2. DRModG - Rehmnetz

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Transcript 2. DRModG - Rehmnetz

Hintergründe, wesentliche Inhalte
& Konsequenzen
Inhalt
Folie Nr. bzw.
Folie von.. bis
Hintergründe
4, 5
Allgemeines Beamtenrecht
6, 7
Laufbahnrecht
8, 9
Besoldungsrecht
10-14
Leistungselemente
15, 16
Überleitung in das HBesG
17-26
Mitbestimmung
27, 28
Versorgungsrecht (Allgemein)
29-32
Anhebung der Altersgrenze von 65 auf 67
34-36
Antragsaltersgrenzen
37
Versorgungsabschlag für Schwerbehinderte
38-40
Altersgrenzen Polizei, Justizvollzug & Feuerwehr
41-46
Arbeiten bis zum 70.
47
Versorgungsabschläge & Begrenzungen
48-51
2. DRModG
ver.di Landesbezirk Hessen
Bereich „Beamtinnen & Beamte“
2
Inhalt
Folie Nr. bzw.
Folie von.. bis
Versorgungsauskunft
52
Altersgeld
53, 54
Hessische Arbeitszeitverordnung
55
Änderungen im HPVG
56
In Kraft treten
57
Anhang: Übersicht Verordnungsermächtigungen
58, 59
2. DRModG
ver.di Landesbezirk Hessen
Bereich „Beamtinnen & Beamte“
3
Dienstrecht ist seit dem 01.09.2006 „föderalisiert“
Der Bund verfügt über die konkurrierende Gesetzgebung bezogen auf „die
Statusrechte und –pflichten der Beamten der Länder, Gemeinden und anderen
Körperschaften des öffentlichen Rechts sowie der Richter in den Ländern“
(Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG).
Von dieser Befugnis hat der Bund durch den Erlass des Beamtenstatusgesetzes
(BeamtStG) mit Wirkung zum 01.04.2009 Gebrauch gemacht. Dieses Gesetz
ersetzt das BRRG.
Die Länder können für ihren Bereich im Bereich der Statusrechte- und Pflichten
nur noch insoweit gesetzgeberisch tätig werden, als das BeamtStG dies zulässt.
 Eingeschränkter Spielraum für das HBG
2. DRModG  ver.di Landesbezirk Hessen  Bereich „Beamtinnen & Beamte“
4
Die Länder verfügen jedoch über die Gesetzgebungskompetenz in
Sachen „Laufbahnen, Besoldung und Versorgung“
(Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG).
Zum 01.01.2011 ist das HBeamtVG in Kraft getreten („Pension mit
67“ = 1. DRModG). Mit dem 2. DRModG wird es redaktionell
korrigiert, ergänzt um das „Altersgeld“ und noch mal neu
veröffentlicht.
Jetzt folgt eigenes HBesG mit neuer Besoldungstabelle (löst BBesG
ab) und eigenem Überleitungsgesetz (HBesVÜG),
Auch Versorgungsempfänger werden übergleitet.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
5
Gesetzliche Verankerung der dienstlichen Beurteilung (§ 59
Abs. 1 HBG). Einige Details werden ab dem 01.03.2014 in §§ 39
ff. HLVO geregelt:
a) Regelbeurteilung alle 3 Jahre,
b) keine Begrenzung beim Lebensalter mehr,
c) Beurteilungen, die für Auswahlentscheidungen Grundlage
sind, dürfen nicht älter als 3 Jahre sein (z. Zt. ein Jahr),
d) Einzelheiten „regeln die obersten Dienstbehörden“
2. DRModG  ver.di Landesbezirk Hessen  Bereich „Beamtinnen & Beamte“
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Beamtinnen und Beamte auf Widerruf können Teilzeitarbeit
ausüben, wenn Ausbildung nicht gefährdet wird (§ 63 Abs. 2
HBG),
Teilzeitarbeit mit mind. 15 Stunden in der Woche länger
möglich. Statt max. 15 Jahre neu 17 Jahre (§ 63 Abs. 3 HBG),
Beurlaubung länger möglich. Statt max. 12 Jahre neu 14 Jahre
(§ 64 Abs. 1 HBG),
Dienstbefreiungsmöglichkeiten bleiben, Anwendung
auf den Tarifbereich bleibt unverändert erhalten
(§ 1 Abs. 3 HBG sowie § 1 HUrlVO)
2. DRModG  ver.di Landesbezirk Hessen  Bereich „Beamtinnen & Beamte“
7
Abschaffung des „einfachen Dienstes“,
Es gibt nur noch 11 Laufbahnen, allerdings mit künftigen
Detailregelungen in den einzelnen Vorschriften,
Aus „Einsatzdienst der Berufsfeuerwehren“ wird
„feuerwehrtechnischer Dienst“
Bachelor- bzw. Master als Zugangsvoraussetzungen zum
gehobenen bzw. höheren Dienst.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
8
Höchstalter 50 Jahre für die Einstellung. In Ausnahmefällen 60
Jahre (§ 11 HLVO),
System des „prüfungspflichtigen Aufstiegs“ z. B. vom mittleren
in den gehobenen Dienst bleibt (§ 36 Abs. 1 bis 4 HLVO)
Als Ausnahme bleibt auch der „prüfungsfreie Aufstieg“ vom
mittleren in den gehobenen Dienst erhalten (§ 36 Abs. 5
HLVO). Dabei entfällt das Mindestalter.
Gleiches gilt für den Aufstieg in den höheren Dienst
(§§ 37, 38 HLVO)
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
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Es wird ein vollständiges, eigenes HBesG geschaffen, das das
BBesG i. d. F. v. 31.08.2006 ablöst.
Grundsatz der „funktionsgerechten Besoldung“ bleibt (§§ 21,
22 HBesG)
Stellenobergrenzenregelungen bleiben (§ 27 HBesG)
Erstmalige gesetzliche Regelung, wann Besoldungsansprüche
verjähren: nach 3 Jahren (§ 13 HBesG, § 195 BGB),
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System der familienbezogenen Bestandteile bleibt (§ 43 HBesG):
Beträge 01.03. bis 31.03.2014 (HBesVAnpG 2013/2014)
Stufe 1
§ 43 Abs. 1 HBesG
Stufe 2
§ 43 Abs. 2 HBesG
verh. oder in
Lebenspartnerschaft
lebend, verw., geschiedene
oder Ehe bzw.
Lebenspartnerschaft
aufgehoben etc. jeweils
ohne Kind.
Personen der Stufe 1
denen Kindergeld zusteht.
120,78 €
Stufe 3
§ 43 Abs. 2 HBesG
Stufe 4
§ 43 Abs. 2 HBesG
Erhöhungsstufen je nach Anzahl der Kinder
224,08 €
Erhöhungsbetrag für die
ersten beiden Kinder: je
103,30 €
120,78 €
+ 103,30 €
= 224,08 €
327,38 €
649,25 €
Ab 3. Kind: 321,87 €
224,08 €
+ 103,30 €
= 327,38 €
327,38 €
+ 321,87 €
= 649,25 €
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Besoldungstabelle wird grundlegend umgestaltet:
 Besoldungsdienstalter (21. Lebensjahr) fällt weg,
 Einstellungen künftig grundsätzlich in die Stufe 1
 Vorbeschäftigungszeiten können anerkannt werden
 Gesonderte Regelung zur Überleitung vorhandener
Beamtinnen und Beamten
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12
Es gibt eine neue Besoldungstabelle mit insgesamt 8 Stufen
Die Stufenlaufzeiten
(§ 28 Abs. 3 HBesG)
Stufe
Laufzeit in dieser
Stufe
Aufstieg in
Stufe
1
2 Jahre
2
2
3 Jahre
3
3
3 Jahre
4
4
3 Jahre
5
5
4 Jahre
6
6
4 Jahre
7
7
4 Jahre
8
8
Endstufe nach 23 Jahren
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13
Grundgehalt (Monatsbeträge in Euro)
Bes. Gruppe
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Stufe 4
Stufe 5
Stufe 6
Stufe 7
Stufe 8
2 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
4 Jahre
4 Jahre
4 Jahre
nach 23 Jahren
A4
1.854
1.882
1.905
1.948
1.989
2.030
2.072
2.110
A5
1.872
1.911
1.934
1.985
2.035
2.086
2.137
2.188
A6
1.916
1.964
2.011
2.069
2.129
2.187
2.252
2.307
A7
2.000
2.038
2.096
2.186
2.274
2.362
2.428
2.495
A8
2.124
2.176
2.257
2.371
2.484
2.565
2.645
2.725
A9
2.258
2.312
2.402
2.529
2.643
2.738
2.824
2.907
A 10
2.428
2.478
2.635
2.791
2.944
3.056
3.164
3.273
A 11
2.799
2.892
3.052
3.214
3.320
3.435
3.546
3.657
A 12
3.010
3.128
3.320
3.511
3.639
3.775
3.907
4.041
A 13
3.520
3.647
3.826
4.005
4.129
4.253
4.377
4.498
A 14
3.706
3.883
4.116
4.347
4.506
4.667
4.826
4.987
A 15
4.546
4.687
4.846
5.006
5.165
5.323
5.481
5.638
A 16
5.020
5.189
5.372
5.556
5.738
5.923
6.106
6.287
Aufstiegsintervalle
14
Bei „dauerhaft herausragenden Leistungen“ kann Grundgehalt
der nächsthöheren Stufe gezahlt werden (§ 28 Abs. 4 HBesG).
= kein Stufenaufstieg sondern das Bezahlen aus der
nächsthöheren Stufe!
Grundlage: Leistungseinschätzung (Beurteilung?)
Einzelheiten: Verordnung
Die Möglichkeit des „Anhaltens“ des Stufenaufstiegs ist nicht
mehr vorgesehen.
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15
§ 46 HBesG: System von „Leistungsprämien“, und
„Leistungszulagen“ bleibt.
Neu: Sonderurlaub „von bis zu 3 Tagen je Kalenderjahr“.
Einzelheiten: Verordnung.
Achtung: im kommunalen Bereich nur Prämie oder Zulage nach
Maßgabe einer Dienstvereinbarung, die auch für
Tarifbeschäftigte gilt. Kein Sonderurlaub (§ 46 Abs. 5 HBesG).
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Die Überleitung erfolgt „Besoldungsgruppengleich“ D. h., z. B.
von A 9 BBesO A nach A 9 HBesO A. Maßgebend: Tabelle im
Februar 2014
Für die Stufenzuordnung gilt:
 Zuordnung zu der Stufe oder der Überleitungsstufe, die
dem Grundgehalt zum Zeitpunkt der Überleitung
entspricht,
 wenn dies nicht passt: Zuordnung zu der Stufe oder
Überleitungsstufe mit dem nächst höheren Betrag.
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17
Für den weiteren Stufenaufstieg gilt:
Bei Überleitung in eine Überleitungsstufe gilt altes Recht
weiter.
 D. h., der Stufenaufstieg erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem
er nach altem Recht auch erfolgt wäre.
Bei Überleitung in eine „richtige“ Stufe gilt neues Recht
 D. h., mit der Überleitung gilt die Stufenlaufzeit nach § 28
Abs. 3 HBesG.
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Besoldungstabelle A v. 01.07.2013 bis 28.02.2014
Bes.
Grupp
e
2 Jahres-Rhythmus
3-Jahres Rhythmus
4-Jahres-Rhythmus
Stufe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
A2
1.691,56
1.732,41
1.773,26
1.814,11 1.854,97 1.936,69 1.936,69
A3
1.762,11
1.805,59
1.849,05
1.892,50 1.936,00 1.979,47 2.022,93
A4
1.802,12
1.853,34
1.904,49
1.955,67 2.006,85 2.058,03 2.109,19
A5
1.816,69
1.882,22
1.933,15
1.984,04 2.034,98 2.085,89 2.136,81 2.187,72
A6
1.859,71
1.915,61
1.971,53
2.027,43 2.083,33 2.139,24 2.195,17 2.306,96
A7
1.941,45
1.991,68
2.062,03
2.132,39 2.202,73 2.273,08 2.343,45 2.393,66 2.443,90 2.494,18
A8
2.063,07
2.123,17
2.213,32 2.303,47 2.393,62 2.483,80 2.543,88 2.603,99 2.664,10 2.724,17
A9
2.198,02
2.257,17
2.353,39 2.449,59 2.545,81 2.642,03 2.708,16 2.774,32 2.840,46 2.906,62
A 10
2.368,39
2.450,57
2.573,81 2.697,12 2.820,38 2.943,68 3.108,03 3.190,19 3.272,39
A 11
2.730,12
2.856,43 2.982,73 3.109,07 3.235,39 3.319,59 3.403,82 3.488,04 3.572,23 3.656,44
A 12
2.936,12
3.086,73 3.237,32 3.387,92 3.538,53 3.638,92 3.739,31 3.839,70 3.940,12 4.040,51
A 13
3.304,87
3.467,48 3.630,12 3.792,74 3.955,35 4.063,77 4.172,18 4.280,62 4.389,03 4.497,45
A 14
3.439,58
3.650,49 3.861,36 4.072,25 4.283,13 4.423,71 4.564,31 4.704,90 4.845,50 4.986,10
A 15
4.478,17 4.710,02 4.895,52 5.081,00 5.266,50 5.451,99 5.637,45
A 16
4.946,00 5.214,13 5.428,67 5.643,21 5.857,72 6.072,25 6.286,76
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Überleitungstabelle altes Recht  neues Recht
Gültig März 2014
Grundgehalt (Monatsbetrag in Euro)
Besoldu
ngsgrup
pe
Ü-Stufe 1
Ü-Stufe 2
zu Stufe 1
Stufe 1
Ü-Stufe zu
Stufe 2
Stufe 2
Ü-Stufe
zu Stufe
3
Stufe 3
Ü-Stufe zu
Stufe 4
Stufe 4
Ü-Stufe zu
Stufe 5
Stufe 5
Ü-Stufe
zu Stufe 6
Stufe 6
Ü-Stufe
zu Stufe
7
Stufe 7
1.956
1.989
2.007
2.030
2.059
2.072
2.110
2.137
2.188
2.307
1.803
1.854
A5
1.817
1.872
A6
1.860
1.916
1.964
1.972
2.011
2.028
2.069
2.084
2.129
2.140
2.187
2.169
2.252
A7
1.942
2.000
2.038
2.063
2.096
2.133
2.186
2.203
2.274
2.344
2.362
2.394
2.428
2.444
2.495
A8
2.064
2.124
2.176
2.214
2.257
2.304
2.371
2.394
2.484
2.544
2.565
2.604
2.645
2.665
2.725
A9
2.199
2.258
2.312
2.354
2.402
2.450
2.529
2.546
2.643
2.709
2.738
2.775
2.824
2.841
2.907
A 10
2.369
2.428
2.451
2.478
2.574
2.635
2.698
2.791
2.821
2.944
3.026
3.056
3.109
3.164
3.191
3.273
A 11
2.731
2.799
2.857
2.892
2.983
3.052
3.110
3.214
3.236
3.320
3.404
3.435
3.489
3.546
3.573
3.657
A 12
2.937
3.010
3.087
3.128
3.238
3.320
3.388
3.511
3.539
3.639
3.740
3.775
3.840
3.907
3.941
4.041
A 13
3.305
3.468
3.520
3.631
3.647
3.793
3.826
3.956
4.005
4.064
4.129
4.173
4.253
4.281
4.377
4.390
4.498
A 14
3.440
3.651
3.706
3.862
3.883
4.073
4.116
4.284
4.347
4.424
4.506
4.565
4.667
4.705
4.826
4.846
4.987
A 15
4.479
4.546
4.687
4.711
4.846
4.896
5.006
5.081
5.165
5.267
5.323
5.452
5.481
5.638
A 16
4.946
5.020
5.189
5.215
5.372
5.429
5.556
5.644
5.738
5.858
5.923
6.073
6.106
6.287
1.992
1.905
1.948
1.911
1.934
1.985
Stufe 8
A4
1.883
1.882
Ü-Stufe
zu Stufe 8
2.035
2.086
20
Beispiel:
Seit Mai 2011 A 13, Stufe 6: 3.792,74 € (Stand 01.07.2013).
Stufenlaufzeit 3 Jahre (01.05.2011 bis 30.04.2014).
Überleitung von A 13 BBesO A nach A 13 HBesO A
Stufenzuordnung:
Überleitungsstufe zu Stufe 3 der A 13: 3.793,00 € (= + 0,26 €)
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
21
Weitere Entwicklung I:

01.04.2014 lineare Besoldungserhöhung um 2,6 %:
= 3.891,62 €


Stufenaufstieg erfolgt nach altem Recht (§ 4 Abs. 3
Satz 2 HBesVÜG). Damit zum 01.05.2014.
Stufenaufstieg zum 01.05.2014 in die Stufe 3 der A
13 mit (dann) 3.925,48 €
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
22
Weitere Entwicklung II.
Prüfen der Ausnahmen (§ 4 Abs. 2 Satz 2 ff., Abs. 3 ff.
HBesVÜG):
 Fall nach § 4 Abs. 3 Nr. 3 HBesVÜG
Nach Erreichen der richtigen Stufe wird ein Differenzbetrag
gezahlt, um einen Einkommensverlust wegen der Umstellung zu
vermeiden:
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
23
Vergleich
Zeit
BBesG
HBesG
Differenz
01.05.2014
A 13, Stufe 7:
4.058,19 €
A 13, Stufe 3:
3.925,48 €
./. 132,71 €
Deshalb:
 Nach Erreichen der regulären Stufe Zahlung des Differenzbetrages
von Stufe 3 zum Betrag „aus der Überleitungsstufe zu der nächsten
Stufe“ (§ 4 Abs. 3 Satz 1 HBesVÜG):
Stufe 3:
3.925,48 €
Überleitungsstufe zu Stufe 4: 4.058,86 €
=
133,38 €
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
24
Ergebnis
Zeit
BBesG
HBesG
Differenz
01.05.2014
A 13, Stufe 7:
4.058,19
A 13, Stufe 3:
3.925,48 €
./. 132,71 €
01.05.2014
3.925,48 €
+ 133,38 €
= 4.058,86 €
+ 0,67 €
(Beleg: Amtl. Begründung zum Gesetzentwurf. LT.-Drucks. 18/6558 v. 28.11.2012, S. 295)
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
25
Weiterer Stufenaufstieg:
a) Stufenaufstieg zum 01.05.2014 vollzogen.
b) Stufenlaufzeit in der Stufe 3: 3 Jahre (§ 28 Abs. 3 HBesG)
Stufe
Laufzeit
Aufstieg in Stufe
3
3 Jahre
01.05.2014 bis
30.04.2017
4
4
3 Jahre
01.05.2017 bis
30.04.2020
5
5
3 Jahre
01.05.2020 bis
30.04.2023
6
Hinweise
§ 28 Abs. 3 Satz 1 HBesG
§ 4 Abs. 5 Nr. 9 HBesVÜG
(3 Jahre statt 4 Jahre)
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
26
Mitbestimmung bei der Überleitung im Februar 2014:

Nein. Es fehlt an einem entsprechenden Mitbestimmungstatbestand.
(Anders als im Tarifbereich: „Eingruppierung“)
Stufenzuordnung bei Ersteinstellung (§§ 28 Abs. 1 Satz 1, 29
Abs. 1 HBesG):

Ja. Als Teilaspekt der Mitbestimmung bei der Einstellung (§ 77 Abs. 1

Nr. 1 Buchst. a HPVG; VG Frankfurt a. M. v. 10.10.2011, PersR 2012,
S. 179 ff.
Problem: Im Tarifbereich soll das erst dann gelten, wenn
mitbestimmte Grundsätze zur Anerkennung förderlicher Zeiten
bestehen (BVerwG v. 22.09.2011, PersR 2011, S. 532)
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
27
Vorweggewährung des Grundgehalts der nächsten Stufe (§ 28
Abs. 4 Satz 1HBesG):
 Im Einzelfall nein. Es fehlt in § 77 Abs. 1 Nr. 1 HPVG ein entsprechender
Tatbestand.
 Aber: Generelle Regelung nach § 74 Abs. 1 Nr. 13 HPVG
(„….vergleichbarer leistungsbezogenen Entgelte“) möglich.
Gewährung von Leistungsprämien, Leistungszulagen sowie
Sonderurlaub (§ 46 Abs. 1 HBesG):
 Im Einzelfall nein. Es fehlt in § 77 Abs. 1 Nr. 1 HPVG ein entsprechender
Tatbestand.
Als generelle Regelung ja:§ 74 Abs. 1 Nr. 13 HPVG.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
28
Schrittweise Anhebung der gesetzlichen Altersgrenzen
vom 65. auf das 67. Lebensjahr
 vom 60. Lebensjahr auf das 62. Lebensjahr im Bereich von
Polizei, Justizvollzug & Feuerwehr
 auf eigenen Antrag Verlängerung bis zum 70. Lebensjahr
(z. Zt. 68. Lebensjahr)
Keine Anhebung der Antragsaltersgrenze für
Schwerbehinderte mit 60 Jahren
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
29
In Folge der Anhebung der Lebensarbeitszeit Neuregelung
der Versorgungsabschläge
„Quotelung“ der Versorgungsberechnung wird geändert
Anspruch auf Versorgungsauskunft
Ausgleichszahlung bei Versetzung in den Ruhestand wenn
Arbeitszeitkonto nicht abgebaut werden konnte
Mitnahmefähigkeit von Versorgungsansprüchen
(„Altersgeld“)
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
30
Ab dem 01.03.2014 werden auch Zeiten vor Vollendung
des 17. Lebensjahres als „ruhegehaltfähige Dienstzeit“
anerkannt (§ 6 Abs. 1 HBeamtVG).
Bis zum 28.02.2014 werden solche Zeiten generell nicht
anerkannt (§ 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HBeamtVG).
Voraussetzung ist, dass es sich um „ruhegehaltfähige
Dienstzeiten“ handelt:

Im Beamtenverhältnis

In einem privatrechtlichen Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst etc.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
31
Regelung wird ohne Übergangsrecht zum 01.03.2014 in
Kraft gesetzt. D. h.,
 Wer vor dem 01.03.2014 in den Ruhestand versetzt
wurde, bei dem werden solche Zeiten, auch wenn sie
vorliegen, nicht berücksichtigt,
 ver.di: Bei Geltendmachung noch in 2013
rückwirkende Berücksichtigung ab Januar 2010 und
dann auch mit Wirkung für die Zukunft.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
32
Vor Geltendmachung ist zu prüfen:

Habe ich bereits den max. Ruhegehaltssatz von 71,75 %
erreicht? Wenn ja: keine Möglichkeit.

Handelt es sich um ruhegehaltfähige Zeiten im Sinne der §§
6 ff. HBeamtVG? Wenn nein: keine Möglichkeit
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
33
Wer vor dem 01.01.1947 geboren ist, für den bleibt es bei der Altersgrenze
mit Vollendung des 65. Lebensjahres
Für diejenigen, die nach dem 31.12.1946 und vor dem 01.01.1964 geboren
sind, wird die Altersgrenze angehoben. Die Anhebungen umfassen die
Bandbreite von einem Monat (Jahrgang 1947) und 22 Monate
(Jahrgang 1963).
Von der Anhebung sind auch diejenigen erfasst, die sich in der Arbeitsphase
der Altersteilzeit befinden (§ 33 Abs. 4 HBG). Ausgenommen sind diejenigen,
die sich bereits in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befinden bzw.
jene, die bis zum Eintritt in den Ruhestand beurlaubt sind (§ 33 Abs. 7 HBG).
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
34
Schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze
(§ 33 Abs. 3 HBG)
Geburtsjahr
Anhebung um Monate
1947
1948
1949
1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
1960
1961
1962
1963
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
14
16
18
20
22
Altersgrenze
Jahr
Monate
65
65
65
65
65
65
65
65
65
65
65
66
66
66
66
66
66
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
0
2
4
6
8
10
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
35
Mit der Anhebung wurde schrittweise im Jahre 2012 begonnen
Beschäftigte, die am 31.12.1947 geboren sind, vollendenten am
30.12.2012 das 65. Lebensjahr. Sie gehören damit zu den ersten, für die
die Altersgrenze, in diesem Fall um einen Monat, angehoben wird.
Grundsätzlich erfolgt die Versetzung in den Ruhestand immer zum Ablauf
des Monats, in dem das maßgebliche Lebensalter vollendet wird (§ 30
Abs. 1 Satz 1 HBG). Ohne die jetzt vorgenommene Gesetzesänderung
wäre bei diesem Beispiel eine Versetzung in den Ruhestand mit Ablauf
des Monats Dezember 2012 erfolgt. Nunmehr erfolgte sie zum Ablauf des
Monats Januar 2013.
Beschäftigte ab dem Jahrgang 1964 sind die ersten, die bis zur Vollendung
des 67. Lebensjahres arbeiten müssen, um eine abschlagsfreie Pension
beziehen zu können.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
36
Schwerbehinderte im Sinne des § 2 Abs. 2 SGB IX
können auf eigenen Antrag mit Vollendung des 60.
Lebensjahres in den Ruhestand versetzt werden (§ 35
Nr. 1 HBG),
Generell ab Vollendung des 62. Lebensjahres (§ 35 Nr.
2 HBG).
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
37
Bei denjenigen, die vor dem 01.01.1952 geboren sind und nach
dem 31.12.2010 (= ab dem 01.01.2011) auf eigenen Antrag in den
Ruhestand versetzt werden, tritt an die Stelle des 65. Lebensjahres
das 63. Lebensjahr (§ 80 Abs. 1 Nr. 1 HBeamtVG).
D. h., bei der Anwendung des § 14 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HBeamtVG
wird der Abschlag lediglich bis zum 63. Lebensjahr berechnet!
Bei Versetzung in den Ruhestand mit dem 60. Lebensjahr mithin für
max. 3 Jahre: 3 x 3,6 % = 10,8 %.
Für diejenigen, die in der Zeit vom 01.01.1952 bis zum 31.12.1963
geboren sind gilt eine besondere Tabelle (§ 80 Abs. 1 Nr. 2
HBeamtVG:
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
38
Geburtsdatum bis
Lebensalter
Jahr
Monat
31.01.1952
63
1
29.02.1952
63
2
31.03.1952
63
3
30.04.1952
63
4
31.05.1952
63
5
31.12.1952
63
6
31.12.1953
63
7
31.12.1954
63
8
31.12.1955
63
9
31.12.1956
63
10
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
39
Geburtsdatum bis
Lebensalter
Jahr
Monat
31.12.1957
63
11
31.12.1958
64
0
31.12.1959
64
2
31.12.1960
64
4
31.12.1961
64
6
31.12.1962
64
8
31.12.1963
64
10
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
40
Bis zum 31.12.2011 galt für die Beamtinnen und Beamten im
Bereich der Polizei, des Justizvollzuges sowie der
Berufsfeuerwehren eine besondere, gesetzliche Altersgrenze.
Sie traten mit Vollendung des 60. Lebensjahres in den
Ruhestand.
Auch diese besondere Altersgrenze wird schrittweise
angehoben und zwar auf das 62. Lebensjahr (§§ 112 Abs. 2;
113 Satz 1; 114 Satz 1 HBG).
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
41
Wer vor dem 01.01.1952 geboren ist, für den bleibt
es bei der Altersgrenze mit Vollendung des 60.
Lebensjahres
Für diejenigen, die nach dem 31.12.1951 und vor
dem 01.01.1964 geboren sind, wird die Altersgrenze
schrittweise ab 2012 wie folgt angehoben:
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
42
Geburtsjahr & Monat
Anhebung um Monate
Altersgrenzen
Jahr
Monate
1952
Januar
1
60
1
Februar
2
60
2
März
3
60
3
April
4
60
4
Mai
5
60
5
Juni bis Dezember
6
60
6
1953
7
60
7
1954
8
60
8
1955
9
60
9
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
43
Geburtsjahr & Monat
Anhebung um Monate
Altersgrenzen
Jahr
Monate
1956
10
60
10
1957
11
60
11
1958
12
61
0
1959
14
61
2
1960
16
61
4
1961
18
61
6
1962
20
61
8
1963
22
61
10
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
44
Auch im Bereich von Polizei, Justizvollzug & Feuerwehr
kann die Versetzung in Ruhestand hinausgeschoben
werden (§§ 112 Abs. 6; 113 Satz 1; 114 Satz 1HBG):
„wenn es im dienstlichen Interesse liegt“
auf eigenen Antrag oder mit Zustimmung des
Betroffenen,
maximal bis zum vollendeten 64. Lebensjahr
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
45
Trotz der schrittweisen Verlängerung der Altersgrenze auch in diesem
Bereich (vom 60. auf das 62. Lebensjahr) gibt es eine weitere
Ausnahmeregelung (§§ 112 Abs. 3; 113 Satz 1; 114 Satz 2 HBG),
sie umfasst diejenigen, die Schicht- oder Wechselschichtdienst geleistet
haben:
 Wer 20 Jahre lang diesen Dienst geleistet hat, tritt 24 Monate,
 Wer 15 Jahre lang diesen Dienst geleistet hat, tritt 18 Monate und
 Wer 10 Jahre lang diesen Dienst geleistet hat, tritt 12 Monate
vor Erreichen der jeweils für ihn geltenden Altersgrenze, frühestens jedoch mit dem Ende
des Monats, in dem das 60. Lebensjahr vollendet wird, in den Ruhestand.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
46
Auf eigenen Antrag kann der Eintritt in den Ruhestand aber auch
über das 67. Lebensjahr hinaus verlängert werden. Maximal jedoch
bis zum Ende des Monats, in dem das 70. Lebensjahr (bislang 68.
Lebensjahr) vollendet wird (§ 34 Abs. 1 Satz 1 HBG).
Auch die Zeit von 65 bis 70 wird mit 1,79375 % (seit dem
01.01.2003) der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge bemessen. Eine
höhere Steigerung ist nicht möglich.
Auch der maximale Ruhegehaltsatz von 71,75 % wird deshalb nicht
erhöht.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
47
Nr.
Eintritt in den Ruhestand
01.
Schwerbehinderte, die vor
Vollendung des 65.
Lebensjahres auf eigenen
Antrag ab Vollendung des 60.
Lebensjahres in den
Ruhestand versetzt werden.
02.
Kürzung
pro Jahr
Maximal
Fundstelle
§ 14 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1
HBeamtVG
3,6 %
10,8 %
Auf eigenen Antrag ohne
Schwerbehinderung ab dem
62. Lebensjahr
3,6 %
18 %
§ 14 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2
HBeamtVG. Die Summe
ergibt sich daraus, dass
die Regelaltersgrenze 67
Jahre ist. Wer mit 62
Jahren geht, zieht die
Pension um 5 Jahre vor
(3,6 % x 5 Jahre = 18 %).
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
48
Nr.
Eintritt in den Ruhestand
Kürzung
pro Jahr
03. Beamtinnen und Beamte im
Bereich von Polizei, Justizvollzug
und Feuerwehr, die auf eigenen
Antrag vor dem 62. Lebensjahr
ab Vollendung des 60.
Lebensjahres in Pension gehen.
04. Vor Vollendung des 65.
Lebensjahres, wenn die
Versetzung in den Ruhestand
wegen Dienstunfähigkeit, die
nicht auf Dienstunfall beruht,
erfolgt.
3,6 %
Maximal
7,2 %
Fundstelle
In diesem Fall wird
die Pension um 2
Jahre vorgezogen:
3,6 % x 2 = 7,2 %
§ 14 Abs. 3 Satz 1 Nr.
3 HBeamtVG
3,6 %
10,8 %
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
49
Nr.
Eintritt in den Ruhestand
05.
Auf eigenen Antrag ab
Vollendung des 62.
Lebensjahres, wenn das 65.
Lebensjahr erreicht ist und mind.
45 Jahre ruhegehaltsfähige
Dienstzeiten vorliegen.
06.
Im Falle der Dienstunfähigkeit,
die nicht auf Dienstunfall
zurückgeht, wenn das 63.
Lebensjahr vollendet ist und
mind. 40 ruhegehaltfähige
Dienstjahre vorliegen.
Kürzung
pro Jahr
./.
./.
Maximal
./.
./.
Fundstelle
§ 14 Abs. 3
Satz 5 Nr. 1
HBeamtVG
§ 13 Abs. 3
Satz 5 Nr. 2
HBeamtVG
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
50
Nr.
Eintritt in den Ruhestand
07.
Für Schwerbehinderte, die
vor dem 01.01.1952
geboren sind, nach dem
31.12.2010 in den
Ruhestand versetzt werden,
gilt das 63. Lebensjahr als
Altersgrenze und nicht das
65. Lebensjahr
Kürzung
pro Jahr
Maximal
Fundstelle
§ 80 Abs. 1
Nr. 2
HBeamtVG
3,6 %
7,2 %
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
51
Anspruch auf Versorgungsauskunft
Schriftlicher Antrag erforderlich
Anspruch bezieht sich auf die Sach- und Rechtslage zum
Zeitpunkt der Auskunft (§ 65 HBeamtVG).
D. h., kein Anspruch auf fiktive Berechnung für einen Ruhestand
in 20 Jahren
Anspruch ist nicht an die Vollendung eines bestimmten
Lebensalters und/oder das Erreichen einer bestimmten Anzahl
von ruhegehaltfähigen Dienstjahren geknüpft.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
52
Neu:
Erstmalige Möglichkeit der Mitnahmefähigkeit von
Versorgungsansprüchen („Altersgeld“, §§ 76 ff. HBeamtVG)
Mindestens 5 Jahre ruhegehaltfähige Dienstzeit.
Zahlung beginnt mit Regelaltersgrenze nach § 33 Abs. 1, 3
HBG oder wenn die Voraussetzungen des § 43 SGB VI
vorliegen.
Wird nur auf Antrag gewährt
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
53
Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung
6 Monate nach dem Ausscheiden bleibt möglich.
Bei erneuter Verbeamtung erlischt der Anspruch auf
Altersgeld.
Versteuerung wie normale Pension auch.
Regelung gilt nur für die Zukunft, nicht für vor dem
01.03.2014 in den Ruhestand versetzte Beamtinnen bzw.
Beamte
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
54
Es bleibt bei der 40, 41 bzw. 42 Stunden Woche.
Die Gutschrift von einer Stunde bei einer Arbeitszeit von 42 Stunden in
der Woche auf das Lebensarbeitszeitkonto wird eingeschränkt:

Künftig werden auch Zeiten der Abwesenheit wegen Kur- oder
Heilbehandlung ab der 7. Woche nicht mehr berücksichtigt (§ 1a
Abs. 4 Satz 4 HAZVO).

D. h., ab der 7. Woche gilt dann eine Arbeitszeit von 40 oder 41
Stunden als erfüllt. Keine Gutschrift von einer Stunde.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
55
Das HPVG wird weitestgehend redaktionell angepasst und es
werden Fehler bereinigt.
Ausnahme:
 § 81 Abs. 2 HPVG. Künftig nur noch „Grundsätze der Arbeitsplatzund Dienstpostenbewertung“ mitwirkungsbedürftig.
Hinweis:
 VG Frankfurt a.M. v. 04.10.2011 (Az.: 23 K 1634/11.F.PV): Mitbestimmung
bezieht sich eben nicht (nur auf die „Grundsätze“)
 Aufgehoben durch HessVGH v. 06.11.2012 (22 A 2202/11.PV).
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
56
Von Ausnahmen abgesehen tritt das Gesetz am 01.03.2014 in Kraft.
Ausgenommen z. B. sind die Regelungen über die
besoldungsrechtliche
Berücksichtigung
von
eingetragenen
Lebenspartnerschaften. Diese Anerkenntnis tritt rückwirkend zu
dem Zeitpunkt in Kraft, zu dem die Partnerschaft begründet wurde.
Es folgen jetzt noch eine Reihe von Verordnung (Leistungsanreize)
und Richtlinien (z. B. Beurteilungen Land). Zeitplan offen.
Vermutlich eher Mitte 2014.
Ob HMdIuS „Einführungshinweise“ zum 2. DRModG veröffentlicht
ist offen.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
57
Ausstehende Verordnungen (Auszug):
Lfd.
Nr.
Fundstelle
Inhalt
Status
01.
§ 59 Abs. 1 Satz 2
HBG
Allgem. Vorschriften über die dienstl.
Beurteilung. Insbesondere Grundsätze, Inhalt,
Verfahren, Zuständigkeiten.
In § 39 ff. HLVO enthalten, keine
abschließende Regelung. Details regeln
die einzelnen Dienststellen.
02.
§ 70 HBG
Urlaubsverordnung mit der Regelung eines
finanziellen Ausgleichs nicht genommenen
Mindesturlaubs.
Neue HUrlVO seit 24.12.2013 in Kraft,
jedoch ohne diese Regelung. Umsetzung
offen.
03.
§ 27 Abs. 4 HBesG
Abweichende Festlegung von
Stellenobergrenzen.
Die
„kommunale
Stellenobergrenzenverordnung“ i. d. F. v.
20.11.2012
wird ohne inhaltliche
Änderungen
mit
Wirkung
zum
01.03.2014 neu in Kraft gesetzt.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
58
Ausstehende Verordnungen (Auszug):
Lfd.
Nr.
Fundstelle
04.
§ 28 Abs. 4 Satz 2
HBesG
Inhalt
Status
Vorweggewährung des Grundgehalts der
nächsthöheren Stufe
Überarbeitung der bestehenden VO
erforderlich. Offen, wann Vorlage erfolgt.
05.
§ 46 Abs. 3 HBesG
Regelung der Vergabe von Leistungsprämien,
Leistungszulagen und Gewährung von
Sonderurlaub.
06.
§ 49 HBesG
Erschwerniszulagenverordnung
Offen.
07.
§ 55 Abs. 2 HBesG
Zuschlag zur Besoldung bei begrenzter
Dienstfähigkeit
Offen.
2. DRModG * ver.di Landesbezirk Hessen * Bereich „Beamtinnen & Beamte“
59