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Sanitätsausbildung A
10. Doppelstunde
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
Sanitätsausbildung A
Verletzung durch
Nesseltiere:
Maßnahmen:
• Eigenschutz beachten (auch bei Toten Tieren)
• Entfernen des Nesseltiers oder der auf der
haut zurückgebliebenen Teile (Nesselfäden)
• Spülen mit (klarem) Wasser
• Keimarme Bedeckung des betroffenen Gebiets
• ständige Kontrolle der Vitalfunktionen
• Bei starken allergischen Reaktionen:
- Notruf (veranlassen)
- Sauerstoffgabe (mind. 4 l/min)
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Sanitätsausbildung A
Insektenstiche:
Maßnahmen:
• Kühlen der Schwellung
Bei Stichen im Gesicht, Hals, Mund-/
Rachenraum und bedrohlichen allergischen
Reaktionen:
• Ständig Eis lutschen lassen
• Kalte Umschläge um den Hals
• Notruf (veranlassen)
• Sauerstoffgabe (mind. 4 l/min)
• Schockbekämpfung
• ständige Kontrolle der Vitalfunktionen
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Sanitätsausbildung A
Wunden:
Gefahren:
Alle Wunden sind allgemein mit folgenden Gefahren verbunden
• Blutung
• Infektion
• Schmerz
• Durchtrennung von Gefäßen, Nerven, Sehnen und Bändern
• Schock
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Stichwunden:
Ursache:
• Nadeln
• Klingen
• spitze Gegenstände
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Schusswunde:
Ursache:
• Projektile aus
Beschleunigungsgeräten
(Bolzenschussgerät, Gewehr)
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Schnittwunde:
Ursache:
• Gewebeteilung mit z.B.
Glasscherben oder scharfen
Werkzeugen, (Messer,
Sägeblätter)
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Schürfwunde:
Ursache:
• Breitflächiger Kontakt mit rauer
Oberfläche
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Platzwunde:
Ursache:
• Aufplatzen des Gewebes durch
stumpfe Gewalteinwirkung
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Risswunde:
Ursache:
• Zerreisen des Gewebes durch
Gewalteinwirkung
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Quetschwunde:
Ursache:
• Einklemmen von Gewebe oder
Körperteilen
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Pfählungsverletzung:
Ursache:
• Objekt durchdringt Körper oder Körperteile und verbleibt dort
Erkennen:
• Verletzung mit Fremdkörper in der Wunde
Gefahren:
• Verstärkung de Verletzung durch unsachgemäße Rettung.
• Verletzung innerer Organe Rettungsdienst immer erforderlich
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Bisswunde:
Ursache:
• Biss durch Tier oder Mensch
Erkennen:
• Offene / geschlossene gebissförmige Verletzungsmarke / fehlendes
Gewebe
Gefahren:
• Hohe Infektionsgefahr
• Schlechte Wundheilung, äußerlich nicht erkennbare tiefliegende
Verletzung mit großer Einblutung
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Sanitätsausbildung A
Verbände:
Grundsätzliches:
• Nicht berühren
• Nicht auswaschen *
• Keine Anwendungen von Hausmitteln
• Keine Entfernung von Fremdkörpern
* Bisswunden mit Seifenlösungen ist erlaubt)
* Wasseranwendungen bei Verbrennungen / Verbrühungen u. Verätzungen
ist erlaubt
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Sanitätsausbildung A
Verbände:
Allgm. Maßnahmen:
• Patient sitzt oder liegt
• Jede Wunde wird keimarm abgedeckt
• Der Patient wir ständig beobachtet
• Blutkontakt ist zu vermeiden (Einmalhandschuhe bei jeder Versorgung
verwenden!)
• Fremdkörper in wunden werden nicht entfernt, nicht bewegt
• Der Fremdkörper wird in der Wunde keimarm und ohne Druck bedeckt
• Bei herausragendem Fremdkörper ist eine Umpolsterung notwendig
• Verletztes Körperteil immobilisieren
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Kopfverband mit Verbandpäckchen:
• Wundauflage auflegen, kurzes Bindenstück
festhalten
• Bindenkopf zweimal über die Wundauflage um
Kinn und Scheitel führen
• Dann geht man unter Kinn und Ohr zum
Hinterkopf hinauf, um die Stirn herum und über
dem Ohr zum Nacken hinab
• Vom Nacken wieder unter dem Ohr und dem
Kinn entlang zur Wange hinauf
• Über den Scheitel hinweg zur anderen Wange
hinunter
• Diese Bindengänge werden so oft wiederholt, bis
die Wundauflage völlig bedeckt ist
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Kopfverband mit Dreiecktuch:
• Wundauflage auflegen
• Dreiecktuch auf dem Kopf so ausbreiten, dass
die Spitze zur Stirn und die Basis tief im Nacken
liegt, wenn möglich hält der Patient die Spitze
fest
• Die unterhalb der Ohren liegende Basis wird mit
beiden Händen gefasst
• Unter ständigem Zug zu den Enden hin, durch
die Finger gleiten lassen und die Enden oberhalb
der Spitze über den Augenbrauen verknoten
• Herunterhängende Spitze einschlagen
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Verbände mit dem Verbandtuch:
• Das Verbandtuch ist ein steriles Verbandmittel
• Großflächige Wunden z.B. Rumpf, am Arm, oder
am Bein können damit keimarm bedeckt werden
• Das Verbandtuch wird unter Wahrung de
Sterilität aus der Verpackung genommen,
entfaltet und auf die Wunde aufgelegt
• Eine Befestigung erfolgt mit dem Heftpflaster
oder Dreiecktuch
Verbandtuch A – BR
(klein)
Verbandtuch A
(mittel) = 60 x 80 cm
Verbandtuch B
(groß)
= 40 x 60 cm
= 80 x 120 cm
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Bedrohliche Blutungen:
Erste Maßnahme muss sein, den Blutverlust schnellstmöglich zu stoppen
Allgm. Gefahren:
• Schock durch Blutverlust
• Blutdruckabfall bis zum Kreislaufstillstand
Maßnahmen: allgemeine
• Ansprechen, hinlegen, beruhigender Zuspruch
• Verletztes Körperteil hochhalten
• Blutstillung
• Schockbekämpfung (Schocklage, Wärmeerhalt)
• ständige Kontrolle der Vitalfunktionen
• Notruf (veranlassen)
• Sauerstoffgabe (mind. 4 l/min) bei Bewusstlosigkeit
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Bedrohliche Blutungen:
Maßnahmen am Arm:
• Allgemeine Maßnahmen
• Abdrücken am hochgehaltenen Oberarm
• Druckverband anlegen
Maßnahmen am Bein:
• Abdrücken in der Leistenbeuge
• Druckverband anlegen
Maßnahmen am Kopf:
• Druckverband anlegen
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Bedrohliche Blutungen:
Maßnahmen am Hals:
• mehrere sterile Wundauflagen auf die Wunde
Maßnahmen am Rumpf:
• mehrere sterile Wundauflagen auf die Wunde drücken
• wenn möglich, Druckverband
Maßnahmen bei Abtrennung / Teilabriss:
• Mehrere sterile Wundauflagen auf die Blutungsstelle pressen
• wenn möglich, Druckverband
• Versorgung des Amputats
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Sanitätsausbildung A
Hygiene:
Allgm. Maßnahmen, die Krankheiten verhindern und das soziale,
körperliche und geistige Wohlbefinden erhalten soll
Sanitätshelfer aufgrund der Umgebung besonderen Infektionsgefahren
ausgesetzt
Sanitätshelfer kann Überträger von Krankheiten sein
Infektionskrankheiten:
Erkrankungen von:
• Bakterien
• Vieren
• Pilzen
• Andere Erreger
• Gelangen in den Körper des Menschen, vermehren sich, entfalten
krankmachende Wirkungen
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Hygiene:
Infektionswege:
• Verdauungswege
• Atemwege
• Harn- u. Geschlechtsorgane
• Schleimhäute
• Haut
• Wunden
Infektionsverhütung:
• Beim Anlegen von Verbänden keimfrei arbeiten
• Einmalhandschuhe tragen
• Verbandmaterial möglichst nicht auf der Wundauflage berühren
• Instrumente u. Gerätschaften regelmäßig / nach Gebrauch reinigen u.
desinfizieren
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Hygiene:
Notfallpatienten:
• Alles was mit Notfallpatienten in Berührung gekommen ist, wird gereinigt
und desinfiziert
• Benutze Gebrauchsgegenstände und Ausrüstungsgegenstände
• Behandlungsliege und Wäsche
• Räumlichkeiten
• Kontaminierte Körperstellen
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Einsatz:
Was wird von DLRG-Sanitätshelfer erwartet:
• Höfliches, sichereres Auftreten
• Fachliche Kompetenz, umsichtiges Handeln
• Gepflegtes Erscheinungsbild
• Erkennbarkeit als DLRG-Sanitätshelfer
• Gute Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, anderen HiOG und
deren Vertretern
Dieses Verhalten sollte gezeigt werden:
• Gegenüber dem Patienten
• Gegenüber den Angehörigen
• Gegenüber den Umstehenden
• Gegenüber weiteren Helfern
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Einsatz:
In der Einsatzsituation:
• spricht der Helfer den Patienten an
• stellt sich vor
• schafft Vertrauen, versucht Ängste zu vermeiden
• muntert Patienten und Angehörige auf
• Bezieht Angehörige sinnvoll in die Hilfeleistung mit ein
• Geht auf die Belange des Patienten ein
• Erklärt jede seiner Handlung
• Bietet wiederholt seine Hilfe an ( nicht aufdringlich)
Eine gute Betreuung ist mind. Genauso wichtig wie ein guter Verband
Wie für jeden Mitarbeiter im Rettungsdienst und Gesundheitswesen
besteht für den Sanitätshelfer eine Schweigepflicht gegenüber Dritten!
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Sanitätsausbildung A
Einsatz:
Dokumentation:
• Den Einsatz im Wachbericht dokumentieren
• Maßnahmen der Erste Hilfe / Sanitätsdienst werden im Verbandbuch
eingetragen
Verbandbuch:
• gehört auf jede Wachstation
• dient zur Registrierung von verletzen Personen
• zur rechtlichen Absicherung des Wachgängers
• Wichtig für nachfragen von Ärzten, Krankenhäusern,
Berufsgenossenschaften und Versicherungen wichtig
• Wachgänger ist nicht auskunftsberechtigt (Schweigepflicht)
• Wer auskunftsberechtigt ist, muss die jeweilige Gliederung festlegen
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Materialcheck:
• Haltbarkeit von Materialien
• Vorhandensein von Schutzhandschuhen
• Funktionstüchtigkeit des Materials
• Bei Problemen an den Wachleiter / Materialwart wenden
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
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Retten:
In Sicherheit bringen:
Ist das Herausführen von
Personen oder Tieren aus einem
Gefahrenbereich
Bergen:
Ist das herausholen von Leichen,
Kadavern oder sonstigen
leblosen Gegenständen
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Überlegungen
zum Retten:
Gedanken:
• Wasser
• Einklemmung
• Unfallstelle schwer zugänglich
• Feuer
• Giftiger Rauch, Gase, Dämpfe
• Unfälle durch elektrischen
Strom
Rettungsmittel?
• Rettungstuch
• Krankentrage
• Schaufeltrage (SAN-B)
• Vakuummatratze (SAN-B)
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Pause
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