Paul-Emile Müller Telekommunikation Arbeitsheft zur Telematik und zu den Richtlinien des VSEI für Elektroberufe Folien mit Lösungen, Auflage 11 / 2015 01: Systemübersicht 02: Grundlagen.
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Paul-Emile Müller Telekommunikation Arbeitsheft zur Telematik und zu den Richtlinien des VSEI für Elektroberufe Folien mit Lösungen, Auflage 11 / 2015 01: Systemübersicht 02: Grundlagen der Telefonie 03: Gebäudeerschliessung 04: ISDN 05: Endgeräte 06: Einzelteile und Zusatzgeräte 07: Universelle Kommunikationsverkabelung 08: Lichtwellenleiter 09: Zusatzdienste 10: Breitbandtechnologien 11: Netzwerke 12: Teilnehmervermittlungsanlagen 13: Drahtlose Kommunikation 14: Koaxiale Systeme 15: Übertragungssysteme 16: Richtlinien Telekommunikation Auflage 11- 2015 - © Paul-Emile Müller Hinweise Technische Systeme 1.1 a 1 Systemübersicht Unsere technische Welt besteht aus verschiedenen Systemen, die über den Austausch von Energie und Informationen zusammenwirken. Neben dem in der Energietechnik bekannten technischen Energiesystem besteht ein entsprechendes technisches Signalsystem, welches die Grundlage der Telekommunikationstechnik darstellt. Ein Lift braucht Betriebsenergie (Energiesystem) und Information wohin er fahren soll (Signalsystem). Nach der Fahrt wird das Stockwerk angezeigt. Die Systeme sind anhand einer Liftfahrt zu ergänzen. Abgegebene Energie Zugeführte Energie Technisches Energiesystem Elektrische Energie Signalaustausch Zugeführte Information - Stockwerk wählen - Türe Schliessen Transport auf höher gelegenes Stockwerk Energie für Steuerung Abgegebene Information Technisches Signalsystem Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Anzeige des erreichten Stockwerkes Liftanlagen 1 Elektrotechnisches Energiesystem 1.1 b 1 Systemübersicht Elektrische Systeme Elektrotechnisches Energiesystem Zugeführte Energie mechanisch Abgegebene Energie Erzeuger Betriebseinrichtung Verbraucher thermisch thermisch chemisch Solarzellen Strahlung Generatoren Primärelemente Schalter Lampen Leitungen Motoren Transformatoren Akkumulatoren Weitere Beispiele Erzeuger Betriebseinrichtung Verbraucher mechanisch Thermoelement, Akkumulator Stecker, Kabel, elektronische Schaltung Heizung, Kopfhörer Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Beispiele 3 chemisch Strahlung Elektrotechnisches Signalsystem 1.1 c 1 Systemübersicht Elektrotechnisches Signalsystem Alle Themenbereiche in der Kommunikationstechnik lassen sich in das elektrotechnische Signalsystem eingliedern. Ein Telefon beispielsweise erzeugt im Mikrofon aus Schallwellen ein elektrisches Signal. Dieses Signal wird mittels geeigneten Übertragungsmedien zur Signalverarbeitungstelle (Swisscomzentrale) weitergeleitet. Von da weg wird das Signal zur Signalausgabe, sprich einem Telefonapparat, weitergeleitet. Der Lautsprecher im Mikrotel wandelt nun das elektrische Signal wieder in Schallwellen um. Symbole für… Telefonapparat Zentrale Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Kommunikationstechnik 1 Elektrotechnisches Signalsystem 1.1 d 1 Systemübersicht Zugeführte Signale Elektrisch Abgegebene Signale Signalerzeuger Übertrager Signalausgabe Optisch Optisch Schall Bild Mikrofon Software Hörer Sensor TVA/PBX Aktoren Tastatur Verkabelung Display Ergänzen Sie mit weiteren Beispielen… Erzeuger Übertrager Signalausgabe Elektrisch CD-Player, Mobiltelefon Kabel, Funkstrecke, Bussysteme Lautsprecher, Headset Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Beispiele 3 Schall Bild Analoge Signale 1.2 a 1 Systemübersicht Signalarten Analoge Signale Mikrofon Analoge Signale können in einem vorgegebenen Wertebereich zu jedem Zeitpunkt einen anderen Wert haben (Momentanwerte). Analoge Signale verändern sich kontinuierlich, sie sind mathematisch betrachtet stetig veränderbar. Das Signal ist zu erweitern. Wie gross ist der bezeichnete Momentanwert? Beispiele von analogen Signalen aus der Praxis: Spannung in Volt 7 6 5 4 3 2 1 0 Momentanwert = 6 V 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Zeit in s Spannung vom Mikrophon, Strom an einem Lautsprecher Ausgangsspannung eines Potenziometers Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Oszilloskop-Signal 1 Binäre Signale, Binärcode 1.2 b 1 Systemübersicht Binäre Signale, Binärcode Binäre Signale können nur zwei mögliche Zustände annehmen, entweder 0 oder 1, also im Beispiel 0 oder 5 Volt (bi = dual = zwei). Zahlensysteme Dualzahlen oder Binärcode 000 001 010 011 100 101 110 111 Dezimalzahlen 0 1 2 3 4 5 6 7 Ist zum Beispiel eine Leuchte eingeschaltet, ist sie im Zustand 1. Wird die Leuchte ausgeschaltet, liegt keine Spannung an und der Zustand ist somit 0. Werden mehreren binären Zuständen zusammengefasst (z.B. 3) entsteht ein Binärcode. Diesem kann Zahlen oder Buchstaben zugeordnet werden. Beispiele von binären Signalen und Binärcodes aus der Praxis: Das Signal ist zu erweitern. Die Zustände und die entsprechenden Zahlen sind zu ergänzen. Spannung in Volt 6 5 4 3 2 1 0 0 1 1 0 0 0 binäre Zustände 0 oder 1 1 0 1 1 0 0 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Zeit in s 3 0 5 4 Dezimalzahlen, die sich aus dem 3. Bit-Binärcode ergeben Schalter Schema 0, Schalter Schema 1 Thermostat meldet zu kalt oder zu heiss Ton- oder Datenspur auf einer CD-ROM Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller CD-DVD-Blueray 1 Digitale Signale 1.2 c 1 Systemübersicht Digitale Signale, Abtastung Digitale Signale können mehrere, abzählbare Zustände haben (lateinisch digitus = Finger). Digitales Telefon Das Signal ist zu erweitern. Die Abtastwerte sind zu ergänzen Spannung in Volt Die Abbildung zeigt die Abtastwerte eines analogen Signals (auf ein ganzes Volt gerundet). Durch Codierung können diese in ein binäres Signal umgewandelt werden. [TK15.5]. Weitere Beispiele 6 5 4 3 2 1 0 Abtastwerte in Volt (gerundet) 2 3 5 4 5 6 6 4 2 2 4 6 5 3 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Zeit in s - Digitalisierung von Tönen oder Bildern - Internettelefonie, Voice over IP (VoIP), All-IP Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller 1 Systemübersicht Kupferleitungen 1.3 a Übertragungsmedien Kupferleitungen In der Telekommunikationstechnik, wie auch in anderen technischen Bereichen, werden nach wie vor die meisten Signale mittels Kupferleitungen übertragen. Innenleiter Dielektrikum Folie Al Geflecht Cu Isolierfolie PE Aussenmantel Kupferleitungen haben allerdings von den 3 gebräuchlichsten Übertragungsmedien (Kupfer, Lichtwellenleiter, Funk) die grössten Dämpfungen. Das heisst auf langen Leitungen werden die zu übertragenden Signale am stärksten abgeschwächt. Koaxialkabel Anwendungen für Kupferleitungen in der Telekommunikation. - Leitung zwischen der Anschlussausrüstung in der Zentrale und der Netztrennstelle in einem Einfamilienhaus - Anschlusskabel für Telefone und Modems - Verbindung zwischen Kommunikationssteckdosen und Verteiler Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller 1 Systemübersicht Lichtwellenleitungen 1.3 b Kern Cladding Faser Lichtwellenleitungen Coating Aussenmantel Lichtwellenleiter Werden hohe Anforderungen an die Übertragungsgeschwindigkeit von Daten gestellt, so kommen heute vermehrt Lichtwellenleiter zum Einsatz. Lichtwellenleiter haben gegenüber Kupferleitungen eine viel geringere Dämpfung. Dadurch lassen sich Leitungen von mehreren Kilometern Länge erstellen, ohne dass ein Verstärker zwischengeschaltet werden muss. Weiter sind Lichtwellenleiter unempfindlich gegenüber elektromagnetischer Strahlung. Anwendungen für Lichtwellenleitern in der Telekommunikation. - Anschlussleitungen von Carriern (z.B. Swisscom, Sunrise) - Computernetzwerke mit grossen Übertragungsgeschwindigkeiten - Verbindung von einzelnen Internetknotenpunkten Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller 1 Systemübersicht Funkverbindungen 1.3 c Funkverbindungen Werden Signale durch die Luft transportiert, so spricht man von einer Funkverbindung oder von drahtloser Kommunikation. Die Signale werden dabei mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen im Radiofrequenzbereich übertragen. Anwendungen für Funkverbindungen in der Telekommunikation. - Schnurloses Telefon (cordless), Mobiltelefon, Pager - Radio, TV, Near Field Communication (NFC) - Fernverbindungen mittels Satellit oder Richtstrahl - Breitband Internet, Wireless Local Area Network (WLAN), Bluetooth Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Automatisierungssysteme 1.4 a 1 Systemübersicht Automatisierungssysteme Die verschiedenen Signalarten und Übertragungsmedien spielen nicht nur in der Telekommunikationstechnik eine wichtige Rolle, sondern auch in Automatisierungssystemen. Von Automatisierung spricht man, wenn eine Steuerung oder eine Regelung einen Prozess selbstständig aufrecht erhält. Bei einer Heizungsanlage in einem Einfamilienhaus handelt es sich also um ein Automatisierungssystem. Abluft Vorlauf Rücklauf Steuerung oder Regelung Warmwasser Brenner Expansionsgefäss Nachfolgend soll anhand einer Heizungsanlage der Unterschied zwischen einer Steuerung und einer Regelung aufgezeigt werden. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Steuerung 1.4 b 1 Systemübersicht Steuerung Bei einer Heizungssteuerung erfasst ein Aussenfühler die Umgebungstemperatur. Bei kühler Aussenluft wird dadurch die Heizung eingeschaltet, indem die Ventilstellung beeinflusst wird. Aussenfühler Bleibt ein Fenster offen, bleibt es trotz Heizbetrieb den ganzen Tag kalt im entsprechenden Raum, weil diese „Störung“ von der Steuerung nicht erkannt wird. offenes Fenster AussenStörgrösse fühler Aussentemperatur Eingangsgrösse Raumtemperatur Innenfühler Steuergerät Ausgangsgrösse Heizkörper Ventilmotor Von einer Steuerung spricht man, wenn eine Eingangsgrösse (z.B. Aussentemperatur) eine Ausgangsgrösse (z.B. Raumtemperatur) beeinflusst. Merke Weitere Beispiele: Die Ausgangsgrösse wirkt nicht auf die Eingangsgrösse zurück! Eine Störgrösse kann damit nicht ausgeglichen werden. Schaltuhr steuert die Treppenhausbeleuchtung. Das Potenziometer steuert die Lautstärke. Programmschaltwerk einer Waschmaschine steuert Waschvorgang. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Handy steuert Energie 1 Regelung 1.4 c 1 Systemübersicht Regelung Bei einer Heizungsregelung wird die Raumtemperatur gemessen und mit einem vorgegebenen Sollwert z.B. 20°C verglichen. Heizungsregler Vorteil gegenüber der Steuerung: Bei einem offenen Fenster wird das Absinken der Raumtemperatur erkannt, und je nach Abweichung bezüglich Sollwert erfolgt eine Erhöhung der Wärmezufuhr. offenes Fenster Störgrösse Raumtemperatur Innenfühler Regelgerät Ausgangsgrösse Heizkörper Die Raumtemperatur bleibt unabhängig von der Störung durch das offene Fenster konstant. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Istwert Sollwert Ventilmotor Regelgeräte 1 Regelung 1.4 d 1 Systemübersicht Bei guten Heizungsregelungen werden Innen- und Aussenthermostate installiert. Weiterer Vorteil: Sinkt die Aussentemperatur in der Nacht stark ab, kann das Heizungsventil schon geöffnet werden, bevor der Raumthermostat etwas bemerkt. Somit kann die Trägheit des Heizsystems überwunden werden. offenes Fenster Störgrösse Istwert Raumtemperatur Innenfühler Ausgangsgrösse Merke • • Heizkörper Von einer Regelung spricht man, wenn eine Ausgangsgrösse (z.B. Raumtemperatur) fortlaufend erfasst wird und mit einem Sollwert (z.B. 18 °C) verglichen wird. Sollwert Regelgerät Ventilmotor Im Unterschied zur Steuerung liegt bei der Regelung ein geschlossener Wirkungsablauf vor. Weitere Beispiele - Thermostat im Bügeleisen regelt die eingestellte Bügeltemperatur - Netzgerät regelt die konstante Ausgangsspannung - Ein aufrechter Stab wird mit der Hand balanciert Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller 1 Systemübersicht IT - Systeme 1.5 a IT - Systeme Allgemeines Die Installationen von informationstechnologischen Systemen (IT - Systeme) dienen der Übertragung von Signalen. Diese werden in Form von Sprache, Bildern, Texten und Daten übertragen. RJ45 Stecker Die elektrotechnische Informationsverarbeitung kann analog, digital oder gemischt erfolgen. Meist werden Computer für die Aufarbeitung der Informationen verwendet. Grundlage der digitalen Informationsverarbeitung ist das Programmieren z.B. einer Telefon-Kommunikations-Anlage. In telekommunikationstechnischen Netzwerken findet der Datenaustausch direkt, das heisst ohne Speicherung auf Datenträgern statt. Die Informationsverarbeitung erfolgt leitungsgebunden oder drahtlos. Bezüglich der räumlichen Abmessung werden zwei Netzwerktypen unterschieden. Lokales Netzwerk LAN Ein lokales Netzwerk (engl. Local Area Network: LAN) ist ein Computernetz, das auf einen Raum oder ein Gebäude beschränkt ist. In grossen Industriebetrieben kann ein LAN auch ein ganzes Areal umfassen und so mehrere Gebäude miteinander verbinden. Übertragungsgeschwindigkeit? 100 Mbit/s bis etwa 10 Gbit/s. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Lokale Netzwerk LAN 1.5 b 1 Systemübersicht Die Geräte sind zu verkabeln. Internet (WAN) Firewall Firewall Router WebServer Router E-MailServer Switch DateiServer DNSServer FTPServer Notebook LAN Switch PDA Accesspoint (Handy) Desktop Scanner Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Drucker Desktop PC Desktop Mac 1 Systemübersicht IT - Systeme 1.5 c Weites Netzwerk WAN Ein Grossflächennetzwerk (engl. Wide Area Network WAN) erstreckt sich über grosse Distanzen. WAN Netzwerke sind meist internationale Netzwerke, wie zum Beispiel das Internet oder das weltweite digitale Telefonnetz. Übertragungsgeschwindigkeit? 64 kbit/s bis mehrere Gbit/s. Merke LAN: Local Area Network WAN: Wide Area Network Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Systemkopplungen 1.6 a 1 Systemübersicht Systemkopplungen LAN - LAN In einem lokalen Netzwerk werden die verschiedenen Geräte wie Desktop-Computer, Notebook und Drucker mit einem Switch (englisch Schalter) zusammengekoppelt. Alle Geräte, auch diejenigen, die drahtlos angebunden werden, müssen softwaremässig für das Netzwerk eingestellt werden. Nur so können sie miteinander kommunizieren. Rückseite eines Switch Wenn kein Internetzugang vorhanden ist, hat das Netz eine hohe Sicherheit gegen Eindringlinge von aussen. Allerdings muss die Funkübertragung sicher konfiguriert werden oder besser noch, man verzichtet zu Gunsten der Sicherheit ganz auf Geräte mit drahtlosen Schnittstellen. Switch Mac Drucker PC Accesspoint Notebook Smartphone Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Systemkopplungen 1.6 b 1 Systemübersicht LAN - WAN Um eine Verbindung zum Internet herzustellen, braucht es einen Übergangspunkt vom LAN zum WAN. Dessen Übertragungsgeschwindigkeit ist ein wesentliches Merkmal und hängt von der verwendeten Technologie ab: • Telefonnetz mit analogem Modem oder digitalem Terminaladapter (langsam) • Telefonnetz Breitbandanschluss mit DSL-Modem/Router (schnell) • Glasfaseranschluss (sehr schnell) • Cable-Modem (sehr schnell) • Mobilfunk (schnell) DSL Modem mit integrierter Firewall In der Regel wird für den Übergang ins WAN ein DSL-Router oder ein Kabelmodem mit zusätzlichem Router verwendet. Der Switch teilt den Internetzugang unter mehreren PCs auf. Mit eingerichteter Firewall lässt sich das Netzwerk gegen Eindringlinge von aussen (Hacker) schützen. Internet PC Firewall Diese Komponenten sind bei kleinen Netzen in einem Gerät integriert. Switch DSL-Router / Kabelmodem+Router Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Drucker Systemkopplungen 1.6 c 1 Systemübersicht LAN-Vernetzung via WAN Für die Vernetzung von Niederlassungen, Aussendienstmitarbeitern oder Teleworkern braucht es einen sicheren Kommunikationskanal. Zwei "private" LANs werden miteinander über einen VPN-Tunnel über das öffentliche WAN verbunden. Ein virtuelles privates Netz-werk (VPN) wird entweder über eine Software im PC oder über eine Firewall konfiguriert. Die Daten werden dabei verschlüsselt übertragen. Sie werden sozusagen durch einen Tunnel transportiert, der vor fremden Blicken schützt. Mac PC Internet Tunnel Hardware- oder Softwarefirewall Notebook Router Router Notebook Sicherheit Schutzmassnahmen Kommunikation ist mit einem Risikofaktor verbunden. Beispiele von Schutzmassnahmen, die nicht in diesem Buch besprochen werden: SPAM NAT (Network-Adress-Translation), Paket-Filter, Stateful-Packet-Inspection, Abwehr von DoS-Attaken (Denial-of-Service), DMZ (demilitarisierte Zone) und natürlich der richtige Umgang mit Anti-Viren Software. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Hintergrund Sicherheit 2 Ende Bilder zu Systemübersicht Lift mit Bedientasten für die Kommunikation Billetautomat Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Liftanlagen Bilder zu Systemübersicht Solarzellen Beispiele von Erzeugern Generator Primärelement Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Beispiele von Betriebseinrichtungen Leitung Kippschalter Transformator Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Lampe (Energiesparlampe) Motor für Umwälzpumpe Akkumulator (Sekundärelement) Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Beispiele von Verbrauchern Bilder zu Systemübersicht Swisscom Zentrale Herdern Telefonapparat Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Kommunikationstechnik Bilder zu Systemübersicht Beispiele von Signalerzeugern Sensoren (Wetter) Mikrofon Tastatur Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Beispiele für Übertrager Software CD-ROM PBX Private Branch Exchange TVA Teilnehmervermittlungsanlage Verkabelung Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Beispiele für die Signalausgabe Hörer Touchscreen (mit Aktor und Sensor) Lautsprecher (Aktor) Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Analoge Signale Oszilloskop mit Analogsignal (Sägezahn) Oszilloskop mit Analogsignal (Sinus) Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Kapazität: 700 MByte Vergleich Speichermedien 4.7 GByte Aufnahmen mit Raster-Elektronen-Mikroskop. Massstab: Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller 25 GByte 2 m Bilder zu Systemübersicht Handy steuert Energie Apps zur Energiesteuerung und Messung Fenster, Heizkörper, Lichtschalter , TV- und Audiosysteme lassen sich über Handy-Apps kontrollieren. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Regelthermostate für die Montage an einen Heizkörper: Regelthermostate Regelthermostate für Wandmontage: mechanisch elektromechanisch, fernsteuerbar Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht sicheres Surfen Regeln für sicheres Surfen 1. Nie auf Antiviren- und Firewall-Lösungen verzichten Immer eine Firewall und eine Antiviren-Software gleichzeitig verwendet und diese regelmässig Updaten! 2. Sicherheits-Updates immer einspielen Patches oder Hotfixes kleben Sicherheitslecks zu, die sich Hacker und Cyberganoven bei Bekanntwerden schnell zunutze machen wollen. Veraltete Programme deinstallieren. 3. Nie dasselbe Passwort für verschiedene Dienste verwenden Komplexe Passwörter mit lange Zeichenfolgen aus Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen verwenden. 4. Persönliche Daten schützen Persönlichen Informationen wie Telefonnummer, Geburtsdatum, Adresse, Kontodaten in sozialen Netzwerken nur spärlich verwenden. 5. Digitale Spuren vermeiden Posten-Feld in Facebook vorerst auf «Nur ich» einstellen, dann gut überlegen an wen man publiziert. Vorsicht ist auch geboten in unsicheren WLAN-Hotspots. 6. Keine verdächtigen Mailanhänge öffnen 7. Finanzielle Transaktionen überwachen E-Banking-Aktivitäten respektive alle Konten auf finanzielle Transaktionen überprüfen. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Bilder zu Systemübersicht Hintergrund Sicherheit Hintergrundwissen zu Thema Sicherheit Network Address Translation (NAT) ist eine Art Sicherheitsmerkmal um das interne Netz (LAN) vom externen Netz (WAN) zu trennen. Dabei werden die Adressinformationen in den Datenpaketen durch andere ersetzt. Ein Paketfilter ist eine Software, die den ein- und ausgehenden Datenverkehr in einem Computernetz filtert. Dabei werden nur die in der Firewall angegebenen gültigen Absender- und Empfängeradressen durchgelassen. Stateful-Packet-Inspection ist eine Filtertechnik, bei der die Datenpakete noch genauer untersucht werden. Unter DoS-Attacken (Denial-of-Service) versteht man einen Angriff auf einen Computer mit dem erklärten Ziel, die Verfügbarkeit durch Überlastung ausser Kraft zu setzen. Bei DDos-Attacken (Distributed Denial of Service ) erfolgt der Angriff von vielen verteilten und infizierten Rechnern aus. Die in der demilitarisierten Zone DMZ aufgestellten Systeme werden durch eine oder mehrere Firewalls gegen andere Netze (Internet, LAN) abgeschirmt. Durch diese Trennung kann der Zugriff auf öffentlich erreichbare Dienste (E-Mail, WWW) gestattet und gleichzeitig das interne Netz (LAN) vor unberechtigten Zugriffen geschützt werden. Ein Antivirenprogramm (auch Virenscanner oder Virenschutz genannt) ist eine Software, die bekannte Computerviren, Computerwürmer und Trojanische Pferde aufspürt, blockiert und gegebenenfalls beseitigt. Telekommunikation Auflage 11 - 2015 - © Paul-Emile Müller Ende