Transcript Micelles

Selbstorganisation
• Lebenswissenschaften
nach Oparin
entsteht „Leben“ durch
eine spontane Zunahme
der molekularen
Komplexität und
Spezifität
-
Selbstorganisation von DNA
Selbstorgansation von
Phospholipiden
• Kolloidwissenschaften
nach Shinoda
entstehen „organisierte
Lösungen“ bei einer
kontrollierten Ballance
zwischen lyophoben und
lyophilen SubstanzLösungsmittel
Wechselwirkungen
Organisierte Lösungen (nach Shinoda)
solute-solvent
interactions
lyophilic
interactions
regular solution
lyophilic/lyophobic
interactions
organized solution
lyophobic
interactions
phase separation
Organized solutions
(according to Shinoda):
• Low solute solubility
• Swelling of solvent by solute phase
• Solute in a liquid or liquid crystalline
state
• High molecuar or aggregate weight of
solute species
Tenside
• Als Tenside werden allgemein
niedermolekulare Verbindungen bezeichnet ,
deren Moleküle einen hydrophoben und
einen hydrophilen Teil enthalten.
Ionische Tenside
Anionisch
Carboxylgruppen
Sulfatgruppen
Sulfonatgruppen
Phosphatgruppen
Kationisch
Primäre Aminogruppen
Sekundäre Aminogruppen
Tertiäre Aminogruppen
Quaternäre Aminogruppen
Amphoter
Sulfobetaine
Carbobetaine
Phospholipide
Nichtionische Tenside
• Polyglycolether R-O-(CH2-CH2O)m –H
• Polyglycolester R-C(O) O-(CH2-CH2O)m –H
• Polyglycolamide R-C(O) NH-(CH2-CH2O)m –H
• Polypropylenglycolether R-O-(C(CH3)H-CH2O)m –H
• Polypropylenglycolester R-C(O) O-(C(CH3)H -CH2O)m –H
• Polypropylenglycolamide R-C(O) NH-(C(CH3)H -CH2O)m –H
• Polyamine
• Glycoside
R-NH-(CH2-CH2NH)m –H
Hydrophober Teil
• Längerkettige Kohlenwasserstoffe (KW)
- gesättigt
- ungesättigt
- verzweigt
- fluriert
Eigenschaften
• Infolge ihres amphoteren Charakters sind
Tenside grenzflächenaktiv. Dies kann zu
verschiedenen Effekten führen:
- Senkung der Grenzflächenspannung
- Benetzung
- Filmbildung
 Mizellbildung
Mizellbildung
• Spontane Assoziation von Tensidmolekülen
oberhalb einer kritischen Tensidkonzentration
(Kritsche MizellbildungsKonzentration
KMK bzw. cmc)
Methoden zur cmc Bestimmung
• Grenzflächenspannungsmessung
• Leitfähigkeitsmessung
• Trübungsmessung
Krafft Punkt bzw. Krafft Temperatur
• Die Temperatur, bei der die Auflösung
des ungelösten Tensids durch die
einsetzende Mizellbildung erfolgt
Form der Mizellen
-
kugelförmig
scheibenförmig
zylindrisch
lamellar
vesikelförmig
bikontinuierlich
Modelle zur Beschreibung der
Mizellbildung
• 2-Phasenmodell
• Assoziationsmodell
2-Phasenmodell
• Chemische Potentiale der
Tensidmoleküle in der Wasserund der Mizellphase sind gleich
 G°Miz = °(Mizelle) - °(LSM) = RT ln cmc
Assoziationsmodell
• Die Freie Energie der Mizellbildung
(  G°Miz) kann in Bezug zur
Gleichgewichtskonstante Kn
gesetzt werden
•  G°Miz = - RT ln Kn
Kritischer Packungsparameter
(V / A L)
• V – Volumen des hydrophoben Teils
• A – Optimum der Kopfgruppenfläche
• L – Kritische Länge des hydrophoben
Schwanzes
nach Israelachvili
Kritische
Packungsdichte
Tensid-Typ
Aggregatstruktur
< 0,33
einfache Tenside mit großen
Kopfgruppen
kugelförmige, ellipsoide
Mizellen
0,33 – 0,5
einfache Tenside mit kleinen
Kopfgruppen
zylindrische oder
stäbchenförmige Mizellen
0,5 – 1,0
Doppelkettige Tenside mit großen
Kopfgruppen
Vesikel oder Doppelschichten
1
Doppelkettige Tenside mit kleinen
Kopfgruppen
Planare Doppelschichten
> 1,0
Doppelkettige Tenside mit kleinen
Kopfgruppen, sehr voluminöser
hydrophober Teil
Reverse Mizellen
Parameter zur Beschreibung einer
Mizelle
• Aggregationszahl n
• Kritische Mizellbildungskonzentration (cmc)
• Relaxationszeiten t1 ; t2
Zunahme der Aggregationszahl
•
•
•
•
•
mit zunehmender Kettenlänge
mit abnehmender Hydrophilie der Kopfgruppe
mit zunehmender Temperatur (Niotenside)
mit zunehmender Ionenstärke (ionische Tenside)
bei Zugabe von organischen Verbindungen
cmc nimmt ab
• Carboxylat > Sulfonat > Sulfat
• Quaternäre N-Funktion > primäres Amin
• Mit abnehmender Hydrophilie der
Kopfgruppe
Abnahme der cmc mit
zunehmender Kettenlänge
log10 cmc = A – B nc
A, B – Konstanten
nc – Zahl der C-Atome in der Kette
Empir. Gleichung nach Klevens
Schnelle und langsame
Relaxation
• Schnelle Relaxation:
Austausch von Monomer
• Langsame Relaxation:
Auf- und Abbau ganzer Mizellen