Gemeindepsychiatrische Verbünde und Integrierte Versorgung

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Transcript Gemeindepsychiatrische Verbünde und Integrierte Versorgung

Gemeindepsychiatrische Verbünde
und Integrierte Versorgung
GPV und IV und die Motivationen
sie zu gründen
Eva Straub
Länderrat des BApK
3.6.2011
Gemeindepsychiatrische
Verbünde und Integrierte
Versorgung
• Warum werden GPV und IV in einem Titel
genannt?
• Was haben beide miteinander zu tun?
• Und warum ist das etwas, das wir hier im
Länderrat der Angehörigen besprechen
sollten?
Länderrat des BApK - Eva Straub, 3.6.2011
Nicht alles, was zählt, ist
zählbar.
Nicht alles, was zählbar ist,
zählt.
(Einstein)
Getrennte Leistungsträgersysteme
führen zu:
 Fehl-, Unter-, oder auch Überversorgung






Schnittstellenproblematik,
vermeidbaren Doppeluntersuchungen,
Wartezeiten
unnötigen stationären Aufenthalten,
Zunahme von Zwangsmaßnahmen
zunehmender Belastung von Angehörigen
erheblichen wirtschaftlichen u. qualitativen Defiziten
zu vermeidbaren Drehtürverläufen
Länderrat des BApK - Eva Straub, 3.6.2011
Antworten zur
Ansiedelung einer
koordinierenden Bezugsperson
Prof. Cramer FH München
GPV-Qualitäts-Charakteristika, 1
• Kooperation aller 3 Ebenen:
stationär – teilstationär – ambulant
• personenzentrierte Hilfen
• wirklichkeitsnahe, verbindliche Hilfeplanung
• bedarfsgerechte Hilfeleistungen
• freie Wahl der Hilfen
• koordinierende Bezugspersonen/Case-Manager
• PE und Ang. werden in Organisation/Planung einbezogen
• Persönliche u. organisierte SH wird gefördert und geachtet
• Krisen- u. Notfallversorgung
• Beschwerdewesen
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Länderrat des BApK - Eva Straub, 3.6.2011
GPV-Qualitäts-Charakteristika, 2
• Vielfalt der Anbieter, Einrichtungen u. differenz. Hilfen
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Vernetzung mit Abbau von Schnittstellen
Transparenz und Informationsaustausch untereinander
Sicherstellung des Versorgungsauftrags
Pflichtversorgung im GPV-Gebiet (wohnortnah)
einheitliches Dokumentationssystem
Integration in die Gemeinde (Anti-Stigma – Inklusion)
Einheitliche Qualitätsstandards
Freie Wahl der Leistungsform (TüPB)
Länderrat des BApK - Eva Straub, 3.6.2011
„Ziel der Integrierten Versorgung
ist die Sicherstellung sowie die
qualitative und ökonomische
Verbesserung der Versorgung
psychisch kranker Menschen.“
(Zitat „DGPPN)
Länderrat des BApK - Eva Straub, 3.6.2011
Was sollte uns wichtig sein bei
IV-Modellen?
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Basis-Ziele sind interessen-unabhängig
das Wohl des Nutzers hat Vorrang
JEDER, der teilnehmen will kann das auch
Einbettung in die Gemeindepsychiatrie
wirtschaftliche Gesichtpunkte stehen nicht über
Therapie, Gleichstellung und Menschenachtung
• SH hat einen festen Platz im IV
• Inklusion u. Anti-Stigma
• Und außerdem: Die Qualitätskriterien des BApK
Länderrat des BApK - Eva Straub, 3.6.2011
Und was ist den IV-Gesellschaften
wichtig?
• Verbesserung der Frühdiagnostik und Therapie
• Senkung der Diagnostik, Chronifizierungs- und
Wiedererkrankungsraten
• Verminderung der Arbeitsunfähigkeitszeiten
• Verkürzung der stationären Behandlungszeiten
• Verbesserung der Schnittstellenübergänge
• Senkung der Kosten
• Adäquate Honorierung der Leistungserbringer
Länderrat des BApK - Eva Straub, 3.6.2011
Kernkriterien an IV-Verträge, 1
Für das Projekt besteht:
1. Klare Definition der Ziele
2. sichtbare Vorteile für Patienten
3. integrativer Charakter
4. präventive Aspekte, auch Sekundär- und Tertiärprävention
5. Teilnahme eines hinreichend umfangreichen
Patientenkreises
6. ein formales Qualitätsmanagement
7. eine kontinuierlich verfügbare Bezugsperson
Kernkriterien an IV-Verträge, 2
Für das Projekt bestehet:
8. Mitspracherecht der Patienten bei der Arztwahl
9. kein Ausschluss wegen Schwere der Erkrankung
10. keine Beschränkung auf rein psychotherapeutische
und / oder rein medikamentöse Behandlung
11. ein Konzept für Betreuung der Patienten nach
Abschluss der zeitlich befristeten Teilnahme im Projekt
12. Konzept für Patienten- und Angehörigenbeteiligung
Warum sollte JanssenCilag bereit sein,
den Fuß aus der IV-Tür wieder
herauszunehmen? Selbst wenn es lange
dauert, es wird sich eines Tages
rentieren, auch wenn die Profite nicht in
barer Münze zählbar sind, sondern im
Imagegewinn!
„Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“