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DHBW Stuttgart, Informatik, SW-Engineering, Kapitel 4.1
Entwurf der Architektur Übersicht
Inhalt:
• Schichtenmodell • Client-Server-Architektur • Componentware • Web-Architektur – – Java Servlets HTTP Charakteristika – – JSP ASP – – XML …
Christoph Riewerts,
© Prof. Dr. Helmut Balzert V2.0
Okt 2010 Seite 1
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Okt 2010
Entwurf der Architektur
• Die SW-Architektur beschreibt die Struktur des Softwaresystems durch Systemkomponenten und ihre Beziehungen untereinander • Um eine Anwendung verteilen zu können, muß sie in logische SW-Schichten strukturiert sein: • Wir kennen das Standard-3-Schichten-Modell und das 6-Schichtenmodell nach Noak:
Präsentationslogik
abhängig von
Applikationslogik Datenlogik Benutzungsschnittstelle Dialogsteuerung Geschäftsprozeßsteuerung Anwendungsbereichsobjekte Logischer Datenzugriff Physischer Datenzugriff
Christoph Riewerts,
© Prof. Dr. Helmut Balzert V2.0
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Entwurf der Architektur
• Logische Schichten können mit Hilfe von Verteilungsmustern auf physische Schichten abgebildet werden • Die Verteilungsmuster hängen davon ab, ob – eine
Client/Server
-Architektur oder – eine Web-Architektur zugrunde gelegt wird.
Verteilte Datenlogik
Präsentation Applikation Datenhaltung
Verteilte Präsentation
Präsentation Applikation Datenhaltung
Verteilte Geschäftslogik
Präsentation Applikation
Agenda: Arbeitsplatz computer oder Server Logische SW-Schicht
Datenhaltung
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Mehrschichtenarchitekturen
Anw endungs-
Ser ver (Middlewar e) Client
Web Br o wser Win d ow s Win d ow s + Of f ice
Web-Ser ver
Ser vlet s
JSP ASP CORBA EJB COM + Okt 2010
Datenbank-
Ser ver
RD BS ODBS XM L Dat eien Seite 4
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Entwurf der Architektur Charakteristika einer Client-Server-Architektur
• Der auf dem
Client
befindliche Teil der Anwendung ist nach der Anmeldung beim
server
seitigen Teil der Anwendung in der Regel bis zur Abmeldung
permanent
mit dem Server
verbunden
; damit ist es leicht, eine Benutzersitzung zu verfolgen • Die maximale Anzahl der nebenläufigen Benutzer liegt als Anforderung fest und erleichtert damit den Systementwurf •
Aufwändige
Verteilung der
Client-
Software, da sie auf jedem
Client
installiert werden muss • Die
Client/Server
-Umgebung ist in der Regel bekannt und kann durch die Entwickler beeinflusst werden, die sowohl für den
Client
als auch für den
Server
-Teil verantwortlich sind.
• Plattformänderungen führen u. U. zur Neuprogrammierung von Anwendungsteilen
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Entwurf der Architektur Charakteristika einer Client-Server-Architektur
• • • •
Anforderungen an eine transparente Verteilung Lokation:
– Aufruf des Objekt erfolgt unabhängig davon, wo sich das aufgerufene Objekt befindet; bei unterschiedlichen Adressräumen ist eine Interprozesskommunikation notwendig.
Lösung
: RPC (Remote Procedure Calls) über Client- und Server-Stubs
Nebenläufigkeit:
davon, ob noch ein weiterer Client einen Dienst von dem Objekt anfordert.
– Ein Objekt schickt eine Nachricht an ein anderes Objekt, unabhängig
Lösung
: Synchronisation von Threads und Transaktionen
Aktivierung/Passivierung:
"geweckt" werden muss.
–
Lösung
: implizite Speicherung.
Es interessiert den Aufrufer eines Objekts nicht, ob dieses erst (De-)Allokation von Systemressourcen und persistente
Replikation:
– Dem Sender einer Nachricht ist es egal, ob das aufgerufene Objekt aus Gründen der Schnelligkeit und Zuverlässigkeit verteilt/repliziert wurde.
Lösung
: Koordination der Kopien von Objekten
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Entwurf der Architektur Charakteristika einer Client-Server-Architektur
DCE (Distributed Computing Environment) ist eine Sammlung von Programmen und Bibliotheken für verteilte Anwendungen
Verteilte Anwendung Directory Service Time Service Security Service File Service DCE Remote Procedure Call Threads Betriebssystem und Netzwerkdienste
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Entwurf der Architektur Charakteristika einer Client-Server-Architektur
• • •
DCE-Komponenten Directory Service Time Service
verwaltet zu einem Namen Adressen und Zugriffslisten synchronisiert die Rechneruhren in einem Netzwerk
Security Service
enthält die Authentifizierung (Wer ist Client?, wer ist Server), die Autorisierung (Berechtigungsvergabe), die Geheimhaltung und die Integritätssicherung Prüfsummen) (Schutz vor (Verschlüsselung der Nachrichten) Datenmanipulation durch verschlüsselte • •
File Service
liefert ein verteiltes Dateisystem über mehrere Rechner
Threads
sind Teile eines Prozesses, die zueinander quasi-parallel ausgeführt werden können. Mit Threads können Server mehrere Anforderungen gleichzeitig bearbeiten und Clients Abfragen stellen bei weiterhin bedienbarer Oberfläche.
• Mit einem
RPC
kann eine Anwendung eine Prozedur eines anderen Prozesses (Server) aufrufen: –
Synchroner Ablauf
: Server wird gestartet und wartet - Client wird gestartet, ruft den Server (Stub erzeugt Datenpaket und übergibt es dem Transportsystem) - Server bearbeitet die Anforderung Client empfängt die Ergebnisse
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Entwurf der Architektur componentware
Komponentenbasierte Softwareentwicklung
• Erlaubt die einfache, schnelle und preiswerte Herstellung individueller, integrierter Anwendungen durch Zusammenbau von vorgefertigten Halbfabrikaten bzw. Komponenten •
componentware
ist ein abgeschlossener, binärer Software-Baustein, der eine anwendungsorientierte, semantisch zusammengehörende Funktionalität besitzt, die nach außen über Schnittstellen zur Verfügung gestellt wird • Zwei Komponentenmodelle für
Clients
–
JavaBeans
-Modell von Sun – COM/
ActiveX
-Modell von Microsoft • Drei Komponentenmodelle für
Server
– – COM+ von Microsoft
Enterprise JavaBeans
von Sun – CORBA-Modell der OMG
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Entwurf der Architektur componentware
Okt 2010 JavaBeans
sind separate, auf Source Code Level erstellte Module, aus denen durch "Kombinieren" (Visual Assembly) größere Applikationen erstellt werden; es gibt dafür visuelle Tools (z.B. Sun JDK, Borland JBuilder)
JavaBean zeigt nach außen:
• Eigenschaften (Properties), z.B. Font oder Farbe • Methoden (Methods), z.B. get- & set-Operationen • Ereignisse (Events), z.B. benachrichtigen anderer • "Introspektion" (Introspective) Informationen über das Innenleben des Beans sind durch die BeanInfo Class verfügbar.
• Der Zustand (state) kann in einem JAR abgespeichert werden.
• Während des Entwurfs kann das Verhalten angepasst werden (Customization)
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Entwurf der Architektur Charakteristika einer Web-Architektur
• Vier physische Schichten: –
Web-Client
enthält einen Web-Browser für die Präsentation der Benutzeroberfläche – –
Web-Server
verteilt HTML-Dokumente, Multimediaobjekte oder Java-
applets
, die über das HTTP-Protokoll vom
Web-Client
angefragt werden, und stellt die Kommunikation des
Web-Client
mit der Anwendungslogik sicher.
Anwendungs-
Server
ist zuständig für die Steuerung der Geschäft-Objekte – Daten-
Server
ist zuständig
f
ür die Verwaltung der persistenten Daten • Durch das HTTP-Protokoll wird bei jeder Benutzeranfrage einer Web-Seite eine TCP Verbindung mit dem
Web-Server
aufgebaut, eine Anfrage gesendet, vom
Server
bearbeitet und nach Rücksendung der Antwort die TCP-Verbindung wieder beendet • Es gibt also keine permanente Verbindung zwischen
Web-Client
und
Web-Server.
• Web-Anwendungen haben eine potenziell unbegrenzte Anzahl von Benutzern • Auf die Laufzeitumgebung des
Web-Clients
haben die Entwickler – außer bei Intranet und Extranet-Anwendungen – keinen Einfluss
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2 Schichten
Web-Client
Entwurf der Architektur Charakteristika einer Web-Architektur
3 Schichten
Web-Client
4 Schichten
Web-Client
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Web-Server Web-Server
Daten-
Server
• Die SW-Verteilung ist einfach, da keine anwendungsspezifische Software auf dem
Web-Client
installiert werden muss • Es ist aufwändig, den Zustand während und zwischen Sitzungen zu speichern und zu verfolgen • Es müssen in der Regel mehrere unterschiedliche
Web Browser
unterstützt werden
Web-Server
Anwendungs-
Server
Daten-
Server
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Entwurf der Architektur Charakteristika einer Web-Architektur
Dokumentation der Web-Architektur am Beispiel eines 3Rechnersystems
• wichtig dabei ist die Angabe der Produkt-
Versionen
, z.B. MS Explorer Navigator
V3.0,
MS Internet Information Server
V4.0, V3.02,
ASP=ActiveServerPages Netscape
V1.5c,
ODBC von Oracle
V200.0301,
SQL-Net
V2.3
und Oracle
V7.3
MS Internet Explorer Client ASP http MS II NT-Server ODBC SQL-Net Oracle UNIX-Server
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Entwurf einer Web-Architektur
Serverseitiges Web-Konzept
: • Statt einer einfachen HTML-Seite ruft der Anklicken eines
Hyperlinks) Web-Browser
ein Skript auf dem
Server
(ausgelöst z.B. durch das auf und übergibt gleichzeitig Parameter an das Skript • Das Skript führt eine Reihe von Aktionen durch und produziert eine Ausgabe (meist eine HTML-Seite), die zum
Browser
geschickt und dem Benutzer angezeigt wird.
• Folgende „Sprachen“ kommen zum Einsatz:
Perl, PHP, Servlets (Java-Programme), JSP, ASP
• Viele
Web-Server
können durch
Plugins
um beliebige Skript-Konzepte erweitert werden
Clientseitiges Web-Konzept
: • Kleine Programme (Skripte), die in eine HTML-Seite eingebettet sind und vom
Browser
ausgeführt werden, z.B. zur Prüfung der Eingaben vor Verschickung an den
Web-Server
• Mit einem
client
seitigen Skript lässt sich oft eine bessere Reaktionszeit erzielen und die Netzbelastung senken, indem Fehlermeldungen nicht übertragen werden müssen.
• Folgende „Sprachen“ kommen zum Einsatz: JavaScript & Visual Basic Script
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
Servlet Container Servlet Browser HTTP Request HTTP Server HTTP Response Static Content
Import javax.servlet.*; import javax.servlet.http.*;
Der
Servlet Container (
früher
Servlet Engine
genannt) übersetzt Anfragen, die nach einem bestimmten Protokoll gebildet wurden, in ein Objekt, das dem
Servlet
übergeben wird, und erzeugt eine Antwort. Zusätzlich regelt die
Servlet Engine
den Lebenszyklus der
Servlets (Servlets are small, plattform independent Java classes compiled to an architecture neutral bytecode that can be loaded dynamically into and run by a web Server [SUN])
Beispiel “Seminarorganisation”:
• Kunden sollen Anfragen und Anregungen über ein HTML-Formular eingeben (s. Quellcode) •
Web-Browser
• das
Servlet
erzeugt aus dem HTML-Formular eine Eingabemaske (s. Bild) verschickt eine Email (s. Bild) • das
Servlet
erzeugt eine Antwort für den
Web-Browser
(s. Bild)
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
Okt 2010 Ausgabe der Web-
Browsers
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
Okt 2010 email, die vom Anfrage-
Servlet
verschickt wird Seite 18
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
Die Bestätigung für den Kunden wird als HTML-Seite vom Servlet erzeugt.
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
Okt 2010 Interne Abläufe, dargestellt als Sequenz Diagramm
d r ü ck t Ab sch ick en -Kn o p f : Web -Br o w ser sch ickt An f r ag e : Web -Serv er w eit e r : Ser vle t En g in e sch ickt An f ra ge [ Wenn noch nicht erz eugt ] erzeugt
Ser vlet
:Se rv let in i t iali si ert
Ser vlet
r u f t Serv ice Op er at io n au f sch ickt An t w o r t z u rü ck sch ickt An t w o r t z u rü ck er zeu g t An t w o r t erhä lt An t w o rt
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Okt 2010
Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
•
Grundstruktur von Servlets
• • Interface
Servlet
als Schnittstelle
GenericServlet
Servlets als Basis-Klasse aller – implementiert protokollunabhängige Funktionen –
HttpServlets
als Klassen fürs HTTP Protokoll: – Methoden init(), destroy(), service(), log(), ..
implementiert Funktionen für das HTTP-Protokoll – – Methoden doGet() und doPost(), doPut(), doDelete(), ..
mindestens eine Methode muß implementiert werden }
Minimales Servlet (Hello World-Beispiel):
import java.io.*; import javax.servlet.*; import javax.servlet.http.*; public class HelloWorld extends HttpServlet { public void doGet ( HttpServletRequest request, HttpServletResponse response ) throws ServletException, IOException { } PrintWriter out = response.getWriter(); out.println(„Hello World !!!“);
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
Okt 2010 Servlet-API (Darstellung im Innovator) Seite 22
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Entwurf einer Web-Architektur Java Servlets
Servlet-API
• Mit der Operation init() werden alle notwendigen Initialisierungen (z.B. Lesen von Konfigurationsinformationen oder Laden von kostenintensiven Ressourcen) durchgeführt • Trifft eine Anfrage ein, so weist ihr die
Servlet Engine
Operation service() des
Servlets
einen eigenen
Thread
zu, der die aufruft und damit die Anfrage an entsprechende Operationen der Klasse HttpServlet weiterleitet • service() bekommt Referenzen auf ein Anfrage-Objekt vom Typ ServletRequest und ein Antwort-Objekt vom Typ ServletResponse übergeben • Wenn alle
Service-Threads
destroy() terminiert sind, ruft die
Servlet Engine
auf, so daß die
Servlet
-Objekte vernichtet werden die Operation • Man kann ein
Servlet
schreiben, indem man eine Unterklasse von GenericServlet bildet und anschließend die Operation service() in der Unterklasse implementiert • Soll jedoch eine HTTP-spezifische Implementierung erfolgen, so ist die Nutzung der Unterklasse HttpServlet von GenericServlet sinnvoll (es muß lediglich die korrespondierende Operation der Klasse HttpServlet überschrieben werden, z.B. behandelt die doGet() -Operation eine HTTP GET - und die doPost() -Operation eine HTTP POST -Anfrage. )
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Entwurf einer Web-Architektur HTTP-Charakteristika
• Ein
Client
stellt eine Anfrage
(Request) (Response)
zurückschickt an einen
Server
, der anschließend eine Antwort • Vom Protokoll (zustandslos) wird nicht unterstützt, daß mehrere Anfragen zu einem Kontext gehören, da nach jeder Anfrage die Verbindung getrennt wird.
• HTTP kennt folgende Zugriffsoperationen: GET, HEAD, POST, PUT, DELETE, ..
• Aufbau einer GET-Anfrage –
Server
bekommt eine URL zugeschickt, ggf. mit Parametern (hinter „?“) – Antwort: Dokument, das die URL bezeichnet – Wird durch die URL ein Programm bezeichnet, das dynamisch Daten erzeugt, dann wird die Programmausgabe als Antwort zurückgeschickt und nicht das Programm selbst • G ET http://www.software-technik.de HTTP/1.0. (Methode, URL und HTTP-Version stehen in einer
Request line
)) • http://de.altavista.com/cgi-bin/query
?
pg=q&sc=on
&
q=Software Technik
&
kl=de
&
what=de („&“ trennt die einzelnen Parameter)
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Entwurf einer Web-Architektur Java server pages (JSP)
Wenn ein
Client
auf eine JSP (Textdatei mit HTML-Anteilen und JSP-Markierungen) zugreifen möchte, so wird die Seite, falls noch nicht geschehen, von der so genannten JSP
Engine Servlets
zunächst in ein
Servlet
wird dann an den übersetzt und anschl. ausgeführt, die Ausgabe dieses
Client
zurückgeschickt ö ffn e JSP :Web-Brow ser schicke Anfrage : Web-Server schi cke Anf rage : JSP Eng ine :Servl et En gin e [JSP noc h n ich t in
Ser v let
t ran sf orm iert ] t ran sf orm iere in
Serv let
f üh re
Ser vlet
au s
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Entwurf einer Web-Architektur Java server pages (JSP)
• • • • • • •
Elemente einer JSP ( Syntax in <>): Direktiven
(z.B.
include, page, taglib
)
<%@ include file=“relativeURL“ %>
dienen dazu, globale Informationen für die ganze Seite zu setzen
Deklarationen <%! declarations %>
erlauben es, Variablen und Operationen zur deklarieren, die eine seitenweite Gültigkeit besitzen
Scriptlets <% code fragment %>
enthalten den Java Quellcode, der für die Berechnung von Ausgaben notwendig ist
Ausdrücke <%= expression %>
enthalten Variablen, deren Werte, in eine Zeichenkette konvertiert, von der
JavaServer Page
ausgegeben werden Kommentar (output comment)
wird in die Ausgabe geschrieben Versteckter Kommentar (hidden comment)
<%-- comment --&>
erscheint nur in der JSP
Anweisungen
an die
JSP Engine
, z.B. um
JavaBeans
nutzbar zu machen oder um die
Client
-Anfrage weiter zu leiten
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Entwurf einer Web-Architektur Java server pages (JSP)
Beispiel: JSP liefert als Ausgabe eine Web Seite, die den Text »Hello World« und das aktuelle Datum enthält:
Das aktuelle Datum ist: <%=zeitangabe%>
.Seite 27
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Entwurf einer Web-Architektur Java server pages (JSP)
• JSPs sind eine sinnvolle Erweiterung von
Servlets
• JSPs sind aber kein
Servlet
-Ersatz • Nachteile – Durch Vermischung von HTML & Skriptsprache werden JSPs schnell unübersichtlich – – Das Aufspüren von Syntax- und Laufzeitfehlern der
Scriptlet
s kann schwierig sein Bei einem komponentenorientierten Ansatz hervorragend als »Klebstoff« verwendbar, um die einzelnen Funktionseinheiten zusammenzufügen • Empfehlung – Möglichst viel Skriptsprachen-Quellcode in andere Komponenten
(JavaBeans)
auslagern – Keine großen
Scriptlets
in JSPs einbetten.
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Entwurf einer Web-Architektur Active server pages (ASP)
Beispiel Begrüßungstext in einer HTML-Seite, je nach Tageszeit ein anderer Text:
<% elseif hour(time)>=12 and hour(time)<18 then %> Guten Tag!
<% elseif hour(time)>=18 and hour(time)<=23 then %> Guten Abend!
<% else %> Hallo Nachtschwärmer! <% end if %> .
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Entwurf einer Web-Architektur Active server pages (ASP)
•
ASP ist ein server
seitiges Skript-Konzept von Microsoft und setzt auf den Microsoft
Internet Information Services
(IIS) auf • Eine
Active Server Page
(Dateiendung: .asp
) ist eine HTML-Datei, die neben den üblichen Elementen, wie HTML, Bildern oder Java-
Applets
/
ActiveX
-Steuerelemente auch Skript-Programme
<% Skript-Programm %>
werden, bevor die Seite an den
Browser
enthält, die vom übertragen wird
Web-Server
ausgeführt • Aus einem Skript heraus kann auf
server
seitige Komponenten (z.B. Geschäftsobjekte) zugegriffen werden, damit ist es z.B. möglich, über ADO-Objekte (
ActiveX Data Objects
ist eine COM-basierte, objektorientierte Schale um eine meist relationale Datenbank).
eine Datenbank-Anfrage zu stellen und das Ergebnis dieser Anfrage in Form von HTML Code in die Seite zu integrieren • Meist benutzte Skript-Sprachen sind
Visual Basic Script
und
JScript
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Entwurf einer Web-Architektur Common Gateway Interface (CGI)
• Bei CGI schickt der
Web-Browser
seine HTTP-Anfrage als Kommandozeile an den
Server,
die URL bezeichnet in diesem Fall aber keine HTML-Seite, sondern ein ausführbares Programm, z.B. www.server-name.de/cgi-bin/programm-name (Das Verzeichnis cgi-bin ist als Programmverzeichnis nicht vorgeschrieben, wird jedoch von vielen
Servern
verwendet) • CGI-Standard stammt aus den Anfängen des Web: herstellerunabhängiger, nicht kommerziell, sprachen
un
abhängig.
• CGI spezifiziert die Kommunikation zwischen dem
Web-Server
und einem externen CGI Programm (CGI-Script); diese CGI Skripte können in beliebigen Sprachen geschrieben werden, am häufigsten wird Perl verwendet.
• Es existieren eine Vielzahl von
Web-Servern
und Werkzeugen – viele davon als
freeware
• Der
Web-Server
startet für jede Ausführung eines CGI-Skriptes einen neuen Prozeß auf dem
Server:
Dies ist speicher- und zeitaufwendig • Die schlechte
Performance
von CGI Skripten wird dazu führen, daß diese Technik mittelfristig von anderen Konzepten (
servlets
, JSP, ASP) abgelöst wird
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Entwurf einer Web-Architektur Extensible Markup Language (XML)
• Mit XML werden logische Dokumenten-Strukturen beschrieben: sehr geringer Sprachumfang, definiert keine einzige Markierung, Autor überlegt sich selbst passende Markierungen • Ein XML-Element ist der von einer öffnenden und schließenden Markierung eingeschlossene Teil eines XML-Dokuments, es gibt auch Elemente ohne Inhalt, die bestehen nur aus einer einzelnen Markierung, z.B. zeigt
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Entwurf einer Web-Architektur Extensible Markup Language (XML)
Beispiel: Brief als XML-Dokument
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Entwurf einer Web-Architektur Extensible Markup Language (XML)
Beispiel: Brief als HTML-Dokument
(zum Vergleich)
Ihre Anfrage vom 26.07.2000 bezüglich einer Schulung
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Text des Briefes, der genau wie Betreff und Anrede als Absatz geschrieben wird und sich strukturell nicht von ihnen unterscheidet.
.• In HTML sind die Markierungen Teil der Sprache • Ein Autor kann sich zwar überlegen, ob er in einem Brief den Betreff und die Anrede z.B. in eigene Absätze verlegt, jedoch kann er diese Absätze nicht direkt als Anrede bzw. Betreff kenntlich machen. (im Gegensatz zu XML)
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Entwurf einer Web-Architektur Extensible Markup Language (XML)
Dokumenttyp-Definitionen (DTDs)
• beschreiben die Struktur von XML-Dokumenten • und sind in das Dokument integriert oder das Dokument enthält die URL, wo die DTD steht .
• In Zukunft werden jedoch die XML-Schemata die DTD‘s ablösen
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Entwurf einer Web-Architektur Extensible Markup Language (XML)
XML Schemata:
• XML-basierte Sprache, die mächtigere Konstrukte zur Spezifikation von Struktur, Inhalt und Semantik von XML Dokumenten enthält als DTDs (z.B. selbst definierte Datentypen) • XML-Schemata sind also wieder XML-Dokumente • Beispiel:
(well-formed)
, wenn es sich an die syntaktischen Regeln von XML hält Ein Dokument ist gültig
(valid)
, wenn seine Struktur den Vorgaben eines Dokument-Typs oder eines XML-Schemas entspricht
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Entwurf einer Web-Architektur Extensible Markup Language (XML)
Prüfung der Korrektheit eines Dokuments durch einen XML-Parser
XML-Dok um ent Inhal t
Okt 2010
DTD od er XML-Schem a St rukt ur XML-Parser Dokum ent ist...
fehlerh aft wohlgef ormt
(well -f or m ed)
gülti g
(valid)
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Entwurf einer Web-Architektur Extensible Markup Language (XML)
Transformation in ein HTML Dokument
• XSL
(XML Stylesheet Language)
beschreibt die Transformation eines XML-Dokuments in ein HTML Dokument, das ein
Web-Browser
dann anzeigen kann • 2 Varianten der Konvertierung – auf dem
Server
: es wird eine HTML-Datei an den
Browser
geschickt – auf dem
Client
: wobei das XML-Dokument und das
Stylesheet
an den XML fähigen
Browser
übertragen werden, der die Konvertierung selbst vornimmt XML-Dokum en t DTD o der XML-Schem a XSL-
St ylesheet
In halt St ruk tu r Trans form atio ns regeln XML-Parser
Okt 2010
HTML Dok um en t Darst ell ung
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Okt 2010
Übung: Identifizieren Sie die illegalen Beziehungen im 3-Schichten-Modell
<
Benutzungsbeziehungen
<
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Entwurf einer Web-Architektur Komponentenmodell
Okt 2010 Beispiel für ein J2EE Komponenten -modell in UML
Data
Seite 40
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Okt 2010
Entwurf einer Web-Architektur Scriptsprache PHP
• Eingebettet in HTML: – – SGML Processing: Script-Tag: – XML Processing: • PHP-Interpreter filtert die Einbettungen heraus • Syntax ähnlich wie C, Java oder Javascript • Über SQL Zugriff auf Datenbanken (ODBC, Oracle, ..) • Session-Management erlaubt die Definition von Variablen mit einer Lebensdauer über eine Seite hinaus • …..
In Arbeit
Seite 41
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Anhang Lösung zur Übung auf Seite 39
<
Benutzungsbeziehungen
<
Okt 2010
Präsen tations logik Applika tions logik Daten logik
Seite 42