Führung & Gesundheit

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Transcript Führung & Gesundheit

Zwischenbericht, BAUA, 07.07.2011
Hintergrund

New and Emerging Risks at Work – Occupational Safety and Health (OSH)

Konsortium aus 18 Europäischen Trägern innerhalb Europas (in Deutschland:
BAUA und DGUV) unter der Leitung des Finnish Institute of Occupational
Health. In Schweden: Swedish Council for Working Life and Social Research,
FAS, Sweden

Ziele: Erhöhung der Qualität und Kooperation im Bereich der Forschung zu
OSH, Synergieeffekte und besserer Informationsaustausch

Gemeinsamer Call im Jahr 2009

Beginn der Laufzeit: Mai 2010

Fördersumme des Projektes: 300.000 € in Deutschland
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Verbundprojekt – Das Team
Prof. Dr. Ulla Kinnunen
Kaisa Perko
Prof. Dr. Kerstin Isaksson
Carina Loeb
Dr. Eric Hansen
Koordination
Prof. Dr. Gisela Mohr
Dr. Kathleen Otto
Dr. Thomas Rigotti
Christiane Stempel
Torsten Holstad
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Zielstellungen des Projektes RE-SU-LEAD

welche Art von Führung besonders nachhaltig und
gesundheitsförderlich ist.

…welchen Einfluss neben transformationaler Führung andere
Führungskonzepte haben.

… (kausale) Zusammenhänge zwischen Führung und Gesundheit
aufdecken und welche Mechanismen zu Grunde liegen

…welche Moderator- bzw. Mediatorvariablen einen wichtigen Einfluss
nehmen.

… welche Unterschiede im Hinblick auf Gender und Kultur bestehen.
Die Entwicklung eines…

…Screening-Tools welches man in organisationalen
Gesundheitsprogrammen anwenden kann (Analyse psych. Risikofaktoren).

…evaluierten Interventionsprogrammes zur Implementierung
gesundheitsförderlicher Führung
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Die Arbeitspakete – Bearbeitungsstand
Work packages
Project month/
initial schedule
Status/ Adjustments
WP1
State of the art
report
1-6
The state of the art report was finished in 03/2011 as a draft.
WP2
Contact with
the participants
1-36
In all three countries a sufficient number of participants (more as planned)
could be recruited. Communication with participating teams, and
organizations is an ongoing task
WP3
Questionnaire
development &
pilot
1-6
The pilot questionnaire was carried out in the 7 th project month (11/2010).
Data analyses, and decisions for the final questionnaire were finished in
03/2011.
WP4
Instruction
work book
4-6 (t1)
22-24 (t2)
28-39 (t3)
Guidelines for sampling strategy, and decisions about the design of the
research instruments have been made on time for the first wave of
measurement.
WP5
Data
management &
(process-)
evaluation
7-9 (t1)
25-27 (t2)
31-33 (t3)
The first wave of data collection started delayed in the 11 th project month
(03/2011) and will be finished in 06/2011. The second survey is now
planned for 06-08/2012 (26-28th project months), and the third survey for
11/2012-01/2013 (31-33th project months).
Though we started delayed, we will be able to stick to the overall time
schedule.
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Die Arbeitspakete – Bearbeitungsstand
Work packages
Project month/
initial schedule
Status/ Adjustments
WP6
Model & plan
for
interventions
1-8
A general plan and schedule for intervention has been developed.
WP7
Conducting
interventions
9-24
The first team sessions in Sweden and Germany with our intervention
teams were carried out in 03/2011 (11th project months), with only a slight
delay of 2 months according to the initial plans.
WP8
Country
differences
4-6 (<t1)
27-29 (t2)
33-35 (t3)
Theoretical considerations, as well as empirical evidence on cultural, and
societal differences, affecting leadership has been integrated in the state of
the art review. Explorative analyses on differences between a German,
Finnish and Swedish sample on the variables under study have been
performed on the pilot data.
WP9
Preparation of
manual
-
WP10
Dissemination
of results &
web page
The web-site of the Re-Su-Lead project is available under
http://www.uta.fi/projects/resulead/ already since June 2010 (2nd project
month), and is updated regularly.
WP11
Coordination
Frequent face to face meetings have been organized.
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Forschungsstand

Die Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter stellt eine
potentielle Quelle für Stresserleben dar, kann aber auch eine wichtige
Ressource darstellen
(Cartwright & Cooper, 1994; Moyle, 1998; Tepper, 2000, van Dierendonck et al., 2004)

Leader- Member- Exchange (LMX) und Transformationale Führung sind
die zur Zeit meistuntersuchten Konzepte, allerdings gibt es noch
weitere Führungsformen welche auch negative Konsequenzen nach
sich ziehen können (Harris & Kacmar, 2006)

Führungsverhalten kann das Wohlergehen und die Gesundheit der
MitarbeiterInnen direkt beeinflussen oder wirkt über intervenierende
Variablen (Kuoppala et al., 2008; Nielsen, 2008)

Die Arbeitsbedingungen sind ein wichtiger Mediator für den
Zusammenhang zwischen Führung und gesundheitlichem
Wohlbefinden (Väänänen, 2003; Arnold et al., 2007; Nielsen, 2008)
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Forschungsstand

Weibliche Führungskräfte zeigen häufiger Schlafstörungen. Es gibt
unterschiedliche Schutzfaktoren hinsichtlich negativer
Gesundheitsoutcomes bei Männern und Frauen (Gadinger et al. 2010)

Erhebliche Unterschiede bezüglich des Anteils an Frauen in
Führungspositionen in Großunternehmen: Deutschland 13%, Finnland
24%, Schweden 27%

Zwischen verschiedenen europäischen Ländern gibt es Unterschiede
hinsichtlich einzelner Führungsdimensionen (House et al., 2004; Brodbeck et al.,
2000; Holmberg et al., 2006)
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Forschungsstand
Humane
Orientation ist
definiert als der
Grad zu dem
Mitglieder einer
Organisation
einander
gegenüber fair,
altruistisch,
freundlich und
fürsorglich sind.
(Brodbeck et al,
2000; House et al.,
2004)
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Studiendesign
Pilot
Fragebogen
T1
Intervention
16 Monate
Fragebogen
T2
! ReSuLead !





Längsschnittstudie mit 3 Meßzeitpunkten
Interventions- Kontrollgruppendesign (Öffentlicher- & privater Sektor)
Mehrebenendesign (Führungskräfte, Mitarbeiter, Teamzuordnung)
Ländervergleiche Schweden, Deutschland, Finnland
Multiple Datenquellen
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Followup
T3
6 Monate
nach T2
Unsere Teilnehmer(innen)
Land/ Teilnehmer
Deutschland
Schweden
Finnland
Teilnehmer in der
Interventionsgruppe
min. 100,
12 Führungskräfte
min. 170,
18 Führungskräfte
-
Kontaktierte
Teilnehmer der
Kontrollgruppe
ca. 2000
ca. 600
Ca. 1000





Gemeinsame Strategie zur Stichprobenakquise in allen Ländern
Interventionsteams aus dem öffentlichen und privaten Sektor
Informationsveranstaltungen für alle teilnehmenden Teams
Teilhabe des Topmanagements und des Personalrates am Rekrutierungsprozess
Zuordnung passender Kontrollteams
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Evaluation
Formativ (Prozessevaluation)
 Bewertung und Verbesserung des Interventionsprozesses
 Evaluation einzelner Interventionen anhand von Fragebögen
 (Ziel-) korrekturen laufender Maßnahmen sind möglich
Summativ (Ergebnisevaluation)




Kritische Überprüfung der Ergebnisse zur Qualitätskontrolle
Vergleich der Fragebogendaten vor und nach der Intervention
Interventions- Kontrollgruppendesign
Überprüfen der Nachhaltigkeit der Interventionsmaßnahmen (Follow-up nach 6 Mo)
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Der Fragebogen
Bereich
Arbeitsbedingungen
Konstrukt
Beispielfrage
Rollenklarheit
Gibt es klare Ziele für Ihre Arbeit?
Autonomie
Ich kann meine Arbeit selbst planen.
Fähigkeit
Mein Job erfordert ein hoher Maß an Fähigkeiten.
Bedeutung der Arbeit
Ist ihre Arbeit sinnvoll?
Arbeitsbelastung
Wie oft müssen Sie bei der Arbeit sehr schnell arbeiten?
Kognitive Anforderungen
Müssen Sie bei der Arbeit auf viele Dinge gleichzeitig achten?
Emotionale Anforderungen Ist Ihre Arbeit emotional belastend?
Führung
Arbeitsplatzunsicherheit
Es kann sein, dass ich meinen Job bald verliere.
(Im)Balance-Arbeit-Familie
Nach der Arbeit bleibt mir wenig Energie für Dinge, die zu Hause erledigt
werden müssen.
Führungsklima
Mein/e Vorgesetzte/r gibt mir die Information, die ich benötige.
Transformationale Führung
Mein/e Vorgesetzte/r kommuniziert eine klare und positive Sicht auf die
Zukunft.
Authentische Führung
Mein/e Vorgesetzte/r sagt genau das, was er/sie meint.
Faire Führung
Verteilt Ihr/e Vorgesetzte/r dir Arbeit auf eine unparteiische und gerechte
Weise?
Gesunde Führung
Mein Vorgesetzter ermutigt die Mitarbeiter, sich gegenseitig zu helfen.
Destruktive Führung
Mein/e Vorgesetzte/r macht sich über mich lustig.
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Der Fragebogen
Bereich
Einstellungen
Konstrukt
Beispielfrage
Arbeitsengangement
Mein Job inspiriert mich.
Arbeitszufriedenheit
Wie zufrieden sind sie im Allgemeinen mit Ihrer Arbeit?
Selbstwirksamkeit
Ich bleibe ruhig, wenn ich mit Problemen konfrontiert werde.
Kündigungsabsicht
Ich denke oft darüber nach, meinen Arbeitgeber zu wechseln
Commitment
Ich fühle mich als Teil der Organisation.
Teamklima
Die Teammitglieder fühlen sich voneinander verstanden und unterstützt.
Organ. Gerechtigkeit
Das Gehalt, das ich für meine Arbeit bekomme, ist angemessen.
Vertrauen in die Org.
Arbeitsfähigkeit
Gesundheit &
Wohlbefinden
Wie sehr vertrauen Sie Ihrem/Ihrer unmittelbaren Vorgesetzen nur Ihr
bestes im Auge zu haben?.
Wie schätzen Sie Ihre derzeitige Arbeitsfähigkeit in Bezug auf Ihre
Arbeitsanforderungen ein?
Allg. Gesundheit
Wie würden Sie Ihre Gesundheit im Allgemeinen einschätzen?
Körperliche Beschwerden
Wie oft hatten Sie Kopfschmerzen?
Lebenszufriedenheit
Wie zufrieden sind Sie zur Zeit mit Ihrem Leben?
Depressionen
Wie oft haben sie sich in den letzten 2 Wochen antriebslos gefühlt?
Irritation
Ich habe Schwierigkeiten nach der Arbeit zu entspannen.
Erschöpfung
Ich fühle mich von meiner Arbeit ausgebrannt.
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Führung & Gesundheit: ausgewählte Zusammenhänge
Erschöpfung
Vertrauen
Allg.
Gesundheit
Körperl.
Beschwerden
Depression
.00
.64**
.38**
.12**
-.00
-.07*
.64**
.34**
.06*
-.06*
Authentische
Führung
.07*
.60**
.33**
.11**
.08**
Faire
Führung
-.05
.56**
.34**
.04
-.09**
Gesunde
Führung
-.02
.64**
.39**
.07*
-.09**
.36**
-.14**
-.10**
.31**
.34**
Führungsklima
Transformationale
Führung
Destruktive
Führung
Bemerkung. N reicht von 1174 bis 1227; * p < .05; ** p < .01
Zwischenbericht, BAUA, 07.07.2011
Intervention
Informationsveranstaltungen




Klärung des Projektvorhabens
Erläuterung des Prozesses
Beantwortung von Fragen
Erwartungsabfrage
Theorievermittlung





Vortrag zum Thema Arbeit und Gesundheit
Ursachen & Folgen von Stress am Arbeitsplatz
Vorstellung von Stressmodellen
Überblick über Führungstheorien
Zusammenhang von Führung und Gesundheit
 nächster Vortrag: Teamarbeit, Teamdynamik, Konflikte
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Intervention
Teamworkshops





Rückmeldung der Fragebogenergebnisse
Zielformulierungen auf Teamebene
Ausarbeitung von Handlungsplänen
Handlungstraining
Diskussion & Evaluation
-> Beispiel zur Entwicklung eines Handlungsplanes
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Handlungsplan!
Was soll gemacht
werden?
Wann soll es
umgesetzt werden?
Wer ist verantwortlich?
Aufgaben festlegen
 3 Monate
 Fachdienstleiter &
Personal > Kapazität Mitarbeiter
Bestandsaufnahme
Aufgabenaufteilung
Ziel
Wie machen wir/
mache ich das?
ABP unter
Beachtung der
Einzelgruppen
 3 Monate
 Fachdienstleiter
Könnten Hindernisse
auftreten? Wie kann
man diese
bewältigen?
 Änderung der
Art und des
Umfangs der
Arbeit
 Personaländerungen
Aufgabenzuordnung
Transparenz
& Akzeptanz
Info an alle MA
 KH/ Akt.
nachvollziehbar
Beachtung im Alltag
Unterstützung
 1 Monat
 Fachdienstleiter
Flexibilität
 ständig; jährliche
überprüfung
 Fachdienstleiter &
AbteilungsleiterInn
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 Analyse
 Flexibilität
 Kurzfristige
Verschiebung der
Maßnahme
Intervention
Workshops für Führungskräfte






Vorstellung von Führungskonzepten/ Methoden
Austausch von Erfahrungen & Strategien
Verhaltenstraining
Angebot an einem persönlichen Coaching teilzunehmen
Übung zur Selbstreflektion mit Hilfe der Tagebuchmethode
Diskussion & Evaluation
Coachings für Führungskräfte





3 Coachings bei Bedarf, weitere nach Vereinbarung
Reflektion individueller Themen
Begleitung währen des Interventionsprozesses
Besprechung der Intervention, Hilfestellung beim Finden von Lösungsansätzen
Feedback zum Führungsverhalten auf Grundlage des Beobachtungsverfahrens
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Intervention
Observationen




Beobachtung von Teamsitzungen
Verhaltensprotokoll
Rückmeldung des Führungsverhaltens & der Teamdynamik
Evtl. Zieladjustierung
Reflektion
 Abschlussbesprechung
 Auswertung & Diskussion des Interventionsprozesses
 Evaluation
Zwischenbericht, BAUA, 07.07.2011
Interventionsplan
2011
Feb
Mar
Apr
1.Treffen
1.Fragebogen
Mai
Theorie I
Jun
Jul
1. Team-Workshop
Aug
Sep
Rückmeldung/Zielabgleich
1. Workshop für FK
Okt
Theorie II
2. Workshop für FK
Coaching
Führungstagebuch
Nov
3. Workshop für FK
Teilnehmende Beobachtung
2012
Jan
Feb
Mar
2. Team-Workshop
Coaching
Apr
4. Workshop für FK
Führungstagebuch
Beobachtung
Mai
Nov
2.Fragebogen
Rückmeldung der
Ergebnisse
Teilnehmende
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3.Fragebogen
Dez
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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