Wie verhalte ich mich bei meiner Präsentation?

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Transcript Wie verhalte ich mich bei meiner Präsentation?

Die Präsentation von sich selbst
und den eigenen Inhalten
 Die Kunst des Präsentierens
 und überzeugend zum Ziel kommen
SS 2009
Dr. Helmuth Sagawe
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Leitspruch:
Ja, das ist meine Welt.
Und sonst gar nichts
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präsentieren
1)
vorzeigen, darreichen, einreichen, vorstellen, vorschlagen
(Macht und Durchsetzen).
2) Militärwesen: das Gewehr p., eine Ehrenbezeigung (...bezeugung).
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Eine Grundregel des
Präsentierens
“Das Publikum verpflichtet sich,
interessiert zu sein - der Kommunikator
verpflichtet sich, interessant zu sein.”
Kann man die Einhaltung solcher
Verträge lehren und bewerten?
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Eigenschaftskonzept eines
Vortragenden
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Selbstkritische Fragen zum
multimedialen Vortrag,
die nicht beantwortet werden müssen!
 Erhöhen Medien die Wirksamkeit eines Vortrags?
 Können neue Medien unsere Gedanken besser
transportieren als alte?
 Helfen Medien, Gedanken zu strukturieren?
 Kann erhöhter medialer Aufwand in Präsentationen
über Inhaltsschwächen wegtäuschen?
 Ist Medieneinsatz der Ersatz für soziale Kompetenz?
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Die selbstgestellte Kernfrage:
Was ist Medienkonkurrenz?
Muss ich, der Mensch
 durch verstärkten Medieneinsatz
 trotz verstärktem Medieneinsatz
 oder wegen verstärktem Medieneinsatz
lernen, überzeugender zu werden?
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Fünf wichtige Thesen:
 Der Mensch ist und bleibt das wichtigste
Medium
 Die Kunst des erfolgreichen Präsentierens ist
eigentlich nur eine Technik:
 Ebenso wie für das Schreiben gibt es für das
präsentieren relativ klare Regeln:
 Der Mensch ist das Subjekt des Vortrags:
 Der Mensch ist das beste Medium.
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Die Kunst des Präsentierens:
Überzeugend zum Ziel gelangen!
Gutes Präsentieren ist eine Kunst, die von mindestens
drei Faktoren abhängt:
 Präsenz: Wie verhalte ich mich während der
Präsentation?
 Gestaltung: Wie bringe ich das Thema
optimal zur Geltung?
 Interaktion: Wie beziehe ich die Gruppe in
die Präsentation ein?
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Nonverbales Verhalten
ist ein wesentliches
Element des Vortrages
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Die Wissenschaft der Körpersprache nennt man
Kinesie
Sie stützt sich letztlich auf Beobachtungen
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Körpersprache
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Fragen zur eigenen Reflexion!
Was ist eigentlich Körpersprache?
Was sagt meine Körpersprache?
Gestik: was sage ich mit meinen Händen?
Wie ist meine Wirkung auf andere?
Wie komme ich charismatisch bei den anderen an?
Wie trete ich sicher auf?
Wie schaue ich bei einem Vortrag drein?
Womit signalisiere ich, dass ich ein Gespräch beginnen
möchten!
Welches Verhalten im Gespräch wirkt wie?
Meine Kleidung und ihre situationsabhängige Wirkung.
Was verrät mir mein Gegenüber durch seine Augen!
Was verrät mir mein Gegenüber durch seine Gesten!
Welchen Tick habe ich?
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Die Körperhaltung suggeriert folgende
Eigenschaften:
 Machtanspruch: viel Raum einnehmen, Raum ergreifend, ruhig
und gelassen auftreten; breitbeinig, breitschultrig; gerade
Haltung, zurückgezogene Schultern
 Schwäche: enge, schüchterne Körperhaltung, schmale
Fußstellung, abgewinkeltes Bein, schräg gestellter Kopf
 Etwas verbergen, nicht offen sein: Hände in Hosentaschen
 Geringes Durchsetzungsvermögen: Beine gekreuzt
 Nervosität, unbefriedigte Sehnsüchte: mit Gegenständen
herumspielen, Papierkügelchen formen, Kugelschreiber rollen
 Verschlossen oder enttäuscht: Arme über Brust gekreuzt
 Rückzug, Aufgabe: Arme hinter Rücken verschränken
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Körperdistanz
 Der Abstand zwischen zwei Menschen ist ebenfalls ein klassisches
Ausdrucksmittel. Jeder Mensch hat seine individuelle Hoheitszone,
seinen symbolischen Schutzraum, der ihn umgibt. Die Annäherung
durch einen oder mehrere andere Menschen stellt immer ein
Eindringen in diesen Bereich dar.
Die stärkste Annäherung ist die Berührung. Man kann sie zulassen,
man kann sie aber auch billigen, in einer Liebesbeziehung etwa. Ein
Abstand von 30, 40 Zentimetern erscheint uns im Nordeuropäischen
Raum als Minimum, wenn wir uns in einer Menschenmenge aufhalten.
Ein bis zwei Meter sind der Abstand, den Geschäftspartner oder Kunde
und Händler zueinander haben.
Zwei bis vier Meter Abstand repräsentieren die unterschiedliche
Stellung von Menschen, Vorgesetzte und Untergebene zum Beispiel.
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Das Gesicht suggeriert folgende Eigenschaften:

Verblüffung: Augenbrauen hochgezogen, Augen weit geöffnet, offener Mund

Trauer, Enttäuschung: hängende Mundwinkel

Lüge: Blickrichtung häufig wechseln, dem Blick des Anderen nicht standhalten,
ihm ausweichen; beim Sprechen den Mund verdecken, sich an der Nase reiben

Langeweile: Blick wandert langsam suchend herum; oder Augen wandern im
Kreis (rollen); unübersehbar: Seufzen, tief Ausatmen
Freude: Lächeln und strahlende Augen


Unsicherheit: Hände öffnen und schließen, Augen wandern zwischen zwei
Punkten hin- und her; oder mit dem Finger kurz die Nasenspitze berühren

Einen Entschluss gefasst haben: Nase leicht heben

Hoffnung: aufschauen, emporschauen
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Die Gestik suggeriert folgende Eigenschaften:

Zuneigung, Sympathie: eigene Körperhaltung der des Gegenübers immer wieder
angleichen
Wenn zwei Personen sich gegenüber sitzen und die Beine übereinander geschlagen haben,
so bedeutet die gleiche Richtung der Beine Zuneigung, die entgegengesetzte Distanz.

Linke Hand steht für Emotion, rechte für Rationalität.

Aufrichtigkeit und menschliche Wärme: Bewegungen, die vom Körper wegführen

Gehemmtheit, Verschlossenheit: Bewegungen, die von außen zum Körper hinführen

Großspurigkeit, Dämagogie: Die Hände in Halshöhe ausstrecken, weite ausholende
Bewegungen

Eitelkeit und Stolz: Kragen mehrfach mit dem Zeigefinger lockern

Unruhe: wiederholt die Hände reiben

Suche nach Selbstbestätigung: Krawattenknoten grundlos nachbessern

Schüchternheit: Nacken am Haaransatz reiben oder über den Hinterkopf streichen.

Zustimmung, Übereinstimmung: sich wohlgefällig übers Haar streichen

Kritisch und skeptisch: Kinn in Hand stützen
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Struktur für einen Vortrag:
Eine gute Rede/ Präsentation
hat immer drei Teile:
einen Anfang
eine Mitte
einen Schluss!
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Selbstentwurf
In meinem Vortrag entwerfe ich vor allem mich selbst:
Ich erschaffe eine Welt.
hier herrsche ich,
hier teile ich.
Ich selbst bin das Wichtigste für die anderen!!!
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Vorbereitung
Stellen wir uns wirklich die richtigen Fragen?





Was weiß ich?
Was will ich sagen?
Wie denke ich?
Was gefällt mir?
Welche Prämissen habe
ich?
 Welches ist die sichere
Seite?
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Was wissen die?
 Was wollen die wissen?
 Wie denken die?
 Was gefällt denen?
 Welche Prämissen haben die?


Womit kann ich die überraschen?
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Rhetorische Planung
Erkundung der Vorraussetzungen bei den Zuhörern
• Definieren Sie Ihr Thema - am besten in einem Satz!
• Definieren Sie die Prämissen, mit denen Ihre Zielgruppe das Thema
wahrnimmt.
• Falls Sie diese Prämissen nicht kennen (= schlecht):
• Lassen Sie ein paar Versuchsballons steigen, um sich zu orientieren.
• Beziehen Sie Ihr Publikum “als Experten für das Thema” mit ein,
um die Prämissen zu klären.
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Rhetorische Planung
Einstimmen der Zuhörer
•
•
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Bringen Sie Ihre Zielgruppe erstmal zum Nicken: Suchen Sie
Bestätigung.
Loben Sie das Know-how, die Qualifikation oder sonst ein positives
Merkmal der Zielgruppe!
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Rhetorische Planung
Durchsetzen der eigenen Thesen /Inhalte
Ändern Sie jetzt die Spielregel:
• Definieren Sie klar und deutlich den neuen Lösungsweg, die neue These
oder den neuen Denkansatz, mit dem Sie das Thema bearbeiten.
• Reduzieren Sie sich auf wenige Kernsätze, die Ihren Vortrag tragen.
• Reden Sie nicht über Eigenschaften, sondern über Vorteile und Nutzen
des Themas / Ihres Vortrages für das Publikum
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Rhetorische Planung
Manifestierung der eigenen Inhalte
Wichtig:
• Flechten Sie immer wieder Anmerkungen über die neuen Prämissen ein.
Das macht Ihren Gedanken unangreifbar!
• Fassen Sie kurz den Nutzen zusammen.
• Schließen Sie mit der Bemerkung, daß es um positive Veränderung geht.
• Bedanken Sie sich für die Aufmerksamkeit der Zielgruppe!!!
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Präsentationen
 Bereiten Sie nicht nur Ihre Präsentation, sondern vor allem sich selbst
auf die Menschen vor.
 Den Medien ist es völlig gleichgültig, was sie transportieren.
 Die Folien führen nur durch die Gedanken
 Sprechen zwingt zum Nachdenken und zur Wissensaufnahme.
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Schluss
Natürlich müssen wir lernen,
 Neue Medien zu rezipieren
 mit neuen Medien Sinn zu produzieren.
Aber das befreit uns nicht von der menschlichen Verpflichtung, überzeugt
zu sein und überzeugen zu lernen.
Nur dann können wir im positiven unser Gegenüber manipulieren und für
unsere Inhalte gewinnen.
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Noch
Fragen???
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