Erst Kaserne, jetzt Wohngebiet: Lüneburg zeigt, wie es geht!

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LÜNEBURG
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Erst Kaserne, jetzt Wohngebiet: Lüneburg zeigt, wie es geht!
Sparkasse Lüneburg investiert 20 Millionen Euro in das Hanseviertel – 700 neue Wohnungen – Riesengroße Nachfrage – Auch Mieter aus Hamburg ziehen an die Ilmenau
Geschäftsführer Uwe Prigge:
„Wir sind von dem Erfolg selbst
überrascht. Die Nachfrage nach
Flächen ist wesentlich größer als
das Angebot. Die Gesamtfläche
umfasst 85 Hektar, wovon mehr
als die Hälfte grün bleibt. Die
reine Baulandfläche umfasst immerhin etwa 168 000 Quadratmeter.“ Laut Prigge ist das Hanseviertel das größte Investment,
das die Sparkasse Lüneburg je-
>
„WIR LIEGEN
GENAU RICHTIG”
<
mals gemacht hat. Rund 20 Millionen Euro sind in den Kauf der
innenstadtnahen Flächen, den
Abriss einiger Kasernengebäude
sowie die Erschließung inklusive
Kampfmittelräumdienst und teilweise Bodenaustausch geflossen.
Der Handlungsbevollmächtige:
„Wir liegen mit diesem Großprojekt genau richtig. Die Zinsen für
Baugeld sind auf einem Tiefststand, außerdem erlebt die Immobilie als Kapitalanlage einen
Sie verantworten das Großprojekt: idbGeschäftsführer Uwe Prigge
(von links) mit
den Projektleitern HorstDietrich Schulz
und Henning
Meyer zeigen
vor den
Plänen das
HanseviertelModell.
Dieser Plan zeigt das Ausmaß des
Hanseviertels, das derzeit östlich der
Lüneburger Innenstadt entsteht.
Foto: Wolfgang Becker
E
s ist schon ein paar Jahre
her, da war Lüneburg nicht
nur Salzstadt und Sitz der
Bezirksregierung, sondern auch
ein ausgeprägter Bundeswehrstandort mit gleich drei Kasernen. Eine ist geblieben, die beiden anderen sind Geschichte.
Die Scharnhorst-Kaserne wurde
zur Leuphana-Universität, die
Schliefen-Kaserne wird zum Hanseviertel mit 700 Wohneinheiten.
Wie das geht, zeigt die Sparkasse
Lüneburg in Reinkultur und
macht zugleich den Hamburgern
vor, wie man in diesen Zeiten
stillgelegte Kasernen zu neuen
Stadtteilen entwickelt. Während
die Fläche der ehemaligen Röttiger-Kaserne im Norden der idyllischen Fischbeker Heide seit Jahren brach liegt, kann sich das
Team der Immobilien Development und Beteiligungsgesellschaft idb kaum vor Nachfragen
retten – die Grundstücke werden
den Immobilienentwicklern quasi
aus der Hand gerissen.
Die idb ist eine 100-prozentige
Tochter der Sparkasse Lüneburg.
Boom. Das sind zwei allgemeine
Gründe für ein positives Verkaufsklima. Hinzu kommt, dass die Fläche eine hervorragende Lage
hat. In die Lüneburger Innen-
stadt sind es zu Fuß gerade mal
15 Minuten. Und: Wir haben eine
perfekte
Verkehrsanbindung.
Man ist schnell auf der Autobahn
und schnell am Bahnhof. Außer-
dem sind die Bauflächen von
einem Grüngürtel umgeben.“
Prigge weiter: „Das Investment
war mutig, aber heute müssen
wir sagen: Es ist ein Glücksgriff.“
Der erste Abschnitt, eine langgezogene ehemalige Landesfläche
im Norden, ist bereits bebaut –
obwohl der Vertrieb erst 2010
gestartet wurde. Die zweite, grö-
ßere Fläche schließt sich im
Süden an. Sie gehörte dem Bund,
hier stand die eigentliche Kaserne. Projektleiter Horst-Dietrich
Schulz: „Lüneburg wächst sehr
stark und hat viel zu wenig
Wohnraum. Eigentlich müssten
jedes Jahr 200 Wohneinheiten
zusätzlich an den Markt gebracht
werden.“
Das Beispiel Lüneburg zeigt im
Kleinen die Probleme der großen Nachbarstadt Hamburg,
die jedes Jahr 6000 neue Wohnungen bauen müsste. Der po-
litische Wille ist da, aber die
Umsetzung erfordert viel Zeit.
Schulz: „In Lüneburg ist Bauland noch bezahlbar. Das ist ein
Vorteil. Auch wir erleben jetzt,
dass Menschen aus dem ländlichen Umfeld zurück in die
Stadt ziehen. Sie schätzen die
Vorteile und die Lebensqualität.
Dabei spielt Lüneburg als attraktive Stadt eine große Rolle, aber
auch die Leuphana-Universität.
Sehr viele Hamburger studieren
in Lüneburg.“
Als Partner für den gewerblichen Teil des Projekts hat die
idb die Süderelbe AG ins Boot
geholt. Die Flächen wurden an
Privatpersonen ebenso wie an
Bauträger vergeben. Im Hanseviertel entsteht rund um den
künftigen Stadtpark eine ausgewogene Mischung vom Einfamilienhaus bis zum Town-Haus
mit mehreren Wohneinheiten.
Auch Geschosswohnungsbau
unter anderem mit Studentenwohnungen ist vorgesehen.
Außerdem sollen Läden für die
Nahversorgung vermietet werden, wie Projektleiter Henning
Meyer sagt. Ein Großteil des
Baugebiets wird über ein zentrales Blockheizkraftwerk versorgt.
Die Vermarktung der derzeit
noch freien Fläche ist für
2013/14 angesetzt und wird von
der Sparkasse Lüneburg geleistet,
die Fertigstellung des gesamten
Quartiers ist für 2015/16 geplant. Dann werden im Hanseviertel 1500 bis 2000 Menschen
in einem modernen Wohnquartier mit Stadtpark leben. Letzterer
hat übrigens einen ökologischen
Hintergrund: Hier hat sich auf
kargem Boden die geschützte
Rentierflechte angesiedelt, quasi
die erste Bewohnerin des neuen
Hanseviertels . . .
wb
| Kontakt: idb Grundstücksentwicklung, Uwe Prigge,
[email protected],
Telefon 0 41 31/288 340;
Vertrieb: Karsten Koop,
Sparkasse Lüneburg,
[email protected],
Telefon 0 41 31/288 880
u
>>
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High Performance braucht High Performer: und die muss man finden, halten, motivieren und fördern.
Für viele Arbeitgeber ein Terrain mit Fallstricken. Damit Sie sich arbeits- und steuerrechtlich auch in
ie sind jung, hoch motiviert, sitzen an der Quelle
des Wissens und manchmal
schon während des Studiums auf
dem „Chefsessel“ – so wie Maria
Karnagel. Die 22-Jährige studiert
an der Leuphana Universität in
Lüneburg Betriebswirtschaftslehre und Nachhaltigkeits-Humanwissenschaften. Außerdem gehört sie zur Geschäftsführung des
Unternehmens LSC Lüneburg
Student Consulting. Dahinter
verbirgt sich eine studentische
Unternehmensberatung, die vor
knapp drei Jahren als „MiniGmbH“
(UG
haftungsbeschränkt) gegründet wurde und
seitdem mehr als 20 Projekte für
Wirtschaftskunden abgewickelt
hat.
den Bereichen Geschäftsführung,
Beratung, Projektkoordination,
Buchhaltung und Öffentlichkeitsarbeit.
Maria Karnagel: „Wir sind in erster
Linie natürlich Studenten. Unser
Kerngeschäft in der LSC ist die
Unternehmensberatung. Wir sind
also quasi hauptberuflich Unternehmensberater.“ Lennart Pomreinke (24) hat den Job des Projektkoordinators übernommen. Er
ist auch mitverantwortlich für die
Kundenakquise. Außerdem arbei-
tet er an seinem Master Management & Engineering. Zehn bis 15
Stunden investieren die Verantwortungsträger in der Woche in
„ihr“ Unternehmen. 2011 erwirtschaftete LSC einen Jahresumsatz
in Höhe von 23 000 Euro.
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MASTERSTUDENTEN
HATTEN DIE IDEE
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Im Januar 2010 hatten sieben
Masterstudenten die Idee, sich
bereits während des Studiums
selbstständig zu machen – zum
einen, um Geld zu verdienen,
zum anderen, um in „Echtzeit“
zu lernen, wie es in der Wirtschaft
zugeht und was in der Unternehmensführung zu beachten ist.
Die sieben Gründer sind mittlerweile selbst in der Arbeitswelt angekommen, ihre Idee ist jedoch
geblieben: Derzeit hat LSC
16 Mitarbeiter – beispielsweise in
Foto: Wolfgang Becker
>
informieren. SCHLARMANNvonGEYSO bietet Ihnen mit seinen 150 Partnern und Mitarbeitern in
Maria Karnagel: „Wir können die
aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Unternehmen
bringen.“ Und die kommen aus
allen Branchen – Handel, Finanzdienstleister, produzierendes Ge-
Freuen sich auf neue Projekte: Maria Karnagel, Daniel Verch (Mitte) und Lennart Pomreinke von der LSC Lüneburg
Student Consulting vor dem Schild der Leuphana Universität.
EINSATZ BEIM
HERRENAUSSTATTER
<
werbe, IT, Forschung und Entwicklung, wie Lennart Pomreinke
sagt. So war beispielsweise ein
Lüneburger Herrenausstatter auf
der Suche nach Ideen, wie man
den Einkauf für die Kunden zum
Erlebnis machen könnte. Er
buchte ein LSC-Team und setzte
anschließend die Ideen um.
Maria Karnagel: „Das ist für uns
das schönste Ergebnis!“
Im Team sind jeweils ein Experte,
also ein Student aus einem entsprechenden Fachbereich, ein
Projektmanager und Anwärter
unterwegs. Die Dauer der bisherigen Projekte reichte von 100 bis
300 Stunden. Außerdem steht
jedem Team ein Projektpate zur
Seite – im Einzelfall kann das
sogar ein Vertreter aus dem Kreis
der Professoren sein. Bei den Beratungen ging es bislang um vier
Hauptthemen: Human Resources
(Personalwesen), Business Development & Strategy (Unternehmensentwicklung und Strategie),
Information Technology & Con-
trolling (IT/Prozessoptimierung)
sowie Marketing & Communication. Neu hinzugekommen ist das
Themenfeld Engineering & Manufacturing. Pomreinke: „Was wir
da machen, ist häufig eher
IT-orientiert.“
Der Stundensatz der Berater (derzeit 25 Euro) bleibt übrigens zur
Hälfte im Unternehmen – für den
internen Betrieb. Für die
16 LSCler liegen die Einkünfte auf
dem Niveau von 400-Euro-Jobs.
Daniel Verch (25) ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und
nahm auch den Kontakt zu Business & People auf. Er studiert Management & Human Resources,
ist also beruflich auf das Personalwesen spezialisiert. LSC hat ein
spezielles Vergütungsmanagement geschaffen – eine Mischung
aus fixen und variablen Einkünften. Verch: „Das ist natürlich ein
spannendes Thema.“ Das nächste Projekt steht auch schon fest:
Im Januar geht es um die Konzeption eines Weiterbildungsprojektes für Mitarbeiter eines Baumarktes. Pomreinke: „Bis dahin
haben wir noch freie Kapazitäten.
Wer Interesse hat, bitte melden –
wir arbeiten im Dreieck Lüneburg, Hamburg und Soltau.“ wb
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