Hilfe in allen Lebenslagen

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Transcript Hilfe in allen Lebenslagen

Felix, Sina, Birte
1
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pädagogische Beratung:
strukturiertes Gespräch Aufgabe Problem zu
lösen
Wissens-, Handlungs-, und Entscheidungshilfe
Allerdings abgrenzbar von der Seelensorge,
Psychotherapie und ärztlicher Hilfe
2
http://www.gsv-risk-management.de/bilder/beratung.jpg
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
Wolfgang Rechtien„Interaktion, in der ein Ratsuchender oder
Klient, durch einen Berater mehr Klarheit über
eigene Probleme und deren
Bewältigungsmöglichkeiten gewinnt.“
3
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
Georg Dietrich„Beratung ist ein System, in dem die ratsuchende
Person mit ihrer spezifischen psychischen Struktur
und Problematik, mit einem Berater mit ebenfalls
spezifischen psychischen Struktur und einer
besonderen Beratungskompetenz, eine
interaktionale und kommunikative helfende
Beziehung aufbaut um im institutionellen und
organisatorischem Rahmen, ein Problem zu lösen.“
4
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Berufsberatung
Bildungsberatung
Suchtberatung
Erziehungsberatung
Ehe- und Familienberatung
Rehabilitation
Lebenskrisen
Lebensprobleme älterer Menschen
5
Ich
Soziale
Bezugsgruppe
Freizeit
Schule/
Ausbildung/
Beruf
6
7
1)
2)
3)
4)
5)
Veränderung, Verbesserung der
verhaltensbezogenen, sozialen und
institutionellen Verhältnisse
Vermittlung von Kompetenzen
Gleichrangigkeit
Abgrenzung des Informations- bzw.
Kompetenzdefizits von sonstigen
Lebenszusammenhang
Situationsklärung
8
6)
Präventive Funktion
7)
Keine Therapie, psychisch-soziale
Störung
8)
Keine Intervention Information und
Unterstützung zur Entscheidungsfindung
9)
Prozess selbst gesteuerten Lernens
10)
Grenze der Beratung
9

„Beratung will die Verbesserung der
verhaltensbezogen oder institutionellen
Verhältnisse ermöglichen. Beratung zielt ab
auf die Vermittlung und Verbesserung von
Kompetenzen (…) Beratung hat ein
Beratungsbedürfnis auf der Seite des Klienten
und eine Beratungskompetenz auf Seiten des
Beraters zur Voraussetzung, kennt aber auch
Grenzen.“- Hein Retter
10

Klientenzentrierte Beratung nach Rogers in
Verbindung mit dem Menschenbild der
humanistischen Psychologie:
◦ Beratung ist „Hilfe zur Selbsthilfe“
◦ Klient  Problemlösung
11
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
Die 4 Fixpunkte des Beratungsprozesses:
Situations- und Beziehungsdefinition
Problemdefinition und -analyse
Umdeutung, Löschung – Distanzierung vom
Problem – die Entwicklung von Einsicht
Andere Lösungsmöglichkeiten und
Lösungskontrollen
12
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Klient will Hilfe

Erkennen positiver
Impulse

Situation ist definiert

Entwicklung von Einsicht
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Klärung der zur Wahl
stehenden Möglichkeiten

Positive Handlung
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Wachsende Einsicht

Gesteigerte
Unabhängigkeit
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
Ermutigen zum freien
Ausdruck
Berater akzeptiert und klärt
stufenweiser
fortschreitender Ausdruck
positiver Gefühle
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1.Sie schreiben vor
2.Sie informieren
3.Sie konfrontieren
 „direktive Form“
4.Sie sind kathartisch
5.Sie sind katalytisch
6.Sie sind unterstützend
 „nicht- direktive Form“
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Ein junger Mann, der daran litt, dass die Begegnung mit
anderen Menschen bei ihm regelmäßig eine Defäkation
auslöst, ließ sich von einem älteren Bekannten
bewegen, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Nach
einigen Wochen begegnen sich die beiden wieder
zufällig auf der Straße.
„Wie geht’s?“´, fragt der Ältere.
„Ausgezeichnet!“, strahlt der Jüngere zufrieden, „die Therapie hat
ein Wunder bewirkt- es gibt kein Problem mehr!“
In dem Augenblick schnuppert der Ältere überrascht, weil sich
plötzlich ein verdächtiger Geruch bemerkbar macht.
„Aber…“, fragt er zweifelnd, „du hast doch gerade…“
„Ja, natürlich“, strahlt der Jüngere, „entscheidend ist doch, dass es
mir nichts mehr ausmacht!“
15
Carl Ransom Rogers
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
Auch „nicht- direktive“ oder
„personenzentrierte“ Gesprächsführung
Therapieform der Humanistischen
Psychologie
Ansatz Jeder Mensch ist gut und besitzt die
Fähigkeit, die Lösung seiner Probleme selbst
zu finden
17

1.
2.
3.
Rogers fordert von einem
guten Berater drei
Eigenschaften/
Beratervariablen
Emotionale Wärme/
positive Wertschätzung
(Akzeptanz)
Einfühlsames Verstehen
(Empathie)
Echtheit im Verhalten des
Beraters (Kongruenz)
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„Der Held der Satire begegnet
uns in einem pseudoprofessionellen weißen
Imponier- Kittel, hinter dem
sich menschliche
Unbeholfenheit verbirgt“
„déformationprofessionelle“
„déformation nonprofessionelle“
(Ruth Cohn)
Friedemann Schulz von Thun
„Was ich mir wünsche: „Eine
lebendige Verbindung
herstellen, so dass ich alle
Kommunikationsregeln
vergesse“
(Karin v.d. Lann)
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Gesprächsmethoden
(Bachmiar et al.)
◦ Türöffner
◦ Paraphrasieren
◦ Verbalisieren emotionaler
Erlebnisinhalte
◦ Rapport/ Kontakt
herstellen
◦ Übersetzen
◦ Spiegeln
◦ Fragen stellen
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
Klient: muss oft Schwächen und Fehler
eingestehen
Berater: muss einfühlsam sein, Distanz
bewahren, jedoch keine
Kommunikationsbarrieren
Fehler vermeiden:
◦ abhängig vom Helfer zu machen
◦ Selbstaufwertung
◦ mit Problemen des Klienten zu identifizieren 
eigenes Problem
21
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
Zielsetzungen, Wertvorstellungen, Interessen von
Personen o.ä. sind miteinander unvereinbar oder
scheinen unvereinbar
Berkel: „wenn zwei Elemente gleichzeitig
gegensätzlich oder unvereinbar sind.“
Maeck: „die Erscheinung der sich
überschneidenden Interessen von Individuen oder
von Gruppen bzw. Individuen und Gruppen.“
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Hein Retter: „Spannungen, bzw. miteinander
unvereinbare Interessengegensätze in Beziehungen
zwischen den Elementen eines personalen oder
interpersonalem Systems  Spannungen =
Gruppen, Institutionen, sozialem Umfeld, Personen
Unterteilung:


Intrapersonelle Konflikte
Interpersonelle Konflikte
24
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

2 entgegengesetzte Handlungstendenzen/
Motivationen
gleichwertige Wahlmöglichkeiten für
Verhalten und Handeln
inneren Streit zwischen individuellen
Bedürfnissen, Motivation, Normen,
Wertvorstellungen, Zielen, Erwartungen, und
Interessen.
25
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Aversion- Abneigung

Appetenz- Zuwendung
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Aversionskonflikt:
Hinderung eines Verhaltensplanes durch einen negativen
Aspektes
Appetenz-Appetenz-Konflikte:
Wahl zwischen 2 positiven Verhaltensalternativen die sich
gegenseitig ausschließen
Appetenz-Aversions-Konflikt:
Ein Ziel welches erreicht werden soll ist mit gleichwertig
positiven und negativen Eigenschaften verbunden
Aversons-Aversions-Konflikt:
2 gleichermaßen negativ besetzte Handlungsalternativen
zwischen denen eine Wahl getroffen werden muss
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
Mehrere Personen vertreten unvereinbare
Handlungspositionen
http://www.cartoonstock.com/newscartoons/cartoonists/cwl
/lowres/cwln2569l.jpg
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Rangkonflikte
Machtkonflikte
Führungskonflikte
Sachkonflikte
Zielkonflikte
Territorialkonflikte
Gruppenkonflikte
Verhaltenskonflikte
Beziehungskonflikte
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
Auseinandersetzung um Rang und
Machtverhältnisse
Auseinandersetzung um die Beurteilung einer
Situation
unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse
unterschiedlicher Informationsstand in Bezug auf
Qualität oder Quantität
unterschiedliche Wertvorstellungen und
Verhaltensnormen
unterschiedliche Ziele und Erwartungen
unterschiedliche soziale Codes
unterschiedliche Empfindungen
eine gestörte emotionale Beziehung
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Ursache
Wirkung
Folgen
Kampfverhalten
Angriff
Verteidigung
Sieger
Verlierer
Verletzung
Bleibende Schäden
Nachwirkende Verhärtung
Vermeidung
Verdrängung
Verlierer
Verlierer
Nachwirkende Verhärtung
Negative Folgewirkung
Psychische Abwehr:
Versteckte, verschobenen Agression;
psychosomatische Störungen
Anpassung
Unterwerfung
Sieger
Verlierer
Nachwirkende Verhärtung
Negative Folgewirkung
Psychische Abwehr:
Versteckte, verschobenen Agression;
psychosomatische Störungen
Konfliktregulierung
Kooperative
Konfliktbearbeitung
Gewinner
Gewinner
Genugtuung
Zufriedenheit
Positive Nachwirkung
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
Jedes Individuum konstruiert ein individuelles
und subjektives Bild seiner Umwelt
Paul Watzlawick: „Untersuchung der Art und
Weise, wie wir Menschen unsere eigenen
Wirklichkeiten erschaffen.“
 Keine allgemeingültige Gültigkeit
32
Begriff aus der
Psychoanalyse
Abwehrmechanismen
dienen der Vermeidung
von Konflikten
Abwehrmechanismen
treten meist unbewusst
auf
Sigmund Freud
33
1.
Verdrängung
2.
Konversion
3.
Projektion
4.
Gegenteiliges Verhalten
5.
Autoaggression
6.
Kompensation
7.
Regression
34
35

Oftmals führt ein Konflikt zur Rache,
Verursacher stellt sich über das Opfer 
◦ Auslöser: physischer Angriff, Erniedrigung,
Zurücksetzung wichtiger Angelegenheiten
◦ Funktion: die radikale Störung des eigenen
psychischen Gleichgewichts zu beseitigen,
Ausgewogenheit des Selbst
wiederherzustellen, psychische Erleichterung
36


Konflikte sind kaum lösbar  Prävention
Leitsätze zur Konfliktvermeidung:
◦
◦
◦
◦
◦
◦
◦
Gemeinsamkeiten betonen
Gleichberechtigte Gesprächsführung
Mitbestimmung Betroffener
Rollentausch von Beteiligten fördern
Konkurrenzsituation vermeiden
Effektive Streitkultur entwickeln
Sach- und emotionale Aspekte geimeinsam
analysieren und bearbeiten
37
38
39
40
Konfliktlösung
Methode 1: Eltern siegen
Methode 2: Kind siegt
Methode 3: es gibt keine Verlierer
41

1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Methode 3: Es gibt keine Verlierer:
Definition des Problems
Lösungen vorschlagen
Bewerten der Lösungen
Zusammen beste Lösung finden
Umsetzen der Lösung
Bewerten der Umsetzung
Eventuelles Ändern der Lösung
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Lehrer: Ich bin es wirklich leid, dass ihr am Anfang einer
Stunde immer so laut seid. Ich kann mich dann nicht auf die
Stunde konzentrieren und muss euch jedes Mal lautstark zur
Ruhe bringen. Das mag ich nicht mehr machen. Es strengt
mich an. Können wir das vielleicht ändern?
Schüler: Wir haben nie Zeit, um uns untereinander zu
unterhalten, immer nur müssen wir von einer Stunde zur
nächsten rennen und still sitzen und aufpassen. Das ist
anstrengend und irgendwann könne wir nicht mehr.
L: Dann lasst uns doch mal zusammen Vorschläge
zusammentragen, wie wir das Problem ändern können. Ich
schreibe all unsere Vorschläge an die Tafel und nachher
überlegen wir uns, welche Vorschläge ihr und welche ich gut
finde.
43

Folgende Vorschläge sind nun an der Tafel:
1.
Schneller gehen.
2.
Lehrer sollen früher die Stunde beenden, damit mehr Zeit zum packen ist.
3.
Zu Beginn jeder Stunde gibt es Zeit zum Reden.
4.
Es wird gar nicht gesprochen.
5.
Zwischen jeder Stunde und der nächsten gibt es eine kurze Pause.
6.
Es gibt eine Sprechzeit
7.
Wir reden soviel und wann wir wollen.
L: Jetzt lasst uns die durchstreichen, mit der ihr ein Problem habt oder ich. Ich
streiche die Nummer 5, da ich das nicht ändern kann. Ich finde, dass die 3 und
die 6 das Gleiche meinen, daher streiche ich mal die 3, da sie spezieller ist. Wir
können ja später noch, wenn wir uns für eine Sprechzeit entscheiden, den
Zeitpunkt gemeinsam bestimmen. Auch den letzten Punkt möchte ich streichen,
da ja dann kein Unterricht mehr möglich ist.
S: Wir streichen den 4 und den 1. Schneller kann man eigentlich nicht gehen.
Da müsste man schon rennen und das geht mit den Schultaschen nicht.
L: In Ordnung, dann bleiben nur noch der Punkt 2 und 5. Das würde aus
meiner Sicht bedeuten, dass ich etwas früher den Unterricht beende, damit ihr in
Ruhe packen könnt und ihr nutzt die ersten 5 Minuten während des Auspackens
zum Sprechen. Danach ist aber dann konzentrierter Unterricht dran. Ist da jeder
mit einverstanden?
44
45
Noch Fragen?
46
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
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

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Klösel, Philipp, Konflikteskalation , GRIN Verlag GmbH, München, 2008
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