Transcript CMB_Weigel

Der Urknall und seine Teilchen
Kosmische Hintergrundstrahlung
Ein Blick in die Vergangenheit
[1]
KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und
nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft
Anna Weigel
Überblick
1. Einführung
2. Geschichte & Entdeckung
3. Mathematische Beschreibung
4. Anisotropie
5. Messung
6. Zusammenfassung
2/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
1. Einführung
Was ist kosmische Hintergrundstrahlung?
•  400 / cm 3
• Strahlung im Mikrowellenbereich
• entstand bei der Rekombination, 380 000 Jahre nach dem
Urknall
• CMB = Cosmic Microwave Background
• Schwarzkörperstrahlung
• TCMB  ( 2 , 725  0 , 002 ) K
• Anisotropien in Größenordnung
 T  10
5
K
[26]
 T   200  K
3/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
1. Einführung
Darstellung des CMB:
[16]
4/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
1. Einführung
Wie kam es zur Rekombination?
•
Kurz nach Urknall:
Strahlungsdominiertes Universum
dichtes Plasma aus Elektronen, Protonen, Neutronen & Photonen
undurchsichtig für Photonen
•
Weitere Expansion:
Energiedichte Strahlung nimmt
schneller ab als Energiedichte Materie
[36]
•
Etwa 10 000 Jahre nach Urknall: Übergang zum
Materiedominierten Universum
5/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
1. Einführung
Wie kam es zur Rekombination?
•
Weitere Expansion:
Energie der Photonen sinkt weiter
•
Etwa 380 000 Jahre nach Urknall:
Rekombination
Bildung von Wasserstoff
•
Weitere 10 000 Jahre:
Alle Protonen & Elektronen gebunden
„durchsichtiges“ Universum
Vollständige Entkopplung von Strahlung & Materie
[9]
Strahlung & Materie im thermodynamischen Gleichgewicht
6/53
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1. Einführung
Wolkenanalogon:
•
CMB:

Protonen & Elektronen:
→ undurchsichtig für Photonen

Wasserstoff
→ durchsichtig für Photonen
•
Analog: Wolkendecke
 Wasserstropfen
→ reflektieren Licht
 Wasserdampf
→ durchsichtig für Licht
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[2]
2. Geschichte & Entdeckung
George Gamow, Ralph Alpher, 1946:
Vorhersage des CMB
Berechnete Temperatur: 3-10K
Georg Gamow, [3]
8/53
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2. Geschichte & Entdeckung
Robert Dicke, James Peebles,1964:
Systematische Suche nach CMB
Parallel:
Robert Dicke, [4]
Arno Penzias, Robert Wilson:
Auftrag: Optimierung Hornantenne
für Radioastronomie
Zufällige Entdeckung des CMB
Nobelpreis 1978
Arno Penzias & Robert Wilson, [5]
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2. Geschichte & Entdeckung
[6]
„Die einen sagten sie voraus, die anderen suchten
sie und die dritten wussten nichts von beiden und
fanden sie.“
„Licht vom Rande der Welt“, Rudolf Kippenhahn
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2. Geschichte & Entdeckung
• Weitere erdgebundene Messungen
Problem: Atmosphäre
Erste Messung von Anisotropien
• 1989: NASA startet COBE
Planck-Verteilung
Projektleiter: John Mather & George Smoot
Nobelpreis 2006
John Mather, [7]
• 2001: NASA startet WMAP
• 2009: ESA startet PLANCK
11/53
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George Smoot, [8]
3. Mathematische Beschreibung
[11]
[10]
Theoretisch
12/53
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Experimentell
3. Mathematische Beschreibung
Schwarzer Körper → Planksches Strahlungsgesetz:
Energiedichte:
M  ( , T ) 
2  h 
c
2
3
1

h
e
[M  ] 
W
m  Hz
2
Temperatur T abhängig von der Größe des
T  T (S )
Universums:
13/53
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k BT
1
3. Mathematische Beschreibung
Schwarzer Körper → Planksches Strahlungsgesetz:
Temperatur abhängig vom Skalenfaktor S:
9
S ( t 0 )  1 mit t 0  t heute  13 , 7  10 a
• Energiedichte:
E
h 
h c
 


V
V
V 
V  S ,  S
3
  S
mit:
 T
4
4
T  S
14/53
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1
 T  S  const .
3. Mathematische Beschreibung
Schwarzer Körper → Planksches Strahlungsgesetz:
Temperatur abhängig vom Skalenfaktor S:
T  S  const .
wenn bekannt: Temperatur CMB heute & Größe Universum
zur Zeit der Entkopplung
→ Temperatur CMB zur Zeit der Entkopplung
T Entk . S Entk .  T heute S heute
T Entk . 
15/53
T heute S heute
S Entk .
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
3K
10
3
 3000 K
3. Mathematische Beschreibung
Maximum → Wiensches Verschiebungsgesetz:
 max  T  2 ,898  10
3
mK
• Messe Intensitätsverteilung des CMB
• Suche Maximum
→ Temperatur der Strahlung
z.B.: Sonne:
 max  500 nm
T 
16/53
2 ,898  10
3
0 ,5  10
6
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mK
m
 5800 K
3. Mathematische Beschreibung
Entwicklung nach Kugelflächenfunktionen:
 T ( ,  )

T (  ,  )  T0
T
 T ( ,  )
T
T0


ml
 a
lm
Y lm (  ,  )
l0 m l
• l = 0 : Monopolterm → keine weitere Bedeutung
• l = 1 : Dipolterm → Dipolanisotropie
• l ≥ 2 : Quadrupolterm & höher → intrinsische Anisotropie
17/53
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4. Anisotropie
Einteilung:
• Dipolanisotropie
• Anisotropie auf großen Winkelskalen:
 Ausdehnung > 1°
 zum Zeitpunkt der Rekombination kausal nicht
verknüpft
Intrinsische
Anisotropie
 z.B. Sachs-Wolfe-Effekt
• Anisotropie auf kleinen Winkelskalen:
 Ausdehnung < 1°
 zum Zeitpunkt der Rekombination kausal verknüpft
 z.B. akustische Schwingungen, Silk Dämpfung
18/53
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4. Anisotropie
Dipolanisotropie:
•
dominant auf großen Skalen
•
Entwicklung nach
Kugelflächenfunktionen:
Dipolterm, l = 1
•
Dopplereffekt durch unsere
Relativbewegung zum
Mikrowellenhintergrund
•
 T D  ( 3 , 346  0 , 017 ) mK
v Erde  600
19/53
km
s
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[12]
4. Anisotropie
Leistungsspektrum: Temperaturfluktuationen ∆T in
Abhängigkeit von ihrer Winkelgröße
 
180 
l
T
[25]
Großwinklige intrinsische Anisotropie Kleinwinklige intrinsische Anisotropie
20/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf großen Winkelskalen:
Zur Zeit der Rekombination:
keine Wechselwirkung zwischen
Teilchen außerhalb des Ereignishorizonts
Aber beobachtbar:
Temperaturdifferenz durch Sachs-
Wolfe-Effekt
[13]
21/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf großen Winkelskalen, Sachs-Wolfe-Effekt:
• Rekombination:
Fluktuationen in der Energiedichte des Plasmas →
Gravitationspotentiale = Punkte hoher Dichte / Temperatur

Photon „fällt“ in Potential
→ gewinnt an Energie
→ Blauverschiebung

Sachs-Wolfe-Plateau
Austritt aus Potential
→ muss Arbeit leisten
→ Rotverschiebung
[25]
22/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf großen Winkelskalen, Sachs-Wolfe-Effekt:
• Woher kommen Fluktuationen?
Vor Rekombination Strahlungsdruck zu groß für Bindung von
Baryonen & Leptonen
→ Indiz für dunkle Materie, die schon vor Rekombination von
Strahlung entkoppelte
• Indiz für dunkle Energie:
Eigenschaft der Antigravitation:
Potentiale werden schwächer
[27]
23/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
• Vor der Entkopplung:
heißes Plasma aus Photonen,
Baryonen & Elektronen,
vergleichbar mit Gas
• Fluktuationen in der Energiedichte (dunkle Materie):
Gravitation übt Druck auf Plasma aus,
dem wirkt der Strahlungsdruck ( = Photonen ) entgegen
→ Dichteschwankungen im Plasma
→ Akustische Oszillationen
24/53
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[14]
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
• Durch Inflation im frühen Universum: Dichteschwankungen
in allen Größenordnungen
• Größte schwingende Plasmawolke:
→ genau einmal durchlaufen
kleinere Wolken: höhere Schwingungsfrequenz
→ öfter durchlaufen
größere Wolken: können keinen Strahlungsdruck aufbauen
→ keine Schwingung
25/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
• Durch den Urknall alle Schwingungen in Phase
• Nach der Entkopplung: Strahlungsdruck entfällt, aktueller
Schwingungszustand der Photonen wird „eingefroren“
→ Gebiete hoher Strahlungsdichte = heiße Gebiete
→ Gebiete niedriger Strahlungsdichte = kalte Gebiete
→ heute beobachtbar im CMB
26/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
•
Größte schwingenden Plasmawolke (Grundschwingung):
→ Weg den Welle bis zur Rekombination zurücklegen kann
•
 Grund  c Schall  t rek 
Analog zu Schallwelle in Röhre:
c0
3
 t rek
Oberschwingungen
 1 .Ober 
1
 2 .Ober 
1
2
3
 Grund
 Grund
usw .
→ verschiedene Peaks im
Leistungsspektrum
[15]
27/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
Was lernen wir aus den akustischen Oszillationen?
Geometrie des Universums bestimmt durch Dichteparameter der
verschiedenen Materie- und Energiekomponenten:
•
Dunkle Energie:  
•
Materie (dunkle + baryonische):  M
•
Strahlung:  rad  10
4
 tot      M
→ vernachlässigbar
Wenn:
•
Ωtot >1→ geschlossenes, sphärisches Universum
•
Ωtot <1→ offenes, hyperbolisches Universum
•
Ωtot =1 → flaches, euklidisches Universum
28/53
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 tot  ?
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
Berechnung: Wellenlänge Grundschwingung sichtbar unter 1°
Annahme: flaches Universum, Winkelsumme im Dreieck 180°
 Grund (1  z )

tan   
 2 
 Grund
(1  z )
2
c 0 t heute

c 0 t rek (1  z )
3  2  c0  t
   1
t heute c 0

29/53
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
t rek (1100  1)
3 2 t
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
Messung: 1.Peak bei ≈1°→ flaches Universum
geschlossen
offen

flach
[17]
30/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
Flaches Universum →  tot  1
 tot  1      M
  1 M
Aus Supernovaedaten: Expansionsbeschleunigung des
Universums →
  a  b 

31/53
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M
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
  a  b M
  1 M
[37]
32/53
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Genaue Bestimmung der Dichte der
Dunklen Energie & der Materiedichte!
Materie ≈ 30% der Energie
Dunkle Energie ≈ 70 % der Energie
[29]
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
Warum nimmt Amplitude der Peaks ab?
→ Gravitation und Silk Dämpfung
1. Akustischer Peak
• Dunkle Materie entkoppelte
3. Akustischer Peak
2. Akustischer Peak
vor Rekombination von Strahlung
→ Fluktuationen in Energiedichte
2. Akustischer Peak
• Aber Baryonen: massebehaftet!
üben zusätzlichen Druck auf Plasma aus
→ Baryon Loading
33/53
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[25]
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
• Grundschwingung & ungerade Peaks: Gravitation & akustische
Oszillation verstärken sich, konstruktive Überlagerung
[28]
34/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
• 1. Oberschwingung & gerade Peaks: Gravitation dämpft
akustische Oszillation, destruktive Überlagerung
[28]
35/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
•
Baryonen haben vernachlässigbare Masse:
→ symmetrische Schwingung um Nulllage
[34]
36/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
• Mehr Baryonen im Plasma:
→ „Masse an der Feder“, „Schwere Kugeln“
→ stärkere Kompression des Plasmas in Potentialtöpfen
→ asymmetrische Schwingung
→ Peaks „Verdichtung“ > Peaks „Auseinanderdrücken“
[34]
37/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Akustische Oszillationen:
•
Im Leistungsspektrum:
Auftragung des Betrags des Temperaturunterschieds
→ 1. & 3. Peak > 2. Peak
[34]
38/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Silk Dämpfung:
Warum ist der 3. Peak < als der 2. Peak?
Exponentielle Dämpfung der
Exponentielle Dämpfung
akustischen Peaks auf kleinen Winkelskalen:
→ Entkopplung: nicht instantan
→ Photonen führen Zufallsbewegung aus
[30]
Wenn zurückgelegte Strecke > Wellenlänge akustische Schwingung:
→ mischen heißer und kalter Regionen
→ Dämpfung
39/53
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4. Anisotropie
Anisotropie auf kleinen Winkelskalen, Silk Dämpfung:
Mischen heißer und kalter Regionen:
[33]
Aus ersten drei Peaks: Form des Universums, Dichte der Baryonen & der dunklen
Materie → Berechnung der Strecke
→ Vergleich mit Dämpfung in Leistungsspektrum → Test der Werte
40/53
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4. Anisotropie
Leistungsspektrum:
1. Akustischer Peak
→ flaches Universum
Sachs-Wolfe-Plateau
→ Indiz: Dunkle Energie
2. & 3. Akustischer Peak
→ Materiedichte
Silk- Dämpfung
→ Überprüfung
[30]
41/53
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5. Messung
• Erdgebundene Messungen:
z.B.: CBI ( = Cosmic Background Imager):
Chile,
1999-2008
• Ballonexperimente:
z.B.: BOOMERanG ( = Balloon Observations
CBI, [17]
Of Millimetric Extragalactic
Radiation and Geophysics):
Südpol,
1997-2003
BOOMERanG, [18]
42/53
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5. Messung
Überblick:
• Satelliten:

COBE
( = Cosmic Background Explorer)
[20]
NASA, 1989-1993

WMAP
( = Wilkinson Microwave Anisotropy Probe)
NASA, 2001-2010

[21]
PLANCK:
ESA, 2009-2011/2012
[32]
43/53
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5. Messung
• COBE = Cosmic Background Explorer
 NASA, 1989-1993
 Zeigte das Spektrum CMB
= Schwarzkörperspektrum mit
T  ( 2 , 725  0 , 002 ) K
[19]
44/53
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5. Messung
• COBE = Cosmic Background Explorer
 Hauptbestandteile:
• FIRAS
( = Far Infrared Absolute Spectrophotometer)
genaue Messung CMB & Emissionsspektrum Galaxie, Mather
• DMR
( = Differential Microwave Radiometers)
Vermessung der Anisotropien, Smoot
• DIRBE
( = Diffuse Infrared Background Experiment)
Untersuchung des CIB ( = Cosmic Infrared Background)
45/53
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5. Messung
• WMAP = Wilkinson Microwave Anisotropy Probe
 NASA, 2001-2010
 Auflösung etwa 13‘ = 0,22°
 Alter des Universums:
(13 , 73  0 ,12 )  10
9
Jahre
 Energieverteilung im Universum:
• 4,6% Baryonen
• 23,3% Dunkle Materie
• 72,1% Dunkle Energie
46/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
[22]
5. Messung
• WMAP = Wilkinson Microwave Anisotropy Probe
 Position: Lagrange Punkt L2
Lagrange Punkt: Gravitations& Zentripetalkraft heben sich auf
→ WMAP führt zur Erde synchrone
Bewegung aus
→ Vorteil: Sonne, Mond & Erde
immer im Rücken
→ Seit 2009 befindet sich PLANCK am Punkt L2
47/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
[31]
5. Messung
• PLANCK
 ESA, 2009- 2011/2012
 Auflösung 5‘ = 0,08°
 Hauptbestandteile:
• LFI
( = Low Frequency Instrument)
Mikrowellenbereich
• HFI
( = High Frequency Instrument)
Radiowellenbereich
48/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
[23]
6. Zusammenfassung
• CMB entstand etwa 380 000 Jahre nach dem Urknall,
als Universum „durchsichtig“ wurde
• zeigt, wie Universum zur Zeit der Rekombination aussah
• T heute  3 K
5
10
K Bereich
• CMB ist isotrop bis auf Anisotropien im
• wichtigste Anisotropie: akustische Schwingungen

zeigt, dass Universum nahezu flach ist

Zusammensetzung unseres Universums:
etwa 5% baryonische Materie,
25% dunkle Materie &
70% dunkle Energie
[29]
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27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
50/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
Abbildungsverzeichnis & Quellen
Abbildungsverzeichnis:
[1]: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47339
[2]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/mission/sgoals_parameters_wmap.html
[3]: http://www.nndb.com/people/349/000099052/
[4]: http://www.aip.org/history/acap/images/bios/dicker.jpg
[5]: http://media-2.web.britannica.com/eb-media/13/126913-004-FACDDAAB.jpg
[6]: http://www.kosmologs.de/kosmo/gallery/6/Horn_Antenna-in_Holmdel_New_Jersey.jpg
[7]: http://www.universetoday.com/wp-content/uploads/2009/03/john-mather-2008.jpg
[8]: http://blog.wizzy.com/public/AIMS/Photo_Smoot.jpg
[9]: http://background.uchicago.edu/~whu/SciAm/sym2.html
[10]: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:BlackbodySpectrum_lin_150dpi_de.png
[11]: https://www.wiki.ed.ac.uk/download/attachments/38634225/image001.gif
[12]: http://map.gsfc.nasa.gov/media/ContentMedia/990100b.jpg
[13]: http://background.uchicago.edu/~whu/beginners/infl.html
[14]: http://background.uchicago.edu/~whu/intermediate/gravity.html
[15]: http://background.uchicago.edu/~whu/SciAm/sym2.html
[16]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/media/030640/index.html
[17]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/media/990006/index.html
[18]: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Boomerang_Telescope.jpeg
51/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
Abbildungsverzeichnis & Quellen
Abbildungsverzeichnis:
[19]: http://lambda.gsfc.nasa.gov/product/cobe/cobe_image_table.cfm
[20]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/media/990166/index.html
[21]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/media/101082/index.html
[22]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/media/990387/index.html
[23]: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47345
[24]: http://background.uchicago.edu/~whu/physics/projection.html
[25]: http://blogs.discovermagazine.com/cosmicvariance/2006/10/25/reconstructing-inflation/
[26]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/media/101080/index.html
[27]: http://cmbcorrelations.pbworks.com/w/page/4563976/FrontPage
[28]: http://background.uchicago.edu/~whu/SciAm/sym3b.html
[29]: http://www.weltderphysik.de/de/5068.php?i=5158
[30]: http://en.wikipedia.org/wiki/Silk_Damping
[31]: http://wmap.gsfc.nasa.gov/media/990528/index.html
[32]: http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/einsteins-kosmos/allgemein/2009-07-09/wird-planck-unsere-sicht-auf-das-weltall-ver-ndern
[33]: http://background.uchicago.edu/~whu/intermediate/damping1.html
[34]: http://background.uchicago.edu/~whu/intermediate/baryons2.html
[35]: http://background.uchicago.edu/~whu/intermediate/baryons3.html
[36]: Skript „Einführung in die Kosmologie“, Prof. Dr. W. de Boer, Juni 2004, S.56
[37]: http://www.jrank.org/space/pages/2301/dark-energy.html
52/53
27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel
Abbildungsverzeichnis & Quellen
Quellen:
•
http://lambda.gsfc.nasa.gov/product/cobe/
•
http://www.esa.int/SPECIALS/Planck/index.html
•
http://background.uchicago.edu/
•
Uni Karlsruhe, Hauptseminar „Schlüsselexperimente der Elementarteilchenphysik“, 2008, Vortrag von Stefan Braun: „WMAP“
•
KIT, Hauptseminar „Der Urknall und seine Teilchen“, 2011, Vortrag von Alexander Bett: „Die Temperaturentwicklung des Universums“
•
„Teilchenastrophysik“, H.V. Klapdor-Kleingrothaus und K. Zuber, Teubner Studienbücher, 1997
•
„Der Nachhall des Urknalls“, Torsten A. Enßlin, Physik Journal 5 (2006) Nr. 12
•
„Der Nachhall des Urknalls“, Gerhard Börner, Physik Journal 4 (2005) Nr. 2
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„Das elegante Universum“, Brian Greene , Goldmann Verlag, 2005
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„Cosmology, The Origin and Evolution of Cosmic Structure“, Peter Coles und Francesso Lucchin, John Wiley & Sons, Ltd. 2002
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Skript „Einführung in die Kosmologie“, Prof. Dr. W. de Boer, Juni 2004
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27.05.2011 Kosmische Hintergrundstrahlung, Anna Weigel