Transcript Fata Morgana
Inhalt: - Begriffsklärung - Entstehung - Berechnung - Diskussion
Referat Maik Schuchert BSO09
Begriffsklärung
Fata Morgana bezeichnet eine Luftspiegelung ist keine mythische Erscheinung sondern ein physikalisches Phänomen ist in Italien nach der Fee Morgana aus der Artussage benannt worden wurde erstmals über der Strasse von Messina, die zwischen dem italienischen Festland und Sizilien liegt, beobachtet
Begriffsklärung
erstmals von französischen Physiker Gaspard Monge 1798 in Niederägypten naturwissen schaftlich untersucht und gedeutet entsteht durch Totalreflexion an der Grenz fläche von Luftschichten unterschiedlicher Temperatur abhängig von Temperaturgradienten an den Grenzflächen (Jahreszeitenunabhängig) nur bei sehr flachem Einfallswinkel möglich 2. Arten - untere Fata Morgana - obere Fata Morgana
Entstehung unterer Fata Morgana:
durch intensive Sonneneinstrahlung heizt sich Bodenoberfläche stark auf Boden überträgt Temperatur auf darüber liegende Luftschicht heisse (optisch dünnere) Luftschicht sammelt sich vor allem in Senken, wo Wind sie nicht wegwehen kann
Entstehung unterer Fata Morgana:
Licht aus kälterer (optisch dichteren) Luftschicht wird an Grenzfläche Totalreflektiert Spiegelbilder von Landschaft oder Himmel werden von Gehirn als Wasser interpretiert in Natur sind spiegelnde Flächen erfahrungsgemäss Wasserflächen dynamische Bewegungen der Luftschichten verstärken diesen Eindruck
Entstehung unterer Fata Morgana:
Entstehung unterer Fata Morgana:
Entstehung oberer Fata Morgana:
Spiegelung erfolgt oberhalb des gespiegelten Objektes an einer Inversionsschicht eine Inversionsschicht ist Luftschicht mit umgekehrter die Richtung der Temperatur änderung warme (optisch dünnere) Luftschicht liegt über kälterer (optisch dichterer) Luftschicht
Entstehung oberer Fata Morgana:
Phänomen ist besonders häufig über eisig kalten Gewässern anzutreffen weit entfernte Objekte die unterhalb Horizont verborgen liegen werden so sichtbar Beobachter nimmt gespiegeltes Objekt auf dem Kopf stehend am Horizont wahr
Entstehung oberer Fata Morgana:
Entstehung oberer Fata Morgana:
Entstehung oberer Fata Morgana:
vertikale Überhöhung der Spiegelung wird auch als Towering oder Castle in the sky bezeichnet Beobachter sieht am Horizont scheinbar Türme oder Strukturen die an Säulen erinnern Vergrösserungen und Mehrfachspiegelungen, welche das gespiegelte Objekt wieder aufrecht erscheinen lassen sind auch möglich (
Fliegender Holländer)
Berechnung
der Brechzahländerung von Luft in Bezug zur Temperatur - Zuerst ist die Berechnung von n(Luft) in Abhängigkeit der Wellenlänge λ bei: -> CO 2 Volumen von 0,03% -> Temperatur von 15 ⁰ C -> Luftdruck p 0 = 101325 Pa
λ in nm 380 400 420 440 460 480 500 520 540 560 580 600 620 640 660 680 700 720 740 760 780
Berechnung
nLuft(15⁰C,λ,p0) 1,0002725990598 1,0002725990587 1,0002725990578 1,0002725990571 1,0002725990564 1,0002725990558 1,0002725990553 1,0002725990548 1,0002725990544 1,0002725990540 1,0002725990537 1,0002725990534 1,0002725990531 1,0002725990529 1,0002725990526 1,0002725990524 1,0002725990523 1,0002725990521 1,0002725990519 1,0002725990518 1,0002725990516 Durchschnitt λ(nm) 1,0002725990544
nLuft(15⁰C,λ,p0)
1,0002725990620 1,0002725990600 1,0002725990580 1,0002725990560 1,0002725990540 1,0002725990520 1,0002725990500 1,0002725990480 1,0002725990460 380 400 420 440460 500 520 540 560 580 600 620 640660680 700 720 740 760 780 nLuft(15⁰C,λ,p0)
Berechnung
Dann kann die n(Luft) in Abhängigkeit von: Temperatur(T) Druck(p) Partialdruck( ω) ( ) atmosphärischen Wasserdampf über Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit ermittelt von für bestimmte Wellenlängen(λ) thermischen Ausdehnungskoeffizienten α( Luft bei 15 ⁰ C) =0,00367 1/ ⁰ C
Berechnung
Berechnet für: -> λ=560nm -> Luftdruck auf Meereshöhe -> Partialdruck Wasserstoff 0,05Pa Delta(-50 bis 100⁰C) 0,000142 Temp. in ⁰C -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 nLuft(Tc,λ,p) 1,000352 1,000337 1,000323 1,000310 1,000299 1,000288 1,000277 1,000268 1,000259 1,000251 1,000243 1,000236 1,000229 1,000222 1,000216 1,000210 1,000400 1,000350 1,000300 1,000250 1,000200 1,000150
nLuft(Tc,λ,p)
1,000100 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 nLuft(Tc,λ,p) 40 50 60 70 80 90 100
Beispielrechnung
Augenhöhe 1.70m
Totalreflexion heisse und dünnen Luftschicht 0,38 ⁰ Abstand damit Fata Morgana möglich ist?
Lufttemperatur 40 ⁰ C ; n(40 ⁰ C)=1,000251 Bodentemperatur 70 ⁰ C n‘(70 ⁰ C )= 1,000229 sinε G =( n‘/n) Berechnung Grenzwinkel ε G = arcsin(n‘/n) = 89,62 ⁰ Ergebnis: für Augenhöhe 1,7m Mindestabstand von 256m Totalreflexion, damit eine Fata Morgana sichtbar werden kann ergibt sich ein zum Ort der
Diskussion
Berechnung nur für best. Wellenlängeλ unter der Vorrausetzung von: stabilen CO2- Volumen Druckverhältnissen auf Meereshöhe stabilen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Luft bei 15 ⁰ C Berechnung für Lichtbrechung an Grenzfläche Temperaturverlauf in Luftschicht ist aber fliessend und nicht sprunghaft wird aufgrund von geringer Schichtdicke weitgehend vernachlässigt
Welchen nutzen kann man aus diesen Phänomen ziehen?
Literaturhinweis www.wissenstexte.de/halligen.htm
Formeln aus “Technische Optik in der Praxis“ von Gerd Litfin Bilder: www.meteoros.de/mirage/mirage.htm