Transcript Wetter
7. Wetterkunde 7.1 Sonnenstrahlung und Lufttemperatur Sonne: etwa 150 Mio. km von der Erde entfernt Sie besteht zum größten Teil aus Wasserstoff und Helium Temperatur an ihrer Oberfläche ca. 6000 K Wetterkunde 3. Klasse Größenvergleich: vgl. Sonne(1,4Mio. km) zu Erde(12740km) = Fußball zu Stecknadelkopf in 25 m Entfernung Wetterkunde 3. Klasse Die Sonne sendet Strahlung aus Wetterkunde 3. Klasse Strahlung der Sonne 100% 31 % Atmosphäre 17,4% in Atmosphäre absorbiert 51,6% auf Erdoberfläche Auf einen Quadratmeter der Erdatmosphäre treffen 1,37 kJ an Energie. Wetterkunde 3. Klasse Temperaturschwankungen: Sommer – Winter Tag - Nacht. Bei klarem Himmel sind die Tag-NachtTemperaturschwankungen viel größer, da die Wärmeenergie viel besser abgestrahlt werden kann als bei bewölktem Himmel. Der Erdboden erwärmt sich viel stärker als die Luftschichten. Wetterkunde 3. Klasse Entstehung der Jahreszeiten Wetterkunde 3. Klasse Temperatur In der untersten Atmosphäre (Troposphäre - 12 km) nimmt die Lufttemperatur nach oben hin ab. (ca. 6,5K / km. Ab der Tropopause (12 km) nimmt sie wieder zu) Höchste Temperatur ca. um 14.00 Uhr, weil sich um diese Zeit die Erde am stärksten erwärmt hat. Tiefste Temperatur ca. um 7.00 Uhr früh, weil dann am meisten abgestrahlt wurde. Neben den obigen Schwankungen kann ein Vordringen von Warm- oder Kaltluftmassen die Temperatur beeinflussen. Wetterkunde 3. Klasse Temperatur Messung der Temperatur: In einem Wetterhäuschen. Das Thermometer darf keiner direkten Strahlung ausgesetzt sein. Lies Buch Seite 28 unten: Einfluss der Sonnenenergie auf das irdische Leben. Aufgabe S. 29 19.1 bis 4 Wetterkunde 3. Klasse 7.2 Wasserkreislauf und Luftströmungen durch Sonnenstrahlung Wetterkunde 3. Klasse 7.2 Wasserkreislauf und Luftströmungen durch Sonnenstrahlung Verdunsten Kondsensieren Niederschlag Fluss Wasser Festland Wasserkreislauf Von den Wasserflächen verdunstet Wasser (ebenso von Pflanzen) und gelangt (zum Teil durch die Luftströmung) (von der Sonne gefördert) in große Höhen. Abkühlung Kondensieren Wolkenbildung Niederschlag Fluss. Wetterkunde 3. Klasse Wasserkreislauf Von den Wasserflächen verdunstet Wasser (ebenso von Pflanzen) und gelangt (zum Teil durch die Luftströmung) (von der Sonne gefördert) in große Höhen. Abkühlung Kondensieren Wolkenbildung Niederschlag Fluss. Wetterkunde 3. Klasse Luftströmungen Die Erwärmung des Festlandes ist stärker als die der Meere. Die warme Luft steigt auf, die kalte ab. Dies führt auch zu Horizontalbewegungen. Luftströmungen werden als Winde bezeichnet. Den augenblicklichen Zustand der Lufthülle bezeichnen wir als Wetter. Aufgaben Seite 30 Wetterkunde 3. Klasse 7.3 Hoch- und Tiefdruckgebiete, Wind Die unterschiedliche Erwärmung der Luft führt zu vertikalen Luftströmungen. Luftdruckschwankungen Der Luftdruck hängt auch von der Höhe ab. Um verschieden hoch gelegene Orte miteinander vergleichen zu können, führt man den reduzierten Luftdruck ein. ( Man bezieht ihn auf Meereshöhe.) Wetterkunde 3. Klasse Isobaren Beispiel: Bregenz (400m) hat bei Normaldruck 963 mbar. Sein reduzierter Luftdruck beträgt 1013 mbar. Auf Wetterkarten verbindet man alle Orte mit gleichem reduziertem Druck. Die Verbindungslinien heißen Isobaren. Wetterkunde 3. Klasse Hoch - Tief Ein Gebiet mit höherem Druck heißt Hochdruckgebiet, kurz Hoch. Im Tiefdruckgebiet (Tief) ist der Druck niedriger. Wetterkunde 3. Klasse Wetterkunde 3. Klasse Von den Wetterkarten, die täglich über die Bildschirme flimmern, wissen wir: Das Hoch steht für gutes Wetter, das Tief für schlechtes. Was verbirgt sich aber dahinter? Generell entsteht über warmen Flächen Tiefdruck, über kühleren Hochdruck. Wenn die Sonne die Erdoberfläche bescheint, erwärmt sich die darüber stehende Luft. Warme Luft ist leichter, steigt auf, und dadurch sinkt der Luftdruck am Boden. Ein Hoch ist ein Gebiet, in dem der Luftdruck höher ist als in seiner Umgebung. Da die Natur immer auf Ausgleich bedacht ist, existieren in einem Hoch ganz bestimmte Strömungsverhältnisse. So fließt die Luft am Erdboden vom hohen zum tiefen Druck. Wetterkunde 3. Klasse Hoch Antizyklone H Vom Hochdruckgebiet aus strömt Luft weg, sie wird infolge der Erddrehung spiralförmig auseinanderströmen. (Auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn Antizyklone). Im Hochdruckgebiet werden die abströmenden Luftmassen durch absinkende Luft aus größeren Höhen ersetzt. Diese erwärmt sich beim Sinken und die Wolken lösen sich auf. Hochdruckgebiete haben meist Schönwetter. Wetterkunde 3. Klasse Vom Hochdruckgebiet aus strömt Luft weg, sie wird infolge der Erddrehung spiralförmig auseinanderströmen. (Auf der Nordhallbkugel im Uhrzeigersinn Antizyklone). Im Hochdruckgebiet werden die abströmenden Luftmassen durch absinkende Luft aus größeren Höhen ersetzt. Diese erwärmt sich beim Sinken und die Wolken lösen sich auf. Hochdruckgebiete haben meist Schönwetter. Wetterkunde 3. Klasse Tief T Zyklone Umgekehrt strömt die Luft in ein Tiefdruckgebiet spiralförmig hinein. Auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn Zyklone. Die ins Tief dringende Luft steigt auf, kühlt sich ab. Wolkenbildung. Es treten Bewölkung und Niederschläge auf. Wetterkunde 3. Klasse Wetterkunde 3. Klasse Winde Windrichtung: Richtung aus der der Wind kommt. Bestimmung mit der Windfahne. Windgeschwindigkeit: Messung mit dem Schalenkreuzanemometer. Einheit km/h oder m/s Die Windstärke wurde nach Beaufort in 12 Abstufungen eingeteilt. Inzwischen wurden noch 5 Stufen dazugefügt. Von Stärke 10 bis 17 verheerende Wirkungen (tropische Wirbelstürme wie Tornados, Wetterkunde 3. Klasse Taifune, Hurrikans). http://www.aerodesign.de/aero/beaufort.htm Wetterkunde 3. Klasse Regelmäßige Winde Seewind: Land erwärmt sich am Tag. Warme Luft steigt auf, kühlere Seeluft strömt als Seewind gegen das Festland. Landwind: In der Nacht weht kühler Landwind zum See. Jahreszeitlich bedingte Temperaturunterschiede bewirken Windströmungen zwischen Kontinenten und Meeren. z. B. Monsunwinde zwischen Asien und dem Indischen Ozean. Wetterkunde 3. Klasse 7.4 Wetterfronten Lies im Buch Seite 33 Merksatz Warmfront gleitet über eine an einem Ort befindliche kalte Luft. Sicht verschlechtert. Wolkenbildung und ausgedehnte Niederschläge (Landregen) Kaltfront: Sie schiebt sich unter eine Warmluft. Warmluft steigt auf und bildet Gewitterwolken. Heftige Regenschauer, im Sommer Gewitter. Okklusion: Kaltfront holt Warmfront ein. Dabei entfernt sich der Bereich der Warmluft immer weiter vom Kern des Tiefs. Alterungsprozess der Zyklone. Wetterkunde 3. Klasse Wetterkunde 3. Klasse 7.5 Luftfeuchtigkeit Wasserdampf [g/m³] Luftfeuchtigkeit 30 25 Sättigung 20 feucht 15 10 60% 5 trocken 0 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 Temperatur Wetterkunde 3. Klasse [°C] Ermitteln des Taupunkts Eis Versuch: In einen außen trockenen Kolben wird Wasser und Eis gegeben. Gleichmäßiges Abkühlen des Kolbens. Ergebnis: Er beschlägt sich außen. Lies die Temperatur ab! Wasser Wetterkunde 3. Klasse In der Nacht kühlen sich alle Flächen ab. (Erdboden, Pflanzen usw.) Taubildung. Ist die Außentemperatur unter 0°C kommt es zur Reifbildung. Rauhreif, wenn sich bei Nebel an Zweigen von Bäumen, Sträuchern und Zäunen Eiskristalle bilden. Wetterkunde 3. Klasse Wetterkunde 3. Klasse Nebelbildung Versuch Absaugen Schließen Luft Wasser klare Luft kräftig schütteln mit Wasserdampf sättigen Öffnen und Kondensationskeime ansaugen Wetterkunde 3. Klasse Luft hineinblasen kurze Zeit schließen Dann Öffnen Versuchsergebnis zu Nebelbildung: Absaugen Schließen Luft Wasser klare Luft kräftig schütteln mit Wasserdampf sättigen Öffnen und Kondensationskeime ansaugen Luft hineinblasen kurze Zeit schließen Dann Öffnen Ergebnis: Beim Öffnen des Hahnes kann sich die Luft im Kolben ausdehnen. Sie kühlt sich ab. Wasserdampf kondensiert an den Kondensationskeimen. Nebel entsteht hauptsächlich dort, wo genügend Kondensationskeime vorhanden sind. (Ruß, Staub, Abgase, ...) Wetterkunde 3. Klasse 7.6 Wolken Wolken entstehen, wenn feuchte Luft beim Aufsteigen unter den Taupunkt abkühlt. (Temperaturabnahme ca. 1°C je 100 m). Sie bestehen aus winzigen Wassertröpfchen (0,005 bis 0,05 mm) oder Eiskriställchen. Wasserwolken haben scharfe Ränder, Eiswolken nicht. Wolken werden nach Höhe Form und Aufbau beschrieben. 10 Hauptformen. Wetterkunde 3. Klasse Wolkenfamilien Familie Ort 1. 2. Name Wolken über 6000m: Federwolken (Cirrus), bestehen aus feinen Schäfchenwolken (Cirrocumulus), Eiskriställchen. Schleierwolken (Cirrostratus) 2000 m bis 6000 m: grobe Schäfchenwolken (Altocumulus) mittelhohe Schichtwolken (Altostratus) 3. Niedere Wolken Haufenschichtwolken (Stratocumulus), bis zu 2000 m: Niedrige Schichtwolken (Stratus) Tiefe Regenwolken (Nimbostratus) 4. Wolken mit großer Haufenwolken (Cumulus) bis 13.500 m vertikaler Ausdehnung: Gewitterwolken (Cumulonimbus) bis 18000m. Wetterkunde 3. Klasse Wolken Wetterkunde 3. Klasse Lateinische Bezeichnungen cirrus, -i; m Haarlocke, Haarbüschel stratum, -i; n Polster, Decke, Bett altus 3 hoch nimbus, -i; m Wolke cumulus, -i; m Haufen, Masse Wetterkunde 3. Klasse Cirrus Federwolken (weiße zarte Fäden, Flecken oder schmale Bänder - feine Eiskristalle) Wetterkunde 3. Klasse Cirrocumulus Schäfchenwolken Wetterkunde 3. Klasse Cirrostratus – Schleierwolken Wetterkunde 3. Klasse Altocumulus grobe Schäfchenwolken Wetterkunde 3. Klasse Altostratus – mittelhohe Schichtwolken Wetterkunde 3. Klasse Stratocumulus – Haufenschichtwolken Wetterkunde 3. Klasse Stratus – niedrige Schichtwolken Wetterkunde 3. Klasse Nimbostratus – Regenwolken Wetterkunde 3. Klasse Cumulus – niedrige, scharf abgegrenzte Haufenwolken Wetterkunde 3. Klasse Wetterkunde 3. Klasse Cumulonimbus Gewitterwolken mit beträchtlicher vertikaler Ausdehnung Wetterkunde 3. Klasse 4 2 4 3 3 3 2 1 Wetterkunde 3. Klasse 1 1 7.7 Niederschläge Werden die in einer Wolke zu größeren Teilchen vereinigten Wassertröpfchen, bzw. Eiskristalle zu schwer fallen sie als Niederschlag zur Erde. Formen: Regen Schnee, entsteht bei Kondensation von Wasserdampf unter 0°C. Graupeln: Wenn Wassertropfen an Eisnadeln oder Schneeflocken gefrieren. Hagel: Bildet sich meist im Zusammenhang mit Gewittern. Sie bestehen meist aus mehreren Eisschichten, die durch das Auf- und Abwinden von Gewitterwolken entstehen. Wetterkunde 3. Klasse Die Niederschlagsmenge wird in einem Ombrometer gemessen. Die Kenntnis der Niederschlagsmenge ist wichtig für: Wasserkraftwerksplanung. Bau von Wildwasserverbauungen, Lawinenschutzbauten usw. Niederschlagsmengen in Städten: vgl. Buch S. 37 Abb 25.3 Wetterkunde 3. Klasse 7.8 Zusammenfassung Wetterelemente: Messgerät(e): Lufttemperatur Thermometer Luftdruck Barometer Wind Schalenkreuzanemometer, Windfahne Luftfeuchtigkeit Hygrometer Wolken Satellitenbilder Niederschläge Ombrometer Wetterkunde 3. Klasse 7.8 Zusammenfassung Meteorologie: befasst sich mit der Beobachtung der Wetterelemente Wetterdienste und Wetterkarte Lies Buch S. 38 Wetterkunde 3. Klasse Ende Luftdruckmessgeräte - Barometer Wetterkunde 3. Klasse Luftfeuchtigkeitsmessgerät - Hygrometer Wetterkunde 3. Klasse Föhn Feuchte Luftmassen in Norditalien werden durch die Alpen zum Aufsteigen gezwungen. Dabei kühlen sie sich ab und auf Höhe des Kondensationsniveaus bilden sich Wolken und es regnet. Im Lee der Alpen sinken die Luftmassen wieder, sie erwärmen sich und bewirken so den trockenen Fallwind an der Alpennordseite. Wetterkunde 3. Klasse