Transcript Tut_Klima_3

Tutorium
Physische Geographie
Sitzung 2
Dienstag 08.15- 09.45 Uhr
Raum 3065
Claudia Weitnauer
Übungsfragen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Erläutern Sie die Begriffe Reflexion, Absorption und
Ausstrahlung und vergleichen sie Sie unter energetischen
Gesichtspunkten. (Klausur WS 06/07)
Worauf beruht der thermische Unterschied zwischen
kontinentalen und ozeanischen Gebieten? (Klausur WS
04/05)
Welche mehrfache Bedeutung für den Strahlungshaushalt
besitzt Ozon? (Klausur WS 05/06)
Gliedern Sie die Atmosphäre in ihre Stockwerke und
benennen Sie diese!
Erklären Sie folgende Begriffe: Aphel, Perihel und
Solstitium!
Wie setzt sich die Atmosphäre zusammen (%)?
Beschreiben Sie die Strahlungssituation am 23.9. am
südlichen Wendekreis!
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Antworten
Frage 1:
► Reflexion: einfallende Strahlung wird
zurückgeworfen (direkt, diffus)  keiner
Energieaufnahme oder -abgabe
► Absorption: Strahlungsaufnahme 
Energiegewinn, Umsetzung in andere
Energieformen
► Ausstrahlung: Aussendung von Strahlung in
Abhängigkeit vom Wärmezustand des Körpers 
Energieabgabe
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Antworten
Frage 2:
► Wasserkörper haben geringeren
Oberflächenwärmegewinn
 Große spezif. Wärme (wieviel Energie in Joule
notwendig ist um 1g auf 1K zu erwärmen)
 Verteilung der Absorptionsenergie auf rel. Großes
Volumen
► Geringe Abkühlung (vergleichsweise geringe
Ausstrahlung)
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Frage 3:
► Absorption von schädlichen UV- Strahlen in
der Höhe
► Einfluss auf die Globalstrahlung (S+H)
[Am Boden: schädlich für den Menschen]
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Ionosphäre
-5
0,01 10
-90°C
Mesosphäre
0°C
Antworten
Frage 4
1 10-3
Obere Stratosphäre
-45°C
10 0,01
Untere Stratosphäre
-55°C
250 0,4
Troposphäre
Peplosphäre +15°C 10131,3
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Humidität und Aridität
Abgrenzungen:
► Zahlreiche empirische Abgrenzungen (siehe
Tabelle Vorlesung)
► Klimatische Wasserbilanz (A. Penck)
Wk= N – pV = 0
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Humidität und Aridität
Strahlungstrockenheitsindex nach Budyko
I = Q/ εv * N
Εv: Verdunstungsenthalpie
I< 1  humid
I 1-2  arid
I > 2  vollarid
► Physikalisch begründet
► Leicht zu bestimmen
► Abstufung von Landschaftszonen
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Humidität und Aridität
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Horizontale Luftbewegung
► Entstehen
durch horizontale Luftdruckunterschiede
 lösen einen Wind aus
► Windvektor zweidimensional, durch Richtung und
Geschwindigkeit gekennzeichnet; wird nach der
Richtung bezeichnet aus der er kommt
► Luftdrucktypen:
Hochdruck: Gebiete relativ hohen Luftdrucks
Tiefdruck: Gebiete relativ tiefen Drucks
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Horizontale Luftbewegung
1.
►
►
►
Kleinräumig:
Kein Einfluss der
Erdrotation bemerkbar
Direkte thermische
Ausgleichszirkulation
Z.B. Land- SeeWindsystem, BergTalwind- System, urbane
Flurwinde
2.
►
►
►
Großräumig
Einfluss der Erdrotation
muss berücksichtigt
werden
Geostrophischer Wind
(ohne Reibungseinfluss)
Geotriptischer Wind (mit
Reibungseinfluss)
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Land- Seewind- System
Tagsüber weht der Wind von der See zum Land  Seewind
► Nachts weht der Wind vom Land zur See  Landwind
Ursachen:
► Unterschiedliche physikalische Wärmeeigenschaften von
Wasser und Festland
► Wasser hat eine spezifische Wärme von c= 4,2 * 10^3
J/kg*K
► Festland weist einen halb so großen Wert auf, also erwärmt
sich bei gleicher Einstrahlung pro Masseneinheit doppelt so
stark wie das Wasser
►
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Land- Seewind- System
Abbildung: Land- Seewind- System bei Tag,
Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/trumf/Lehre/Lehrveranstaltungen/Grenzschicht/
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Land-_Seewind_Zirkulation.pdf, 22.1.12008
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Land- Seewind- System
Abbildung: Landwind bei Nacht,
Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/trumf/Lehre/Lehrveranstaltungen/Grenzschicht/
Tutorium
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Land-_Seewind_Zirkulation.pdf,
22.1.12008
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Horizontale Luftbewegung
Großräumige Luftbewegung:
Einfluss der Erdrotation:
► Winkelgeschwindigkeit:
ω= 2π/ 1α
► Mitführungsgeschwindigkeit:
vφ= ω* R * cos φ
R= Erdradius; φ= geograph. Breite
φ=0  Maximum am Äquator
φ= 90°  Minimum an den Polen
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Horizontale Luftbewegung
►
►
►
Rechtsablenkung auf der NHK und Linksablenkung auf der
SHK aufgrund verschiedener Mitführungsgeschwindigkeiten
Trägheit: zeitverzögerte Anpassung an die
Mitführungsgeschwindigkeit
Coriolisbeschleunigung:
C= 2ω* sinφ*v
v= Windgeschwindigkeit (velocity)
 nimmt mit zunehmender Breite und
Windgeschwindigkeit zu, d.h. am Äquator=0
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Auswirkung
der
Corioliskraft
auf bewegte
Luftmassen
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Horizontale Luftbewegung
Entstehung des geostrophischen
Windes:
► am Äquator dominiert Gradientkraft, d.h. auf der
NHK Nordwind und auf der SHK Südwind
► Zunehmende Breite= größere Corioliskraft 
Ablenkung nach Osten
► Im Bereich der Frontalzone C=G, Westwind, der
isobarenparallel verläuft
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Geostrophischer Wind
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Horizontale Luftbewegung
Entstehung von geotriptischem Wind:
► Einfluss der Reibung
► Reibung bremst Luftpakete
► Reibung immer entgegengesetzt zur
Bewegungsrichtung; spielt v.a. in der
Peplosphäre eine Rolle
► Ablenkung in Richtung der Gradientkraft,
d.h. zum tiefen Druck hin
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Horizontale Luftbewegung
► Hochdruckgebiete:
Massendivergenz (Ausströmen
von Luft)
► Tiefdruckgebiete: Massenkonvergenz (Einströmen
von Luft)
► Hoch: antizyklonale Rotation (auf NHK: im
Uhrzeigersinn; auf SHK: im Uhrzeigersinn,
divergentes Ausströmen in Bodennähe
► Tief: zyklonale Rotation, konvergentes Einströmen
in Bodennähe
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Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
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