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ENTWURF
RIS3 Thüringen
Round Table-Gespräch zum Spezialisierungsfeld
Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
auf Basis der Ergebnisse aus der öffentlichen Konsultation
und der Expertenbefragung
Präsentation:
Dr. Raimund Glitz
Moderation:
Dr. Silke Stahl-Rolf
Jena, 3.12.2013
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Nachhaltige Energie und Ressourceneffizienz
Ablauf des Gesprächs
1. Vorgehen ► Experten und Dokumente
2. Spezialisierung ► Von
der Ist-Analyse zu den Zukunftsthemen der Spezialisierung
3. Vision und strategische Zielsetzung ► Visionen und strategische Ziele ableiten
4. SWOT-Profil ►
Spezialisierungsvorteile erkennen
5. Strategische Handlungsfelder ► Fokussierung, Impulse geben
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
1. Vorgehen: Konsultation und Expertengespräche
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Rückmeldungen in der Konsultation zu diesem Spezialisierungsfeld:
25 Wissenschaft,
40 Wirtschaft,
14 Intermediäre,
6 Cluster/Netzwerke,
2 Privatpersonen
6 Expertengespräche / Stellungnahmen
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
1. Vorgehen: Ausgewertete Dokumente
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Trendatlas Thüringen 2020
Thüringer Forschungsstrategie
Potenzialanalyse Erneuerbare Energien und Energiespeicherung (Entwurf)
Neue Energie für Thüringen
Energiemonitoring für Thüringen
Förderprogramm Thüringen GreenTech
Potenziale nutzen. Effizienz schaffen. Der Nicht-Wohngebäude-Report Thüringen.
Potenziale nutzen. Effizienz schaffen. Der Gebäudereport Thüringen.
Pumpspeicherkataster Thüringen - Ergebnisse einer Potenzialanalyse
Thüringer Energieeffizienzoffensive (ThEO) Energieeffizienz - ein Schlüsselelement
der Energiepolitik
Neue Energie für Thüringen. Positionspapier zum zweiten Energiegipfel des
Freistaats Thüringen. TMWAT
„E hoch 4“ – die Energieforschungsinitiative des TMBWK
1. und 2. Bericht der Thüringer Landesregierung - Thüringen aktiv für den
Energieumbau – gegenüber dem Thüringer Landtag
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: Kernaussagen
Mehr regionale Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien und mehr
Energie- und Ressourceneffizienz durch Systemführung
 Thüringen ist eines der führenden Bundesländer beim Thema
Erneuerbare Energien und wird Vorreiter in der Erschließung zukünftiger
Energiesystemmärkte insb. auf den Gebieten:
national und international wettbewerbsfähige Lösungen für (dezentrale)
Energiewandler- und Energiespeichersysteme, intelligente Infrastrukturen
für das Energiemanagement, Integration innovativer Solartechnologie
und Hybridsystemen für Gebäude, Geothermie
 Umfassende Energie-, Material- und Ressourceneffizienzmaßnahmen im
Sinne des Vermeidungs- und Verwertungsvorrangs schaffen
Wettbewerbsvorteile und neues Wachstum in Thüringen.
 Thüringen nutzt die vielfältigen Potenziale der Bioökonomie von der
industriellen Verwendung nachwachsender Rohstoffe bis zur biogenen
Abfallbehandlung.
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: IST-Profil Thüringens
Leitfrage: Über welche Kompetenzen in Forschung und Entwicklung
sowie über welche unternehmerische Basis verfügt Thüringen im
Spezialisierungsfeld?
starke EE-Industrie (2012: Umsatz 2,1 Mrd. €, 7.500 Beschäftigte)
Wertschöpfungsketten Photovoltaik, Biogas
Speicherland (Pumpspeicher), Stromtransit-Land
Umfassendes System- und Modellierungsknowhow für elektrische
Energiesysteme
 Fach- und Methodenkompetenz zur Vorhersage (fluktuierende
Einspeisung, Energiebedarfe) und Optimierung von
Energieversorgungssystemen
 Recycling-Kompetenz
 leistungsstarke interdisziplinäre universitäre und außeruniversitäre
Forschungspartner (innerhalb und außerhalb Thüringens)




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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: Herausforderungen und Trends
Leitfrage: Welche gesellschaftlichen Herausforderungen können künftig
für Thüringen im Spezialisierungsfeld relevant sein?
 sichere, bezahlbare und umwelt- und klimaverträgliche
Energieversorgung (für Strom, Gas, Wärme und Kälte mit hohem
Anteil erneuerbarer Energien unter Nutzung von Energiespeicher- und
Flexibilisierungspotenzialen)
 elektrische Netze der Zukunft, Mobilitäts- und Stromsektoren wachsen
zusammen
 Kohlenstoffdioxid-neutrale Gesellschaft (Übergang zu einer
kohlenstoffärmeren Wirtschaft)
 weltweite Tendenz der Verstädterung erfordert Lösungen im Bereich
Smart Cities
 Rohstoffversorgung durch Ressourceneffizienz und
Wertstoffkreisläufe sichern
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: Profil
Megatrends und strategische Ziele
EU-Dekarbonisierungsziel
Rohstoffknappheit, Wertstoffwende
Transformation der Energielandschaft
Energieeffizienz
Spezialisierungsfeld
„Nachhaltige Energie und
Ressourcenverwendung“
Weiterzuentwickelndes
Spezialisierungsprofil Thüringens
Energiegewinnung, -transport, -speicher
Systemlösungen mit erneuerbaren Energien
Smart Grids, Energiespeicher
Energieeffizienz und -einsparung
Energieeffizienz in Unternehmen
Energiekonzepte für Stadt und Region
Ressourceneffizienz
Material- und Rohstoffeffizienz
ökologisches Bauen
GreenTech
Stoffkreisläufe, Recycling, Wasserwirtschaft
Bioökonomie
industrielle Nutzung nachwachsender Rohstoffe
biotechnologische Produktionsverfahren
Vom theoretischen Potenzial
(Trends)
zum weiterzuentwickelndem
Spezialisierungsprofil
(Themenschwerpunkte)
IST-Profil (Daten lt. Potenzialstudien)
• EE-Industrie (Umsatz 2,1 Mrd. €,
7.500 Beschäftigte)
• Kreislaufwirtschaft (Umsatz 730
Mio. €, 5.400 Beschäftigte)
• Energieeffizienz (Umsatz 470
Mio. €, 2.700 Beschäftigte)
Es bestehen eine Reihe von
Querbezügen zu den anderen
Spezialisierungsfeldern, insb.
Produktion und Systeme
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: Zukunftsthemen
Leitfrage: Was sind die FuEuI-Themen als „Impulsgeber für Neues“ (z.B.
Innovationen mit Marktrelevanz, Lösungen zu den globalen
Herausforderungen) im Spezialisierungsfeld?
Energiegewinnung, -transport und –speicherung







Multi-Sparten-Ansatz für Strom, Gas, Wärme und Kälte
Betriebsführungskonzepte für dezentrale Energiesysteme
Energieautarkiepotenzial in der Objektversorgung
Material- und Technologieentwicklungen für Energiespeicherung
Intelligente Energienetze, intelligente Netzsteuerung
Power-to-gas, Biogasanlagen zur Methanisierung von Wasserstoff
Biogeothermie
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: Zukunftsthemen
Energieeffizienz und -einsparung
 Energieeffiziente Produktion: Unterstützung durch Messtechnik,
Analyse und Auswertung, Robotik
 Energieeffiziente integrierte Mikroelektronikschaltungen
 Entwicklung innovativer Beschichtungsverfahren
 Logistik: Transportoptimierungen in Unternehmen
 Energieeffiziente Gebäude, Kraft-Wärmekopplung, Hybridsysteme
Strom/Wärme
 Lastmanagement in Industrie und Haushalten
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: Zukunftsthemen
Ressourceneffizienz
 Prozess- und Verfahrensoptimierung unter dem Gesichtspunkt
Ressourceneffizienz
 Multifunktionale Werkstoffe (ressourcen- und energiesparend)
 Methoden der Künstlichen Intelligenz zur intelligenten
Ressourcenverwaltung
 Miniaturisierung
 Leichtbau
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
2. Spezialisierung: Zukunftsthemen
GreenTech
 Rohstoffgewinnung und Entwicklung von Speichersystemen
 Sicherung der Trinkwasserressourcen: insb. Trinkwasserreinigung
und -aufbereitung bei Eintrag medizinischer Abfallprodukte ins
Trinkwasser
 Lösungsansätze zur Absicherung von Energie und Rohstoffen
Bioökonomie




gezielte Nutzung einheimischer Rohstoffe
Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen
Wiederverwendung von Kunststoffen
Algenreaktoren
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
3. Vision und strategische Zielsetzung
Leitfrage: Was könnte eine aussagekräftige Vision sein, die zur
Mobilisierung der relevanten Akteure beiträgt?
 Thüringen erreicht gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit durch
Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und innovative Produkte.
 In Thüringen entsteht eine leistungsstarke IndustrieForschungspartnerschaft mit nationaler und internationaler Wertigkeit
im Bereich innovativer Energiegewinnung und -speicherung.
 Thüringen wird Vorreiter und Beispielregion für Energie- und
Ressourceneffizienz in der kleinen und mittelständischen Wirtschaft,
(in der Gebäudetechnik u.a.m.)
 Thüringen erschließt die vielfältigen Potenziale der Bioökonomie von
der industriellen Nutzung nachwachsender Rohstoffe bis zur biogenen
Abfallbehandlung.
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
3. Strategische Zielsetzung
Energiegewinnung, -transport und -speicherung
 „Thüringen strebt bis 2020 einen Anteil Erneuerbarer Energien am
Nettostromverbrauch von 45 % an (2008: 21,6 %). Der Anteil der
erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch soll bis 2020 auf
30% erhöht werden (2008: 15,4%).“ (Eckpunkte der Landesregierung)
 „Die Landesregierung wird den Ausbau der erneuerbaren Energien im
Wärmebereich intensivieren.“ (Eckpunkte der Landesregierung)
 Thüringen wird Lösungsanbieter für eine klimafreundliche,
ressourcenschonende und ökonomische Energieversorgung für
Strom, Gas, Wärme und Kälte (Multi-Sparten-Ansatz).
 Thüringen erreicht deutschlandweite Systemführung in elektrischen
Energiesystemen und beim Einsatz neuer Technologien in
Transportnetzen (Hochspannungsgleichstrom und IKT).
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
3. Strategische Zielsetzung
Energieeffizienz und -einsparung
„Der Erhöhung der Energieeffizienz kommt zusammen mit Maßnahmen der
Energieeinsparung eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung einer
energiepolitischen Neuausrichtung zu.“ (Eckpunkte der Landesregierung)
Dazu gehören:
 eine Effizienzoffensive in der Industrie mit den Zielen
Energieeinsparung und Energierückgewinnung energieintensiver
Fertigungsprozesse,
 die Nutzung der Effizienzvorteile der Kraft-Wärme-Kopplung,
 die Verwirklichung energieeffizienter, emissionsarmer, elektromobiler
Städte und Gemeinden.
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
3. Strategische Zielsetzung
Ressourceneffizienz
„Fertigungsland Thüringen“: Ziel ist die hochproduktive und nachhaltige
Fertigung (hinsichtlich Qualität, Kosten, Umwelt) in der Region.
 Qualitätsoptimierte Fertigung verringert den Ausschuss und damit
Energie- und Materialeinsatz.
 Cyber-Physical-Systems werden zur intelligenten und
ressourceneffizienten Steuerung komplexer Systeme eingesetzt.
 Thüringen realisiert eine noch intensivere Materialrückgewinnung.
 Der Einsatz teurer (z.B. seltene Erden) und giftiger Materialien (z.B.
Schwermetalle) wird reduziert bzw. gänzlich vermieden.
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
3. Strategische Zielsetzung
GreenTech
Thüringen soll ein Land der geschlossenen Stoffkreisläufe werden.
 Wesentliches Wachstumsfeld der GreenTech in Thüringen ist die
Kreislaufwirtschaft. Ziel ist der Auf- und Ausbau einer leistungsstarken
Industrie-Forschungspartnerschaft im Bereich Recyclingtechnik
(Basis: Recycling 2.0 – Die Wertstoffwende, Upcycling).
 Das Zukunftsfeld recyclinggerechtes Konstruieren (Ökodesign) soll für
Thüringen erschlossen werden.
 In Thüringen entwickelte Wasser- und Abwassertechnologien sollen
weltweit einsetz- und vermarktbar sein.
 GreenTech soll als Querschnittsaufgabe zur Stärkung mit den
anderen Spezialisierungsfeldern verknüpft werden.
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
3. Strategische Zielsetzung
Bioökonomie
 Biomasse-Kreisläufe ausbauen
 neue nachwachsende Ressourcen erschließen (z.B. Waldrest- und
Durchforstungsholz, Stroh, Kurzumtriebplantagen)
 biotechnologische Produktionsverfahren einsetzen
 Algen-Biotechnologie zur Produktion von Hochwertstoffen für die
Medizin (z.B. die Ophthalmologie), Lebensmittel-Industrie (z.B.
Nahrungsergänzungsstoffe) oder Kosmetik-Industrie zur Marktreife
führen
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
4. SWOT-Profil: Stärken
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starke EE-Industrie (?)
•
hoher Anteil Thüringens an regenerativen Energien
•
Entwicklung neuartiger Energiespeischersystemen
•
umfassendes System- und Modellierungs-Know-how zu
Energieversorgungssystemen für Strom, Gas, Wärme/Kälte
•
dichte Forschungslandschaft
•
Umwelt- und Recyclingtechnik (Herstellerstärke, Studiengänge)
•
Kompetenzen im Apparatebau und Technologieentwicklung in
Verfahrens- und Recyclingtechnik
•
Kompetenzen auf dem Gebiet der Erdwärme
•
einziges Institut für Energiewirtschaftsrecht in den neuen
Bundesländern
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
4. SWOT-Profil: Schwächen
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fehlende Referenzprojekte für Energiesysteme innerhalb Thüringens
•
kein Energieforschungszentrum im Land
generell für Thüringen, so auch im Energiebereich:
•
i.d.R. kleine Unternehmen (KMU) mit geringem FuE-Budget
•
relativ niedriges Gehaltsniveaus
•
schwache/wenig entwickelte Vernetzung
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
4. SWOT-Profil: Chancen
•
Trend zu erneuerbaren Energien im Rahmen eines Energiemixes,
zunehmende Komplexität bei systemtechnischen Fragestellungen
•
kosteneffiziente, sichere und flexible Energieversorgung in Thüringen
•
nachhaltiges Strom-Wärme-System: Gebäudesolarsysteme,
Hybridsysteme, Elektromobilität
•
Entwicklung von Energiespeichersystemen u.a. Redox-Flow-Batterien,
thermochem. Energiespeicherung, Power-to-gas, Wasserstoffnutzung
•
Innovationsführerschaft bei Biogeothermie
•
Marktpotenzial Energieeffizienz in der industriellen Fertigung
•
Marktpotenzial Wertstoffwende: Material- und Fertigungsinnovationen,
Rohstoffsicherung, Recyclingtechnik
•
leistungsfähige technische Infrastruktur, effektivere Nutzung von
Netzinfrastruktur, regionale Stoffkreisläufe
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
4. SWOT-Profil: Risiken
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Unsicherheiten bei energiepolitischen Rahmenbedingungen
•
Niedrige CO2-Zertifikatpreise kein Anreiz zur Emissionsverminderung
•
Unsicherheiten bei Unternehmensübergängen
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Fachkräfte fehlen bzw. können nicht ausreichend genug ausgebildet
werden
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fehlendes Risikokapital für Innovationen
•
fehlende Akzeptanz bzgl. Technologie und Kosten
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Leitfrage: Welche Handlungsfelder ergeben sich auf Basis der Chancen
und Herausforderungen für Thüringen?
Grundverständnis
 Nachhaltigkeit als Leitbild von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft
kann nur greifen, wenn es als langfristige Erhaltungs-, Vorsorge- und
Sicherungsstrategie für Mensch und Biosphäre angelegt ist.
 Nachhaltigkeit entsteht durch die Implementierung langfristiger
Veränderungen mit dem Ziel einer sicheren, bezahlbaren und umweltund klimaverträglichen Energieversorgung.
 Erforderlich ist ein besseres Verständnis des gesellschaftlichen und
innovativen Wandels, der Rebound-Effekte, des Umgangs von
Entscheidern mit Unsicherheit (speziell für Energiemärkte) und der
gesellschaftlichen Transformationsprozesse.
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Energiegewinnung, -transport und -speicherung
 Verstärkter Ausbau von Energiegewinnungsanlagen aus
erneuerbaren Quellen für Strom und Wärme: Windkraftanlagen,
Photovoltaikanlagen, Solarthermie, Biogas, Geothermie, Power-to-gas
 Entwicklung und Erprobung neuartiger erneuerbarer
Energiespeichertechnologien z.B. Redox-Flow-Batterie auf
Polymerbasis
 Ganzheitliche Energieversorgung: komplexe Energieprojekte
(Demonstratoren) im Lande umsetzen, Nutzung der örtlichen
Ressourcen zur Energiegewinnung, Ausbau energieautarker
Kommunen
 Neues Marktdesign und Regeln für Energie- und Effizienz-Prozesse
auf Basis dezentraler Energiegewinnung, -verteilung und -verbrauch
 Ausbau der Aktivitäten zum Schwerpunkt Intelligente Netze/Smart
Grid, Energiedienstleistungen
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Energieeffizienz und -einsparung
 Verbesserung der Energieeffizienz aller Produktionsprozesse:
energieoptimierte Maschinen, Konstruktion von Komponenten unter
Berücksichtigung der Einsparung von Ressourcen und Energien,
Wärme-/Kälteerzeugung und -nutzung, Systemintegration
 Energieeffizienz für Stadt und Gewerbe: Green Efficient Buildings,
Plusenergiegebäude, energieeffiziente Gewerbegebiete
 Innovative energetische Sanierung: Verbesserung der
Energieeffizienz der Gebäudehülle, Nahwärmenetze, Beratungsstellen
 Entwicklung und Herstellung energieeffizienter Bauelemente und
Produkte: OLED, Mikroelektronikschaltungen, drahtlose Sensor/Aktornetzwerke
 Aufklärung, Information und solide fachliche Beratung, Effizienzkultur
entwickeln
Seite 25 / RIS 3-Thüringen Round Table Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung / 3.12.2013
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Ressourceneffizienz
 Recycling-Technik als Chance erkennen und fördern: Rückgewinnung
wertvoller Rohstoffe, Test von Recyclingmaterialien
 Entwicklung und Erprobung von Technologien zur Einsparung und
Substitution von Materialien, z.B. Beschichtungsverfahren,
Magnesiaschaum, Leichtbau, hochwertige Glaswerkstoffe in
technischen Produkten, Qualitätssicherung und
Ausschussminimierung in der Produktion
 Effizienzverbesserungen und Lebensdauerbetrachtungen auf
Produktebene (Ökodesign)
 Aufbau eines Applikations- und Innovationszentrum zur
Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe (Seltenerden, Edelmetalle etc.)
aus Elektronikschrott, beschichtetem Car- und Architekturglas usw.
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
GreenTech
 Recycling: Vernetzung der Akteure der Umwelt- und Recyclingtechnik,
Erschließung des Zukunftsfelds Recyclinggerechtes Konstruieren,
Verknüpfung zu anderen Spezialisierungsfeldern
 Wasser: Modellentwicklung zur Abschätzung der Kreisläufe im
System Atmosphäre - Boden - Grundwasser – Oberflächenwasser,
Entwicklung von Maßnahmen zum effektiveren Wassereinsatz
 Abwasser: Koppelung von regenerativer Energiegewinnung mit
innovativer Stadtentwässerung, Entwicklung von dezentralen
Lösungen für die Abwasserproblematik in ländlichen Räumen
 Boden/Biodiversität: Verringerung von Bodenversiegelung und
Flächenzerschneidung in Thüringen
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Bioökonomie
 Biomassenutzung auf weniger attraktiven bzw. schwierigen
Standorten im Thüringen
 Maschinenbau: Erntetechnik, Bergung, Lagerung, Verwertung
 Erschließen nachhaltiger biomassebasierter Versorgungsstrukturen
 Aufbau von Anwendungsketten, Nutzbarmachung von
Koppelprodukten, Biomassecharakterisierung
 Entwicklung neuartiger Algenreaktoren zur nachhaltigen Erzeugung
von Biomasse und Feinchemikalien
 NawaRo-Ausbildung
Seite 28 / RIS 3-Thüringen Round Table Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung / 3.12.2013
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Netzwerke/Cluster
 Etablierung eines inter-/transdisziplinären Forschungsnetzwerkes
Energie (Energieforschungszentrum) in Thüringen. Ziel ist die bessere
Verzahnung der vorhandenen Fach- und Forschungskompetenzen mit
den bestehenden Thüringer Netzwerken und der lokalen Industrie.
Kooperation Wissenschaft-Wirtschaft
 Verknüpfung von Forschung, Lehre, Weiterbildung und
Forschungstransfer und systematische Entwicklung der Projekte bis
zur Marktreife
 Zusammenarbeit Wissenschaft-Wirtschaft verbessern: Schaffung
eines Transferportals
Seite 29 / RIS 3-Thüringen Round Table Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung / 3.12.2013
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Infrastruktur
 Übernahme von Konzessionen zur leitungsgebundenen
Energieversorgung
 Entwicklung neuer Gewerbegebiete mit ressourcenschonenden und
innovativen Energieeinsatz
Seite 30 / RIS 3-Thüringen Round Table Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung / 3.12.2013
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Bildung, Qualifizierung, Fachkräfte
 Ausbildung im Energiebereich
 Aus- und Weiterbildungsangebote für Unternehmen: IHKZertifikatslehrgänge "Energiebeauftragter" und "Energiefachwirtschaft“
 Fachkräfte gewinnen mit guten Arbeitsbedingungen
 Schaffung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen jungen und
älteren Mitarbeitern für den Wissenstransfer und Weitergabe von
Erfahrungen
Seite 31 / RIS 3-Thüringen Round Table Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung / 3.12.2013
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Wirtschaft/Gesellschaft
 Rahmenbedingungen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung
verbessern: Mit dem Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen soll ein
hohes Niveau an Ressourcenschonung und Energieeffizienz, an
Umweltschutz und Beiträgen zum Klimaschutz durch die Wirtschaft
erreicht werden.
 Energiestammtische für Unternehmen
 Einbeziehung von gesellschaftlichen Kräften / Beteiligungsprozesse
Seite 32 / RIS 3-Thüringen Round Table Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung / 3.12.2013
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Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
5. Strategische Handlungsfelder
Förderinstrumente
 FuE-Einzel- und Verbundförderung fortführen
 Innovationswerkstätten, Projektentwicklung
 Zugang zu FuE für KMU: Transferleistung und Mittlerrolle von
wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen stärken
 bessere Rahmenbedingungen für Existenzgründung
 Unterstützung der Entwicklung von Weiterbildungsstrategien
 Brücken zu Horizon 2020: Moderation und Etablierung möglicher
Konsortien, administrative Unterstützung für KMU, um inhaltlich und
organisatorisch in der Lage zu sein, sich an Horizon 2020 zu
beteiligen
Seite 33 / RIS 3-Thüringen Round Table Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung / 3.12.2013