Wie Sie mit TERRA arbeiten

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Transcript Wie Sie mit TERRA arbeiten

borealeüber,
Nadelwald nicht abrupt in die Tundra über,
boreale Nadelwald nicht abrupt in die Tundra
sondern nur allmählich in einer im Durchschnitt
sondern nur allmählich in einer im Durchschnitt
100 km breiten Übergangszone, der sogenannten
100 km breiten Übergangszone, der sogenannten
Waldtundra.
Waldtundra.
Klimatische Ungunst
Klimatische Ungunst
Wie Sie mit TERRA arbeiten
Auftaktseiten
Lange, Somkalte Winter und kurze, mäßig warme SomLange, kalte Winter und kurze, mäßig warme
das Klima dieser Zone. Von Süden
mer kennzeichnen das Klima dieser Zone.mer
Vonkennzeichnen
Süden
nach Norden nimmt die Länge der Wachstumszeit
nach Norden nimmt die Länge der Wachstumszeit
vondadurch
etwa 170 Tagen auf 100 Tage ab. Die dadurch
von etwa 170 Tagen auf 100 Tage ab. Die
breitenparallele
Gliederung (im Süden Vorbedingte breitenparallele Gliederung (imbedingte
Süden Vor
vereinzelter Laubbäume, im Norden allkommen vereinzelter Laubbäume, im kommen
Norden allmählicher
mählicher Übergang zur baumlosen Tundra)
ist je-Übergang zur baumlosen Tundra) ist jenicht so stark ausgeprägt wie der Gegensatz
doch nicht so stark ausgeprägt wie derdoch
Gegensatz
West und Ost. Vorherrschende Westwinde
zwischen West und Ost. Vorherrschendezwischen
Westwinde
bewirken auf den Westseiten dieser Landschaftsbewirken auf den1.4
Westseiten dieser Landschaftszone einen ozeanischen Klimacharakter,zone
der einen
durch ozeanischen Klimacharakter, der durch
den
Einfluss
den Einfluss warmer Meeresströmungen
noch
ver- warmer Meeresströmungen noch verwird. Nach Osten nimmt der Grad der Kontistärkt wird. Nach Osten nimmt der Gradstärkt
der Kontinentalität zu.
nentalität zu.
Inhaltsseiten (grau)
3
Erinnerung
Permafrost
5cv5iy
Landschaftszonen als Lebensräume
Wassermangel
undWasserüberschuss
Die USA erlebten im Sommer 2012 eine der
schwersten Trockenheiten ihrer Geschichte.
Ausgedörrte Getreidefelder bestimmten das Bild
in weiten Teilen des „Corn Belt“. Tiere mussten
notgeschlachtet werden, weil Wasser und Futter
fehlten. Die Rekorddürre beim größten Getreide­
exporteur ließ weltweit die Nahrungsmittelpreise
drastisch ansteigen. Experten sagen für die
#104129 OS, NRW EP, S.30 M1
boreale
Nadelwaldzone
nächsten Jahrzehnte für den Mittleren Westen
der USA eine deutliche Zunahme derartiger
Dürreperioden voraus.
Ganz anders die Situation bei uns in Mitteleu­
ropa: Wasser ist selbst in den ohnehin seltenen
Trockenperioden stets ausreichend vorhanden.
Wir können es uns leisten, mit sauberem Trink­
wasser die Kanalisation durchzuspülen oder
Autos zu waschen. Gelegentlich fällt so viel
Niederschlag, dass Flüsse über die Ufer treten
und Hochwasser großen Schaden anrichtet.
Dann werden der Niederschlagsreichtum und
der Wasserüberschuss zum Fluch.
Hier Flut – dort Dürre: Sind das bloße Natur­
ereignisse oder auch Menschenwerk? Welche
Maßnahmen lassen sich ergreifen, um den
beschriebenen Naturkatastrophen vorzubeugen
oder ihre Folgen einzudämmen? Welche Rolle
spielen wir in dem Prozess von Verursachung,
Folgen und Gegenmaßnahmen?
Bethel
ATLANTISCHER
40
nördl. Wendekreis
1 000 2 000 3 000 km
20
IND.
OZEAN
OZEAN
© Klett
# Boreale Nadelwaldzone (20 Mio. km² = 13 % der gesamten Landfläche)
Boreale Nadelwaldzone (Breite 169,5 mm, Höhe 44,627 mm, 17.12.2013)
1.4 Rohstofferschließung in der borealen Nadelwaldzone
Kompetenzen
erwerben:
– die Verbreitung der borealen
Nadelwaldzone beschreiben,
– das Klima dieser Landschaftszone charakterisieren,
– den Zusammenhang zwischen Klima, Vegetation und
Permafrostböden erklären,
30
30
– die boreale Nadelwaldzone
als ein labiles Ökosystem
charakterisieren,
– die Folgen von Eingriffen des
Menschen in das Geofaktorengefüge der borealen
Nadelwaldzone an einem
konkreten Beispiel erörtern,
Die boreale Nadelwaldzone kommt als einzige
Landschaftszone nur auf der Nordhalbkugel vor.
Mit einem Anteil von 13 % am Festland ist sie die
größte Waldzone der Erde. Im Norden geht der
boreale Nadelwald nicht abrupt in die Tundra über,
sondern nur allmählich in einer im Durchschnitt
100 km breiten Übergangszone, der sogenannten
Waldtundra.
– eine schematische Übersicht
zum Geofaktorengefüge der
borealen Nadelwaldzone erstellen.
$
Klimadiagramme von Bethel (Alaska) und
Bulun (Sibirien)
Klimatische Ungunst
Lange, kalte Winter und kurze, mäßig warme Sommer kennzeichnen das Klima dieser Zone. Von Süden
nach Norden nimmt die Länge der Wachstumszeit
von etwa 170 Tagen auf 100 Tage ab. Die dadurch
bedingte breitenparallele Gliederung (im Süden Vorkommen vereinzelter Laubbäume, im Norden allmählicher Übergang zur baumlosen Tundra) ist jedoch nicht so stark ausgeprägt wie der Gegensatz
zwischen West und Ost. Vorherrschende Westwinde
bewirken auf den Westseiten dieser Landschaftszone einen ozeanischen Klimacharakter, der durch
den Einfluss warmer Meeresströmungen noch verstärkt wird. Nach Osten nimmt der Grad der Kontinentalität zu.
Die Auftaktseiten eröffnen ein Kapitel.
# MaisfeldinKansas,USA,Sommer2012
$ ElbehochwasserbeiRadebeul,Frühjahr2013
91
% Borealer Nadelwald in Sibirien
1
# Charakterisieren Sie mit Hilfe der
beiden Diagramme 2 die klimatischen Verhältnisse in der borealen Nadelwaldzone.
$
&
1
Globale Erwärmung
Seite 72/73
Material
Lösungshinweise
fu9v6d
& Erstellen Sie, analog zu den ÜbersichLandschaftszonen
ten 3 im Kapitel 1.2als
und 4 imLebensräume
Kapitel 1.3,
eine schematische Übersicht über die
boreale Nadelwaldzone.
31
TERRA
Agroforstwirtschaft
agronomische
Trockengrenze
Auf den Inhaltsseiten erfolgt dieKOMPETENZ
Erarbeitung der
Themen.
Anökumene
Berglandwirtschaft
borealer Nadelwald
Brandrodung
Ecofarming
fossiles
Grundwasser
Geofaktoren
0
Höhenstufen
Landschaft
Landschaftszone
1 000 2 000 3 000 km
Wissen vernetzen
Differenzierungsseiten (violett)
2
Kompetenzseiten (grün)
1
Material
Lösungshinweise
t7ay2t
Gefährdung von Lebensräumen
TERRA
DIFFERENZIERUNG
Das Angebot 2 widmet sich den Wäldern in
den Tropen (S. 82/83), um die Zusammenhänge von Klimawandel und Waldbränden
zu untersuchen.
Wenn Sie sich für dieses Angebot entscheiden, müssen Sie einige klimaphysikalische
Grundlagen zu El-Niño einbeziehen.
1
Für die Überprüfung Ihrer Arbeitsergebnisse
stehen Ihnen Lösungshinweise unter dem
Online-Code t7ay2t zur Verfügung.
El Niño
Seite101
Agroforstwirtschaft
agronomische
Trockengrenze
Anökumene
Berglandwirtschaft
borealer Nadelwald
Brandrodung
Ecofarming
fossiles
Grundwasser
Geofaktoren
Angebot 2
El Niño-Index-Zonen mit ihren Fernwirkungen
Wissen vernetzen
Klimawandel und Waldbrände – tropische Regenwälder
# ErläuternSieUrsachenundAuswirkungenderBrändeindentropischenRegenwäldern.
Landschaftszonen sind das Ergebnis von geotek­
tonischen und klimaphysikalischen Kräften, aber
auch Resultat von Eingriffen des Menschen in
den Naturhaushalt. Durch seine wirtschaftlichen
AktivitätennutztderMenschdienatürlichenRes­
sourcen und gestaltet so seinen Lebensraum. Da
erindeneinzelnenLandschaftszonenz.T.ganzun­
terschiedliche natürliche Voraussetzungen vorfin­
det,sindauchdieWirtschaftsformeninderRegel
sehrverschieden–undentsprechendvariierendie
einzelnenLebensräumeinihremäußerenErschei­
nungsbild.MituntersinddieEingriffeindasLand­
schaftsgefüge jedoch so stark, dass der Mensch
durchseinewirtschaftlichenAktivitätendienatür­
licheLebensgrundlagezerstört.
NurwennwirdiekomplexenökologischenZusam­
menhängeindeneinzelnen,z.T.rechtunterschied­
lichen Räumen der Erde kennen, schaffen wir die
Grundlage, neben der Wissenskompetenz auch
dienötigeHandlungskompetenzzuerwerben,die
$ DiskutierenSieZusammenhänge
zwischenderglobalenErwärmungund
derZunahmevonWaldbränden.
Prozesse und Wechselwirkungen in Amazonaswäldern
NachWWFInternational(Hrsg.):DanielC.Nepstad:DerTeufelskreisamAmazonas.Berichtfür
denWorldWideFundforNature(WWF),foralivingplanet,2007,S.7
Ein großer Teil des Amazonas-Regenwaldes ist
durchAbholzungbereitsvernichtetworden.Zuden
wichtigstenUrsachendafürgehören:meistillegale
Holzeinschläge,AusbauvonInfrastruktur(z.B.Straßenbau), Umwandlung der Wälder in Weideland
und landwirtschaftlich genutzte Flächen (z.B. für
RinderzuchtundSojaanbau)sowieErdölförderung.
Bis heute sind bereits 18 Prozent der ursprünglichenWaldbedeckungimAmazonasgebietverloren
gegangen.Weitere17ProzentdesWaldessindbereitsgeschädigt.MitderRodungdesWaldesgeht
dessen wertvolle Kapazität zur Bindung von Kohlenstoffdioxid aus der Luft verloren. Waldbrände
undBrandrodungensetzenKohlenstoffdioxidfrei.
WirdderRegenwaldweitervernichtetundschreitet die globale Erwärmung weiter fort, droht der
Amazonas-Regenwaldauszutrocknen.
UmdieVeränderungenimMeerwährendeinesElNiñofestlegenzukönnen,unterteiltmanden
PazifikinvierZonen.
NachChristinaQuest:SeminarKlimaundWetter.Wintersemester09/10.ElNiño13.11.2009
UniversitätRegensburg,S.4.www.physik.uni-regensburg.de/forschung/wegscheider/
gebhardt_files/skripten/ElNino.Quest.pdf(Zugriff8.10.2013)
& Waldbrand im Amazonas-Regenwald
Amazonasregenwald und Klimawandel
#
Kollaps des Amazonas-Regenwaldes
(
und Ausmaß der Trockenzeit im Amazo-
„Die Zahl der Brandherde steigt im Spät-
nasbecken werden somit von der Tempe-
besteht die Befürchtung, dass ein globaler
sommer stark an [Grafik 2], meist mit
ratur der Meeresoberfläche beeinflusst.
Temperaturanstieg zu einem permanen-
einem Höhepunkt im September. In der
Die hat sich seit 1970 um durchschnittlich
ten El Niño-Effekt führen könnte. Durch
Trockenzeit, die von Juni bis November
0,5 °C erhöht. Im tropischen Atlantik steigt
den Anstieg der Oberflächentemperatur
andauert, können sich die Flammen zu
sie seit 2004 im Sommer sogar auf 28 ° bis
des Pazifiks steigt bereits die Häufigkeit
unkontrollierten Flächenbränden auswei-
30 °C. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass
und das Ausmaß der El Niño-Perioden,
Monatliche Zahl der Brandherde von 2005 bis 2009 im
„Im Winter 2005 gab es bereits im Amazonas-Regenwald eine
ten, besonders wenn die Dürre durch El
die Trockenperiode am Amazonas früher
was zu schweren Dürren im Amazonas-
schwere Dürre. Vor allem die Seitenarme des größten Stroms der
Niño-Ereignisse verschärft wird. Die Tro-
beginnt und länger andauert. Als einer von
raum führt. Während des El Niño 1997
Welt zeigten historische Tiefststände und einige Nebenflüsse waren
ckenperiode hat ihre Ursache in der groß-
mehreren Faktoren ist somit insbesondere
bis 1998 gab es so gut wie keine Regen-
ganz ausgetrocknet. Eine globale Erwärmung zwischen 2 und 3 Grad
räumigen jahreszeitlichen Änderung der
auch die globale Klimaerwärmung für die
zeit. Die Niederschläge betrugen nur 25 %
Celsius, Rodungen und die intensive Ausbreitung von Straßen, So-
Luftströmungen. Im Winter und Frühling
Dürre am Amazonas verantwortlich. […]
der normalen Werte. Damit werden die
jafeldern und Weideflächen für Rinder könnten schon bis 2050 zur
steigt warme Luft über dem Amazonasbe-
Klimamodelle prognostizieren für das
Grundwasserreserven nicht aufgefüllt;
Austrocknung von 40 Prozent des Amazonas-Regenwaldes führen.
cken auf. Feuchte Luft aus dem tropischen
Amazonasbecken einen Temperaturan-
die Bäume erhalten keine ausreichende
Einige Klimamodelle ergeben einen vollständigen Zusammen-
Nordatlantik strömt nach und kühlt beim
stieg von 2 bis 3 °C bis zum Jahr 2050,
Wasserversorgung von ihren Wurzeln.
bruch des Amazonas-Regenwaldes in diesem Jahrhundert. Die-
Aufsteigen ab. Es bilden sich Wolken und
einen Rückgang der Niederschläge wäh-
Infolgedessen verlieren sie einen Teil
Regen fällt. Im Sommer erwärmt sich der
rend der Trockenzeit und als Folge weit
ihres Blattwerks, wodurch mehr Sonnen-
globalen Folgen wären eine massive Zunahme der atmosphäri-
tropische Nordatlantik, woraufhin sich die
verbreitete Dürren.Eine Studie der Uni-
licht durch das Kronendach gelangt und
schen Kohlendioxid-Konzentrationen und damit eine erhebliche
Luftströme umkehren. Die Luft steigt nun
versity of Bristol geht davon aus, dass bei
die Austrocknung weiter verschärft.“
WWFDeutschland(Hrsg.):WWFStudie:Wälderin
Flammen.Berlin2012,S.73und76
Verstärkung der globalen Erwärmung.“
über dem warmen Meer auf und regnet
einem Temperaturanstieg von bis zu 2 °C
dort ab, während über dem Amazonasbe-
30 % der Wälder im Amazonasbecken ver-
cken trockene Luftmassen absinken. Dauer
loren gehen, bei einem Temperaturan-
Auf den Differenzierungsseiten können Sie nach
­Interesse und Neigung Ihre Kompetenzen er­
weitern oder vertiefen.
Klima
Vegetation
geologischer Bau
& „DieHöhenstufenindenHochgebirgen
entsprechenimPrinzipderAbfolgeder
Klima­undVegetationszonenvonden
niederenBreitenzudenPolargebieten.“
ErläuternSiedieseAussage.
$ ErstellenSieeinWirkungsgeflechtzur
ErklärungvonBodenversalzungeninariden
Räumen.
Nutzung der natürlichen Ressourcen,
z. B. durch Bergbau, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei
$ BeurteilenSiedieMaßnahmenzur
AusweitungderAnbauflächeninTrocken­
gebieten.
% BewertenSiedieBergbaumaßnahmen
inderborealenZoneunterökologischen
undökonomischenGesichtspunkten.
Boden
Wasser
Klima
Vegetation
Naturlandschaft
Klimadiagramm
# GestaltenSieeinePräsentationzuden
GrenzenderNutzungeinesHochgebirgs­
raumesIhrerWahl.
Nutzung der natürlichen Ressourcen,
z. B. durch Bergbau, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei
$ ErstellenSieeineArgumentationzu
denMöglichkeitendermodernenTechnik,
diedurchdieNaturvorgegebenenGrenzen
amRandederÖkumenezuüberwinden.
#
Auf den Abschlussseiten TERRA KOMPETENZ können Sie Ihre Kompetenzen festigen und überprüfen.
$
83
Lernen im Netz
Grundbegriffstraining
yq82zb
nördl.
Wendekreis
Permafrost
Ökozone
Ökumene
Ölsande
Shifting Cultivation
Wanderfeldbau
43
Kulturlandschaft
permanenter Raumwandel infolge menschlicher Aktivitäten,
z. B. durch Wirtschaften, Siedlungsbau, Verkehr, Tourismus
42
6.5
Arbeitsanhang
Agroforstwirtschaft: Standortgerechte
tropische Land-Forst-Mischwirtschaft,
die den Stockwerkbau tropischer WälEcofarming).
der nachahmt (vgl.
agronomische Trockengrenze:
Die
Grenze, bis zu der Anbau ohne künstliche Bewässerung, also Regenfeldbau
möglich ist.
Anökumene: Die wegen extremer
physisch-geographischer Bedingungen
nicht besiedelten Gebiete der Erdoberfläche. Dies sind vor allem Vollwüsten,
Polarregionen und die Gipfelregionen
der Hochgebirge.
Aquifer: Eine poröse oder mit Klüften
durchsetzte Gesteinsschicht, in der
Grundwasser fließen kann.
Asthenosphäre: Schale des oberen Erdmantels, die sich an die Lithosphäre
anschließt. Diese Zone gilt als Gleitzone
(auch Fließzone), auf der sich die starren Platten der Lithosphäre bewegen.
Sie befindet sich in Tiefen zwischen
etwa 100 und 250 km und enthält geringe Schmelzanteile.
1
B
ang
Obe
rns
tra
1 1 5 ,5
S GCM
203
ße
Bunnemannplatz
Nr. 23510, Seite 51.3
Theater
Alter
Markt
Piggenstr.
Schule
Postg
K la sin g s tra ß e
1
oldstraße
Methoden im Überblick
Berglandwirtschaft: Spezielle Wirtschaftsform in den Hochgebirgen der
Erde. Je nach geographischer Breite und
Höhenlage kann sie ganz unterschiedlich sein. Beispiel: Almwirtschaft in den
Alpen. Diese ist eine weidewirtschaftliche Nutzungsform, bei der in den
schneefreien Sommermonaten das Vieh
auf den hochgelegenen Naturweiden
lebt und im Winter in den Stallungen
des Heimgutes in den Tälern.
Bewältigungskapazität: Maß für die Fähigkeit, drohende Schäden z. B. im Fall
von Naturereignissen zu minimieren
oder beheben.
Biokraftstoff: Kraftstoff, der aus
Biomasse hergestellt wird. Ausgangspunkt von Biokraftstoffen sind
nachwachsende Rohstoffe, z. B. Ölpflanzen oder Zuckerrohr.
Biomasse: Menge der lebenden organischen Substanz in einem bestimmten
Raum.
Zunahme von 0,6
mit einer jährlichen
der europäische
Prozent stärker als
ist derDurchschnitt. Der Alpenbogen
elf Millionen Bezeit Lebensraum für
beanspruchen ihn
wohner. Zusätzlich
pro Jahr als
120 Millionen Touristen
überfordert die
Erholungsraum. Das
Alpen.
der Güterverkehr
Seit 1970 hat sich
t. Allein
durch die Alpen verdreifach
er um das Achtauf der Straße stieg
nur um das Anfache, auf der Schiene
derthalbfache .
Naturerbe EuroDem „wertvollsten
der Klimawandel
noch
auch
setzt
pas“
130 Gletscher ziezu. Die Mehrzahl der
in der Schweiz
hen sich zurück. Allein
bedroht.
sind 86 von 230 Skigebieten
ausbleibt,
Und wenn der Schnee
selbst: So hat
macht man ihn eben
der Schneekasich seit 1990 die Zahl
bereits verfünfSchweiz
der
nonen in
Preis?
facht. Spaß um jeden
W
e
ell
Die Nutzung von Gebäuden
kartieren
(Band 1, Seiten 58 / 59)
1. Schritt: Fragestellung formulieren
Formuliert zuerst eine Fragestellung,
z. B.: Wie wird das Erdgeschoss ge­
nutzt?
2. Schritt: Kartierungsort festlegen
Legt den Kartierungsort fest und
besorgt euch eine geeignete Karten­
grundlage.
Hier finden Sie alle wichtigen Methoden der
­Sekundarstufe I noch einmal im Überblick.
3. Schritt: Daten vor Ort sammeln
– Überlegt euch euer Vorgehen,
z. B. wer soll welche Straßenseite
kartieren?
– Geht die Straße entlang und tragt
die Hausnummer in die Skizze ein.
Schreibt dazu, wie das Erdgeschoss
genutzt wird.
4. Schritt: Daten sichten und ordnen
– W
Bodenerosion: Abtragung des Bodens
durch Wasser und Wind (Bodenabtragung); im weiteren Sinn alle über den
natürlichen Abtragungsprozess hinausgehenden Bodenverluste, die durch
den Menschen begünstigt oder ausgelöst werden, z. B. durch Abholzung oder
Überweidung.
borealer Nadelwald: Nadelwald Eurasiens und Nordamerikas, der sich im
Süden an die Tundra anschließt; er ist
artenarm und besteht vor allem aus
Fichten, Kiefern, Lärchen, Tannen und
Birken.
Brandrodung: Rodung durch Fällen der
Baumvegetation und deren anschließendes Verbrennen; in den Tropen übliches Verfahren, um Ackerflächen zu
gewinnen.
El Niño: (span. = das Christkind), periodische Strömungsumkehr der atmosphärischen und ozeanischen Zirkulation im
tropischen Pazifik mit einer Dauer von
mehreren Monaten. El Niño setzt unregelmäßig, im Schnitt alle 3 bis 5 Jahre,
um die Weihnachtszeit ein, dauert mehrere Monate, unter Umständen auch bis
zu einem Jahr, und bedingt Klimaanomalien in weiten Gebieten der Erde.
Energierohstoffe: Natürliche Rohstoffe,
die Strom, Wärme und Treibstoffe liefern; dazu zählen im Wesentlichen die
fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernbrennstoffe, aber
Biomasse
auch
Energiewende: Abkehr von fossilen
Energieträgern wie Kohle, Erdöl und
Erdgas hin zu einer nachhaltigen Enererneuerbaren
gieversorgung mit
Energien wie Sonnenenergie, Wasserkraft und Windenergie.
Erdbeben: Erschütterungen an der
Erdoberfläche, die durch Bewegungen
von Gesteinsschichten im Erdinneren
hervorgerufen werden. Erdbeben, die
durch ruckartige Plattenbewegungen
zu Stande kommen, werden tektonische
Beben genannt; etwa 90 % aller Beben
sind tektonisch. Am häufigsten treten
Erdbeben an Plattengrenzen auf, daneben gibt es noch „vulkanische Beben“
und „Einsturzbeben“ (beim Einsturz unterirdischer Hohlräume). Liegt der Erdbebenherd (Hypozentrum) unter dem
Meeresboden, spricht man von Seebeben, die dabei ausgelösten Flutwellen
Tsunami genannt.
werden
erneuerbare Energieträger: Energieträger, die sich nicht wie die fossilen
Energieträger erschöpfen, sondern unter den heutigen Bedingungen selbst
Wasserkraft, Wind
erneuern, z. B.
Biomasse.
und
1
1
1
fossiles Grundwasser: In früheren,
feuchteren Klimaperioden in Gesteinsklüften eingesickertes und gespeichertes Wasser, das seit seiner Entstehung
nicht in den derzeitigen atmosphärischen Kreislauf einbezogen wurde;
nicht erneuerbares Wasser, das heute
mithilfe moderner Techniken genutzt
wird.
Fracking: Eine technische Methode,
mit deren Hilfe Kohlenwasserstoffe als
Schiefergas oder Schieferöl aus Tongesteinen gelöst werden. Dabei wird eine
mit Chemikalien angereicherte Flüssigkeit unter hohem Druck in diese Tongesteine gepresst, was zu Rissen (Fracks)
führt, durch die Gas oder Öl das Gestein
verlassen können.
H
Hochwasser: Der Zustand bei Gewässern (Flüssen, Seen, Ozeanen), bei dem
der Wasserstand deutlich über dem
normalen Pegelstand liegt und es zu
Überflutungen kommen kann.
Hochwasservorsorge:
Vorsorgemaßnahmen zur Begrenzung der Schäden
eines Hochwassers; umfasst die Bereiche Flächenvorsorge (z. B. Festlegung
von Überschwemmungsgebieten im
Rahmen der Raumplanung), Bauvorsorge (hochwasserangepasstes Bauen
und Wohnen), Verhaltensvorsorge (z. B.
Hochwasserwarndienste) und Risikovorsorge (Hochwasserversicherung).
Höhenstufen: Die Abfolge unterschiedlicher Vegetation mit zunehmender
Höhe. Ursachen für die Ausbildung der
Höhenstufen sind die mit der Höhe sinkenden Temperaturen und zunehmenden Niederschläge.
ein Ökosystem, das durch die Überprägung bestimmter Natur- und/oder
Humanfaktoren spezifische Merkmale
aufweist. Je nach Vorherrschen der Art
der Faktoren spricht man von Naturlandschaft oder Kulturlandschaft.
Landschaftszone: Eine größere Landschaftseinheit, deren Existenz auf dem
in den Klimazonen der Erde unterschiedlichen Strahlungshaushalt beruht, z. B.
Zone der immerfeuchten Tropen. Der
Begriff wird synonym zu Landschaftsgürtel gebraucht.
M
D
Desertifikation: Prozess der fortschreitenden Degradation der symbiotischen
Natur-Mensch-Produktionssysteme in
ariden Gebieten. Schaffung wüstenähnlicher Bedingungen infolge der
Übernutzung des Ökosystems.
dry farming: Landwirtschaftliche Nutzungsform im Bereich der Trockengrenze, bei der durch besondere Bearbeitungsmethoden der Niederschlag
von zwei oder mehr Jahren für eine Anbauphase genutzt wird.
Dürre: Trockenperiode von mehreren
Wochen bis zu einigen Jahren, in der die
sonst üblichen Niederschläge ausbleiben.
E
Ecofarming: Standortgerechter bzw.
ökologischer Anbau. Ecofarming sucht
eine Antwort auf die Benachteiligung
tropischer Böden bei der monokulturellen Produktion von Nahrungsmitteln. Es
werden verstärkt bodenständige, traditionelle Anbaumethoden angewandt,
z. B. Fruchtwechsel, Verknüpfung von
Baum- und Feldkulturen, große Artenvielfalt, Stockwerkbau, Düngung mit
Mulch und Tierdung.
1
1
1
F
fossile Energieträger: Energieträger, die
die Sonnenenergie vergangener Epochen speichern. Die gebräuchlichsten
sind Kohle, Erdöl, Erdgas oder Torf. Sie
sind endliche, also in absehbarer Zeit
erschöpfte Energieressourcen.
G
Geofaktoren: Natürliche Gegebenheiten, die das Aussehen einer Landschaft bestimmen (z. B. Relief, Klima,
Vegetation); im weiteren Sinn auch
Gegebenheiten, die vom Menschen
geschaffen wurden (z. B. Siedlungen,
Verkehrswege). Unterschieden werden
endogene Geofaktoren, d. h. Kräfte, die
im Innern der Erde ihren Ursprung haVulkanisben (z. B. Gebirgsbildung,
mus), und exogene Geofaktoren, d. h.
Kräfte, die von außen gestaltend auf die
Erdoberfläche einwirken (z. B. Niederschläge, Wind).
Geothermie: Energie, die durch radioaktive Zerfallsprozesse im Erdinneren
entsteht und unter bestimmten Umständen zur Energiegewinnung genutzt
werden kann.
globaler Wasserkreislauf: Der Wasserkreislauf – angetrieben durch die
Sonnenenergie und die Wirkung der
Schwerkraft – umfasst den ständigen
Transport von Wasser zwischen Meeren,
Landflächen und der Atmosphäre. Die
wichtigsten Teilphasen dieses Kreislaufs
bestehen aus Verdunstung, Niederschlag und Abfluss.
Grundwasserabsenkung: Gewollte oder
ungewollte Absenkung des Grundwasserspiegels.
1
I
1
Intensitätsskala: Mithilfe einer IntensiErdbeben nach ihtätsskala werden
ren Auswirkungen an der Erdoberfläche,
die ohne Instrumente wahrgenommen
werden können, klassifiziert. Die Skala
Magnituumfasst 12 Klassen (vgl.
denskala).
1
K
Katastrophenvorsorge: Gesamtheit der
bereits vor dem Eintritt einer möglichen
Katastrophe getroffenen Maßnahmen
zur Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit einer Katastrophe bzw.
der Milderung ihrer Folgen.
L
Landschaft: Umgangssprachliche Bezeichnung für einen räumlichen Ausschnitt der Erdoberfläche. In der Geographie versteht man unter Landschaft
1
Magnitudenskala: Mithilfe einer MaErdbegnitudenskala
werden
ben nach den mit Seismographen
messbaren Schwingungen eingeteilt
Intensitätsskala).
(vgl.
Montanindustrie: Sammelbezeichnung
für Bergbau und die Eisen- und Stahlindustrie.
Alle Grundbegriffe sind im Glossar definiert und
über das Register zu finden.
Außerdem gibt es noch zusätzliche Literatur­
hinweise für die Vertiefung der Themen.
Der Arbeitsanhang gibt I­ hnen wertvolle Hilfen zur
Vertiefung und Erweiterung Ihrer Kompetenzen:
Bogen über
Die Alpen, die in einem
Nizza bis Wien
1 000 Kilometer von
für Milreichen, sind das Urlaubsziel
freunde, Wanderer
lionen Wintersport
die Bergidylle ist in
und Kletterer. Doch
ismus, GüterfernMassentour
Gefahr.
und Klimawandel
verkehr, Zersiedlung
Hochgen
könnten diesen einzigartige
in eine katastrobirgsraum Europas
verwandeln.
phenanfällige Steinwüste
eit gab es imIn jüngerer Vergangenh
liche Warnsimer wieder unterschied
1999 und
ter
Lawinenwin
gnale:
202 Den
im gleichen
die Pfingsthochwasser
ÜberschwemJahr, die Muren und
2000, grümungen vom Oktober
bewirken meist
ne Winter. Doch sie
der ökononur ein kurzes Innehalten
dieses empfindmischen Ausbeutung
lichen Raums.
t lag das
Im 19. und 20. Jahrhunder
im geruhsamen
Hochgebirge noch
erung. Heute
Schatten der Industrialisi
Alpenbevölkerung
dagegen wächst die
Lernen im Netz
Grundbegriffstraining
a96r3y
Arbeitsanhang
1
N
Nachhaltigkeit: Durchdringung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer
Aspekte für ein qualitatives Wirtschaftswachstum. Nachhaltigkeit setzt umweltverträgliches Handeln voraus; ökologisches Gleichgewicht kann jedoch
nur erreicht werden, wenn gleichrangig
und parallel dazu ökonomische Sicherheit und soziale Gerechtigkeit angestrebt werden.
Naturereignis: Konkret messbares tatsächliches Ereignis in der Umwelt, das
nicht unmittelbar durch menschliches
Handeln verursacht ist.
Naturereignis, das
Naturgefahr:
potenziell einen Schaden für den Menschen bewirken kann.
Naturereignis,
Naturkatastrophe:
bei dem Menschen oder Sachgüter zu
Schaden kommen.
Naturrisiko: Eintrittswahrscheinlichkeit
in Relation zur erwarteten Schädigung.
1
1
218
Anforderungsbereiche
und Operatoren
Nach einer Vereinbarung der Kultus­
minister sollen die Prüfungsanforderun­
gen im Abitur in allen Bundesländern
vergleichbar sein. Diese Vergleich­
barkeit soll dadurch hergestellt wer­
den, dass die Prüfungsaufgaben bzw.
Klausuren die drei nebenstehenden
Anforderungsbereiche vorgeben.
Um diesen Anforderungsbereichen ge­
recht zu werden, aber auch um den Prüf­
lingen das Verständnis für die Aufgaben­
stellung in den Klausuren zu erleichtern,
sind den Anforderungsbereichen so­
genannte Operatoren zugeordnet. Sie
sind als Verben formuliert (z. B. nennen,
erläutern, beurteilen) und geben an, was
der Prüfling konkret tun soll.
Diese Übersicht bietet Ihnen eine Hilfe
zum Verständnis sowohl der Anforde­
rungsbereiche als auch der Aufgaben­
stellungen in allen Klausuren der Ober­
stufe bis hin zu den Abiturklausuren
sowie in der mündlichen Abiturprüfung.
Viele der Operatoren tauchen bereits
in den diversen Aufgaben zu den ein­
zelnen Kapiteln dieses Buches auf. Sie
decken aber nicht alle Aufgabentypen
eines Schulbuches ab, da dieses nicht
eine primäre Abfrage­ bzw. Prüfungs­
funktion hat, sondern auch andere, wei­
tergehende Ziele verfolgt.
Anforderungsbereiche
219
Erläuterungen
Operatoren und ihre Definition
– Wiedergeben von grundlegendem
Fachwissen unter Verwendung der
Fachterminologie
– Bestimmen der Art des Materials
– Entnehmen von Informationen aus
unterschiedlichen Materialien
– Benennen und Anwenden von Arbeits­
techniken und Methoden
nennen: Informationen/Sachverhalte ohne Kommentierung wiedergeben
beschreiben: Materialaussagen/Sachverhalte mit eigenen Worten geordnet
und fachsprachlich angemessen wiedergeben
darstellen: aus dem Unterricht bekannte oder aus dem Material entnehmbare
Informationen und Sachzusammenhänge geordnet (graphisch/verbal) verdeutlichen
lokalisieren: Einordnen von Fall­/Raumbeispielen in bekannte topographische
Orientierungsraster
herausarbeiten: Informationen und Sachverhalte unter bestimmten Gesichtspunkten
aus vorgegebenem Material entnehmen und wiedergeben
charakterisieren: Sachverhalte und Vorgänge mit ihren typischen Merkmalen
beschreiben und in ihren Grundzügen bestimmen
– Erklären kategorialer, struktureller und
zeitlicher Zusammenhänge
– sinnvolles Verknüpfen und Einordnen
unterschiedlicher (z. B. politischer, öko­
nomischer, soziologischer, historischer,
raumspezifischer) Sachverhalte
– Unterscheiden zwischen Sach­ und Wert­
urteil
ein-, zuordnen: einem Raum/Sachverhalt auf der Basis festgestellter Merkmale
eine bestimmte Position in einem Ordnungsraster zuweisen
kennzeichnen: einen Raum/Sachverhalt auf der Basis bestimmter Kriterien
begründet charakterisieren
analysieren: komplexe Materialien/Sachverhalte in ihren Einzelaspekten erfassen
mit dem Ziel, Entwicklungen/Zusammenhänge zwischen ihnen aufzuzeigen
erläutern: Sachzusammenhänge mit Hilfe ergänzender Informationen verdeutlichen
erklären: Begründungszusammenhänge, Voraussetzungen und Folgen bestimmter
Strukturen und Prozesse darlegen
vergleichen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen (vergleichbaren)
Strukturen/Prozessen erfassen und kriterienbezogen verdeutlichen
anwenden: Theorien/Modelle/Regeln mit konkretem Fall­/Raumbeispiel/Sachverhalt
in Beziehung setzen
erstellen: Sachverhalte inhaltlich und methodisch angemessen darstellen
(z. B. Fließschema, Diagramm, Mindmap, Wirkungsgefüge, Referat)
begründen: komplexe Grundgedanken argumentativ schlüssig entwickeln
und im Zusammenhang darstellen
– selbstständiges Erörtern unterschiedlicher
Sachverhalte
– Entfalten einer strukturierten, multiper­
spektivischen und problemorientierten
Fragestellung
– Reflektieren der eigenen Urteilsbildung
– problemorientiertes Umsetzen von Kennt­
nissen und Erkenntnissen in gestaltender
Form
erörtern/diskutieren: einen Sachverhalt unter Abwägen verschiedener Pro­ und
Contra­Argumente klären und abschließend eine schlüssige Meinung entwickeln
(kritisch) Stellung nehmen: unter Abwägung unterschiedlicher Argumente zu
einer begründeten Einschätzung eines Sachverhalts/einer Behauptung gelangen
überprüfen: (Hypo­)Thesen/Argumentationen/Darstellungsweisen auf ihre
Angemessenheit/Stichhaltigkeit/Effizienz hin untersuchen
beurteilen/bewerten: auf der Basis von Fachkenntnissen/Materialinformationen/eigenen
Schlussfolgerungen unter Offenlegung/Reflexion der angewendeten
Wertmaßstäbe zu einer sachlich fundierten, qualifizierenden Einschätzung gelangen/eine
begründete, differenzierte eigene Meinung entwickeln
Anforderungsbereich I
Reproduktion
Der Anforderungsbereich I umfasst das
Wiedergeben und Darstellen von fach­
spezifischen Sachverhalten aus einem
begrenzten Gebiet und im gelernten
Zusammenhang sowie die Verwendung
gelernter und geübter Arbeitstechniken
und Methoden.
Anforderungsbereich II
Reorganisation und Transfer
Der Anforderungsbereich II umfasst das
selbstständige Bearbeiten, Ordnen und
Erklären bekannter Sachverhalte sowie
das angemessene Anwenden gelernter
Inhalte und Methoden.
Schließlich finden sich im hinteren inneren Buch­
deckel die Anforderungs­bereiche und O
­ peratoren.
Anforderungsbereich III
Reflexion und Problemlösung
Der Anforderungsbereich III umfasst den
reflexiven Umgang mit neuen Problem­
stellungen, den eingesetzten Methoden
und gewonnenen Erkenntnissen, um zu
Begründungen, Folgerungen, Beurteilungen
und Handlungsoptionen zu gelangen.
20
IND.
OZEAN
nenKompetenzenmitfolgendenAufgabenund
Materialien,dieausgewählteAspektedesKapitels
aufgreifen.GehenSiebeiderBearbeitungwie
folgtvor:
– ErarbeitenSiezunächstfürjedeAufgabe
schriftlicheineLösung.
hinweisen(Online­Codefu9v6d).
– BewertenSienunIhreLösunganhandder
Notenskala1(sehrgut)bis6(ungenügend).
– ÜberlegenSie,mitwelchenMaßnahmenund
MethodenSieeventuellfestgestellteDefizite
beseitigenkönnen.
$
geologischer Bau
Sachkompetenz
# CharakterisierenSiediedreiLand­
schaftszonentropischerRegenwald,
tropischeWüsteundborealerNadel­
waldanhandderGeofaktorenKlimaund
Vegetation.
Gefährdung von Lebensräumen
& „DieHöhenstufenindenHochgebirgen
entsprechenimPrinzipderAbfolgeder
Klima­undVegetationszonenvonden
niederenBreitenzudenPolargebieten.“
ErläuternSiedieseAussage.
$ BeschreibenSieanhandderGrafik3
dieFunktionsweisedeskurzgeschlosse­
nenNährstoffkreislaufsimtropischen
Regenwald.
TERRA
KLAUSURTRAINING
– die boreale Nadelwaldzone
als ein labiles Ökosystem
charakterisieren,
– die Folgen von Eingriffen des
Menschen in das Geofaktorengefüge der borealen
Nadelwaldzone an einem
konkreten Beispiel erörtern,
# AuswertungdesKlimadiagramms2:
a) BeschreibenSiedenTemperatur­und
Niederschlagsverlauf.
b) C
harakterisierenSiedasKlima.
c) OrdnenSiedasDiagrammbegründet
einerKlimazonezu(vgl.S.8–11).
# BeurteilenSiedieEignungtropischer
Regenwaldgebietefürdielandwirtschaft­
licheNutzung.
% BewertenSiedieBergbaumaßnahmen
inderborealenZoneunterökologischen
undökonomischenGesichtspunkten.
$ BeurteilenSiedieMaßnahmenzur
AusweitungderAnbauflächeninTrocken­
gebieten.
Einzig die Länge und der zu bearbeitende
stoffliche Umfang sind geringer. Es ist da­
her wichtig, das Schreiben von Klausuren
zu trainieren.
10 Tipps zum Bearbeiten einer Klausur
% ErläuternSieUngunstfaktorender
borealenNadelwaldzonemitBlickauf
NutzungsmöglichkeitenfürLandwirtschaft,
Bergbau,SiedlungenundVerkehr.
– die Verbreitung der borealen
Nadelwaldzone beschreiben,
–Methodenkompetenz
das Klima dieser Landschaftszone charakterisieren,
–Urteilskompetenz
den Zusammenhang zwischen Klima, Vegetation und
Permafrostböden erklären,
Klausuren zählen zu den wichtigsten
Leistungsnachweisen der gymnasialen
Oberstufe. Sie unterscheiden sich in ihrem
Aufbau und dem Anforderungsniveau
kaum von den Abiturprüfungsaufgaben.
Für die Bearbeitung dieses Klausur­
beispiels ist es hilfreich, sich einen
Überblick über die Anforderungsbereiche
und Operatoren (hinterer Buchdeckel)
zu verschaffen.
Klausurbeispiel
– eine schematische Übersicht
zum Geofaktorengefüge der
borealen Nadelwaldzone erstellen.
1. DieStrukturderAntwortstecktmeistensschon
inderAufgabenstellung.
– LesenSiedieAufgabenstellunggründlich
durchundüberlegenSie:Waswirdgefordert?
WelchesMaterialkannwelchenAufgaben
zugeordnetwerden?
– MarkierenSieSchlüsselbegriffe,dieIhnendie
gestelltenAnforderungenerschließen.
2. B
eachtenSiedieOperatoren.
– BeidenOperatorenhandeltessichumVerben,
diegenauangeben,wasvonIhnenverlangtwird.
– SiekönnendenAnforderungsbereichenzuge­
ordnetwerden,diedurcheinenansteigenden
Schwierigkeitsgradgekennzeichnetsind.
$ ErstellenSieeinWirkungsgeflechtzur
ErklärungvonBodenversalzungeninariden
Räumen.
3. KlärenSiedieLageunddierelevantenRaum­
kategorien.
– OrdnenSiedasKlausurbeispielräumlichein.Glie­
dernSiesoweitmöglichdenRauminTeilräume.
4. S
trukturierenSiedieIhnenzurVerfügung
stehendeZeit.
– NehmenSiesichausreichendZeitzumstruktu­
riertenLesenderAufgabenundMaterialien.
– LegenSieeinengrobenZeitplanfestund
bedenkenSie,dassausreichendZeitfürdasab­
schließendeLesenzurVerfügungstehenmuss.
Nährstoffkreislauf Regenwald
7. GliedernSieIhreAusführungenundsetzenSie
Akzente.
– AchtenSiedarauf,inhaltlicheSchwerpunktezu
setzen.
– GliedernSieIhreAusführungennichtnur
inhaltlich,sondernauchformal.
8. F ormulierenSieansprechend.
– FormulierenSieinSätzenundbeachtenSiedie
Fachsprache.
– VerknüpfenSiedieeinzelnenInhaltsaspekte
auchsprachlich.
9. Z
iehenSieamEndederKlausureinabschlie­
ßendesFazit.
– FassenSienocheinmalkurzdiewesentlichen
AussagenzusammenundformulierenSie,
wennnotwendig,IhreeigeneMeinung.
10.SchauenSieIhreKlausurnocheinmalim
Gesamtendurch.
– AchtenSiehierbeivorallemaufdieLesbarkeit
IhresTextes,RechtschreibungundGrammatik,
sprachlicheExaktheit,LogikinIhrenAusfüh­
rungenundVollständigkeit.
5. B
earbeitenSiesorgfältigdievorliegenden
Materialien.
– SichtenSiedasMaterialundordnenSieesden
Teilaufgabenund­aspektenzu.
– MarkierenSiedabeiwichtigeInhalte,Fach­
undSchlüsselbegriffeaufdenMaterialseiten.
– AnalysierenSiedieMaterialienundfertigenSie
eineersteLösungsskizzean.
Gefährdung von Lebensräumen – Beispiel Philippinen
# LokalisierenSiediePhilippi­
nenundbeschreibenSiederen
BedrohungdurchNaturgefahren.
$ StellenSiedieUrsachenfür
dieEntstehungdesTaifunsBo­
phaunddessenAuswirkungen
aufdiePhilippinendar.
% „DiePhilippinensindein
BeispielfürdieerhöhteVulne­
rabilitätvonschwächerentwi­
ckeltenLändern.“
ÜberprüfenSiedieseAussage.
Arbeitsmaterial
M1:Atlas,M2:Philippinen–vonNaturgefahrenbedroht,
M3:ZugbahndesTaifunsBopha,2012M4:TaifunBopha,
M5:Niederschlagshöhen,M6:Philippinen:ausgewählte
Strukturdaten,M7:Philippinen:FlächenanteilderWälder
Philippinen – von Naturgefahren
154–177km/h
209–251km/h
63–117km/h
178–208km/h
>251km/h
119–153km/h
Doch auch arme Bevölkerungsgrup­
Taifun Bopha
bedroht
pen, die in Städten leben, sind stark
„Der auf den Philippinen besser unter ‚Pablo‘
„Die Philippinen – mit ca. 7 000 In­
von Naturereignissen betroffen – ins­
bekannte Hurrikan erlangte auf der Skala
seln – zählen zu einem der hoch­
besondere von Überschwemmungen.
Kategorie 5, die höchst mögliche. Er traf mit
exponierten Länder gegenüber Natur­
Menschen, die ohne Landtitel [Besitz­
260 Stundenkilometern auf die südliche In­
gefahren und Klimawandel. Stürme
rechte] nah an den Bächen und Flüs­
sel Mindanao der Philippinen und ist somit
und heftige Niederschläge treffen auf
sen leben, sind besonders gefährdet.
der stärkste Wirbelsturm, der jemals in die­
degradierte Ökosysteme: zerstörte
Trotz der gravierenden Probleme sind
sem Gebiet gemessen wurde. Denn eigent­
Korallenriffe und Mangrovenwälder,
die Bewältigungs­ und Anpassungs­
lich treten derart starke Wirbelstürme in
ausgelaugte Böden und abgeholzte
kapazitäten begrenzt. Obwohl es ein­
dieser Region gar nicht auf. Bopha ist also
Wälder. So sind kaum natürliche Boll­
zelne Pläne und Programme zur Ka­
auch ein weiteres Indiz für den rasanten
werke gegen drohende Katastrophen
tastrophenvorsorge auf kommunaler,
Klimawandel. Betroffen von den Schäden
vorhanden. Die Menschen spüren zu­
regionaler und nationaler Ebene gibt,
sind mehr als 6,2 Millionen Menschen, über
dem bereits die Veränderungen durch
ist das Management solcher Extrem­
850 000 verloren durch den Tropensturm ihr
den Klimawandel. Die hohen Schwan­
ereignisse vielfach problematisch
Dach über dem Kopf. 1 067 Menschen star­
kungen bei den Niederschlägen neh­
und zeigt die Grenzen der bisherigen
ben […] Es wird 10 Jahre dauern, um die
men zu. Wirbelstürme werden in­
Kapazitäten in diesem Bereichen auf.“
Kokosnussplantagen wieder aufzubauen, so
tensiver und mit ihnen schwemmt
Fact­SheetWeltrisikobericht.Bonn2011;
www.medico.de/media/
fact­sheet­weltrisikobericht­2011.pdf
(Zugriff30.10.2013)
zunehmend salziges Meerwasser auf
6. FormulierenSieeinengriffigenEinstieg.
– E
sisthäufigsinnvoll,miteinergeographischen
Lageeinordnungzubeginnen.
– DerweitereEinstiegsolltenocheinmalkurz
denthematischenSchwerpunktaufgreifen.
<63km/h
% Zugbahn des Taifuns Bopha, 2012
die Felder und ins Grundwasser und
schädigt die Böden und Nahrungs­
pflanzen.
Lorenzo Balbin, der Bürgermeister von New
Bataan, einer Gemeinde auf Mindanao. Nicht
nur die Bauern verloren ihre Existenzgrund­
lage, sondern auch über 1 Million Arbeiter.“
http://globalmagazin.com/blog/die­vergessene­
katastrophe­2012­taifun­bopha/
Mit dem Klausurtraining können Sie sich auf die
­Klausuren in der Oberstufe vorbereiten.
Aufgaben als Anregungen zur Selbstüberprüfung ­
Ihres Arbeitsstandes.
#
$
&
Klimadiagramm
86
# GestaltenSieeinePräsentationzuden
GrenzenderNutzungeinesHochgebirgs­
raumesIhrerWahl.
$ ErstellenSieeineArgumentationzu
denMöglichkeitendermodernenTechnik,
diedurchdieNaturvorgegebenenGrenzen
amRandederÖkumenezuüberwinden.
Die boreale Nadelwaldzone kommt als einzige
Landschaftszone nur auf der Nordhalbkugel vor.
Mit einem Anteil von 13 % am Festland ist sie die
größte Waldzone der Erde. Im Norden geht der
boreale Nadelwald nicht abrupt in die Tundra über,
sondern nur allmählich in einer im Durchschnitt
100 km breiten Übergangszone, der sogenannten
Fette
Begriffe im Text werden auf den
Waldtundra.
­TERRA ­Kompetenz-Seiten gelistet und sind
im
Glossar im Arbeitsanhang
Klimatische
Ungunst kurz definiert.
Klimadiagramme von Bethel (Alaska) und
Bulun (Sibirien)
%
43
Wichtige Begriffe
A
zeichnis, das den Ausgangspunkt für vertiefende
Studien bilden kann, ein Glossar mit Definitionen
aller Grundbegriffe sowie ein zugehöriges
Register und schließlich die Übersicht der
Operatoren und Anforderungsbereiche im
hinteren Buchdeckel.
mm
D e Arbe tsau träge he en hnen be der
m
Ersch eßung
der nha te und Mater a en 40
des Buches und som t be m Erwerb hrer
Kompetenzen m h nteren Buchdecke
finden S e Er äuterungen zu den Operatoren
Boreale Nadelwaldzone (Breite 169,5 mm, Höhe 44,627 mm,
17.12.2013) (grün)
Klausurtraining
$
t die Alpen
Der Mensch überforder
m
OZEAN
© Klett
Handlungskompetenz
%
42
Arbeitsanhang
Dieser Anhang gibt Ihnen wertvolle Hilfen für
die Arbeit im Fach Geographie. Er enthält zwei
Doppelseiten zum Umgang mit den wichtigen
geographischen Materialien Karte und Diagramm,
die wichtigsten Methoden aus den TERRA-Bänden
der Sekundarstufe I im Überblick, ein Literaturver-
Zum anderen gibt
es die Zusatzauf­
gaben, die vor allem
ATLANTISCHER
der Anwendung des
Erlernten dienen.
Bulun
D e ewe s erste Se
te e nes Te kap te s ze gt60
31
hnen we che Kompetenzen S e h er erwerben
Nr. 104129, Seite 40, M1
Nr. 104129, Seite 40, M1
6
Relief
Nährstoffkreislauf Regenwald
#
6
Kompetenzen
erwerben:
Urteilskompetenz
# BeurteilenSiedieEignungtropischer
Regenwaldgebietefürdielandwirtschaft­
licheNutzung.
31
1.4 Rohstofferschließung in der borealen2 Nadelwaldzone
Lebensraum Landschaft
b) C
harakterisierenSiedasKlima.
c) OrdnenSiedasDiagrammbegründet
einerKlimazonezu(vgl.S.8–11).
eine schematische Übersicht über die
boreale Nadelwaldzone.
ÜberprüfenSieIhreindiesemKapitelerworbe­
– VergleichenSiediesedannmitdenLösungs­
# Boreale Nadelwaldzone (20
Mio. km² = 13 % der gesamten
Landfläche)
dazu beitragen kann, Fehlentwicklungen zu min­
dern oder zu vermeiden. Als übergeordnetes Ziel
muss ein nachhaltiger Umgang mit den natürli­
chen Ressourcen angestrebt werden, wofür jeder
EinzelnevonunsVerantwortungträgt.
Das Kapitel hat Ihnen zunächst einige grundle­
gende Informationen über das Zusammenwirken
der natürlichen Geofaktoren bei der Ausprägung
von Landschaften und Landschaftszonen gege­
ben.AnschließendwurdedieFrageerörtert:Wozu
dienenzonaleGliederungsversuche?Dabeiwurde
klar, dass die zonalen Gliederungen im Prinzip
Modelle sind, wichtig, um räumliche Regelhaftig­
keiten besser verstehen zu können. Den größten
TeildesKapitelsnahmenBeispieleausverschiede­
nenLandschaftszonenein.Repräsentativwurdean
ihnen aufgezeigt, welche Gunst­ und Ungunstfak­
toren hier jeweils vorliegen und wie der Mensch
mit geeigneten Maßnahmen versucht, die natür­
lichenNutzungsgrenzenzuüberwinden.
% ErläuternSieUngunstfaktorender
borealenNadelwaldzonemitBlickauf
NutzungsmöglichkeitenfürLandwirtschaft,
Bergbau,SiedlungenundVerkehr.
Naturlandschaft
permanenter Raumwandel infolge menschlicher Aktivitäten,
z. B. durch Wirtschaften, Siedlungsbau, Verkehr, Tourismus
%
82
Wasser
$ BeschreibenSieanhandderGrafik3
dieFunktionsweisedeskurzgeschlosse­
nenNährstoffkreislaufsimtropischen
Regenwald.
Methodenkompetenz
Handlungskompetenz
'
$
Relief
Kulturlandschaft
ser Fall würde die Region vor gewaltige Probleme stellen. Die
Umweltbundesamt(Hrsg.):Kipp-PunkteimKlimasystem.2008,S.13;
www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3283.pdf
(Zugriff30.10.2013)
Lebensraum Landschaft
Boden
# CharakterisierenSiediedreiLand­
schaftszonentropischerRegenwald,
tropischeWüsteundborealerNadel­
waldanhandderGeofaktorenKlimaund
Vegetation.
# AuswertungdesKlimadiagramms2:
a) BeschreibenSiedenTemperatur­und
Niederschlagsverlauf.
stieg über 3 °C sogar mehr als 60 %. Zudem
brasilianischen Amazonasgebiet
DatendesSatellitenNOAA12,jeweilsum18und19UhrbrasilianischerZeit.
NachWWFDeutschland(Hrsg.):WWFStudie:WälderinFlammen.Berlin2012,S.73
dazu beitragen kann, Fehlentwicklungen zu min­
dern oder zu vermeiden. Als übergeordnetes Ziel
muss ein nachhaltiger Umgang mit den natürli­
chen Ressourcen angestrebt werden, wofür jeder
EinzelnevonunsVerantwortungträgt.
Das Kapitel hat Ihnen zunächst einige grundle­
gende Informationen über das Zusammenwirken
der natürlichen Geofaktoren bei der Ausprägung
von Landschaften und Landschaftszonen gege­
ben.AnschließendwurdedieFrageerörtert:Wozu
dienenzonaleGliederungsversuche?Dabeiwurde
klar, dass die zonalen Gliederungen im Prinzip
Modelle sind, wichtig, um räumliche Regelhaftig­
keiten besser verstehen zu können. Den größten
TeildesKapitelsnahmenBeispieleausverschiede­
nenLandschaftszonenein.Repräsentativwurdean
ihnen aufgezeigt, welche Gunst­ und Ungunstfak­
toren hier jeweils vorliegen und wie der Mensch
mit geeigneten Maßnahmen versucht, die natür­
lichenNutzungsgrenzenzuüberwinden.
Lernen im Netz
Grundbegriffstraining
yq82zb
h eßung n de bo ea en Nade wa d one
& Erstellen Sie, analog zu den Übersich-
Kompetenzen überprüfen
Landschaftszonen sind das Ergebnis von geotek­
tonischen und klimaphysikalischen Kräften, aber
auch Resultat von Eingriffen des Menschen in
den Naturhaushalt. Durch seine wirtschaftlichen
AktivitätennutztderMenschdienatürlichenRes­
sourcen und gestaltet so seinen Lebensraum. Da
erindeneinzelnenLandschaftszonenz.T.ganzun­
terschiedliche natürliche Voraussetzungen vorfin­
det,sindauchdieWirtschaftsformeninderRegel
sehrverschieden–undentsprechendvariierendie
Höhenstufen
Ökozone
Permafrost
einzelnenLebensräumeinihremäußerenErschei­
Landschaft
Ökumene
Shifting Cultivation
Landschaftszone
Ölsande
Wanderfeldbau
nungsbild.MituntersinddieEingriffeindasLand­
schaftsgefüge jedoch so stark, dass der Mensch
durchseinewirtschaftlichenAktivitätendienatür­
Kompetenzen überprüfen
ÜberprüfenSieIhreindiesemKapitelerworbe­
– VergleichenSiediesedannmitdenLösungs­
licheLebensgrundlagezerstört.
nenKompetenzenmitfolgendenAufgabenund
hinweisen(Online­Codefu9v6d).
Materialien,dieausgewählteAspektedesKapitels
– BewertenSienunIhreLösunganhandder
NurwennwirdiekomplexenökologischenZusam­
aufgreifen.GehenSiebeiderBearbeitungwie
Notenskala1(sehrgut)bis6(ungenügend).
folgtvor:
– ÜberlegenSie,mitwelchenMaßnahmenund
menhängeindeneinzelnen,z.T.rechtunterschied­
– ErarbeitenSiezunächstfürjedeAufgabe
MethodenSieeventuellfestgestellteDefizite
schriftlicheineLösung.
beseitigenkönnen.
lichen Räumen der Erde kennen, schaffen wir die
Sachkompetenz
Grundlage, neben der Wissenskompetenz auch
dienötigeHandlungskompetenzzuerwerben,die
Material
Lösungshinweise
fu9v6d
Landschaftszonen als Lebensräume
TERRA
KOMPETENZ
4 Roh o e
nördl. Polarkreis
Bei den Aufträgen gibt
es zum einen die BasisOZEAN
aufgaben über alle drei
Anforderungsbereiche
hinweg, mit denen Sie
Neues lernen.
$ Erläutern Sie Zusammenhänge
zwischen dem Klima, der Vegetation
und den Permafrostböden.
30
Bethel
PAZ.
Hans-Ulrich Bender u. a.: Landschaftszonen und Stadtökologie. Gotha und Stuttgart: Klett-Perthes
1996, S. 131
% „Die boreale Nadelwaldzone, eine ökologisch besonders labile Landschaftszone.“
Begründen Sie diese Aussage.
#
' Profil eines Permafrostbodens
#104129 OS, NRW EP, S.30 ten
M13 im Kapitel 1.2 und 4 im Kapitel 1.3,
Nadelwaldzone
Permafrostboden und Auftauschicht in Sibirien entlang 135° ö. L.
W
Globale Erwärmung
Seite 72/73
Globale Erwärmung
Seite 72/73
Landschaftszonen
alseines
Lebensräume
' Profil
Permafrostbodens
' Profil eines Permafrostbodens
$
90
Die borealen Waldgebiete gehören zu den dünn
besiedelten und durch menschliche Einwirkungen
nur inselhaft veränderten Räumen der Erde. Zu erklären ist dies vor allem mit der klimatischen Ungunst und den unfruchtbaren Böden, die so gut wie
jeden Ackerbau einschränken.
Die Bezeichnung boreale Nadelwaldzone könnte
zu der Vorstellung verleiten, dass Nadelwälder die
alles beherrschende Vegetationsform darstellen.
Charakteristisch ist für diese Zone jedoch auch die
außerordentlich weite Verbreitung von stehenden
Gewässern, Sümpfen und Mooren. Deren Entstehung wird nicht nur durch das humide Klima begünstigt. Zu ihrer Verbreitung trägt auch bei, dass
das Relief weithin flach ist, das Oberflächenwasser
also schlecht abfließen kann, und dass der Unterboden mehrere Monate im Jahr gefroren ist und
somit wasserstauend wirkt.
Aufgrund der niedrigen Jahresmitteltemperaturen
ist auch die Bodenbildung stark eingeschränkt.
Der am weitesten verbreitete Bodentyp ist der
Podsolboden. Die niedrigen Temperaturen verhindern eine Zersetzung der Nadelstreu, sodass sich
Rohhumus mit einem geringen Bodenleben bildet. Die wenigen Nährstoffe werden zudem durch
das Sickerwasser (humides Klima) ausgewaschen.
Zurück bleibt ein nährstoffarmer, ausgebleichter
Oberboden, der nur bei hohen Düngergaben annehmbare Erträge bringt.
Als ein weiterer labiler Faktor erweisen sich die
Permafrostböden. In der borealen Nadelwaldzone
handelt es sich dabei vornehmlich um sogenannten diskontinuierlichen Permafrost, d. h. er kommt
hier nur inselhaft vor. Im Zuge der globalen Erwärmung wurde in den letzten Jahrzehnten eine Nordwanderung der Permafrostgrenze festgestellt. Die
Folgen sind nicht nur Schäden an Gebäuden und
Infrastruktureinrichtungen, die dort stehen, wo der
Boden auftaut. Begünstigt wird auch die Bildung
von Sümpfen, aus denen Methan in die Atmosphäre
entweicht. Dies führt zu einer Verstärkung der Erwärmung, da das Treibhauspotenzial von Methan
etwa 25-mal so groß ist wie das von CO2.
1 41
1
# Charakterisieren
mit Hilfe der eine öko- % „Die
eineÜbersichöko& boreale
ErstellenNadelwaldzone,
Sie, analog zu den
# Charakterisieren Sie mit Hilfe der
% „Die boreale Sie
Nadelwaldzone,
Diagramme
2 dielabile
klimatischen
Verlogisch
labile
Landschaftszone.“
tenbesonders
3 im Kapitel
1.2 und
4 im Kapitel 1.3,
beiden Diagramme 2 die klimatischen Ver- beiden
logisch
besonders
Landschaftszone.“
in der borealen
Begründen
Sie diese Aussage.
eine schematische
Übersicht über die
hältnisse in der borealen Nadelwaldzone. hältnisse
Begründen
Sie dieseNadelwaldzone.
Aussage.
boreale Nadelwaldzone.
$ Erläutern Sie Zusammenhänge
$ Erläutern Sie Zusammenhänge
zwischen
dem
Klima,
der
Vegetation
zwischen dem Klima,
der
Vegetation
boreale
und den Permafrostböden.
und den Permafrostböden.
60
PAZ.
OZEAN
0
1.4
Material
Infoblatt Permafrost
pn2b77
Eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten
Bulun
nördl. Polarkreis
Erinnerung
Borealer Nadelwald
t2j6c5
&
Als sich
ein weiterer
& labiler Faktor erweisen sich die
Als ein weiterer labiler Faktor erweisen
die
Permafrostböden. In der borealen Nadelwaldzone
Permafrostböden. In der borealen Nadelwaldzone
es sich dabei vornehmlich um sogenannhandelt es sich dabei vornehmlich umhandelt
sogenannPermafrost, d. h. er kommt
ten diskontinuierlichen Permafrost, d. h.ten
er diskontinuierlichen
kommt
hier nur
inselhaft vor. Im Zuge der globalen ErwärErwärhier nur inselhaft vor. Im Zuge der globalen
wurde in den letzten Jahrzehnten eine Nordmung wurde in den letzten Jahrzehntenmung
eine Nordwanderung
wanderung der Permafrostgrenze festgestellt.
Die der Permafrostgrenze festgestellt. Die
Folgen sind
Folgen sind nicht nur Schäden an Gebäuden
und nicht nur Schäden an Gebäuden und
Infrastruktureinrichtungen,
die dort stehen, wo der
Infrastruktureinrichtungen, die dort stehen,
wo der
auftaut. Begünstigt wird auch die Bildung
Boden auftaut. Begünstigt wird auch Boden
die Bildung
von Sümpfen, aus denen Methan in die Atmosphäre
von Sümpfen, aus denen Methan in die Atmosphäre
entweicht.
entweicht. Dies führt zu einer Verstärkung
der Er-Dies führt zu einer Verstärkung der Erwärmung,
wärmung, da das Treibhauspotenzial von
Methanda das Treibhauspotenzial von Methan
25-mal so groß ist wie das von CO2.
.
etwa 25-mal so groß ist wie das von CO2etwa
2
E nne ung
Lange, kalte Winter und kurze, mäßig
warme SomAu gabe
3c
Bo ea
e Nade
wa d
mer
kennzeichnen
das Klima dieser
Zone.
Von Süden
2 6c5Wachstumszeit
Se e 95
nach
Norden nimmt die Länge der
von etwa 170 Tagen auf 100 Tage ab. Die dadurch
Mit
dem Verweispfeil
diesem Hinweis
wird
bedingte
breitenparalleleMit
Gliederung
(im Süden
Vorauf
inkommen
der Randspalte
Vorwissen
verwiesen,
dass
vereinzelter Laubbäume, im Norden all-Sie
wird
auf andere
der Sekundar­
stufe I
mählicher
Übergang zuraus
baumlosen
Tundra)
ist mitjeSeiten
Buch
bringen.wie
Als der
zusätzliche
Hilfe
doch im
nicht
so stark ausgeprägt
Gegensatz
­verwiesen.
gibt es dazu jeweils
kleine
zwischen West und Ost. Vorherrschende
Westwinde
Erinnerungen
Internet.
bewirken auf den Westseiten
dieser im
Landschafts-
zone einen ozeanischen Klimacharakter, der durch
den Einfluss warmer Meeresströmungen noch verstärkt wird. Nach Osten nimmt der Grad der Konti-
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