Lebensraum Stillgewässer

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Transcript Lebensraum Stillgewässer

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Stehende Gewässer
LEBEN IM WASSER

Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union

Europäischer Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen
Raums: Hier investiert Europa in die
ländlichen Gebiete


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Stehende Gewässer
Zu den stehenden Gewässern zählen Seen, Teiche
oder auch die Altarme in einer Au.

Gliederung

Lebensraumtypen

Das Leben im Wasser stellt ganz besondere
Anforderungen an die Tiere und Pflanzen.
Auf den nächsten Seiten erfährst du mehr darüber.
Klicke auf die Schaltflächen am rechten Bildrand.
Über die Pfeile am unteren Bildrand kannst du ganz
leicht nach vor oder zurück blättern.
Quellen

Wasserpflanzen

Atmung unter
Wasser

Plankton

Ende


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Gliederung eines stehenden Gewässers

Freiwasserzone

In einem stehenden Gewässer
unterscheiden wir zwischen der
Freiwasserzone
und
der
Bodenzone.

Bodenzone


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Gliederung eines stehenden Gewässers

Lichtzone

Uferzone

In tiefen Gewässern dringt
Sonnenlicht nicht bis zum Boden.

das

Die Freiwasserzone und die Bodenzone
werden nochmals in eine Lichtzone
(Uferzone) und in eine Dunkelzone
(Tiefenzone) unterteilt.

Dunkelzone

Tiefenzone


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Gliederung eines stehenden Gewässers

Lichtzone

Uferzone
Dunkelzone

Große Wasserpflanzen, aber auch
mikroskopisch
kleine
Algen
(Plankton) können nur in der
belichteten Uferzone und in der
Lichtzone des Freiwassers überleben.

Tiefenzone


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Der Pflanzengürtel eines Sees
Erlen-Eschen-Weidenau

Tauchblattpflanzen

Schwimmblattpflanzen

Laichkräuter

Seerosen, Teichrosen

Röhricht

Rohrkolben, Schilf

Silberweiden, Eschen, Grauerlen

Je nach Wassertiefe und Entfernung zum Ufer wachsen unterschiedliche
Pflanzen in der Uferzone.


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Anpassungen von Wasserpflanzen

Wasserpflanzen müssen sich an viele Umweltbedingungen anpassen:
 Lichtmangel in der Tiefe
 Behinderter Luftaustausch
 Wasserstandsschwankungen, Wellen und Wind
 Versorgung mit Nährstoffen


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Lichtmangel
Wenn der See zu tief ist, kommt
kein Licht zum Boden. Viele
Wasserpflanzen, wie z.B. die
Seerose, strecken deshalb ihre
Blätter aus dem Wasser heraus.

Hoher
Wasserstand

Seerose

Niedriger
Wasserstand

Die biegsamen Stängel können
Wasserstandsschwankungen
ausgleichen.


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Behinderter Luftaustausch
Luftkanal

Rohrkolben

Der Luftaustausch ist im Wasser
stark behindert.
Viele Wasserpflanzen strecken
ihre Blätter aus dem Wasser
heraus und haben zusätzlich
Stängel, die mit Luftkanälen
durchzogen sind.


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Versorgung mit Nährstoffen

Untergetauchte
Pflanzen
haben zerschlissenen Blätter,
um die Versorgung mit
Nährstoffen zu erleichtern.
Außerdem werden diese
Blätter weniger leicht von
Wasserbewegungen zerstört.

Hornblatt


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Verschiedene Wuchsformen
Der Wasserhahnenfuss zeigt je nach Standort unterschiedliche
Wuchsformen:

Schwimmblätter

Tauchblätter

Landblätter


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FFH-Lebensraumtypen in Niederösterreich
Je nach Nährstoffreichtum des Gewässers
entstehen
unterschiedliche
Pflanzengesellschaften:
Armleuchteralgen-Gesellschaften kommen in
nährstoffarmen Gewässern vor.

ArmleuchteralgenGesellschaften

Wasserschweber-Gesellschaften findet man
in nährstoffreichen Gewässern.

WasserschweberGesellschaft


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Armleuchteralgen-Gesellschaften
(FFH-Lebensraumtyp 3140)
Diese Gesellschaften kommen in
nährstoffarmen
bis
mäßig
nährstoffreichen Gewässern vor,
wie z.B. in klaren und sauberen
Tümpeln, Kiesgruben, Schotterund Badeteichen.
Sie zeichnen sich durch meist
ausgedehnte
Rasen
aus
Armleuchteralgen
auf
dem
Gewässerboden aus.

Rasen aus Armleuchteralgen


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Armleuchteralgen-Gesellschaften
(FFH-Lebensraumtyp 3140)
Armleuchteralgen kommen in Tiefen
von 1-40 m vor und können meist
nur vom Boot aus gesammelt
werden.

Sie sind Pionierpflanzen, die bei
Änderung der Wasserchemie und
Konkurrenzdruck durch höhere
Pflanzen bald aus dem Lebensraum
verschwinden.

Armleuchteralge


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Wasserschweber Gesellschaften
(FFH-Lebensraumtyp 3150)

Wasserschwebergesellschaften
kommen
in
nährstoffreichen
Gewässern vor.
Durch den Schlamm am Boden
werden Nährstoffe in das Wasser
freigesetzt, die zu Planktonblüten
führen können.
Deshalb ist das Wasser dieser
Gewässer meist schmutzig-grau bis
blau-grün gefärbt.

Gewässer mit Wasserschweber
Gesellschaft


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Wasserschweber Gesellschaften
(FFH-Lebensraumtyp 3150)

Wasserschwebergesellschaften
benötigen
windund
wellengeschützten Buchten oder
Kleingewässer.
Neben den Wasser- und Teichlinsen
findet man Schwimmblattpflanzen
(z.B. Seerosen) und untergetauchte
Pflanzen (z.B. Laichkraut) und eine
meist gut ausgeprägte Röhrichtzone.

Wasserlinsen


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Atmung unter Wasser

Insekten atmen mit Tracheen. Das ist luftgefülltes Röhrensystem,
das den ganzen Körper durchzieht.

Die Öffnungen befinden sich seitlich an Brust und Hinterleib
(Stigmen).
Wasserinsekten haben spezielle Anpassungen für die Atmung
unter Wasser entwickelt.


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Atemrohr
Manche Wasserinsekten besitzen am Hinterende ein Atemrohr, das sie
zum Luftholen aus dem Wasser halten.

Stabwanze
Wasserskorpion


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Luftbläschen
Wasserkäfer nehmen sich den Luftvorrat von
der Oberfläche mit. Das Luftbläschen muss
immer wieder erneuert werden.

Gelbrandkäfer


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Haarfilm (Plastron)

Ein feiner Haarfilm am Körper
speichert ebenfalls Luft. Der
Luftpolster zwischen den Haaren
muss nicht erneuert werden.

Rückenschwimmer


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Tracheenkiemen
Tracheenkiemen sind Körperanhänge, die reichlich mit Tracheen
durchzogen sind. Die Sauerstoffaufnahme erfolgt über die Haut.

Eintagsfliegenlarven

Kleinlibellenlarve


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Darmatmung
Großlibellenlarven besitzen Tracheenkiemen im Darm. Durch
regelmäßiges Pulsieren gelangt ständig frisches Wasser in den Darm. Den
ruckartigen Wasserausstoß verwenden sie, um sich schnell
fortzubewegen.

Großlibellenlarve


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Was ist Plankton?

 Zum Plankton zählen alle Organismen, die im Freiwasser leben

und deren Eigenbewegungen im Vergleich zu den Bewegungen
des Wasserkörpers unbedeutend sind.
 Das heißt, sie werden passiv durch Strömungen verfrachtet und

schweben im Wasserkörper.
 Ihre Eigenbewegungen dienen vor allem dem Herbeistrudeln

von Nahrung.


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Anpassungen an das Schweben
Die Dichte der Organismen ist meist größer als die des Wasser, was zu einem
ständigen Absinken der Organismen führen würde. Es gibt verschiedene
Möglichkeiten, um die Sinkgeschwindigkeit zu reduzieren:
1. Erhöhung des Formwiderstandes durch:
 Verringerung der Körpergröße
 Ausbildung von Fortsätzen des Zellkörpers
2. Reduktion das Übergewichtes durch:
 Einlagerung von Öl- oder Gasblasen


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Pflanzliches Plankton

 Pflanzliches Plankton ernährt sich durch Fotosynthese. Das heißt,

stellt Zucker aus Licht, Kohlendioxid und Wasser her. Daher kann es
nur in der Lichtzone überleben.
 Pflanzliches Plankton ist sehr klein. Es stellt die Nahrungsgrundlage

für tierisches Plankton dar.
 Zum Pflanzliches Plankton zählen z. B Grünalgen, Kieselalgen oder

Blaualgen. Einige Vertreter siehst du auf der nächsten Seite.


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Pflanzliches Plankton
Zieralgen

Grünalgen

Goldalgen

Blaualgen

Augenflagellat

Kieselalgen
Panzerflagellat


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Tierisches Plankton
 Alle planktischen Organismen, die keine Fotosynthese betreiben,

sondern sich von anderen Organismen ernähren, werden zum
tierischen Plankton gezählt.
 Tierische Plankter ernähren sich von pflanzlichen Plankton und von

anderen tierischen Planktern.
 Tierisches

Plankton
stellt
die
Wasserinsekten, Krebse und Fische dar.

Nahrungsgrundlage

für

 Zum tierischen Plankton zählen Kleinkrebse, Rädertiere und

Wimperntiere.


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Tierisches Plankton

Ruderfußkrebse
Wasserflöhe

Rädertiere

Amöben
Muschelkrebse

Wimpertiere

Sonnentierchen


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Quellen und Finanzierung

Bilder und Informationen :
Land Niederösterreich
http://www.noel.gv.at/Umwelt/Naturschutz/Natura-2000.wai.html
WasserKluster Lunz
http://www.wasserkluster-lunz.ac.at/
Das Lernprogramm wurde im Rahmen des Projekts Natura 2000 Schulbox,
finanziert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums), des Landes
Niederösterreich (Abt. Naturschutz) und des Bundes, von der WasserKluster Lunz
GmbH in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur erstellt.
Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union

Europäischer Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen
Raums: Hier investiert Europa in die
ländlichen Gebiete