Lehrgangspräsentation Nitrox für Einsatztaucher Stufe 2

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Transcript Lehrgangspräsentation Nitrox für Einsatztaucher Stufe 2

Nitrox-Fortbildung
für Einsatztaucher und Signalmänner
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Inhalt

Was ist Nitrox?

Voraussetzungen in der DLRG für Nitrox-Ausbildung

Historie

Rechtliches

Nitrox- und Mischgastauchen

Physik

Physiologie

Tauchgangsplanung

Füllmethoden

Praxis - Ausrüstung

Praxis - O2-Messung, Umgang mit Nitrox
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Folie 2
Was ist Nitrox?
Stickstoff (N2)
Nitrogen und Oxygen
Sauerstoff (O2)
 In der Praxis haben diese Gasgemische einen höheren Sauerstoffanteil und einen entsprechend niedrigeren
Stickstoffanteil als die „normale“ Atemluft.
 Rein technisch kann jede gewünschte Mischung hergestellt werden.
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Folie 3
Achtung!
Sauerstoff wirkt als fördernd für Brände oder Explosionen!!!
Darum ist extrem darauf zu achten, dass in der Nähe der Abfüllung und des Zusammenbaus von entsprechenden
Gerätschaften sowie der Sauerstoffmessung kein Funkenflug, kein offenes Feuer betrieben wird und sich keine
Raucher aufhalten.
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Ausbildungsvoraussetzungen
Die Teilnehmer müssen über folgende Vorkenntnisse verfügen:
Physiologie – Stand CMAS**/ ET2
Physik – Stand CMAS**/ ET2
Grundrechenarten und Dreisatz
Dekoberechnungen und Nutzung der Deko 2000
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Ausbildungsvoraussetzungen
 GUV-R 2101: Nitrox darf den Varianten EAN 32 und EAN 36 von „erfahrenen Tauchern“ eingesetzt
werden (Punkt 5.4.5)
 Dabei muss der jeweilige Signalmann ebenfalls eine Nitrox-Ausbildung vorweisen.
 In der GUV wird inhaltlich auf die Tauchsportorganisationen verwiesen – die vorliegende Ausbildung
orientiert sich an den Vorgaben von
und
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Folie 6
Historie
1774
Sauerstoff und
Tauchen (J.F.
Zollner, Deutschland)
1939
Von den Italienern und
Engländern werden bei
Operationen mit
Kreislaufgeräten erstmals
Nitrox-Gemische eingesetzt.
1878
1879
Entdeckung der
Toxizität von
Sauerstoff  Paul
Bert, Frankreich
U-Boot-Retter 
Dräger, Deutschland
1942
1945
Hans Hass setzt erstmals einen
modifizierten U-Boot-Retter von
Dräger ein.
Nitrox-Anwendung 
US-Navy, USA
1940
Dräger testet ein Kreislaufgerät
im firmeneigenen Labor auf 73
Meter Wassertiefe mit 40
Minuten Grundzeit.
1911
Erstes O2Kreislaufgerät 
Henry Fleuss,
Deutschland
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Folie 7
Historie
~1950
Im
Sporttauchbereich
verschwinden die
Kreislaufgeräte
fast völlig.
1968
Entwicklung der
Electrolung – des
ersten
elektronisch
geregelten,
geschlossenen
Kreislaufgeräts.
1970
Experimente mit
Nitrox  Dr.
Morgan Wells,
NOAA, USA
1978
NitroxTauchtabellen 
Dr. Morgan Wells,
NOAA, USA
1980-er
Es werden diverse
Verbände für
technisches
Tauchen
gegründet.
1990-er
Seit Beginn hält
Nitrox Einzug in
die Ausbildungsrichtlinien aller
großen Verbände.
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Rechtliches
Für Gasgemische mit einer Sauerstoffkonzentration > 22% gilt abweichend bzw. ergänzend zur EN 250:
 Für die mit dem Gas in Berührung kommenden Ausrüstungsteile, gelten spezielle Materialanforderungen.
 Erhöhte Vorsichtsmaßnahmen beim Abfüllen der Gasgemische.
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Folie 9
Rechtliches
 Die Atemregler, Instrumente und Tauchflaschen, die für die oben genannten Gasgemische zur Anwendung kommen,
müssen zugelassen (Baumusterprüfung) und speziell gereinigt sein.
 Außerdem darf nur spezielles O-Ring-Material verwendet werden und die Schmierstoffe müssen der Bedingung
„sauerstoffkonform“ genügen und entsprechend geprüft sein (BAM-Zulassung).
 Die Tauchflaschen müssen entsprechend ihres Inhaltes anders als Pressluftflaschen gekennzeichnet sein. Hierzu sind die
entsprechenden Richtlinien und Normen zu beachten.
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Folie 10
Normen
 DIN EN 144-3: Atemschutzgeräte – Gasflaschenventile – Teil 3: Gewindeverbindungen für die Tauchgase Nitrox und
Sauerstoff
 DIN EN ISO 13769, 7225 und DIN EN 1089-3: Kennzeichnung von Gasflaschen:

Die Grundlage für die Kennzeichnung ist die BetrSichV, weitere Verordnungen (ADR/GGVSE) beziehen sich auf die
Kennzeichnung laut dieser Norm.

Nitroxflaschen werden in rein weiß, sowohl am Flaschenhals als auch am Flaschenkörper lackiert.
 DIN EN 13949: Atemgeräte mit Nitrox-Gasgemisch und Sauerstoff
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Folie 11
Zusammenfassung
 Die Flasche muss komplett weiß lackiert sein (Körper und Hals).
 Das Ventil und der Atemregler müssen einen Anschluss und Gewinde mit M26x2 aufweisen.
Meist werden diese zur Unterscheidung
mit grünen Applikationen geliefert.
 Die abgefüllten Nitroxgemische müssen einen höheren Reinheitsgrad als Pressluft aufweisen. Atemluft nach EN 12021 ist
NICHT sauerstoffrein und führt zur Verunreinigung der Gerätschaften.
 Die Nutzung von Pressluftarmaturen ist selbst nach Reinigung nicht zulässig, da diese nicht das geforderte Gewinde
aufweisen.
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Folie 12
Tauchen mit Gasgemischen – Nitrox
Eine Sammlung der möglichen Bezeichnungen von Nitrox:
 EANx, das x steht für den O2 – Anteil
 Safe Air®
 Enriched Air
 NOAA I (32%) und NOAA II (36%) nach Vorgaben der National Oceanic Atmospheric Administration
 Enriched Air A, B, C, D
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Folie 13
Tauchen mit Gasgemischen – Nitrox
 Es gibt zwei Standardgemische:

Gemische mit 32% Sauerstoff – „Nitrox 32“, „NOAA 1“ oder „EAN32“

Gemische mit 36 % Sauerstoff – „Nitrox 36“, „NOAA 2“ oder „EAN36“
Nur diese beiden Gemische sind laut GUV-R 2101 zugelassen.
 Die normale Atemluft kann man als „EAN 21“ bezeichnen – wenngleich der N2-Anteil nur 78% beträgt, da
noch 1% sonstige Gase (vor allem Edelgase) hinzu kommen.
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Folie 14
Vorteile von Nitrox 
Unter Anwendung von Lufttabellen
 Geringere Aufsättigung mit Stickstoff
 Geringeres Risiko der Blasenbildung
Unter Anwendung von Nitroxtabellen
 Längere Nullzeiten
 Kürzere Dekostopps
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Folie 15
Vorteile von Nitrox 
Für Rettungsorganisationen eignet sich Nitrox besonders für:
 Tauchausbilder: diese müssen in der Ausbildung häufig JoJo-TG durchführen.
 Einsatztaucher bei Suchen nach Verunglückten oder Material: es kommt bei den diversen Suchmethoden
zwangsläufig zu häufigem Auf- und Abtauchen (teilweise bis an die Oberfläche).
 In der DLRG wird Nitrox ausschließlich unter Nutzung der Lufttabellen
verwendet, zur Gewinnung einer höheren Sicherheit für das Einsatzpersonal.
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Folie 16
Vorteile von Nitrox 
 Unterwasser- Arbeiten
 Längere Tauchgänge in Tiefen oberhalb 40m
 Nach einer DCS
 Bei einem diagnostiziertem PFO, allerdings nur für Sporttaucher. Ein ET mit PFO wird keine
Tauchtauglichkeit mehr erhalten.
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Folie 17
Nachteile von Nitrox 
 Gefahr der O2-Vergiftung bei Nichteinhaltung der Tiefengrenzen
 Separate Ausrüstung (Flaschen, Ventile, Atemregler) sind notwendig  Zusatzkosten
 Der Umgang mit sauerstoffangereicherten Gasen erfordert zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, da ein
erhöhter O2-Anteil brandfördernd wirken kann.
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Folie 18
Tauchen mit Gasgemischen – Trimix
Bei Trimix handelt es sich um ein Gemisch aus 3 Gasen, im allgemeinen O2, N2 und Helium.
Diese Mischungen werden eingesetzt um
 tiefer zu tauchen;
 die Inertgasnarkose zu vermeiden / verringern;
 die Dekompressionsqualität vor allem bei langen Tauchgängen zu erhöhen.
Diese Gase sind NICHT zur Nutzung im Bereich der GUV-R 2101 freigegeben.
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Folie 19
Andere Gasgemische
Es gibt weitere, exotischere Gasgemische. Diese dienen speziellen Einsatzzwecken oder werden aus experimentellen
Gründen zum Einsatz gebracht. Am bekanntesten sind hierbei Mischungen aus:
 Heliox: Sauerstoff und Helium
 Neox: Sauerstoff und Neon
 Hydreliox:
Sauerstoff, Helium und Wasserstoff
 Hydrox: Wasserstoff und Sauerstoff
Diese Gase sind NICHT zur Nutzung im Bereich der GUV-R 2101
freigegeben.
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Folie 20
Zusammensetzung der Luft
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Folie 21
Druck
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Wasserdruck
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Druck und Volumen (Boyle-Mariotte)
Bei gleichbleibender Temperatur steht
für eine Gasmenge der Druck im
umgekehrten Verhältnis zum
Volumen.
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Partialdruck (Dalton)
pges = p1 + p2 + ... + pn =  pi
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O2-Vergiftung
Neurologische Toxizität (Paul-Bert-Effekt)
Pulmonale Toxizität (Lorraine-Smith-Effekt)
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Neurologische Toxizität - Hintergrund
O2 stört die neuronale Übertragung
Übertragung im ZNS
Es kommt zu Krampfanfällen
Krampfanfällen ähnlich einer
einer Epilepsie
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Verlust des Bewusstseins und als Folge
und als Folge dessen Verlust des
Verlust des Atemreglers mit
anschließendem Ertrinken
Neurologische Toxizität – Allgemeines
 Grenzen: Medizinisch im Wasser bei etwa 2 bar. In Druckkammern werden deutlich höhere Partialdrücke
„vertragen“ (pO2 von 2,8 bar über 20 min wird ohne Krampfanfälle vertragen).
 Abhängig von körperlicher Anstrengung, Tagesform, Medikamente, Alkohol.
 Im Bereich des Tauchens mit erhöhtem Sauerstoffanteil (Nitrox) und des technischen Tauchens (zum Beispiel
Trimix auf großer Tiefe) wird aus Sicherheitsgründen je Organisation bei maximalem pO 2 zwischen 1,2..1,4 bar
getaucht.
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Neurologische Toxizität
Koma oder Tod
CNS% Grenze
„Paul Bert Effekt“
KRÄMPFE
(engl. convulsions)
0,10 Bewusstlosigkeit
0,12 ernsthafte Hypoxie
0,16 leichte Hypoxie
0,21 Normoxisch
0,35 Normale Sättigungseinwirkung
0,5
Maximale Sättigungseinwirkung
1,4
Grenzwert in der DLRG
1,6 Maximale Grenze für Notfälle
2,0 USN maximale Arbeitsgrenze
2,8 USN-Tabelle 6 (Druckkammer- therapie)
PO2
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Neurologische Toxizität – Symptome
Beeinträchtigung des
Sehvermögens, „Röhrensehen“,
Flimmern
Pfeifen, Rauschen in den Ohren
Halluzinationen
Metallgeschmack
Übelkeit, Erbrechen
Kribbeln an den Händen und
Füßen
Zuckungen - Krampfanfälle bis
zum Erscheinungsbild des
epileptischen Anfalls
Bewusstlosigkeit
Oft generalisierte Krampfanfälle
ohne Vorwarnung!
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Neurologische Toxizität – Hilfe
Druckänderungen während des Krampfes
Krampfes vermeiden – solange nicht
nicht Auftauchen, wenn irgend möglich!
Ein Sauerstoffkrampf ist kein Ausschlussgrund
Ausschlussgrund für eine O2-Gabe an der
Gabe an der Oberfläche!
Unbedingt O2-Gabe !!! Durch den meist
den meist unkontrollierten Notaufstieg kann es
Notaufstieg kann es zu anderen Unfällen
Unfällen (Lungenriss, DCS, Beinahe-Ertrinken)
Beinahe-Ertrinken) kommen.
Ist der Krampf vorbei, muss unbedingt ein
unbedingt ein Notruf abgesetzt werden, um
werden, um abzuklären, ob es zu weiteren
weiteren Schädigungen durch den Krampf kam
den Krampf kam (Ertrinken)n.
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Neurologische Toxizität – Abschätzung
Etliche Quellen und Ausbildungsunterlagen führen eine „Aufsättigung“ des ZNS ein – es wird von CNS O2 %, ZNS O2
% oder der CNS-Uhr gesprochen. Hintergrund sind Empfehlungen der NOAA (National Oceanic and Atmospheric
Administration) aus den USA. Diese wurden von quasi allen Ausbildungsorganisationen übernommen.
ABER: es gibt für diese „Berechnungen“ keinerlei wissenschaftliche Grundlage, von führenden deutschen Medizinern wird
sie in dieser Form angezweifelt. Ausschließlich die Schädigungen der Lunge sind evident.
Darum wird dieser „Berechnung“ in der Ausbildung in der DLRG keine Rechnung getragen.
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Pulmonale Toxizität – Hintergrund
Wenn 100% O2 mit einem Partialdruck von mehr als 0,5 bar über eine längere Zeit (Tage) geatmet wird, kommt
es zu Lungenschäden:
Atmung von 100% O2:
Entzündungs-reaktionen
Verdickung der
Alveolen-wände 
Elastische Fasern der Lunge
der Lunge werden
angegriffen, die Lunge wird
Lunge wird "steifer"
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Pulmonale Toxizität – Abschätzung
Folgende Daten sind für die Abschätzung notwendig:
Der aktuelle
Sauerstoffpartialdruck der
uck der Umgebung (Tiefe).
Die Einwirkzeit (Tauchzeit)
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Der Faktor OTU/min aus
OTU/min aus einer Tabelle
Pulmonale Toxizität – Abschätzung
pO2 [bar]
0,6
0,7
0,8
0,9
1
1,1
1,2
1,3
1,4
1,5
1,6
OTU/min
0,27
0,47
0,65
0,83
1,00
1,16
1,32
1,48
1,63
1,78
1,92
OTU  OTU/min T [min]
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Pulmonale Toxizität – Abschätzung
Die OTU von mehreren TG sind zu addieren, eine „Entsättigung“ wie bei der CNS-Belastung findet nicht
statt.
Dabei gelten Grenzen für eintägige und mehrtägige Belastung, die aus der folgenden Tabelle hervorgehen.
Tage
Max. OTU/ Tag
Max. OTU Gesamt
Tage
Max. OTU/ Tag
Max. OTU Gesamt
1
850
850
8
350
2.800
2
700
1.400
9
330
2.970
3
620
1.860
10
310
3.100
4
525
2.100
11
300
3.300
5
460
2.300
12
300
3.600
6
420
2.520
13
300
3.900
7
380
2.660
14
300
4.200
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Pulmonale Toxizität – Relevanz
Beispielrechnung (Standard-TG): Tiefe 30m, EAN36, 60 Minuten
 pO2= 0,36*4bar = 1,44 bar
 Aus der Tabelle bei 1,5 bar folgt 1,78 OTU/min
 bei 60 Minuten ergibt sich eine OTU-Belastung von 106,8 – weit weg von 850 OTU (Tageshöchstmenge)
Der Effekt spielt nur bei extremen TG wie dem
TG wie dem Höhlentauchen oder dem Tauchen
dem Tauchen mit Rebreathern über vielen Stunden
vielen Stunden eine Rolle.
Selbst bei einem Partialdruck von ca. 1,7 bar dauert
1,7 bar dauert es noch ca. 10 h bis erste (reversible)
erste (reversible) Schädigungen der Lunge auftreten.
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Tiefenrausch (Inertgas-Vergiftung)
Unter Druck wirken die sogenannten
sogenannten Inertgase narkotisch.
Narkotische Wirkung von Gasen entsteht
Gasen entsteht durch ihre physiochemischen
physiochemischen Eigenschaften.
N2 spielt aufgrund seines sehr hohen Anteils
hohen Anteils in der Atemluft eine
eine entscheidende Rolle.
Als fließende Grenze gilt ein Partialdrucks
Partialdrucks des N2 von etwa 4,0 bar. Einige
4,0 bar. Einige Versicherungen gehen von
gehen von niedrigeren Drücken aus (DAN
aus (DAN 3,95 bar).
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Tiefenrausch – Symptome
Verringerung der geistigen
Leistungsfähigkeit
Metallischer Geschmack der Luft
Verlust des Koordinations- und
Urteilsvermögens
Optische Sinnestäuschungen (falsches
Farbensehen, Tunnelblick)
Angstgefühle, Beklemmungen
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Orientierungsvermögen lässt nach
Akustische Sinnes-täuschungen
Tiefenrausch – Symptome
Für den Tauchpartner sind meist erst die Symptome der zweiten Stufe erkennbar:
Extremes Hochgefühl, welches zu
welches zu unsinnigen Reaktionen
Reaktionen (Atemregler Fischen
Fischen anbieten...) führt
Selbstüberschätzung; Gefühl, alles im
alles im Griff zu haben
In der Regel zunächst euphorische
euphorische Stimmung, im weiteren
weiteren Verlauf wird der Betroffene
Betroffene jedoch zunehmend schläfrig
Bewusstseinstrübungen bis hin zur
hin zur Bewusstlosigkeit
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Keine, inadäquate oder verlangsamte
verlangsamte Reaktion auf Zeichen
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Tiefenrausch – Maßnahmen
Höher tauchen bis zum vollständigen
vollständigen Abklingen der Symptome
Beenden des Tauchganges unter
unter Einhaltung sämtlicher
Dekompressionspausen und eines
eines Sicherheitsstopps
Aufsuchen eines Arztes bei Eintreten von
Eintreten von Komplikationen wie .
Komplikationen wie . Wasseraspiration,
Wasseraspiration, Notaufstieg
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Tauchbarer Tiefenbereich
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Tauchgangsberechnung – EAD
Die äquivalente Lufttiefe (Equivalent Air Depth = EAD) ist die Tiefe, die dem Stickstoffgehalt des
Atemgasgemisches bei Verwendung normaler Pressluft entsprechen würde.
Durch die Berechnung dieser kann man einen Nitrox-Tauchgang mit Hilfe normaler Lufttabellen berechnen und
tauchen.
Diese Vorgehensweise wird im Sporttauchbereich genutzt, um die Tauchgangszeit zu verlängern.
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Tauchgangsberechnung – EAD
Schritt 1: Äquivalenter Luftdruck (Equivalent Air Pressure = EAP)
EAP [bar] 
fN2: Stickstoffanteil [%] des Atemgasgemisches
fN 2
fN Luft
 Tauchtiefendruck [bar]
fN2Luft: Stickstoffanteil der Atemluft (79%)
Schritt 2: Umrechnung EAP in EAD
EAD [m]  EAPbar  1  10m
Diese Tauchtiefe zeigt einem an bei welcher Lufttiefe man die Dekozeiten für dieses Nitroxgemisch in der
normalen Lufttabelle ablesen kann.
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Tauchgangsberechnung – EAD
( EAN 40, Tauchtiefe 30m)
f N2 Nitrox = 0,6 ; pamb = 4 bar
EAP =
EAP = 3,1 bar
* 40,6bar = 3, 038 bar
0,79
(zur sicheren Seite, Aufrunden!)
(3,1 -1 bar) * 10
= 21mm
EAD = 21m
Bei der Deko 2000 ist das eine Nullzeitverlängerung gegenüber Pressluft von 16 min!!!)
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bar
Tauchgangsberechnung – MOD
Die maximale Tauchtiefe (engl. Maximum Operating Depth = MOD) ergibt sich aus dem
ergibt sich aus dem Sauerstoffgehalt des Atemgasgemisches.
Unter Berücksichtigung der Grenze für den Sauerstoffpartialdruck von 1,4 bar lässt sich die MOD
von 1,4 bar lässt sich die MOD berechnen.
Wie bei der EAD ist der „Umweg“ über die Berechnung des maximalen Sauerstoffdrucks
maximalen Sauerstoffdrucks (Maximum Operating Pressure = MOP) notwendig
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Tauchgangsberechnung – MOD
Schritt 1: Äquivalenter maximaler Tiefendruck (MOP)
MOP [bar] 
pO2max: Maximal tolerierter Sauerstoffpartialdruck [bar]
pO 2max
fO 2Gemisch
fO2Gemisch: Sauerstoffanteil der Atemluft (79%)
Schritt 2: Umrechnung MOP in MOD
MOD [m]  MOPbar  1  10m
Das Ergebnis gibt die maximale Tiefe an, die mit dem gewählten Gemisch noch sicher betaucht werden darf. Diese
Grenze ist peinlich genau einzuhalten.
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Tauchgangsberechnung – MOD
(UW- Arbeiten, EAN 32)
pp O2 max= 1,4 bar
1,4 bar
0,32
MOP = 4,375 bar
= 4,375 bar
(zur sicheren Seite, Abrunden!)
(4,3 bar -1 bar) * 10
m
= 33 m bar
MOD = 33 m
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Tauchgangsberechnung – Best Mix
Der Best-Mix ist das Atemgasgemisch, dass am besten für eine gewünschte Tauchtiefe bei vorgegebenen maximal
toleriertem Sauerstoffpartialdruck geeignet ist.
Best Mix [%] 
pO2max
pgeplante Tauchtiefe
pO2max: Maximal tolerierter Sauerstoffpartialdruck [bar]
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Tauchgangsberechnung – Best Mix
MOD = 15 m
(
15 m
10
m
bar
)
+ 1bar = 2,5 bar
MOP = 2,5 bar, pp O2 max = 1,4 bar
1,4 bar
2,5 bar
= 0,56
Best Mix = 56 % O2  EAN 56
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Tauchgangsberechnung – Eselsbrücke
Ein Hilfsmittel für die Umrechnung der einzelnen Größen ist das sogenannte „T im Kreis“:
:
pg
pT x
:
fg
pT: Totaler Umgebungsdruck auf der jeweiligen Tiefe in bar
pg: Anteiliger Gasdruck auf der jeweiligen Tiefe in bar
fg: Anteil des Gases in % (Fraction)
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Merksatz für die Sicherheit
Bei Berechnungen mit Sauerstoff wird
Abgerundet!
Bei Berechnungen mit Stickstoff wird
Aufgerundet!
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Tauchgangsberechnung – Kontrollblatt
Daten des geplanten
Tauchganges nach den
den vorstehenden Formeln
Formeln berechnet und
und eingetragen.
Daten eines vorhergehenden
vorhergehenden TG müssen
müssen mit erfasst werden, da
werden, da diese Einfluss auf
Einfluss auf die Berechnung
Berechnung haben.
Nach dem TG werden die
werden die tatsächlichen TGtatsächlichen TG-Daten
Daten eingetragen und es
und es wird abgeglichen, ob
abgeglichen, ob und wo es zu
wo es zu Veränderungen
Veränderungen kam.
Die Verwendung nur eines
eines Computers mit NitroxNitrox-Funktion ersetzt die
ersetzt die Führung des
des Kontrollblattes nicht.
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Tauchgangsberechnung – Kontrollblatt
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Tauchgangsberechnung – Kontrollblatt
Bei Einsätzen muss dieses Blatt neben dem normalen TG-Protokoll und der Gefährdungsbeurteilung
der Gefährdungsbeurteilung zusätzlich ausgefüllt werden.
Der Signalmann hat zusammen mit dem Einsatztaucher die Verantwortung für die ordnungsgemäße
Verantwortung für die ordnungsgemäße Führung dieses Protokolls.
Die Felder für die Angaben von Dekompressionsstufen sind nur für Notfälle auszufüllen. Geplante
Notfälle auszufüllen. Geplante Dekompressionstauchgänge sind im Rahmen der GUV-R 2101 nicht
Rahmen der GUV-R 2101 nicht zulässig.
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Füllmethoden
Membranverfahren / DNAx-Verfahren
Partialdruckverfahren
Beimischverfahren oder „Continuous Flow-Methode“
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Folie 56
Membranverfahren /DNAx - Prinzip
 DNAx (engl.): „der Luft N2 entziehen“ (Denitrogenated Air),
das x steht für den O2-Gehalt des erhaltenen Gases.
 Von einem kleinen Kompressor wird Atemluft mit 10 bar
durch ein Bündel von Membranfasern geleitet.
 Anschließend wird das erhaltene mit O2 angereicherte (oder
N2 reduzierte) Gasgemisch durch einen O2-tauglichen
Kompressor auf den gewünschten Druck komprimiert.
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Folie 57
Membranverfahren /DNAx - Prinzip
 Der große Vorteil dieses Verfahrens ist, dass nicht mit reinem Sauerstoff hantiert werden muss und keine reinen
Gase verwendet werden müssen.
 Das Verfahren ist besonders für Basen auf Inseln und Boote geeignet, bei denen reine Gase nicht verfügbar oder
aus Platz- bzw. Sicherheitsgründen nicht mitgeführt werden können.
 Nachteilig ist, dass nur Nitrox mit niedrigem O2-Gehalt produziert werden kann.
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Folie 58
Partialdruckmethode – Prinzip
 Reiner Sauerstoff wird bis zu einem zuvor berechneten Gesamtdruck in die Gasflasche eingefüllt.
 Die mit O2 vorgefüllte Flasche wird dann mit einem Atemluftkompressor unter Verwendung von speziellen Vorfiltern –
zwingend ausgerüstet mit Rückschlagventil – auf den Enddruck aufgefüllt.
 Bei dieser Füllmethode wird meist mit Überströmen aus einer Sauerstoff-Speicherflasche mit bis zu 300 bar gearbeitet. Das
ist der gefährlichste Schritt der Prozedur.
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Folie 59
Partialdruckmethode – Achtung!!
Alle angeschlossenen Gerätschaften wie Manometer, Überströmschläuche, Adapter und Atemgasflaschen kommen mit reinem O 2
unter Hochdruck in Berührung.
 Es muss darauf geachtet werden, dass ausschließlich für atembaren Sauerstoff zugelassene Apparaturen verwendet werden
und die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit reinem Sauerstoff unter Hochdruck beachtet werden!!!
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Folie 60
Beimischverfahren / Continuous Flow
 In den Ansaugstrom eines O2-tauglichen Kompressors wird eine zuvor berechnete Menge reinen Sauerstoffs eingeleitet.
 Die Mischung aus Luft und O2 wird mit dem Kompressor auf den gewünschten Druck gebracht.
 Der Hauptvorteil dieser Methode liegt darin, dass kein reiner O 2 unter Hochdruck verwendet werden muss.
 Der Nachteil ist, dass ein sehr hohen apparativen Aufwand und O 2-kompatible Kompressoren notwendig ist.
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Folie 61
Dokumentation und Kennzeichnung
Füllstation
Es muss ein Füllbuch vorhanden sein. In diesem werden festgehalten:
 Flaschennummer
 Fülldruck
 Fülldatum
 Sauerstoffanteil und gegebenenfalls die Anteile anderer Gase
 Name und Unterschrift des Tauchers, der die empfangene Flasche zur eigenen Benutzung analysiert hat.
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Folie 62
Dokumentation und Kennzeichnung
Flasche
Mindestangaben entweder auf einem Schild oder einem Aufkleber:
 Höhe des Sauerstoffanteils in %
 MOD in Metern
 Eigentümer/ Taucher der Flasche
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Folie 63
Praxis – Allgemeines
Alle Ausrüstungsgegenstände müssen peinlichst sauber gehalten werden.
Schon die in normaler Pressluft noch vorhandenen und „normenkonformen“ Spuren an Ölen (z.B. aus
„normenkonformen“ Spuren an Ölen (z.B. aus Kompressoren) führen zu einer Kontamination der
einer Kontamination der sauerstoffreinen Gerätschaften.
Das Füllen von Nitrox-Flaschen mit Pressluft (EAN21) mit normalen Atemluftkompressoren ist nur unter
Atemluftkompressoren ist nur unter Verwendung spezieller Vorfilter durchzuführen.
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Folie 64
Praxis – Allgemeines

Europa (und insbesondere in der DLRG):
Jedes Ausrüstungsteil, das mit mehr als 21% Sauerstoff verwendet wird, muss wie für 100% sauerstofftauglich sein

Andere Länder:
Jedes Ausrüstungsteil, das mit mehr als 40% Sauerstoff verwendet wird, muss wie für 100% sauerstofftauglich sein
O2-kompatibel + O2-rein = O2-tauglich
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Folie 65
Praxis – Flasche und Ventil
(Nitroxventil Scubapro
/
Aqualung)
Für die Verbindung Flasche-Ventil ist ein Gewinde M25x2 vorgesehen – die Bezeichnung ist auf den Abbildungen erkennbar
eingeprägt.
Die Flasche muss reinweiß lackiert sein.
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Folie 66
Praxis – Atemregler
(Nitroxatemregler Aqualung Calypso / Scubapro)
Der Atemregler muss das passende Gewinde, in der Regel M26x2
aufweisen und ebenfalls den gängigen Vorschriften entsprechen.
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Folie 67
Praxis – Tauchcomputer
Fast alle heute erhältlichen Tauchcomputer bieten die Möglichkeit das entsprechende Nitroxgemisch
entsprechende Nitroxgemisch einzustellen.
Unterschieden wird in der Möglichkeit bis 50% O 2-Anteil oder bis 100% O2-Anteil einzustellen.
Der Computer muss die sich aus der Mischung ergebende MOD (je nach gewähltem maximal zulässigem
gewähltem maximal zulässigem O2-Partialdruck) anzeigen und entsprechend warnen, wenn diese erreicht
entsprechend warnen, wenn diese erreicht wird.
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Folie 68
Praxis – Tauchcomputer
Nitroxfähige Tauchcomputer Uwatec Galileo Sol / Uemis SDA
Bei Nutzung eines luftintegrierten Tauchcomputers muss der Sender oder Hochdruckschlauch ebenfalls den
Vorgaben zur Sauerstoffreinheit und –freigabe entsprechen.
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Folie 69
Praxis – Tariergas

Nach aktueller europäischer Rechtslage müssen sämtliche Komponenten, die mit sauerstoffangereichertem Gas in Berührung
kommen, sauerstoffrein sein.

Das heißt, sowohl der Mitteldruckschlauch, als auch der Faltenschlauch und das gesamte Jacket beziehungsweise der
Trockentauchanzug müssen sauerstoffrein sein.
DAS IST NICHT PRAKTIKABEL  Darum..
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Folie 70
Praxis – Tariergas
 .. darf das Atemgas NICHT als Tariergas verwendet werden.

Für die Tarierung greift man auf eine Ponyflasche zurück, die wahlweise mit normaler Pressluft (billig) oder bei Trockentauchanzügen mit Argon (theoretisch höhere Wärmeisolierung) gefüllt ist.
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Folie 71
Praxis – Vor dem Tauchgang

Vor jedem Tauchgang muss der Taucher den Inhalt seiner
Atemgasflasche(n) überprüfen.

Sauerstoffmessgeräte zeigen einem den Sauerstoffgehalt des
Inhalts an – der Taucher muss daraus seine maximale
Tauchtiefe bestimmen.

Zuerst muss der jeweilige Analysator kalibriert werden,
dann wird der Sauerstoffgehalt gemessen.
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Folie 72
Praxis – Vor dem Tauchgang
Die gemessenen Daten werden auf einem
auf einem Aufkleber auf der Flasche notiert.
Flasche notiert.  Kontrolle der MOD!
Den Tauchcomputer auf den gemessenen
gemessenen Sauerstoffgehalt einstellen und den
einstellen und den eingestellten maximalen
maximalen Sauerstoffpartialdruck kontrollieren.
TG-Planung mit Planungsblatt durchführen
durchführen (bei Einsatztauchern liegt dies in
Einsatztauchern liegt dies in der
Verantwortung von Signalmann und
und Einsatztaucher).
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Folie 73
Praxis – Während des Tauchgangs
Die MOD unbedingt
unbedingt einhalten!!!
Das geplante und
berechnete Profil
einhalten
Sicherheits-stopp
stopp einhalten
Sich selbst und
Mittaucher ständig
ständig auf
Symptome einer
einer SauerstoffSauerstoff-vergiftung
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Folie 74
Praxis – Nach dem Tauchgang
OTU ausrechnen
Protokollierung des TG
des TG im Planungs- und
Planungs- und
Kontrollblatt
Ausreichend
Trinken
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Weiterhin sich
sich selbst und die
und die Mittaucher
Mittaucher
beobachten
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Folie 75