutz vor Blendung Schutz vor Sonne Schutz vor Lärm Schutz vor Ablenkung!

Achtung: Enorme Auswirkungen auf Unterhaltungs und Wartungskosten möglich Enorme Auswirkungen auf Haustechnik, Lüftungsanlagen und Energiekonzept vorhanden.

Hülle

Bereich 3 Ausbau Alle Materialien, die den Raum begrenzen und …..

Bodenbeläge ….u.a. Auswirkung auf Reinigungskosten Wandbeläge… ..Auswirkung Sauberkeit, Hygiene, Akustik Decken… … …Auswirkung auf Akustik, Energie… Insgesamt Auswirkung auf den Raum, Orientierung, Lernleistung und Wirtschaftlichkeit.

Ausbau

Bereich 4 Haustechnik Welche haustechnische Gesamtkonzeption bildet einen vernünftigen, verlässlichen Rahmen für die nächsten 20 Jahre.

Der Passiv-Haus Standard?

Das Konzept des 3 Liter Hauses / der 3 Liter Schule Klärung: - was ist machbar? Was ist finanzierbar?

Was kann wirtschaftlich betrieben und gepflegt werden und was funktioniert einfach und verlässlich auf lange Dauer?

Haustechnik

Bereich 5 Funktionale Anforderung, neue Funktionsbereich 2020,2030?

z.B. Sprachlabore z.B. PC Räume z.B. Mensen z.B. Räume für die Ganztagesbetreuung z.B. NWT – Räume Was für Anforderungen kommen 2014, 2018, Daher: Wo sind die Konzepte flexibel, erweiterbar, veränderbar?

?

NWT PC Mensa

Funktion

Wo lag der Schwerpunkt unserer Investitionen in den vergangenen Jahren!

Im Bereich Gebäudekonstruktion: Dies ist auch eine unabdingbare Notwendigkeit.

z.B. Betonsanierungen z.B. Sanierung von Tragkonstruktionen aus Holz z.B. Sanierung von Tragkonstruktionen aus Stahl Im Bereich Gebäudehülle: z.B. Fassadensanierung Eichendorffschule (aber nur Südfassade) z.B. Fassadensanierung OHG z.B. energetische Sanierung von ein paar wenigen Dachflächen im Rahmen des Konjunkturprogrammes II Im Bereich Ausbau: Dies ist ein Bereich in dem in den letzten Jahren im Rahmen der Verkehrssicherheit nur das notwendigste getan wurde.

z.B. Betonsanierungen z.B. Sanierung von Tragkonstruktionen aus Holz z.B. Sanierung von Tragkonstruktionen aus Stahl Im Bereich Funktionen: In diesem Bereich wurde in den vergangenen Jahren am meisten investiert: z.B. PC – Räume; Mensen; Aulen; NWT-Räume

Konstruktion Hülle Ausbau Haustechnik Funktion

?

NWT PC Mensa

ZITAT : Loris Malaguzzi Ein Kind hat 3 Lehrer.

Der erste Pädagoge sind die anderen Kinder.

Der zweite Pädagoge ist der Lehrer. Der dritte Pädagoge ist der Raum.

Zum guten Schluss: Damit Architekten und Planer ein gutes Gebäude errichten und oder einen Umbau, eine Generalsanierung gut durchführen können, müssen Sie wissen

was

die Menschen in diesem Gebäude tun und

wie

Sie es tun.