Elternabend OZ Oberriet

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Eine Orientierungshilfe für Eltern von 14 18 Jährigen / zum Teil schulpflichtigen Jugendlichen

Marion Heeb Sozialpädagogin HF, Jugendberaterin

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Christoph Wild Sozialarbeiter FH, OE-Berater NDS

Jugendberatung & tipp infos für junge leute

            Beratung & Begleitung von Jugendlichen (12-20 Jahren) Beratung & Begleitung von Eltern, AusbildnerInnen, Lehrpersonen Gruppeninterventionen (z.B. Mobbing) Klassenlektionen zu Sozialen Themen (z.B. Aufklärung, Rassismus,…) Präsenz auf Pausenplatz und LehrerInnenzimmer Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen Lagerbegleitungen Projekt und Öffentlichkeitsarbeit (Präventionsprojekt smartconnection,…) Infomaterial und Flyer Gemeinsames Infoboard mit Suchtberatung Weitere Infos unter www.jugend-altstaetten.ch

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Ausgangsregeln

  Wohin gehst du?

Wie kommst du dorthin und zurück?

 Mit wem triffst du dich?

 Wann kommst du nach Hause?

 Nach dem Ausgang nachfragen (Interesse zeigen & Respektieren)  Verbindlichkeit und Abmachungen treffen

Wann heimkommen? (unsere Empfehlung)

    Unter der Woche, während der Schulzeit 14 Jährige spätestens 20.30

15-bis 16 Jährige spätestens 21.30

16- bis 18 Jährige Aushandeln und an gewisse Bedingungen knüpfen

Wann heimkommen?

    Am Wochenende 14 Jährige spätestens 21.30

15- bis 16 Jährige spätestens 23.00

16- bis 18 Jährige Aushandeln und an gewisse Bedingungen knüpfen  Diese Richtwerte sollen jedoch zwischen den Eltern und der/dem Jugendlichen diskutiert werden und dürfen auch variieren.

Party – Verbindliche Fragen der Eltern

 Wer organisiert die Party?

 Wo findet der Anlass statt?

   Wie lange dauert der Anlass?

Welche erwachsene Person trägt die Verantwortung?

Für wenn ist der Anlass gedacht?

 Wie und wann kommst du nach Hause?

Wir raten von einer Teilnahmebewilligung ab:

 Unklarer/unbekannter Organisation  Unklarer Verantwortung   Unklaren Zeitangaben Einem Anlass für über 18-Jährige   Wenn der Anlass im Freien stattfindet Rückfahrt nicht geplant ist (Zeit & Transport)  Vorsicht, wenn ein Fest in einer „sturmfreien Bude“ stattfindet

Geld für den Ausgang

 Taschengeld ist eine Verhandlungssache zwischen Eltern & Kind  Taschengeld dem Familienbudget anpassen Empfehlung/Richtlinie Fr.1.- pro Klasse pro Woche (3.Oberstufenschüler/in 9.- pro Woche oder Fr. 36.- pro Monat)

Meine Ausführungen

  Jugendliche sind in der Entwicklung Hintergründe und Motive zum Konsum?

 Was sind die Risiken?

 Was ist zu tun?

 Diskussion

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Aspekte

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Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen

 Entwicklung von intellektuellen und sozialen Kompetenzen   Entwicklung eines inneren Bildes der Geschlechtszugehörigkeit Entwicklung selbständiger Handlungs muster im Konsumwarenmarkt  Entwicklung eines eigenen Werte- und Normsystems

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Jugendliche erweitern ihre Räume

 „Ausbrechen“ als Hinweis auf Entwicklungsbedürfnisse  Grenzen werden getestet?!

 Alkohol wird dazu oft missbraucht   Jugendliche brauchen aber Grenzen Es braucht Führung durch Erwachsene  Beziehung/In Bezug sein/Bezugsrahmen

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Hintergründe und Motive

 Informationsstand betr. Alkohol – Jugendliche sind gut informiert    Erwachsenen-Konsum – Viele trinken: täglich / WE / bes. Anlässe – manche Missbrauch od. Abhängigkeit Wahrnehmung und Neugier – Jugendliche beobachten, sind neugierig Gründe – Besond. Anlässe , Lust zum Probieren, Geschmack, Wirkung

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Hintergründe und Motive

 Bewusstsein für eigenen Konsum – Häufigkeit v. Alk-Situationen, Rituale, Vorbilder  Klar, ich trinke irgendwann auch  – Erwachsenenkonsum = Aufforderung Pubertät und Adoleszenz – Umgang mit Alkoholkonsum ist fast „zwingender“ Bestandteil – Einstiegsalter: ca. 13 Jahre oder noch jünger – Je früher der Einstieg, desto häufiger Konsum und Betrunkenheit 14

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Hintergründe und Motive

 Peer-Group  – Gruppendruck, dazugehören, sich abheben, gelöst sein ...

fehlende „Suchterfahrungen“ – im Jugendalter kaum Sucht, sondern Entwicklung von Konsumgewohnheiten – kaum Vorstellung von Suchtfolgen (ausser im Familienrahmen)

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Risiken

     Alkohol hat Rauschwirkung, kein gewöhnliches Genussmittel Art des Konsums kann schwerwiegende Probleme verursachen Psyche und Körper von Kindern / Jugendlichen sind der Wirkung weniger gewachsen Alkohol wirkt bei Jugendlichen viel stärker als bei Erwachsenen Körper von Jugendlichen verarbeitet Alkohol schlechter als bei Erwachsenen

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Risikohafter Konsum

Konsum im Kindesalter

 – Nippen um Geschmack zu erfahren = Einzelerfahrung (unproblematisch) – 1 Glas / Woche (12 Jahre) = hohe Gefahr zu problematischem Konsum

Regelmässiger Konsum

– ab 16 Jahren gelegentlicher Konsum an Parties, am WE (wenig problematisch) – täglicher oder fast täglicher Konsum -> Gewohnheit -> Sucht als Erwachsene 17

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Risikohafter Konsum

 Rauschtrinken – Trinkgelage an Wochenenden – Rausch, Absturz, Realitätsflucht  in jedem Fall problematisch (auch bei Erwachsenen) – Strassenverkehrs-Unfälle, unkontrolliertes Verhalten (Aggressivität, Delinquenz, sex. Übergriffe / Handlungen), alkoholbedingtes Koma 18

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Jugendschutz

Kein Verkauf von Alkohol und Tabak an Jugendliche!

Das Gesetz verbietet:    An unter 16 Jährige: Kein Alkohol, keine Tabakerzeugnisse und Raucherwaren An unter 18 Jährige: Keine Spirituosen, Aperitifs, Alkopops Das Verbot gilt auch für den Verkauf über Automaten!

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Regeln zum Alkoholkonsum

  Unter 12 Jahren: keinen Alkohol 13- bis 15 Jährige Alkoholkonsum ist nicht erwünscht  Ab 16 Jahren kann evt. an ausgewählten Anlässen in kontrolliertem Rahmen Alkohol probiert werden. Übermässiger Alkoholkonsum muss thematisiert werden.

Was ist zu tun?

   Gemeinsame Haltung Eltern - Schule Klarheit bez. Spielraum und Grenzen – auch: Einführung in Konsum als

Genuss

mittel statt Suchtmittel – Aufbau von Risikokompetenz Konstruktive Gespräche – Verstehen: Bedürfnisse ernst nehmen – Vertrauen: Ermutigung zu angemessenem Verhalten und Abgrenzung – Wertschätzen und Unterstützen: Was macht er/sie gut?

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Überprüfen Sie

 Leistung und Verhalten  Zu Hause, in Schule und Lehre – Wenn ok, ist schon vieles bereits gut  Vereinbarungen aushandeln – Den Jugendlichen in Abmachungen einbinden (immer wieder neu!) – Arbeit mit Konsequenzen/auch Grenzen setzen – „Sowohl als auch“ als Motto (z.B wenn du lernst, liegt auch mehr drin...) – Dran bleiben: „Nöd lug loh, gwünnt! 22

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Hilfe holen als Chance!

 Einsicht, dass es so nicht geht  Spannungsfeld Eltern-Kind (Schule)  Früherkennung  EIGENE ÄNGSTE überwinden  Probleme benennen und angehen  Fachleute beiziehen

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 Beratung (Einzel-Paar und Familiengespräche)  Beratung/Coaching Dritter (z.B. Arbeitgeber)  Konsiliarische Beratung  Vermittlung von Substitutionsprogrammen  Zusammenarbeit mit Ärzten  Weiterführende Angebote (Entzüge, Therapien)  Nachbetreuung  Projekt und Öffentlichkeitsarbeit  Abgabe von Infomaterial

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Besten Dank für Eure Aufmerksamkeit!

Jugendberatung & tipp – infos für junge leute Altstätten 071 755 68 15 www.jugend-altstaetten.ch

Suchtberatung Altstätten 071 757 78 60 www.suchtberatung-or.ch