Warum Risikoteilung?
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Transcript Warum Risikoteilung?
Risikoteilung in der
Schadenversicherungsmathematik
Frank Anna
21.12. 2011
Themenübersicht
Gründe zur Risikoteilung
Risikoteilung zwischen VU und VN
–
–
proportionale Risikoteilung
nichtproportionale Risikoteilung
Risikoteilung zwischen Erst- und
Rückversicherer
Einfluss auf die Schadenvariablen
Warum Risikoteilung?
Der Ausschluss von Kleinschäden
Die Beeinflussung des moralischen Risikos
Weitere Gründe
Der Ausschluss von Kleinschäden
Im beiderseitigen Interesse
Kleinschäden erhöhen Verwaltungskosten
und Regulierungsaufwand
Mehrkosten hat VN über Prämie
auszugleichen
Die Beeinflussung des moralischen
Risikos
VN hat die Möglichkeit, den Schadenverlauf
zu beeinflussen
Motivation an Schadenverhütung durch
finanzielle Selbstbeteiligung
Weitere Gründe
Der Versicherungsnehmer hält sich für
„überdurchschnittliches“ Risiko
Er ist an Reduktion der Kosten interessiert
Er möchte nicht ganz auf
Versicherungsschutz verzichten
Formen für Risikoteilung zwischen VN
und VU
Proportionale Risikoteilung
Nichtproportionale Risikoteilung
Proportionale Risikoteilung
X = cX + (1-c)X ,
0<c<1
X…Schadenvariable (Schadenhöhe pro
Schadenfall oder Jahresgesamtschaden)
Proportionale Risikoteilung
Prozenttarife in der Krankenversicherung
Unterversicherung
Mitversicherung
Nichtproportionale Risikoteilung
X = min(X, a) + max(X-a, 0) ,
a…Teilungsgrenze
min(X, a)…Erstrisiko
max(X-a, 0)…Zweitrisiko
a>0
Nichtproportionale Risikoteilung
Abzugsfranchise
Erstrisikodeckung
Jahresfranchise
Jahreslimits
Formen für Risikoteilung zwischen
Erst- und Rückversicherer
VU, das anderem VU Versicherungsschutz
gewährt, nennt man Rückversicherer
VU, das Originalpolizzen ausstellt, nennt
man Erstversicherer
Man unterscheidet wieder zwischen
proportionaler und nichtproportionaler
Rückversicherung
Formen der proportionalen RV
Quoten-Rückversicherung
Summenexzedenten-Rückversicherung
Formen der nichtproportionalen RV
Einzelschadenexzedenten-Rückversicherung
Kumulschadenexzedenten-Rückversicherung
Jahresüberschaden-Rückversicherung oder
Stop Loss
Kombination von RV-Formen
RV-Formen werden oft kombiniert, um
–
–
Schutz gegen Frequenzrisiko
Schutz gegen Großschadenrisiko
zu erreichen
Einfluss der Risikoteilung auf die
Schadenvariablen
Problem bei nichtprop. Risikoteilung:
Wie wirkt sich Risikoteilung auf Prämie aus?
(nichtprop. Risikoteilung nur als Aufteilung von Schäden
definiert)
bei proportionalen Risikoteilung hingegen
handelt es sich um Aufteilung von Prämien
und Schäden
Einfluss bei prop. Risikoteilung
an der Schadenzahlverteilung ändert sich
nichts
Schadenhöhen werden proportional kleiner
Beziehung der Dichten von cX ( ) und X ( ):
Momente bei prop. Risikoteilung
Variationskoeffizient und Schiefe
mit Momenten leicht berechenbar:
Variationskoeffizient:
Schiefe:
Sie verändern sich durch proportionale
Risikoteilung nicht.
Einfluss bei nichtprop. Risikoteilung
Einfluss auf die Schadenzahl
Einfluss auf die Schadenhöhe
Einfluss auf den Gesamtschaden
Einfluss auf die Schadenzahl
Schaden X = min(X, a) + max(X-a, 0)
Erstrisiko:=
Zweitrisiko:=
…Schadenzahl ohne Risikoteilung
…Schadenzahl des Zweitrisikos
und
haben oft selbe Verteilungstypen
Einfluss auf die Schadenzahl
Ist negativ-binomial verteilt, ist bei
wachsender Schadengröße immer mehr
poissonverteilt.
Dies sieht man wegen:
wird bei wachsendem a kleiner
je seltener Zweitrisikoschäden, umso eher
poissonverteilt
Einfluss auf die Schadenhöhe
Schadenhöhe des Erstrisikos
Verteilungsfunktion des Erstrisikos
Einfluss auf die Schadenhöhe
Momente:
Beziehung:
Variationskoeffizient:
Schiefe:
Beziehungen:
Einfluss auf Schadenhöhe
Schadenhöhe des Zweitrisikos
Verteilungsfunktion
Einfluss auf den Gesamtschaden
Ges.schaden = Ges.erstrisiko + Ges.zweitrisiko
Erwartungswert und Varianz des Erstrisikos
Einfluss auf Gesamtschaden
Erwartungswert und Varianz des Zweitrisikos
Beziehung: wegen
und
folgt:
Einfluss auf Gesamtschaden
Beziehung der Varianzen:
Wegen
und weil
und
werden die Varianzen immer kleiner, d.h.:
und
.
,
Einfluss auf Gesamtschaden
Für die Standardabweichung gilt:
Diese Eigenschaft ist insbesondere im
Vergleich zur proportionalen Risikoteilung,
bei der
gilt, interessant.
bei nichtprop. Risikoteilung keinerlei
Zusammenhänge
Einfluss auf Gesamtschaden
Bei nichtproportionaler Teilung:
Variationskoeffizienten des Erstrisikos
Variationskoeffizienten des Zweitrisikos
in folgender Beziehung:
Fazit
proportionale Risikoteilung
wenig Einfluss auf Schadenvariablen
nichtproportionale Risikoteilung
bedeutender Einfluss auf Schadenvariablen
–
–
verschiedene Manipulationen der
Verteilungsfunktionen
erfordert teilweise numerische Integration
VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT!!!