Erneuerbare Energien in Rumänien

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Transcript Erneuerbare Energien in Rumänien

Erneuerbare Energien in
Rumänien
Eduard A. Fritzmann
T. 0040 362 419 896
M. 0040 754 950 856
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Erneuerbare Energien in Rumänien
EU Regelungen
Einspeiseregelung
Deutschland, Spanien, Frankreich etc.
Quotenregelung/Grüne Zertifikate
Großbritannien, Polen, Rumänien etc.
Einspeiseregelung/Quotenregelung
und Grüne Zertifikate
Italien
Steuerliche Anreize / Zuschüsse
Finnland
Erneuerbare Energien in Rumänien
Rumänien
Regulierungsinstrument
Regulierungsbehörde
Vergütung
Quotenregelung + Grüne Zertifikate
Agentia Nationala de Reglementare
in Domeniul Energiei – Nationale (ANRE)
Hauptförderinstrument in Rumänien ist eine
Mengenregelung in der Form einer
Quotenverpflichtung mit kombiniertem
Zertifikatshandel und vorgeschriebenen Höchstund Mindestpreisen.
Erneuerbare Energien in Rumänien
Energiemarkt Rumänien
Die Energieversorgung Rumäniens erfolgt hauptsächlich durch Erdgas, Erdöl und Kohle.
Rumänien verfügt über signifikante eigene Ressourcen und deckt ca. 2/3 seins
Primärenergiebedarfs ab. Obwohl der gesamte Primärenergieverbrauch des Landes in den
letzten zehn Jahren um 30% abgenommen hat, verfügt Rumänien weiterhin über ein enormes
Potential in der Energieeffizienzsteigerung.
Strom wird derzeit primär in thermischen Kraftwerken (55%, davon zwei Drittel Kohle), in
Wasserkraftwerken (26%) und im Kernkraftwerk Cernavoda (17%) produziert. Der
Hauptbrennstoff der für Heizung und Nahrungszubereitung verwendet wird, ist die „Biomasse“
(Holz, Holz- oder Landwirtschaftsabfälle). Ca. 25% der Bevölkerung lebt in Haushalte die am
Zentralheizsystem angeschlossen sind.
Die notwendigen Investitionen im rumänischen Energiesektor werden auf etwa 4 Mrd. Euro
geschätzt.
Basisinformationen
2008 2009
2010* 2011*
2012*
2013*
Entwicklung und Prognose (*)
Wirtschaftswachstum (%)
7,9
-7,7
0,5
2,4
3,75
4,4
Entwicklung und Prognose(*) der thermischen
und elektrischen Energieproduktion [%]
0,4
2,1
0,2
1,0
2,4
2,9
Quelle: BMWI, D/R AHK
Erneuerbare Energien in Rumänien
Energiemarkt Rumänien
Erneuerbare Energien machen derzeit in Rumänien einen Anteil von 27 % an der
Stromerzeugung aus. Strategisches Ziel der rumänischen Energiepolitik bis 2020 ist ein Anteil
von 38 % an Erneuerbaren.
Diese relativ hohen Anteile sind vor allem durch die Einbeziehung der großen Wasserkraft als
erneuerbare Energiequelle zu verstehen. Große Bedeutung wird dabei aber auch der
Windenergie mit einem Potenzial von 23 TWh/Jahr zugemessen. Das Potenzial der kaum
genutzten Photovoltaik wird auf 6.000 GWh/Jahr geschätzt. Darüber hinaus bietet vor allem
die Biogaserzeugung sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Die Abdeckung des
Gesamtenergieverbrauchs durch erneuerbaren Energien soll von 17,6 % (2006), bis auf 24 %
im Jahr 2020 ansteigen.
Seit 2005 wird die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch ein Quotensystem
gefördert. Die dadurch erworbene Grüne Zertifikate werden auf dem freien Markt gehandelt.
Gemäß der neuen Gesetzgebung soll ab 2010 ein Handel mit überschüssigen Grünen
Zertifikaten mit anderen Ländern etabliert werden, nach der Erfüllung der nationalen Quote.
Das Modell des zentralen Marktes für Grüne Zertifikate soll bis 2014 erhalten bleiben und
danach entsprechend überprüft werden. In Abhängigkeit von der noch zu entwickelnden
Sekundärgesetzgebung kann das aktuelle Gesetz zu einer neuen Dynamik in der Entwicklung
der erneuerbaren Energien in Rumänien führen.
Quelle: BMWI, D/R AHK
Erneuerbare Energien in Rumänien
Anteil der erneuerbaren Energiequellen in Rumänien
Basisinformationen
Endverbrauch
Zielwert
2007
2020
18 %
24%
Anteil EE an Bruttoenergie
Basisinformationen
2008
Kapazitäten
Installierte
große Wasserkraft
6006 MW
Kapazitäten
kleine Wasserkraft
325 MW
Biomasse
Biomasse
4426 MWth
8 MW
Geothermie
145 MWth
Windenergie
11 MW
Termosolar
Photovoltaik
7 MWth
0,5 MW
Quelle: BMWI, D/R AHK
Erneuerbare Energien in Rumänien
Anteil der erneuerbaren Energiequellen am Endverbrauch
Basisinformationen
Endverbrauch
Zielwert
Land
2005
2020
Deutschland
5,8 %
18 %
17,8 %
24 %
Rumänien
Quelle: EC, Eurostat
ZWEI JAHRE SPÄTER!
Basisinformationen
Endverbrauch
Zielwert
Anteil EE an Bruttoenergie
2007
2020
Rumänien
18 %
24%
Quelle: BMWI, D/R AHK
Erneuerbare Energien in Rumänien
Förderung von erneuerbaren Energien in Rumänien
Allgemeine Förder- und Finanzierungsprogramme
Programm „Grünes Haus“ - Staatliche Subventionen für den Einbau von EE-Systeme in Haushalte und öffentliche
Gebäude/Einrichtungen
Programm "Wärmeversorgung 2006-2015 Wärme und Behaglichkeit“
Sektorielles Operationelles Programm - Steigerung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit – Prioritätsachse 4 –
Verbesserung der Energieeffizienz und der Versorgungssicherheit im Kontext
der Bekämpfung des Klimawandels
Steuerliche Abzüge für Investitionen
Horizontales staatliches Beihilfesystem für die regionale nachhaltige Entwicklung und Emissionsreduzierung
Vergünstigungen gewährt durch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung bei Kreditaufnahmen für
Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energie
Quelle: BMWI, D/R AHK
Erneuerbare Energien in Rumänien
Förderung von erneuerbaren Energien in Rumänien
Zielgerichtete Förderung der Erneuerbaren Energien
Förderansatz - Mengenregelung Hauptförderinstrument in Rumänien ist eine Mengenregelung in der Form einer Quotenverpflichtung mit kombiniertem
Zertifikatshandel und vorgeschriebenen Höchst- und Mindestpreisen. Stromlieferanten sind verpflichtet, eine
vorgegebene Quote von Grünen Zertifikaten vorzulegen. Diese Zertifikate werden den Erzeugern von Strom aus EE
zugeteilt und sind handelbar. Der rechtliche Rahmen und die Aufgabenverteilung für die Förderung des Stroms aus EE
ergeben sich aus dem Elektrizitätsgesetz. Die Details der Förderung regelt das Gesetz.
Geförderte Technologie
Wind, Solar, Geothermie, Biogas, Biomasse, Wasserkraft. Die Förderfähigkeit endet grundsätzlich nach 15 Jahren.
Ausnahme: Wasserkraft- Förderfähigkeit endet nach 10 Jahren.
Anspruchsgrundlagen/Adressaten
Ein gesetzlicher oder vertraglicher Anspruch der Anlagenbetreiber auf die Förderung besteht nicht. Vielmehr ist die
Mengenregelung eine gesetzliche Verpflichtung der Stromlieferanten zum Erwerb einer bestimmten Anzahl von Grünen
Zertifikaten. Dabei steht den Verpflichteten offen, von welchem Erzeuger am Markt sie Grüne Zertifikate erwerben, um
die Quotenpflicht zu erfüllen.
Berechtigter
Einen spezifisch Anspruchsberechtigten gibt es nicht
Technologien
Grundsätzlich werden alle Technologien gefördert
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Erneuerbare Energien in Rumänien
Preisgestaltung für Produzenten erneuerbarer Energie in Rumänien
Preisgestaltung für den Produzenten
Dem Hersteller von Strom aus erneuerbaren Quellen steht der Preis für Strom aus konventionellen
Quellen plus den Preis der GZ zu. Der durchschnittliche Strompreis, der 2009 auf dem Strommarkt und
in den bilateralen Verträgen verhandelt wurde, lag bei 37 €/MWh. Der Durchschnittspreis für ein GZ in
2009 lag bei 55 €/MWh.
Der Gesetzgeber setzt eine Preisgrenze für die GZ fest. Seit 2008 gilt, dass 1 GZ zu min. 27 €/MWh und
max. 55 €/MWh vermarktet werden kann. Der Durchschnittspreis aus 2009 deutet darauf hin, dass das
Angebot für Strom aus erneuerbaren Energien angesichts der Nachfrage gering ist. Der Strompreis wird
täglich auf der Börse neu festgelegt, der Preis der GZ dagegen wird auf der Börse nur ein Mal im Monat
verhandelt.
OPCOM ist für die Abrechnung zwischen Anbietern und Abnehmern von Strom und GZ auf den Börsen
zuständig. Die Strafgelder, die die Stromversorger und Händler bei Nichterfüllung der Pflichtquoten
zahlen, werden an TRANSELECTRICA überwiesen. Diese verwendet sie, um Investitionen in die
Netzinfrastruktur für die Erzeuger von grünem Strom zu tätigen. Das sich gegenwärtig in Kraft
befindende Gesetz sieht 1 GZ pro MWh vor, unabhängig von der Energiequelle.
Der Gesetzgeber sieht ein Projekt mit einer unterschiedlichen Anzahl von GZ (bis zu 6 GZ pro MWh für
Photovoltaik) vor.
Quelle: BMWI, D/R AHK
Erneuerbare Energien in Rumänien
Solarenergie in Rumänien
Natürliche Bedingungen in Rumänien
Solarpotenzial
Jahr
Mittelwert
1.275 kWh/m²
Solarthermie
4.500 GWh
Photovoltaik
6000 GWh
Entwicklungsmöglichkeiten der Solarenergie in Rumänien
• Diversifizierung der Energiequellen
• Energieselbstversorgung
• Versorgung der Offgrid-Regionen
• Erhöhung der Energieeffizienz
• Einsparung von Energie
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Erneuerbare Energien in Rumänien
Solarenergie in Rumänien
Wirtschaftliche Potenziale
Installierte Photovoltaik Rumänien
Jahr
0,089 MWp
2006
0,11 MWp
2007
0,5 MWp
2008
Nutzung Erneuerbare Energie
EE
Deutschland
Rumänien
(1.000 m2)
11.317
80
(MWth )
7.922
56
(kWp)
5.351.000
450
Solarthermie
2008
Photovoltaik
Quelle: EC, Eurostat
Erneuerbare Energien in Rumänien
Chancen durch Know-how und Technik
Beteiligung des Unternehmens
• direkte (Kapitalinvestition in das Projekt)
• indirekte Beteiligung (technologische Beratung)
Gewinnung eines Marktanteils durch gezielte M&A-Aktivitäten
Spezialisierung auf anspruchsvolle und qualitätsorientierte Zielgruppen
• staatliche Projekte
• öffentliche Einrichtungen
• hochqualitative Immobilienprojekte
• modernisierungsbedürftige alte Hausanlagen
Erneuerbare Energien in Rumänien
Chancen durch Know-how und Technik
Wichtigste Anwendungsgebiete
• PV-Dachanlagen
• PV-Stromanlagen
• Integrierte Solarthermiesysteme
Branchenstruktur
1) Öffentliche Stellen
• Nationalagentur für Energiekonservierung
• Umweltministerium
• Bauministerium
2) Verbände:
• Energiegutachterverband
• Architektenkammer
• Verband der Bauingenieure
3) Forschungsinstitute:
• Forschungs- und Planungsinstitut für Energie
• Technische Universität Bukarest
Erneuerbare Energien in Rumänien
Chancen durch Know-how und Technik
Wirtschaftliche Potenziale
Stärken
Schwächen
• hohes natürliches Potential
• die Existenz einer Gesetzgebung im Bereich
• die Existenz von Fördermittel
• hohes intellektuelles Potential für Spezialisten
• die Existenz von Forschungsprojekte
• die Existenz von Vorzeigeprojekte
• regionale Limitierung
• unklare Strategie für Erneuerbare Energien
• geringer Bekanntheitsgrad
• ca. 50% der Bevölkerung haben
Einkommen geringer als 150€/ Monat
• subventioniertes Fernwärmesystem
Chancen
Risiken
• unterschriebenes Kyoto-Protokoll
• die Existenz von Verpflichtungen abgeleitet
aus dem Weißen Papier und aus der
Verordnung 2001/77/EC
• großer Wirtschaftswachstum (2008: 7%,
Prognose 2010: 0,5%)
• Einkommenswachstum (2008: 11%)
• allgemeine positive Einstellung gegenüber
Erneuerbarer Energien
• Unzufriedenheit über das Fernwärmesystem
• Umweltbewusstsein nicht stark vorhanden
• wechselnde Rechtsbedingungen
Erneuerbare Energien in Rumänien
Chancen durch Know-how und Technik
Geschäftsmöglichkeiten
• für Produzenten und Betreiber von PV-Dachanlagen und PV- Stromanlagen
• für Produzenten von Anlagen und Anlagenteilen solarthermischer Systeme
• für Produzenten von individuelle Thermosiphon– Anlagen und kompakte
integrierte Speicherkollektoren
• für Beratungs-, Projektierungs-, Installationsunternehmen
• für Banken, Versicherer, Großhandel
• für
UNTERNEHMEN
mit
Know-how und Technik