Modelle der Sozialstruktur in Deutschland

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Modelle der Sozialstruktur
in Deutschland
Lisa Hildebrandt (sw-GK2)
Inhalt
1 „Klassen“ und „Schichten“
1.1 Der Klassenbegriff von Karl Marx
1.2 Grundbegriffe der Schichtungstheorie
2
3
4
5
6
Die Modelle von Scheuch und Moore/ Kleining
Das „Zwiebelmodell“ von Karl Martin Bolte
Die „Hausmodelle“ von Dahrendorf und Geißler
Subjektive Schichtzugehörigkeit
„Soziale Lagen“ und „Soziale Milieus“
6.1 „Soziale Lagen“
6.2 „Soziale Milieus“
7 Die Sinus-Milieus
1 „Klassen“ und „Schichten“
1.1 Der Klassenbegriff von Karl Marx
 verwendet von marxistisch orientierten Soziologen
 Bestimmung durch objektives Merkmal
 Bourgeoisie und Proletariat  „Klassen an sich“ (einseitiges
Abhängigkeitsverhältnis)
 aus „Klassenlage“ ergibt sich „Klasseninteresse“
 entgegengesetzte Interessen führen zu „Klassenkampf“
1.2 Grundbegriffe der Schichtungstheorie
 wichtigste Dimensionen  Vor- und Nachteile von
Qualifikationen,
Arbeitsmarktchancen,
Einkommen, Prestige, Macht
 Schichtungsgefüge  Verteilung der Vor- und Nachteile
 Status  Stellung eines Berufsinhabers, auf Abstufungen v.
Qualifikationen, Einkommen
 Statuskonsistenz  ähnlicher Status auf allen
Dimensionen
 Status-Inkonsistenz  bei nicht ähnlichem Status
1.2 Grundbegriffe der Schichtungstheorie
 Statusaufbau  unterschiedlich starke Besetzung der
einzelnen Statuslagen
 Statusgruppen  Gruppen, die ähnlichen Status haben
 Schichten  vertikal angeordnete Statusgruppen, die durch
Grenzen voneinander getrennt sind
 „reale“ Grenzen oder „künstliche“ Grenzen
 Bsp.: Einkommensschichtung
 Mitglieder haben Lebensbedingungen in
ähnlicher Statuslage
2 Die Modelle von Scheuch
und Moore/Kleining
2 Die Modelle von Scheuch und
Moore/Kleining
Scheuch: Statuspunkte nach einem dreifachen Status
 multipler Index
 3 Variablen: Beruf des Haupternährers (bis 30 Punkte),
Einkommen des Haupternährers (bis 20 Punkte),
Schulbildung der Befragten (bis 20 Punkte)
 soziale Merkmale tragen zur Zuordnung von sozialem
Ansehen bei
 Schwierigkeiten: Wertgewicht; Wertungen der Forscher
fließen mit ein; wo befinden sich
Einschnitte?
2 Die Modelle von Scheuch und
Moore/Kleining
Das Verfahren von Moore/Kleining: Selbsteinstufung
 indirektes Verfahren der „sozialen Selbsteinstufung“
 Berufsmodelle als Ordnungskategorien
 Vorteile: bequeme und schnelle Handhabung, Ergebnisse
weichen nicht von anderen Verfahren ab
 Probleme: Grenzziehung zwischen Prestigeschichten
S. 174: „Verteilung der Bevölkerung der Bundesrepublik
auf Prestigeschichten“
3 Das „Zwiebelmodell“ von
Karl Martin Bolte
3 Das „Zwiebelmodell“ von Karl Martin Bolte
 charakterisiert
Statusaufbau
Westdeutschlands der
60er Jahre
 besitzt noch heute
Gültigkeit
 ca. 60% aller
Gesellschaftsmitglieder
lassen sich in der Mitte
einordnen
 ca. 15% grenzen
jeweils nach oben oder
unten an
 ca. 2-4% am oberen o.
unteren Ende
4 Die „Hausmodelle“ von
Dahrendorf und Geißler
4 Die „Hausmodelle“ von Dahrendorf und
Geißler
Ralf Dahrendorf
 „falscher“ Mittelstand
zählt sich
„fälschlicherweise“ zur
Mittelschicht
 Arbeiterelite hat sich
abgesetzt
 Unterschicht  „sozial
Verachtete“ &
„Lumpenproletariat“
4 Die „Hausmodelle“ von Dahrendorf und
Geißler
Rainer Geißler
 umgebautes und
modernisiertes Haus
 quantitative
Verlagerungen und
Verlängerungen
4 Die „Hausmodelle“ von Dahrendorf und
Geißler
5 Subjektive
Schichtzugehörigkeit
5 Subjektive Schichtzugehörigkeit
 Personen stufen sich selber ein

wie bewerten Bevölkerungsgruppen ihren eigenen
Status im Vergleich zu anderen

welchem sozialen Milieu ordnen sie sich zu

aus welcher Perspektive partizipieren sie am
gesellschaftlichen Leben
 Ostdeutschland  pyramidenförmige Schichtstruktur
 Befragung 2006  abnehmende Identifizierung mit der
Arbeiterschicht und zunehmende Identifizierung mit der
Mittelschicht
 Arbeiter – und Mittelschicht halten sich die Waage
6 „Soziale Lagen“ und
„Soziale Milieus“
6.1 „Soziale Lagen“
 „horizontale“ Ungleichheiten

Ungleichheiten zwischen Mann & Frau, kleinen &
großen Familien, West- und Ostdeutschland
 „horizontale“ Determinanten stehen heutzutage im
Mittelpunkt
 postindustrielle Gesellschaften  Ungleichheit der Freiheit,
Gesundheits- und Wohnbedingungen, „Ungleichbehandlung“
 Gefüge sozialer Ungleichheit in postindustriellen
Gesellschaften ist horizontal anzusehen
6.1 „Soziale Lagen“
Beispiel:
 Polizeibeamter im mittleren Dienst
 Kombination von Vor- und Nachteilen
+
+
+
-
viel Freizeit
hohe Sicherheit
gute Wohnbedingungen
geringes Einkommen
schlechte Arbeitsbedingungen
 Selbstständiger
 Erkauft hohes Einkommen mit Unsicherheit und
wenig Freizeit
6.1 „Soziale Lagen“
Lagenmodell der Wohlfahrtsforschung
 Gliederung der erwachsenen Bevölkerung in soziale Lagen
 „objektive Wohlfahrt“
 „subjektive Wohlfahrt“
 vertikale & horizontale Kriterien
 Modelle mit 32 bzw. 64 Lagen
6.2 „Soziale Milieus“
 „subjektivistischer“ oder „kulturalistischer“ Ansatz der
Strukturanalyse
 Gruppierung nach Unterschieden in Wertorientierungen und
Lebensstilen
 Zusammenfassung zu „sozialen Milieus“ bzw.
„subkulturellen Einheiten“
 nicht klar gegeneinander abgrenzbar
7 Die Sinus-Milieus