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Aus Vorfällen / Unfällen lernen
Schwerpunktthemen 2011
• Leiterarbeiten
• Absperrung / Sicherung des Arbeitsbereiches
• Gefährdungsbeurteilung und Betriebsanweisung
• Festlegung des Heißarbeitsplatzes
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Leiterarbeiten
Hohes Gefährdungspotenzial (viele Vorfälle bzw. Unfälle)!
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Leiterarbeiten: Grundsätze
•
Immer prüfen: Leitereinsatz vermeidbar? Gibt es sinnvolle Alternativen (Gerüst,
Hubsteiger)?
•
Sind alle Vorgaben der JHA (Gefährdungsbeurteilung) und der
Betriebsanweisung sowie Vorgaben des Auftraggebers eingehalten?
•
Risiken der Arbeitsumgebung (Kundenverkehr, Personal, Witterung) sind zu
berücksichtigen
•
Die Leitern müssen geeignet und geprüft sein (Länge, Gewicht,
rutschhemmende Füße - z. B. Gummifüße)
Erst wenn alle vorgenannten Punkte berücksichtigt sind, darf eine Arbeit von der
Leiter ausgeführt werden!
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Leiterarbeiten: Vorfall „Kontraktor rutscht von der Anlegeleiter“
Vorfallbeschreibung:
•
Reparaturarbeiten an Autowaschanlage
•
Schaumdüsen müssen geprüft werden
•
Anlegeleiter wird als Arbeitsmittel
verwendet
•
Kein sicherer Stand der Leiter möglich
(Fixierung fehlt, rutschiger Untergrund)
•
Kontraktor rutscht von der Leiter und
verletzt sich erheblich
Anlegeleiter ist nur ein Zugangs-Mittel!
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Leiterarbeiten: Vorfall „Kontraktor rutscht von der Anlegeleiter“
Faktoren, die den Vorfall ermöglichten:
•
Betriebsanweisung blieb unberücksichtigt
•
Vorgabe des Auftraggebers blieb
unberücksichtigt
•
Zusätzliche Gefährdung (rutschiger
Boden) blieb unberücksichtigt
Keine Arbeiten von der Anlegeleiter
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Leiterarbeiten: Vorfall „Kontraktor rutscht von der Anlegeleiter“
Dieser Vorfall / Unfall wäre vermieden worden :
•
Bei Einhaltung aller Sicherungsmaßnahmen gemäß einer
durchzuführenden Gefähr-dungsbeurteilung (z. B. LMRA) *
•
Bei Einhaltung der Vorgaben der Betriebsanweisung
•
Bei Beachtung des Verbots zur Durchführung von Arbeiten auf Anlegeleitern
(Shell und Aral)
* Last Minute Risk Assessment
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Leiterarbeiten: Vorfall „Kontraktor rutscht von der Stehleiter“
Vorfallbeschreibung:
•
Nach Wasserschaden an der Gipskartondecke, Spachtelarbeiten von der
Leiter aus (Arbeiten geringen Umfangs)
•
Rutschiger Fußboden (Fett) im
Personalbereich eines Restaurants
•
Beim Herabsteigen schiebt der
Kontraktor die Leiter nach vorne, rutscht
ab und verletzt sich am Rücken
Kontraktor arbeitet von der Leiter
unter Einhaltung der 3-Punkt-Regel
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Leiterarbeiten: Vorfall „Kontraktor rutscht von der Stehleiter“
Faktoren, die den Vorfall ermöglichten:
•
Fußboden (Fliesen) ist sehr rutschig, da in
diesem Bereich hinter dem Restaurant
immer wieder ein Fetteintrag durch die
Schuhe des Personals stattfindet (auch
bei regelmäßiger Reinigung)
•
Kunststoff-Füße rutschen
Kunststoff-Fuß (nicht rutschhemmend)
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Leiterarbeiten: Vorfall „Kontraktor rutscht von der Stehleiter“
Der Unfall wäre vermieden worden :
•
Bei Durchführung einer sorgfältigen Gefährdungsbeurteilung
•
Erkennen der Rutschgefahr (LMRA)
•
Einsatz eines geeigneten Arbeitsmittels
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Absperrungen
•
Zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft einer Tankstelle sind u.a.
vielfältige Tätigkeiten auf dem Tankfeld und im Shopbereich erforderlich
(Projekte und Instandhaltungs-Arbeiten)
•
Zur sicheren Ausführung dieser Tätigkeiten sind Schutzmaßnahmen
erforderlich- angepasst an Örtlichkeit und Umfang (Kundenverkehr, sonstige
Gefährdungen)
•
Notwendigkeit und Umfang der Absperrmaßnahmen sind vom
ausführenden Kontraktor festzulegen
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Absperrungen
Wahl des Absperrmediums für die Maßnahme ist abhängig von:
– Art und Dauer der durchzuführenden Maßnahme
– den örtlichen Gegebenheiten/Umfeld
– dem einzusetzendem Gerät (Baufahrzeuge, Hilfsmittel, etc.)
•
Der gesamte Baustellenbereich ist klar abzugrenzen und vor Betreten
Dritter zu sichern
•
Das Montagefahrzeug ist vornehmlich mit in die Absperrung zu integrieren
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Absperrungen: Zu verwendendes Absperrungsmaterial
Kunststoffabsperrungen / Metallabsperrungen h > 1,0 m:
•
Bauzaun bei Baumaßnahmen oder mehrtägigen Projekten
Visuelle Hervorhebung mit
gekreuztem Trassierband
Leitkegel zur Markierung von
Bauzaun-Füßen und Eckbereichen
•
Gasschutzzäune bei Arbeiten mit Ex-Gefährdungen
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Sicherung des Arbeitsbereiches:
Beinahevorfall: Tankstellenmitarbeiterin fällt in offenen Schlammfang (leer)
Vorfallbeschreibung:
•
Revisionsarbeiten an der Abscheideranlage
•
Kontraktor entfernt die Absperrungen bereits
vor Arbeitsende
•
Kontraktor bittet die Tankstellen-Mitarbeiterin,
das Waschhallentor abzuschließen
•
Tankstellenmitarbeiterin kann den
Baustellenbereich ungehindert betreten
•
Tankstellenmitarbeiterin fällt in offenen,
ungesichertem Schlammfang, Sie bleibt
unverletzt
Offener
Schacht
Ungesicherter Baustellenbereich
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Sicherung des Arbeitsbereiches: Beinahevorfall:
Tankstellenmitarbeiterin fällt in offenen Schlammfang (leer)
Faktoren, die den Vorfall ermöglichten:
•
Zutritt durch Dritte (Tankstellenpersonal,
Kunden) ist möglichst zu vermeiden,
gegebenenfalls ist eine Einweisung und
Beistellung eines Sicherheitspostens
erforderlich
•
Absperrungen sind solange zu belassen,
bis ein gefahrloser Baustellenzutritt
möglich ist
•
Gefahrenquellen innerhalb eines
Baustellenbereiches sind grundsätzlich zu
kennzeichnen und zu sichern
Baustellenbereich gesichert
und gekennzeichnet
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Sicherung des Arbeitsbereiches: Beinahevorfall:
Tankstellenmitarbeiterin fällt in offenen Schlammfang (leer)
Der Beinahevorfall wäre vermieden worden…
•
… bei Einhaltung der Tätigkeits-Reihenfolge gemäß Betriebsanweisung
(Entfernung der Absperrung erst nach Beendigung der Arbeiten)
•
… durch gesicherte Schächte (Gefahrenquellen allgemein, z. B. Baugruben)
•
… durch Beistellung eines Sicherheitspostens durch den Kontraktors
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Schnittverletzung eines Kontraktor-Mitarbeiters bei Reparatur-Arbeiten
Vorfallbeschreibung:
•
Störung an Getränkekühlregal
•
Fehlersuche mittels Manometerbrücke an dem Außengerät auf dem
Dach
•
Kältemittel fehlte / Auffüllung
•
Monteur wollte die Leckstelle „schnell“
schließen und zog im laufenden
Betrieb die Verschraubung des
Drehzahlreglers an
•
Hand geriet in Lüfterflügel, der
Monteur verletzte sich an der Hand
Reparatur an Außengerät Klimaanlage
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Schnittverletzung eines Kontraktor-Mitarbeiters bei Reparatur-Arbeiten
Faktoren, die den Vorfall ermöglichten:
•
Sicherheitsvorschriften und Betriebsanweisungen wurden nicht beachtet
•
Gefährdung wurde vom Monteur
wissent-lich in Kauf genommen,
obwohl er diese kannte
•
Reparatur sollte „schnell“ erfolgen
(Bequemlichkeit)
Hand in ungesichertes rotierendes
Maschinenteil gehalten
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Schnittverletzung eines Kontraktor-Mitarbeiters bei Reparatur-Arbeiten
Der Vorfall wäre vermieden worden bei…
• … Einhaltung der Vorgaben der Gefährdungsbeurteilung und der
Betriebsanweisung
• … Reparaturausführung nur in stromlosem und gesichertem Zustand
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Explosion / Verpuffung bei Heißarbeiten
Vorfallbeschreibung:
•
Austausch einer Zapfsäule (mit
Wanne)
•
Schweißarbeiten auf dem SBFreiwaschplatz (mit Bodeneinlauf)
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Explosion / Verpuffung bei Heißarbeiten
Vorfallbeschreibung (Fortsetzung)
•
Verpuffung im Rohrleistungssystem
aufgrund der Heißarbeiten
•
Keine Verletzten
•
Tor der Waschhalle wurde durch die
Kraft der Explosion / Verpuffung (von
innen nach außen) beschädigt
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Explosion / Verpuffung bei Heißarbeiten
Faktoren, die den Vorfall
ermöglichten:
•
Festlegung des Arbeitsplatzes in
Ex-Zone
•
Zündfähige Atmosphäre im
Arbeitsbereich
•
Keine Abdeckung / Abdichtung
des Bodeneinlaufes
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Explosion/ Verpuffung bei Heißarbeiten
Der Vorfall wäre vermieden worden bei…
•
… Erstellung einer Risikobeurteilung mit Festlegung von Schutzmaßnahmen
•
… ordnungsgemäßer Festlegung des Heißarbeitsplatzes außerhalb einer ExZone oder Durchführung von Sicherungsmaßnahmen (Abdeckung
Bodeneinlauf)
•
… Gasfreiheitsmessung vor und regelmäßig während der durchzuführenden
Arbeiten
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Haben Sie noch Fragen?
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