(alt) - Kernlehrplan (neu) als - Schulsport-NRW

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Kernlehrplan Sport
Gymnasium Sekundarstufe I
Curriculare Veränderungen KLP Sport Sek. I am Gymnasium G-8
ALT (RuL 2001) – NEU (KLP Sport 2011)
1.
Gründe für eine Neuausrichtung – Schulzeitverkürzung
2.
Didaktische Grundausrichtung der Lehrplanformate
3.
Fachdidaktische Grundausrichtung des KLP Sport Sek. I
4.
Bedeutung der ‚Pädagogische Perspektiven‘
5.
Obligatorik des Lehrplans
6.
Gliederung der Fachinhalte
7.
Kompetenzbegriff
8.
Strukturierung der Lerninhalte im KLP Sport Sek. II
9.
3 Kompetenzbereiche
10. 6 Inhaltsfelder (und deren Gegenstandsbereiche)
11. Kompetenzerwartungen (in zwei Niveaustufen)
12. Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung
Gründe für eine Neuausrichtung - Schulzeitverkürzung
Die Richtlinien und Lehrpläne Sport sind
ausgerichtet auf:
• schulstrukturell auf einen 9-jährigen
Bildungsgang
• inhaltlich-organisatorisch auf
Doppeljahrgangsstufen
Der Kernlehrplan Sport ist auf
einen 8-jährigen Bildungsgang
ausgerichtet und berücksichtigt
im KLP 2 Kompetenzstufen:
•
Ende der Jahrgangsstufe 6
•
Ende der Jahrgangsstufe 9
Didaktische Grundausrichtung der Lehrplanformate
Input – Orientierung:
Output – Orientierung:
Die Richtlinien und Lehrpläne
2001 bilden die verbindlich im
Unterricht zu behandelnden
Inhalte und Gegenstände
(Stofflehrplan) ab.
Der KLP ist standard-orientiert. Er benennt, was von SuS am Ende eines Lernabschnitts auf einem mittleren Bildungsniveau an Können und Wissen erwartet
wird.
Die Lehrkraft sichert auf der
Grundlage von Vereinbarungen
in der Fako deren Behandlung
im Unterricht.
Die Anforderungen werden in Form von
beobachtbaren sowie überprüfbaren
Kompetenzerwartungen konkretisiert.
Die Fako entwickelt einen schulinternen
LP, der UV‘s sequentiell festlegt und dadurch das Erreichen der Standards verbindlich sichert.
Die Fako vereinbart Maßnahmen zur
individuellen Förderung.
Fachdidaktische Grundausrichtung des KLP Sport ...
Die Rahmenvorgaben für den Schulsport prägen die
Aufgaben und Ziele des Unterrichtsfaches Sport und
bestimmen damit die fachdidaktische Grundausrichtung durch den
Doppelauftrag in einem Erziehenden Sportunterricht...
... Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport,
Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur
Bedeutung der Pädagogischen Perspektiven ...
RuL 1999 ...
Kernlehrplan 2011 ...
... sie bestimmen die Aufgaben und
Ziele des Schulsports.
... sie bestimmen die Aufgaben und Ziele des
Schulsports. Die didaktische Intention bleibt
unverändert.
... sie bestimmen die intentionale
Ausrichtung des Sportunterrichts.
... sie konkretisieren die leitende
Schwerpunktsetzung innerhalb der
Bewegungsfelder und Sportbereiche
im Lehrplan.
... sie passen sich in ihrer unterrichtlichen
Funktion der neuen Lehrplanstruktur an.
... sie konkretisieren die leitende Schwerpunktsetzung der angestrebten Kompetenzerwartungen innerhalb der Bewegungsfelder und
Sportbereiche.
... sie bestimmen die Anzahl der Inhaltsfelder
und nehmen Einfluss auf deren Konkretisierung
durch eine inhaltliche Schwerpunktsetzung.
Obligatorik des Lehrplans ...
•
beschränkt sich auf allgemeine
Aussagen zur intentionalen
Ausrichtung und inhaltlichen
Akzentuierung innerhalb der
Doppeljahrgangsstufen.
•
Wird - ausgehend von den BF – auf der
Grundlage der intentionalen Ausrichtung und
inhaltlichen Schwerpunktsetzung – in
Kompetenzerwartungen (KE) in 3 Kompetenzbereichen konkretisiert.
•
bestimmt Anzahl und Dauer der
UVs innerhalb der IB 1 – 9.
•
hält verbindliche Anzahl des U V und dessen
Dauer offen, entscheidend ist das Erreichen
der Kompetenzen (Standards).
•
beschränkt sich auf wesentliche
Inhalte/ Gegenstände.
•
wird durch Absprachen der Fako mit verbindlichen UV innerhalb einer Jahrgangsstufe
unter Festlegung der angestrebten KE sowie
der inhaltlichen Schwerpunkte verbindlich
festgelegt.
•
trifft allgemeine Aussagen über
IB 10 „Wissen erwerben und
Sport begreifen“ ohne weitere
Konkretisierung
Geringe Verbindlichkeit!
Hohe Verbindlichkeit!
Gliederung der Fachinhalte ...
10 Inhaltsbereiche (IB)...
1.
Den Körper wahrnehmen und
Bewegungsfähigkeiten ausprägen
2. Das Spielen entdecken und Spielräume
nutzen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Laufen, Springen Werfen – Leichtathletik
Bewegen im Wasser – Schwimmen
Bewegen an Geräten – Turnen
Gestalten, Tanzen, Darstellen – Gymnastik/
Tanz, Bewegungskünste
7. Spielen in und mit Regelstrukturen Sportspiele
8. Gleiten, Fahren, Rollen – Rollsport,
Bootssport, Wintersport
9. Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport
10. Wissen erwerben und Sport begreifen
analog zur Sek. II
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Den Körper wahrnehmen und
Bewegungsfähigkeiten ausprägen
Das Spielen entdecken und Spielräume
nutzen
Laufen, Springen Werfen – Leichtathletik
Bewegen im Wasser – Schwimmen
Bewegen an Geräten – Turnen
Gestalten, Tanzen, Darstellen –
Gymnastik/ Tanz, Bewegungskünste
Spielen in und mit Regelstrukturen Sportspiele
Gleiten, Fahren, Rollen – Rollsport,
Bootssport, Wintersport
Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport
... IB 10 wird in den Kompetenzbereichen
differenziert ausgewiesen.
9 Bewegungsfelder/ Sportbereiche (BF)
... bilden den Ausgangspunkt für die
Formulierung der Kompetenzerwartungen.
Kompetenzbegriff
(Weinert2001; Klieme et al. 2003)
Kompetenzen sind …
„… die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren
kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu
lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und
sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in
variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu
können.“
Strukturierung der Lerninhalte im KLP ...
3 Kompetenzbereiche ...
6 Inhaltsfelder...
-
-
nehmen ihren Ausgangspunkt in den
6 Pädagogischen Perspektiven (A – F).
-
bilden die inhaltliche Grundlage für die
Konkretisierung der Kompetenzerwartungen.
-
konkretisieren die inhaltliche Schwerpunktsetzung innerhalb eines UV.
-
beschreiben die übergeordneten
Kompetenzerwartungen zum Erwerb
von Handlungskompetenz als
übergeordneter Zielsetzung des
Sportunterrichts.
beschreiben die konkretisierten
Kompetenzerwartungen innerhalb
des jeweiligen Bewegungsfeldes/
Sportbereichs in 2 Kompetenzstufen (Ende 6; Ende 9).
... bilden zusammen den Ausgangspunkt
für die didaktische Entfaltung von Kompetenzerwartungen
in einem Unterrichtsvorhabens
innerhalb des jeweiligen Bewegungsfeldes
3 Kompetenzbereiche im KLP Sport Sek. I ...
Übergeordnete
Kompetenzerwartungen zum
Erwerb umfassender
Handlungskompetenz in
Bewegung, Spiel und Sport
Kompetenzerwartungen
innerhalb der
9 Bewegungsfelder/
Sportbereiche
1. Bewegungs- und Wahrnehmungskompetenz
2. Methodenkompetenz
3. Urteilskompetenz
Bewegungs- und Wahrnehmungskompetenz
-
bildet die Grundlage für den Erwerb umfassender sportbezogener
Handlungsfähigkeit.
-
beinhaltet die Fähigkeit, in sportlichen Handlungssituationen
flexibel und genau wahrzunehmen, um Handlungsentscheidungen
abzuleiten.
-
beinhaltet Fertigkeiten und Fähigkeiten, um psycho-physisch,
technisch-koordinativ, taktisch-kognitiv und ästhetischgestalterisch situativ angemessen erfolgreich zu handeln.
Merke:
Die intentionale Ausrichtung der übergeordneten Kompetenzerwartungen
wird durch die 6 Pädagogischen Perspektiven konkretisiert.
Methodenkompetenz ...
-
ermöglicht auf grundlegender Basis, Verfahren und Methoden
anzuwenden, um mit Problemstellungen sachgerecht umgehen zu
können.
-
ermöglicht, sportbezogene Informationen und relevantes
Fachwissen zu beschaffen, aufzubereiten, zu strukturieren und
anzuwenden.
-
umfasst methodisch-strategische Verfahren.
-
umfasst die sachgerechte Anwendung sozial-kommunikativer
Formen, wie z. B. spezifischer sportbezogener Kooperationshandlungen.
Urteilkompetenz ...
-
bezieht sich auf das argumentativ schlüssige Abwägen und
Beurteilen von Phänomenen und Fragestellungen aus Bewegung, Spiel
und Sport. Sie stützt sich damit sowohl auf sportpraktische
Erfahrungen als auch auf fachliche sowie methodische Kenntnisse.
-
nimmt Bezug auf die erlebte sportliche Wirklichkeit.
-
umfasst die kritische Auseinandersetzung mit den erarbeiteten
fachlichen Kenntnissen.
-
umfasst die kritische Auseinandersetzung mit dem erarbeiteten
methodischen Hintergrundwissen.
6 Inhaltsfelder im KLP Sport Sek. I ...
Bewegungsstruktur und
Bewegungslernen (a)
Gesundheit (f)
Kooperation und
Bewegungsgestaltung (b)
6 Inhaltsfelder
Wagnis und
Verantwortung (c)
Leistung (d)
Konkurrenz (e)
Inhaltliche Schwerpunkte:
-Unfall- und Verletzungsprophylaxe
-Grundlegende Aspekte der Gesundheitsförderung und gesundheitliche Auswirkungen des Sporttreibens
-unterschiedliche Körperideale und Verhaltensweisen unter gesundheitlicher Perspektive
Kompetenzerwartungen auf 2 Niveaustufen ...
Stufe 1: Jahrgangsstufe 5 und 6
z. B. BWK (BF 1): sich sachgerecht allgemein aufwärmen und grundlegende
funktionsgymnastische Übungen ausführen sowie die Intensität des
Aufwärmprozesses an der eigenen Körperreaktion wahrnehmen und steuern.
Stufe 2: Jahrgangsstufe 7 bis 9
z. B. BWK (BF 1): sich selbstständig funktional – allgemein und sportart-
spezifisch – aufwärmen und entsprechende Prozesse funktionsgerecht
planen.
Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung ...
Binnendifferenzierung mit der
Unterscheidung nach inhaltlichen
Minimal- / Maximalanforderungen
als Prinzip zur Gestaltung des
Unterrichts
Stärkenorientierung statt Defizitorientierung
Kompetenzorientiertes Unterrichten =
Individualisierung + Schüleraktivierung
Individualisierung durch die eigenverantwortliche
und selbstbestimmte Planung und Realisierung
eigener Lernziele, Lernwege sowie Lernerfolgsüberprüfungen
Schüleraktivierung durch die individuelle/ gemeinschaftliche Übertragung von Verantwortung von
SuS für Unterrichtsphasen
Förderdiagnostik zur individuellen Förderung
(z. B. nach Dr. Michael Gasse, MSW - Handreichung
hierzu von Dr. Erlemeyer, Oefner, Staack)